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Veröffentlicht am 29.03.2021

Andrea wird Oma

Abgetaucht
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Ich habe nun 10 von den 11 Büchern der Reihe um Andrea Schnidt gelesen, und muss sagen, dass ich mich seit Band 1 in vielen Situationen mit ihr identifizieren konnte. Beim Lesen vom ersten Buch hatte ich ...

Ich habe nun 10 von den 11 Büchern der Reihe um Andrea Schnidt gelesen, und muss sagen, dass ich mich seit Band 1 in vielen Situationen mit ihr identifizieren konnte. Beim Lesen vom ersten Buch hatte ich selbst gerade "frisch gepresst", daher kam mir einiges bekannt vor. Später dann hatte ich zwar keine der geschilderten Situationen selbst erlebt, ABER ich konnte mich immer in Andrea reinversetzen und hätte in ihrer Situation genauso gedacht (sie lässt uns ja immer ausführlich an ihren Gedanken teilhaben) und reagiert (oder wahrscheinlich noch krasser). Ich würde die hochnäsige Ex, die mürrische Stieftochter, die undankbare eigene Tochter und die besserwisserische Schwester noch weniger ertragen als Andrea. Mir wäre da schon öfter mal die Hutschnur geplatzt. Andrea hingegen hat sich zumindest nach außen hin meist ganz gut im Griff, auch wenn es unter dem Deckel oft brodelt.
Was mir ebenfalls gefällt ist, dass sie oft auch selbstkritisch ist und hinterfragt, ob ihre Reaktionen und Launen gerade vielleicht zu kindisch, oder zu übertrieben, oder zu eingeschnappt war.

Mein Lieblingscharakter - neben Andrea - ist ja eindeutig Rudi, der sich immer wieder als wahrer Schatz entpuppt. Ich kann verstehen, wieso Andrea ihren Ex-Schwiegervater nicht in ihrem Leben missen möchte. Wenn da nicht dieser große Altersunterschied von über 30 Jahren wäre, und Rudi mittlerweile 85 Jahre alt, würde ich ja fast glauben dass Andrea irgendwann noch mal mit ihm zusammen kommt.

Beim Lesen hatte ich oft Susanne Fröhlich als Andrea vor Augen gehabt. Ich wäre schon etwas neugierig, wie viel autobiografisches in ihrer Romanfigur steckt. Für den Lesegenuss ist es allerdings unerheblich.

Auch gefragt habe ich mich, wieso aus diesen Vorlagen noch keine Fernsehfilm-Reihe gemacht wurde, der Stoff würde sich dafür geradezu anbieten! Dann fiel mir ein: der erste Band wurde ja schon verfilmt, sogar fürs Kino - wo er (zu Recht) total gefloppt ist. Diana Amft ist einfach keine Andrea Schnidt! Jetzt noch mit einer Fernsehreihe anzufangen sehe ich allerdings auch nicht, die Schauspielerin müsste ja von Film zu Film altern - zwischen Band 1 und Band 11 liegen immerhin 25 Lebensjahre von Andrea.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Im Schatten leben

Ewig Zweiter
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Ich hatte den Klappentext irgendwie ganz anders interpretiert, nämlich dass Stephen tatsächlich eine zeitlang den berühmten Schauspieler Josh Harper in allen Belangen vertreten soll. Aber im Grunde befindet ...

Ich hatte den Klappentext irgendwie ganz anders interpretiert, nämlich dass Stephen tatsächlich eine zeitlang den berühmten Schauspieler Josh Harper in allen Belangen vertreten soll. Aber im Grunde befindet sich Stephen immer nur in Lauerstellung. David Nicholls beschreibt ihn auch als typischen Loser-Typ, der in einem jämmerlichen Wohnschlafzimmer mit blutrotem Bad haus, von seiner Ex-Frau gegen einen wesentlich erfolgreicheren (wenn auch nicht attraktiveren) Mann eingetauscht wurde, nur klägliche Rollen ergattert und ziemlich duckmäuserisch gegenüber dem erfolgreichen Josh Harper agiert. Ob er denn als Schauspieler tatsächlich etwas drauf hat und nur bisher noch keine Chance hatte sich zu beweisen, erfahren wir gar nicht wirklich. Nur eines wird deutlich: Stephen macht diesen Job nicht wegen Ruhm & Anerkennung (ok, vielleicht ein bisschen auch deswegen), sondern vor allem weil er die Schauspielerei wirklich mag, und er schon seit frühester Jugend diverese Hollywood-Größen anhimmelte.

Ich war natürlich immer auf Stephens Seite, und freute mich zB mit ihm wenn seine kleine Tochter Sophie nach einem Tag mit ihm ihrer Mutter freudestrahlend berichtete, dass es ein toller Tag gewesen ist. Aber so richtig ans Herz gewachsen - wie es ein Protagonist meist tut - ist er mir nicht, dazu habe ich ihn irgendwie zu distanziert betrachtet. Vielleicht haben die verschiedenen Stilmittel, die der Autor hier und da einstreut (Sequenzen die einem Drehbuch ähneln zum Beispiel) dazu beigetragen, dass die Geschichte mich nicht komplett vom Hocker gerissen hat (wie ich es angesichts anderer Bücher von David Nicholls nämlich erwartet hatte).

