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Veröffentlicht am 11.07.2024

Unschlüssig, ihretwegen

Seinetwegen
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Der Klappentext verspricht eine spannende Suche nach dem Mann, der das Leben der Autorin wie auch ihrer Familie beschädigte und erschütterte. Die Autorin ist nur acht Monate alt, da reißt ein unvorsichtiger, ...

Der Klappentext verspricht eine spannende Suche nach dem Mann, der das Leben der Autorin wie auch ihrer Familie beschädigte und erschütterte. Die Autorin ist nur acht Monate alt, da reißt ein unvorsichtiger, draufgängerischer Fahrer ihren Vater in den Tod. Sie wagt kaum, mit der Mutter darüber zu sprechen, um diese nicht zu verletzen. Nun ist die Mutter dement, die Autorin 60 Jahre alt, über alles ist eigentlich Gras gewachsen, aber die Unruhe bleibt. So beginnt Zora del Buono, Nachforschungen anzustrengen, die sie bis dahin nicht wagte. E. T. sind die Initialen des „Töters“ ihres Vaters. Das Geschehen und die Suche in den kleinen Schweizer Orten sind schwierig und nervenaufreibend. Zwischenzeitlich finden immer wieder Gespräche mit ihren Freunden statt, die mir sehr gefallen haben, jeder hat ein Schicksal, jeder macht sich Gedanken, gibt seine Gefühle preis. Dann aber schweift die Autorin ab in historische Sphären der Schweizer Dörfer, die aus meiner Sicht nicht ins Geschehen passen, auch wenn sie ihr bedeutsam erscheinen. Gerade die langen Zitate lenken ab von der Suche, vom Motiv, das sie bewegt. Und so kommt es, dass ich am Ende nicht mehr genau definieren kann, hat sie das Buch Seinetwegen genannt und meint den „Töter“ oder meint sie den verlorenen Vater. Das Buch hätte auch Ihretwegen heißen können, dann wäre die Widmung an die Mutter schlüssig. Oder sie hätte es Meinetwegen genannt, dann wäre sie ehrlich zu sich selbst, dass sie die beschwerliche und psychisch anstrengende Recherche eigentlich nur für sich selbst unternommen hat, um endlich Ruhe zu finden. Die Passagen über ihre Mutter, ihr inniges und trotzdem zuweilen gestörtes Verhältnis haben mir sehr gefallen, vielleicht, weil auch ich allein bei meiner Mutter aufgewachsen bin. Dass das nicht ohne Konflikte geschieht, kann ich bestätigen.
So bin ich am Ende wirklich unschlüssig, wie ich diese Geschichte einordnen soll. Ich verstehe, dass man das Leben des eigenen Vaters erkunden möchte, ich habe das aus anderen Gründen auch selbst getan. Und erkannt: irgendwann ist Schluss, man muss aufhören zu forschen und das Gefundene bewahren, nicht zerstückeln.
Ob und wie der E. T. gefunden wird, bleibt an dieser Stelle mein Geheimnis.
Der Schreibstil ist aufrichtig und trotzdem locker, man liest das Buch leicht, auch wenn plötzliches Entsetzen oder eine gewisse Verzweiflung aufkommen wollen. Friedvoll fügen sich Kindheitserinnerungen in die Geschichte ein.
Fazit: eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen, weil jeder auf derart fragmentarische, autofiktionale Romane anders reagiert. Für mich ein schwieriges Buch und ein schwieriges Thema, trotzdem haben mir viele Passagen gut gefallen, insbesondere auch die authentischen Fotos. Ich gebe gute 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Unerwartet gut und spannend

Schillerwiese (eBook)
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Es ist mein erster Roman von Lotte Kinskofer, er ist angesiedelt in der Zeit vor rund 100 Jahren, in Bayern. Zuerst geschieht ein Mord, an der Vroni, einer alleinstehenden Mutter, die zuletzt in einer ...

