Wenn es draußen dunkel wird ist es Zeit für das Pappbilderbuch "Wenn müde Murmel schlafen gehen" von Katja Reider & Antje Flad. Ab 18 Monaten eignet sich dieses wunderschöne Bilderbuch ...
Meine Meinung:
Wenn es draußen dunkel wird ist es Zeit für das Pappbilderbuch "Wenn müde Murmel schlafen gehen" von Katja Reider & Antje Flad. Ab 18 Monaten eignet sich dieses wunderschöne Bilderbuch als allabendliches Einschlafritual und auf ein Zurückblicken des Tagesgeschehen als Interaktion mit dem Kind.
Die Gestaltung des Buches ist Antje Flad sehr gelungen und ich habe mich in jedes der Bilder verliebt. Das Cover lässt den Titelschriftzug, die Maus, Eule und Murmel glänzen durch eine Folierung. Die feste Kartonage ist sehr handlich und robust und lässt kleine Kinderhände das Umblättern einfacher handhaben. Die Illustrationen machen richtig viel Freude. Es gibt einiges zu entdecken und was mir besonders gut gefallen hat, es fühlt sich wie "Zuhause" an, da die Umgebungsbebilderung so angepasst wurden, als säße man im Kinderzimmer.
Die kurz gereimten Sätze haben einen beruhigenden Effekt, genau richtig, um vom Tag zur Ruhe zu kommen. Dabei gibt die kleine Maus kleine Hinweise an die Eltern, z.B. wie man mit seinem Kind interagiert und den Tag nochmals bespricht, das Kind wiegt oder streichelt oder sogar den Mond und den Sternen zwingt und wie man das Kind in der Nacht beruhigen kann.
Fazit:
"Wenn müde Murmel schlafen gehen" von Katja Reider & Antje Flad ist ein Bilderbuch ab 18 Monaten und vereinfacht das Ein- und Durchschlafen des Kindes durch ein gemeinsames Leseritual.
~ wunderschöne Illustrationen ~ Rituale, die Kindern Struktur im Alltag geben ~ Stärkt die Eltern - Kind Beziehung ~ beruhigende und reimende Texte ~ Tipps für Eltern für eine entspannte Schlafenszeit ~
Was für ein wunderschönes Cover! Nicht nur, dass ich in der Story in Rhodos abgetaucht bin, sondern auch beim Betrachten der Umschlaggestaltung. Die dargestellte Szene ist einfach nur zum wohlfühlen ...
Zum Cover:
Was für ein wunderschönes Cover! Nicht nur, dass ich in der Story in Rhodos abgetaucht bin, sondern auch beim Betrachten der Umschlaggestaltung. Die dargestellte Szene ist einfach nur zum wohlfühlen und lädt zum fernträumen ein. Die harmonierenden Farben und der stimmige, etwas verspiele Titelschriftzug, rundet das Gesamtbild perfekt ab. Die Oberfläche des Covers hat eine samtige Beschichtung - was sich einfach nur schön anfühlt. Ein Eyecatcher im Bücherregal.
Meine Meinung:
Mit "Du, Ich und das Rauschen der Wellen" von Lotte Römer begab ich mich auf eine gedankliche Urlaubsreise zur griechischen Insel Rhodos und erlebte romantische Lesestunden mit einen hohen Wohlfühlfaktor und Herzklopfmomente.
Maja's Leidenschaft sind ihre Bienenvölker, und somit auch die Hinterlassenschaft und Verbindung zu ihrem verstorbenen Vater. Ihre Mutter hat das Geschäft ihres Mannes übernommen, was hochwertige Sonnenschirme herstellt und so kommt es, dass Mutter und Tochter für einen Großauftrag auf die griechische Insel Rhodos fliegen, um dort den Vertrag abzuschließen. Dabei möchte Maja in ihren Ferien viel lieber bei ihren Bienen verbringen, anstatt mit ihrer Mutter, die sie sehr für sich einnimmt und Maja das Verantwortungsgefühl pflegt, ihre eigenen Interessen und Wünsche hintenanstehen müssen. Auf der Insel angekommen ist sie überwältigt von der Schönheit der Insel und trifft kurzum auf den arrogant und perfektionistisch wirkenden Nikos. Als sie dann erfährt, dass Nikos ebenfalls Bienenliebhaber ist und ebenfalls wie sie, seinem Vater untergeben ist, beginnt ihr Herz Purzelbäume zu schlagen. Als sie dann erfährt, dass Nikos verlobt ist, durchfährt sie Traurigkeit. Hat sie sich so in ihn getäuscht?
Diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und mitgerissen - es war wie ein Urlaub zwischen zwei Buchdeckeln. Mit einem lockeren und frischen Schreibstil empfing mich Lotte Römer und ich war begeistert, wie sie es schaffte, dass ich Herzklopfmomente erlebte und mich an ihren Umgebungsbeschreibungen an Rhodos so sehr verliebte, dass ich unbedingt einmal dorthin reisen möchte. Ich hatte das Gefühl, das Meer rauschen zu hören, den Sand zwischen den Zehen zu spüren und die Olivenbäume und den wilden Thymian riechen zu können. Es war einfach nur traumhaft schön auf diese Reise zu gehen.
Die Charaktere wuchsen mir ans Herz und ich litt ein wenig mit Maja mit, denn sie stellt ihr Leben und ihre Wünsche und Träume in den Schatten ihrer Mutter. Sie hat das Gefühl alles tun zu müssen, damit ihre Mutter sich nicht einsam fühlt nach dem Tod ihres Vaters. Die Entwicklung aus diesem Strudel zu gelangen, war für mich sehr authentisch und es vermittelte, für sich selbst einzustehen. Es ist nicht egoistisch für seine Lebensweise zu kämpfen. Nikos hat ein ähnliches Problem mit seinem Vater und einen lang ersehnten Traum. Ich hatte große Freude dabei zuzusehen, wie die Beiden ihren Wünschen folgten und sich zart annäherten. Es gab kleinere zärtliche Szenen zwischen den Beiden, die nicht explizit beschrieben wurden und somit eine romantische Stimmung erzeugten.
Das Bienenthema fand ich sehr interessant und ich konnte sogar einige neue Informationen zur Imkerei aufnehmen. Ich hätte sogar noch ein klein wenig mehr zu den Bienen erhofft zu finden, aber im Ganzen gesehen, waren diese Elemente wohl dosiert in die Story eingebracht.
Einige Ereignisse waren hervorsehbar, haben meine Lesefreude aber zu keinem Zeitpunkt eingedämmt, sondern eher auf den Weg dahin, spannend gestaltet. Dieser Band ist der zweite Teil der "Liebe auf Rhodos" - Reihe und ich freue mich jetzt schon sehr auf den ersten Band und viele weitere Gedankenreisen aus der Feder von Lotte Römer.
Fazit:
"Du, Ich und das Rauschen der Wellen" ist der zweite Band der "Liebe auf Rhodos" - Reihe von Lotte Römer und hat mich absolut begeistert zurückgelassen und mein Fernweh nach Rhodos geschürt. Eine zarte romantische Liebesgeschichte mit der Erkenntnis für sein eigenes Wohlergehen einzustehen und Träume zu verwirklichen. Eine Sommerbuch mit Herzklopf- und Wohlfühlmomenten.
~ wunderschönes Setting Rhodos ~ sympathische Charaktere zum verlieben ~ neue Wege gehen ~ Selbstfindung und Träume zulassen und verwirklichen ~ Liebe zu Bienen und der Imkerei ~ pures Lesevergnügen mit Sommervibes und Romantik ~
Diese Buchgestaltung ist etwas ganz besonderes. Als ich es das erste Mal gesehen habe in der Vorschau, war ich nicht ganz so begeistert davon, aber der Klappentext hat mich direkt angesprochen. ...
