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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2024

Was für ein Mensch möchtest du sein

28 Tage lang
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'28 Tage lang' von David Safier begleitete mich schon eine Zeitlang und wurde nun endlich von mir gelesen und ich habe es nicht bereut.
Das Buch hat mich trotz seines schweren und ernsten Themas wunderbar ...

'28 Tage lang' von David Safier begleitete mich schon eine Zeitlang und wurde nun endlich von mir gelesen und ich habe es nicht bereut.
Das Buch hat mich trotz seines schweren und ernsten Themas wunderbar umterhalten. Das lag vorallem an der gut lesbaren Schreibweise und den tollen Protagonistin. Ich mochte alle, vorneweg natürlich besonders Mira und ihre entzückende Schwester Hannah und auch Daniel war mir sehr sehr sympathisch. Ich musste einige Male schwer schlucken und oft sind mir Äußerungen des Unverständnisses über die Lippen gekommen.
Es spielt 1943 im Warschauer Ghetto. Die Menschen da leben mehr schlecht als Recht und jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Dann allerdings spitzt sich die Lage noch mehr zu und das Ghetto und deren Bewohner sollen ausgelöscht werden. Eine Gruppe Widerständler möchte nicht kampflos aufgeben und lässt sich auf die perfiden Machtspielchen der SS nicht ein. Sie wehren sich.
Wir begleiten die sechzehnjährige Mira durch Ihr Leben im Ghetto und erleben einige typische Teenie Momente und viele die niemand erleben sollte.
Ein sehr lesenswertes Buch muss ich sagen. Es gefiel mir wirklich gut und man stellt sich einige mal die Frage...Was für ein Mensch möchtest du sein.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Eiskalt erwischt

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
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Das zweite Buch in diesem Jahr wurde also 'Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod' von Amy McCulloch. Ein Thriller rund ums Thema Bergsteigen und somit absolutes Neuland für mich. Sehr interessant ...

Das zweite Buch in diesem Jahr wurde also 'Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod' von Amy McCulloch. Ein Thriller rund ums Thema Bergsteigen und somit absolutes Neuland für mich. Sehr interessant ist das die Autorin wirklich den Berg um den es in dem Buch geht bestiegen hat, den Manaslu einen Achttausender.
Ich hab nachdem ich fertig gelesen habe erstmal auf dem Instagram Profil von Amy McCulloch gestöbert und es war so cool einige Szenen aus dem Buch zu erkennen. Klar ist die Story rund um den Thrill erfunden, aber einige Fakten die die Autorin wirklich erlebt hat sind auch mit eingeflossen. Das macht alles sehr authentisch.
In der Story geht es um die Reporterin Cecily die von dem berühmten Bergsteiger Charles McVeigh mit zur Gipfelstürmung seines vierzehnten Achttausender in Folge, dem Manaslu mitgenommen wird. Der Haken an der Sache ist das sie nur ein Interview mit Charles bekommt, wenn sie es bis zum Gipfel schafft. Der größere Haken allerdings ist, dass sich unter allen Teilnehmern der Expedition ein Mörder befindet. Als wäre der Berg nicht schon gefährlich genug.
Mir hat das Buch trotz seiner vielen Seiten echt Spaß gemacht und mich auch unterwegs nicht verloren. Die Fakten rund ums Bergsteigen waren extrem interessant und im Gegensatz zu ein paar anderen Stimmen die ich gelesen habe, fand ich alles bis zum Ende hin sehr spannend und gut geschrieben. Auch finde ich das alle Personen gut gewählt und mir entsprechend ihrer Rolle sympathisch oder unsympathisch waren.
Das Ende war absolut okay und wurde dem Buch gerecht, aber der Weg dahin hat mich tatsächlich mehr interessiert.
Mir hat es insgesamt sehr gut gefallen und ich mochte das Buch lieber lesen als ich vorher vermutet hatte.
Für mich eine positive Überraschung 🙂.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Was brauchst du wirklich

All das zu verlieren
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Mein erstes Buch für dieses Jahr ist ein Geschenk gewesen mit dem Vermerk: Bleibt im Kopf, weil extrem verstörend und unbequem....
Dem kann ich nur uneingeschränkt beipflichten.
Der Roman 'All das zu verlieren' ...