Es ist mein erster Roman von Lotte Kinskofer, er ist angesiedelt in der Zeit vor rund 100 Jahren, in Bayern. Zuerst geschieht ein Mord, an der Vroni, einer alleinstehenden Mutter, die zuletzt in einer Gastwirtschaft gearbeitet hat. Sie hatte sich verliebt in einen Gast, den Gustl, der sich nun die Schuld gibt am Tod der geliebten Frau, weil er unpünktlich war zum verabredeten Rendezvous an der Schillerwiese. Genau dort sieht er sie hängen an einem Baum, und er bekommt es mit der Angst zu tun, läuft weg und macht jede Menge Fehler.
Der zweite Erzählstrang, das ist die Familie von Anni, die befreundet war mit der verschwundenen Nachbarin Vroni und sich nun um den alleingebliebenen Sohn sorgt. Zufällig ist ihr Vater ein Kriminalkommissar auf Urlaub, der wird sich schon erkundigen, hofft sie. Daraus entwickelt sich ein ganz neuer Kriminalfall, die Protagonisten geraten reihenweise in Gefahr.
Es geschieht eine Menge, bis der Mörder und das Motiv gefunden sind, Kinskofer hat eine angenehme Art, die Dinge voranzutreiben. Zuerst dachte ich, mir gefällt der Stil, der leicht bayerische Dialekt und das Langsame im Vorankommen nicht, aber ich habe mich gut eingelesen. Eingebettet in die Kriminalgeschichte ist die politische Situation der Nachkriegsjahre des ersten Weltkrieges, insbesondere auch die Auswirkungen auf das Leben derjenigen, die ihn überlebt habe. Seien es die Ängste von Annis Mann Walter oder die Trauer ihrer Eltern um die beiden gefallenen Söhne. Das Aufkommen des Nationalsozialismus wird gut beschrieben, auch die Hilflosigkeit der Gegner.
Die Protagonisten des Romans werden von den Hauptpersonen bis hin zu den Nebenrollen hervorragend charakterisiert, Man kann sich beim Lesen jeden einzelnen vorstellen, das ist echtes Kopfkino.
Fazit: ich empfehle dieses Kriminalroman gern weiter, er hat mich bis zum Ende immer mehr in seinen Bann gezogen.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Vergangenheit ist der Ursprung der Gegenwart

zusammen bleiben
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Sylvia Schmieder beweist in ihrem zweiten Roman einmal mehr, wie sehr sich die Vergangenheit, die eigene, die der Heimat, die der Vorfahren auf die Gegenwart auswirkt. Nicht immer sind die Einflüsse so ...