Zum Cover:
Diese Buchgestaltung ist etwas ganz besonderes. Als ich es das erste Mal gesehen habe in der Vorschau, war ich nicht ganz so begeistert davon, aber der Klappentext hat mich direkt angesprochen. Als es dann bei mir eintraf war ich begeistert, denn das Cover hat eine ganz besondere Veredelung erhalten und der Mittelteil schimmert wie ein Regenbogen wie bei einem 3D Bild. Etwas traurig bin ich darüber, dass es fast unmöglich ist, dass Buch ohne Leserillen zu verursachen zu lesen.
Meine Meinung:
In dem neuen Jugendthriller "Scandor" von Ursula Poznanski geht es um eine ganz besondere Challenge, fünf Millionen Euro Preisgeld und alles, was die Kandidaten nicht machen dürfen lautet: Lügen - klingt einfacher als gedacht.
Einhundert Kandidaten finden eine mysteriöse Münze, darauf zu sehen ein Barcode, der sie zur "Scandor-Challenge" führt und beim Sieg fünf Millionen Euro auf den Gewinner warten. Hört sich zu Beginn nach einer einfachen Aufgabe an, doch schon sehr bald merken Tessa und Philipp, dass diese Herausforderung alles andere als leicht ist und jedes Wort mit Bedacht ausgesprochen werden muss, wenn sie eine Chance auf das Geld haben wollen. Beide können die Summe gut gebrauchen, doch der Einsatz ist hoch und sie müssen sich ihren tiefsten Ängsten bei einem Versagen stellen. Schafft einer der Beiden es, "Scandor" nicht zu belügen?
Ich habe mich sehr auf diesen neuen Jugendthriller gefreut und habe erwartungsvoll mit dem Lesen begonnen. Ich bin sehr schnell in die Story eingetaucht und die Spannung baute sich zunehmend auf. Der gesamte Plot hat mich sehr gereizt. Scandor ist ein Lügendetektor, der jede kleinste Unwahrheit registriert und somit von der Challenge die Teilnehmer ausschließt, die dann ihren vorab festgehaltenen Einsatz leisten müssen oder eine hohe Ablösesumme zahlen müssen. Und genau diese Aufgaben, die die Kandidaten leisten mussten, haben mir eine Gänsehaut bescherrt. Ich habe mit ihren Ängsten mitgelitten und mein Herz hat vor Aufregung stark gepoltert in der Brust. Die Art und Weise, wie Ursula Poznanski diese Emotionen in ihrem Text an mich übertragen hat, war einfach phänomenal.
Ich erwischte mich beim Lesen, wie ich selbst versucht habe, darüber nachzudenken, wie ich was formulieren, welche Strategien ich anwenden würde und wie ich mit einigen Situationen umgegangen wäre, die hier Tessa und Philipp ausgesetzt waren. Die beiden Hauptcharaktere waren mir sympathisch, dennoch auch ein kleines bisschen zu fremd, so dass ich mich nicht völlig mit ihnen verbunden gefühlt habe.
Die Challenge war spannend mitzuverfolgen, wobei ich im Mittelteil einige Längen verspürte. Es passierte zwar etwas, aber irgendwie war es dennoch gleichbleibend und die Spannung nahm drastisch ab, was das Spiel anbetraf. Dafür ging es im letzten Drittel der Geschichte durch neue Wendungen und einer Verbundenheit der Charaktere durch ein vergangenes Erlebnis hoch spannend ins Finale und zum Abschluss der Story. Dieser war mir dann etwas zu schnell aufgelöst. Hier und da hätte ich gern mehr Informationen erhalten, um besser zu verstehen, weshalb überhaupt diese Challenge zustande gekommen ist - denn das war mir nicht gänzlich genug dargestellt. Mit der Auflösung war ich dennoch zufrieden.
Die Thematik über das Lügen fand ich sehr gelungen, und wie sehr es uns doch in unserer Sprache begleitet - seien es auch nur kleine Notlügen, um jemanden nicht zu verletzten, oder ungewollten Gesprächen zu entfliehen. Manchmal tut die Wahrheit mehr weh, als ein kleines Flunkern. Aber auch Gewissenskonflikte, Vergebung und Vertrauen spielten hier eine Rolle.