Das Buch ist bereits von 2005, aber bis auf ein paar technologische Aspekte (noch keine Smartphones!) macht das für die Geschichte im Grunde keinen Unterschied. Ich glaube aber, dass sich die Schreibkunst von Nicholls seither noch weiter verbessert hat, denn die neueren Romane die ich von ihm kenne gefielen mir etwas besser.
Das Ende hat mich allerdings wieder etwas versöhnt, so dass ich insgesamt doch noch 4 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Witzige Storyidee, Umsetzung mau

Undercover Robot – Mein erstes Jahr als Mensch
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Ein Roboter, der als normales Kind zur Schule geht und dabei nicht auffliegen soll! Die Kurzbeschreibung machte uns sehr neugierig. Besonders meine Söhne waren ganz wild auf dieses Buch.

Die Storyidee ...

Ein Roboter, der als normales Kind zur Schule geht und dabei nicht auffliegen soll! Die Kurzbeschreibung machte uns sehr neugierig. Besonders meine Söhne waren ganz wild auf dieses Buch.

Die Storyidee ist ja auch witzig, aber leider hapert es an der Umsetzung. Zu oft gibt es lange Passagen, bei denen man den philosophischen Hintergrund des Autors deutlich spürt und die einfach nur langweilig sind. Wir haben es trotzdem bis zum Ende gelesen, weil es ab und an doch immer mal wieder kräftige Lacher gab, bei denen sich meine Jungs fast zerkugelt hätten. Dotty ist nämlich als Roboter auf Ehrlichkeit programmiert und versteht auch keinerlei Ironie oder Sarkasmus (so wie Sheldon Cooper im Grunde), und das sorgte dann für einige witzige Situationen.

Zusammengefasst also: tolle Storyidee, witzige Passagen, aber auch längere Passagen die uns eher zäh vorkamen, ganz besonders für die angepeilte Zielgruppe.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Grundstein zur Suche nach Viola

Schlüssel 17 (Tom-Babylon-Serie 1)
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Teil 2 und Teil 3 habe ich schon gelesen, und nun war auch der Auftakt zu dieser grandiosen Krimireihe um den Berliner LKA-Ermittler Tom Babylon dran. Und ich muss sagen, dass es ganz gut ist, dass ich ...

Teil 2 und Teil 3 habe ich schon gelesen, und nun war auch der Auftakt zu dieser grandiosen Krimireihe um den Berliner LKA-Ermittler Tom Babylon dran. Und ich muss sagen, dass es ganz gut ist, dass ich diesen Band erst jetzt gelesen habe. Ohne bestimmtes Wissen um Personen und ihre Geschichte aus den Folgebänden wäre mir hier wahrscheinlich einiges zu verwirrend gewesen. Denn Tom hat eine sehr bewegte Vergangenheit, und auch bei anderen Kollegen wird dieses angedeutet. Am liebsten hätte ich gleich im Anschluss auch nochmal die anderen beiden Bücher gelesen - und würde mir diesmal detaillierte Notizen machen, damit ich mich dann auch immer noch auskenne wenn Teil 4 irgendwann erscheint.

Der Hauptfall um die ermordete Pfarrerin wird innerhalb dieses Buches gelöst, damit hatte ich zu Beginn noch nicht mal hundertprozentig gerechnet. Die anderen offenen Enden der übergeordneten Story um Toms verschwundene Schwester nehmen wir mit in die Folgebände - wo dann noch zahlreiche weitere Verwicklungen hinzukommen!

Ich habe auch mal der beworbenen Website von Marc Raabe einen Besuch abgestattet, wo wir einen Einblick in "Toms Garage" bekommen, mit diversen Zeitungsausschnitten, Fotos und weiteren Hinweisen. Bringt zwar für die Lösung des Falles auch nicht mehr als das was wir (und Tom Babylon) schon wissen, war aber dennoch ein wirklich schönes Zusatz-Futter.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Mordfall in einer beschaulichen Kleinstadt

Frühlingsmagie
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Dieser Teil der Reihe widmet sich wieder mal mehreren Handlungssträngen: Grace ist weiterhin untröstlich, dass sie ihre Chancen bei Cliff Harding anscheinend für immer versaut hat. Ihre beste Freundin, ...

Dieser Teil der Reihe widmet sich wieder mal mehreren Handlungssträngen: Grace ist weiterhin untröstlich, dass sie ihre Chancen bei Cliff Harding anscheinend für immer versaut hat. Ihre beste Freundin, Richterin Olivia Lockhard und auch Grace' Tochter Maryellen finden sich in ihr neues Leben als frisch verheiratete Ehefrauen ein - und stoßen auf einige Stolpersteine. Cecilia ist überglücklich, ihren Mann wieder daheim zu haben und ist bereit für einen weiteren Versuch ein Baby zu haben - doch leider ist Ian davon gar nicht begeistert. Und Peggy und Bob fürchten sich, dass der Mörder eines ihres Gastes es eventuell auch auf sie abgesehen haben könnte. Dazu kommen noch diverse Neben-Handlungsstränge, die eventuell in den Folgebänden dieser Buchreihe wieder aufgegriffen werden.

Das Buch reiht sich wunderbar in die anderen Teile der Serie ein. Ich mag es ja sehr, dass wir hier die Entwicklung mehrerer Charaktere über einen längeren Zeitraum begleiten können und nicht jeder Band ein sogenannter "Standalone" ist, der sich jeweils nur um eine Person dreht. So wie Debbie Macomber es hier macht finde ich es viel besser.

Allerdings sind mir bei diesem Buch auch vermehrt altbackene Formulierungen aufgefallen, oder vielleicht sogar Sichtweisen auf die Rolle der Frau in einer Beziehung, die sich danach verzehrt, ganz für ihren Mann da zu sein.

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