Sylvia Schmieder beweist in ihrem zweiten Roman einmal mehr, wie sehr sich die Vergangenheit, die eigene, die der Heimat, die der Vorfahren auf die Gegenwart auswirkt. Nicht immer sind die Einflüsse so positiv wie die Erinnerung an einen verwunschenen Garten oder ein Lieblingsgericht.
Dem Leser wird eine große, weit verzweigte und sehr unterschiedliche Familie vorgestellt. Im Fokus steht Mari, die Großmutter, aber Claudia, ihre Enkelin, ist diejenige, die als autofiktionale Person prägend ist für das Schreiben dieser Familiengeschichte. Die Herkunft von Mari, der Frau aus dem Dreiländereck Österreich – Ungarn – Slowakei mit ihrem nicht ganz hundertprozentigen Deutsch, heiratet Ludwig, den Deutschen, mit dem sie bald drei, vier, später sogar fünf Kinder hat und mit dem sie versucht, Freud und Leid zu teilen, bis dass der Tod sie scheidet. So hat sie es bei der Trauung wohl versprochen, davon wird sie nichts und niemand abbringen. Sie folgt also Ludwig in jungen Jahren hoffnungsvoll nach Deutschland, in die Stadt Frankfurt, wo sie ein Haus kaufen, das sie sogar bis zum Ende der Geschichte bewohnen werden. Dass ihnen ihr Familienglück durch den zweiten Weltkrieg gestört, ja fast zerstört wird, ahnt man ab der ersten Seite. Ludwig meldet sich freiwillig zur Waffen-SS und Mari muss zuerst drei, dann vier Kinder – denn es kommt noch Heinerle, das Fronturlaubskind, hinzu, – vor Hunger, Krankheiten, Bomben und anderem Unheil schützen. Die drei Großen sind Rudolf, Dieter und Klara, die im Roman später die Mutter von Claudia wird. Die Kinder sind sehr unterschiedlich, trotzdem halten sie zusammen wie Pech und Schwefel. Mari flieht im Krieg zeitweise zu den Verwandten in die Slowakei, aber der Ausflug wir jäh abgebrochen und das Kriegsende müssen alle in Frankfurt erleben. Ich will nicht zu viel preisgeben von der Geschichte, aber eines will ich doch noch beschreiben. Klara will nach dem Krieg von ihrem Onkel Peter, dem Bruder von Mari, mehr über das KZ Mauthausen erfahren, in das er wegen defätistischer Artikel eingesperrt wurde. Dass Klara nur wenige Sätze reichen, um ihren Wissensdurst jäh zu stoppen, weil die Geschichte, die Peter erzählt, zu grausam ist, um sie zu ertragen, das hat mich sehr bewegt. Gerade dieses Wegschauen, das ihre Brüder mit stoischem Schweigen über die Kriegseindrücke auch versuchen, das muss auch heute noch immer wieder ins Gegenteil verkehrt werden. Das versucht dieses Buch und schafft es, meine Distanziertheit zu der Familie Wachholz doch etwas aufzubrechen. Täter-Opfer-Sichten verwandeln sich manchmal ins Gegenteil. Und Sylvia Schmieder gelingt es, jeden ihrer Protagonisten lebendig darzustellen, zu charakterisieren, auch wenn das manchmal nur kurz ausfällt, wie beispielsweise das Verhalten von Ludwig, als er plötzlich wieder zurück ist aus der Gefangenschaft. Denn es ist nicht nur für ihn typisch, sondern für einen Großteil der Weltkriegsteilnehmer. Sie leben mit ihren Traumata, ihren Ängsten und ihrer Schuld, nichts davon wird ihnen genommen. Der Gang zum Therapeuten auf die Couch war nach Kriegsende keine Option, so mussten die Familien die Dramen ertragen und konnten froh sein, wenn der Vater, Großvater, Bruder überhaupt lebendig geblieben war.
Claudia wächst in den 1960er, 1970er Jahren heran und trägt das Trauma des Krieges noch in der zweiten Generation auf ihren Schultern und ihrer Seele. Dass sie, trotzdem oder gerade, weil man es ihr so schwer machte, ihre Ziele erreicht hat, ist umso schöner.
Der Ausklang des Romans versucht, alles vorher Geschriebene in einer perlenbunten Traumwelt zu verarbeiten. Doch Träume enden und die Wirklichkeit bleibt, jeder ist seines Glückes Schmied, dem einen gelingt ein filigranes Kunstwerk, der andere schmiedet ein Hufeisen.
Da ich den Nationalsozialismus, den zweiten Weltkrieg und den Holocaust vorrangig, bedingt durch meine eigene Familiengeschichte, aus der Rolle der Opfer betrachte, empfand ich den Roman als Bereicherung, was meine Kenntnisse und Erkenntnisse über das Leben und die Rolle der Mitläufer oder Täter anbelangt. So ließ die Erzählung über die Aneignung von arisiertem Eigentum bei mir natürlich alle Alarmglocken schellen. Selbst wenn später „Wiedergutmachung“ geleistet wurde, die ermordeten Juden hat es nicht wieder lebendig gemacht.
Der Roman hat sich nicht ganz flüssig gelesen, viele Namen, Orte, unterschiedliche Schreibweisen, man geriet leicht aufs falsche Gleis, wenn man nicht aufmerksam war. Nicht alles war wegen abrupter gedanklicher Richtungsänderungen oder ungewöhnlicher Formulierungen sofort verständlich. Wie gesagt, das Buch fordert die komplette Aufmerksamkeit, Ablenkungen sollte man vermeiden. Mir hätte tatsächlich eine Familienübersicht oder ein Stammbaum das Ganze etwas erleichtert.
Zum Buch, zur Gestaltung: Die kleine Schrift ist (für mich als Brillenträger) sehr anstrengend zu lesen, fast hätte ich kapituliert. Leider gibt es kein E-Book, das in Hinsicht auf die Schriftgröße wesentlich komfortabler wäre. Gleiches gilt für das Aufsuchen von bestimmten Textstellen, so bleiben nur ein Bleistift und bunte Klebemarker, wenn man sich etwas notieren will. Warum das Inhaltsverzeichnis am Ende steht, weiß ich nicht, ich glaube es wäre am Anfang besser platziert. Das Cover gefällt mir recht gut, der Titel „zusammenbleiben“ passt zu dem, was ich zu Beginn schrieb.
Fazit: Eine lesenswerte, nicht alltäglich Familiengeschichte, die Einblicke gewährt in das Leben und Überleben, und nicht wegschaut, wenn es hart und unmenschlich zugeht.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Perfekter Thriller - Spannung pur

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Chris Carter ließ es sich auch dieses Jahr nicht nehmen und die Fangemeinde wird sicher jubeln: der 13. Band mit dem begnadeten Polizistenduo Hunter und Garcia ist erschienen. Das Hörbuch wieder gelesen ...