Mein erstes Buch für dieses Jahr ist ein Geschenk gewesen mit dem Vermerk: Bleibt im Kopf, weil extrem verstörend und unbequem....
Dem kann ich nur uneingeschränkt beipflichten.
Der Roman 'All das zu verlieren' von der Autorin Leïla Slimani hat mich fasziniert, gefesselt, abgestoßen, Mitleid haben lassen und mich quasi in einen Strudel der verschiedenen Empfindungen gerissen und wieder ausgespuckt.
Die Hauptfigur in dem Ganzen ist Adèle. Sie ist Mutter, Ehefrau eines Chirurgen und arbeitet selbst als Journalistin. Sie lebt in Paris und auf den ersten Blick denkt man alles müsse gut sein. Ist es aber nicht. Adèle hat eine selbstzerstörerische, hypersexuelle und exzessive Ader die Sie gerne mit Ihrem Körper und Männern auslebt.
Es ist ein bisschen wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Auf der einen Seite genießt und wünscht Sie sich die Wärme und Geborgenheit eines Familienlebens und auf der anderen Seite tut Sie alles um es zu zerstören.
Einige Passagen sind so unangenehm das man sich beim lesen fast schon windet. Ich für meinen Teil habe die Vermutung aufgestellt, dass Adèle das alles macht um sich spüren zu können, um sich nicht zu verlieren.
Ich könnte mir vorstellen dass das Buch polarisiert, aber mich hat es sehr in seinen Bann gezogen und ich mochte es. Die erste Hälfte noch lieber als den Schluss.

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Lesenswerten

Der Wintersoldat
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Vorneweg gesagt, das war Büchermäßig ein wirklich guter Jahresabschluss für 2023.
Der Roman 'Der Wintersoldat' von Daniel Mason beginnt 1915 zur Zeit des ersten Weltkrieges. Der Österreicher Lucius ist ...

Vorneweg gesagt, das war Büchermäßig ein wirklich guter Jahresabschluss für 2023.
Der Roman 'Der Wintersoldat' von Daniel Mason beginnt 1915 zur Zeit des ersten Weltkrieges. Der Österreicher Lucius ist ein junger und begeisterter Medizinstudent aus einer durchaus privilegierten Wiener Familie.
Als er seinen ersten Einsatz als Arzt in einem Lazarett in den Karpaten bekommt, ist er noch sehr unerfahren. Er wird quasi ins kalte Wasser geschmissen und ist Anfangs sehr skeptisch ob er das als einziger Mediziner ohne praktische Erfahrung und ohne Mentor überhaupt schaffen kann. Gott sei Dank steht ihm die selbstbewusste und mutige Schwester Margarete zur Seite und gemeinsam erleben sie eine harte, entbehrungsreiche und oft grausame Zeit.
Das Buch hat mir viel besser gefallen als ich vermute habe. Man muss sich bewusst sein das diese grausame, ungeschönte Brutalität und gerade in der Umgebung eines Lazarett zu der Zeit einem einiges abverlangt beim lesen und manchmal schwer zu ertragen ist. Allerdings wird einem einfach zu keiner Zeit langweilig und man bekommt mal wieder vor Augen geführt das es einem selber (also mir auf jeden Fall) echt gut geht.
Wer sowas gerne liest, wird Gefallen an dem Buch finden.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

25 Jahre später

Eine halbe Ewigkeit
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Mit 'Eine halbe Ewigkeit' knüpft Ildikó von Kürthy an den Roman 'Mondscheintarif' an und wir erfahren wie es unserer Protagonistin Cora Hübsch in all den Jahren so ergangen ist.
25 Jahre später, um 3 Kinder, ...

Mit 'Eine halbe Ewigkeit' knüpft Ildikó von Kürthy an den Roman 'Mondscheintarif' an und wir erfahren wie es unserer Protagonistin Cora Hübsch in all den Jahren so ergangen ist.
25 Jahre später, um 3 Kinder, einen Ehemann und vielen wertvollen Erkenntnissen reicher, treffen wir Cora in ihren Fünfzigern wieder. Gerade gibt es in Ihrem Leben einen großen Umbruch. Alle Kinder sind flügge geworden und somit ist ihre Hauptbeschäftigung der letzten Jahre weg und Cora steht kurz vor einer kleinen Midlife Crises. Wie wird die nun plötzliche Zweisamkeit mit ihrem Ehemann werden, was hält die Zukunft noch bereit und was ist eigentlich mit der Vergangenheit...hatte Sie damals alles richtig gemacht? Schwere Entscheidungen wurden getroffen und auf dem Grad zwischen richtig und falsch balanciert.
Gut das der Zufall ihr in dieser Zeit des Umbruchs gleich einen ganzen Haufen neuer und wertvoller Bekanntschaften beschert. Dieser bunt zusammen gewürfelte Haufen macht richtig Spaß und am liebsten würde man ins Buch schlüpfen und vor Ort mitmischen.
Abschließend muss ich sagen das der Roman mich überrascht hat.
Cora Hübsch hat noch viel von Ihrer charmant- tollpatschigen Art und Ihrem Witz behalten, allerdings wurde auch Sie vom Leben geprägt.
'Eine halbe Ewigkeit' war nicht nur lustig, sondern auch traurig und nachdenklich. Ich hatte zeitweise mit den Tränen zu kämpfen und damit habe ich nicht gerechnet. Aber gerade das hat mir gefallen, diese Vielschichtigkeit. Einige Stellen im Buch waren übertrieben, schrill und laut. Andere dafür ganz leise.
Eine gelungene Fortsetzung die mir wirklich gut gefallen hat.

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