Chris Carter ließ es sich auch dieses Jahr nicht nehmen und die Fangemeinde wird sicher jubeln: der 13. Band mit dem begnadeten Polizistenduo Hunter und Garcia ist erschienen. Das Hörbuch wieder gelesen vom ebenfalls begnadeten Uve Teschner. Meinetwegen hätten die beiden Protagonisten ruhig noch eine Weile weiter ermitteln können, bevor sie auch diese abartigen Täter mit den vielen Namen zur Strecke brachten. Spannend und gruselig wie eh und je, mit Ideen, auf die man erst einmal kommen muss, so hörten sich die beinahe elf Stunden wie im Fluge.
Es geschehen Selbstmorde, die sich als Morde entpuppen und die schon bald einen Serienkiller erahnen lassen. Welche Register Hunter und Garcia diesmal ziehen müssen, verrate ich nicht, nur eins, gefährlich wird es auch bei den Ermittlungen.
Fazit: gute Unterhaltung, ich freue mich schon aufs nächste Mal.

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Veröffentlicht am 13.06.2024

Nicht Fisch, nicht Fleisch

Die Doppelte Frau
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Die Coverrückseite verspricht einen Krimi Noir in der Atmosphäre des „Dritten Manns“, Ort des mysteriösen Geschehens ist Salzburg im Jahr 1946. So weit, so gut, dem kann ich beipflichten, beim Lesen hatte ...

Die Coverrückseite verspricht einen Krimi Noir in der Atmosphäre des „Dritten Manns“, Ort des mysteriösen Geschehens ist Salzburg im Jahr 1946. So weit, so gut, dem kann ich beipflichten, beim Lesen hatte ich tatsächlich das Gefühl, die Titelmelodie von Der dritte Mann spielt ab und an im Hintergrund. Die wahre Geschichte der Fotografin Betty Steinhart aber steht aus meiner Sicht zwar gedanklich im Mittelpunkt, aber man kommt ihr kaum näher, das erlaubt die Autorin dem Leser erst im Anhang. Da ist ein kurzer Lebenslauf beigefügt. Das Cover verführt übrigens direkt zum Zugreifen und Kaufen, passt gut zur Nachkriegszeit.

Die Protagonisten sind als geheimnisumwitterte Individuen angelegt, aber die abrupten Personenwechsel in der Ich-Form haben mich nicht gepackt. Wenn ich mehrmals ein neues Kapitel lese, und bin mir nicht im Klaren, wer da spricht und denkt, vergeht irgendwann mein Interesse, weil ich durch den Schreibstil abgelenkt werde. Ich habe dann auch mitten im Buch erst einmal den Anhang gelesen, um mir ein Bild zu machen, worum es gehen soll. Aber beim Weiterlesen stellte ich fest, dass auch das nicht hilfreich war.

Harry, der amerikanische Besatzungsoffizier, Max der undurchsichtige „Privatdetektiv“ (ich schreibe das in Anführungsstrichen, weil mir das sehr merkwürdig erschien in dieser Geschichte), Eva, die geheimnisvolle Frau, ob doppelt oder nicht, entscheidet am Ende wohl der Leser, zwischendurch ein paar andere Leute, alles diffus. Trotzdem konnte ich mir die Charaktere der drei „Hauptdarsteller“, um im Filmjargon zu bleiben, recht gut vorstellen.

Um das chaotische Geschehen zu untermalen, sind Graphic-Novel-Seiten eingefügt. Mit denen konnte ich persönlich nichts anfangen, aber ich bin auch kein Comic- oder Graphic-Novel-Fan, das ist also sehr subjektiv. Für mich kein Mehrwert. Da waren die Fotos aus dem Atelier Ellinger schon interessanter, wobei ich die Bilderklärungen gern auf der Seite der Bilder gesehen hätte und nicht im Anhang. Das ohnehin schon holprige Lesen wurde durch das Hin- und Herblättern immer wieder unterbrochen, auch wenn im Fließtext ja teilweise die Erklärungen zu finden waren.

Eine Vermengung von Fiktion und Realität gefällt mir eigentlich immer gut, aber wenn die Realität beschrieben wird, sollte die auch stichhaltig sein.

Biografische Romane, auch Kriminalromane, können die Leserschaft durch den historischen Hintergrund eigentlich fesseln, bei Die doppelte Frau ist das aus meiner Sicht nicht ganz gelungen. Das Rätsel Betty Steinhart wird auf sehr bruchstückhafte Weise dargestellt, für sie empfinde ich als Leser überhaupt nichts, obwohl sie die tragischste Figur ist. Schade.

Fazit: Nicht Fisch, nicht Fleisch – nicht richtig Krimi, nicht richtig Roman, nicht richtig Graphic Novel, nicht richtig Biografie – von allem etwas, aber nichts, was mich besonders bewegt hat.

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