Fazit:
Mit "Scandor" von Ursula Poznanski hatte ich spannende Lesestunden und mir wurde aufgezeigt, was für eine Bedeutung "Lügen" in unserer Gesellschaft bedeuten und wie man mit seinen Ängsten umgehen und diese bekämpfen kann. Ein genialer Plot, der nur an kleinen Stellen zu kurzen Längen neigte.
~ flüssiger und mitreißender Schreibstil ~ sich seinen Ängsten stellen ~ traumatische Erlebnisse ~ eine besondere Challenge ~ überraschende Wendung mit spannendem Showdown ~ Scandor entgeht keine Lüge!
Ich bin ein richtiger Fan der "Morden ohne Sorgen" Cover. Dackel Wilhelm sieht einfach nur zum knuddeln aus und genauso wild und chaotisch - im positiven Sinne gesehen, wie es auf der Bildgestaltung ...
Zum Cover:
Ich bin ein richtiger Fan der "Morden ohne Sorgen" Cover. Dackel Wilhelm sieht einfach nur zum knuddeln aus und genauso wild und chaotisch - im positiven Sinne gesehen, wie es auf der Bildgestaltung ausschaut, ist auch die Story. Durch und Durch stimmig mit einem großen Wiedererkennungswert durch das Schild mit dem Reihentitel. Und jedes Element der Grafiken passen hervorragend zur Geschichte.
Meine Meinung:
In "Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal" dem zweiten Band der Cozy-Crime Reihe von Andreas K. Buchholz habe ich mitgerätselt und Tränen gelacht bishin zum Lachmuskelkater. Ich hoffe, es wird noch so einige Bände zu dieser Crime-Reihe geben.
Frisch eingezogen im Hotel Mama ist mit großem Widerwillen Frederich Loebell zurück. Er hasst Nachtwanderungen, aber seiner Jugendliebe Fleur kann er keinen Wunsch abschlagen und tritt eine nächtliche Probeführung durch das Neue Palais an. Als er plötzlich im Neuen Palais durch ein kleines Missgeschick stürzt entdecken die Nachttummler eine Leiche im Marmorsaal und ein Fremder entwischt ihnen. Wer ist der Tote und wer sein Mörder? Ein neuer Fall für Frederik, Lisi und Tuan, doch auch in der Seniorenresidenz seiner Tante Katharina gibt es einen Todesfall. Hängen diese beiden Todesfälle zusammen oder ist es reiner Zufall? Und wo verdammt ist Dackel Wilhelm schon wieder? ...
Dieser zweite Band der "Morden ohne Sorgen"-Reihe knüpft nahtlos an den ersten Teil an, wobei man diesen auch unabhängig voneinander lesen könnte, da der Autor immer mal wieder kleinere Rückblenden eingebaut hat. Ich empfehle aber, von vorn anzufangen, denn dann entfaltet sich der Lesegenuss noch etwas mehr.
Dieser zweite Band der "Morden ohne Sorgen"-Reihe knüpft nahtlos an den ersten Teil an, wobei man diesen auch unabhängig voneinander lesen könnte, da der Autor immer mal wieder kleinere Rückblenden eingebaut hat. Ich empfehle aber, von vorn anzufangen, denn dann entfaltet sich der Lesegenuss noch etwas mehr.
Ich war ab Seite eins gefesselt und die erste Hälfte des Buches hat mich enorm zum Lachen gebracht - soweit, dass ich einen Tränenfluss nicht verhindern konnte und am nächsten Tag ein klein wenig Muskelkater im Bauch hatte. Die besagte Nachtwanderung und das Auffinden des Toten gestaltete sich sehr humorvoll und etwas chaotisch. Frederik zeigte mal wieder seine anziehende Tollpatschigkeit und Dackel Wilhem war nicht mehr zu bremsen und ständig auf Abtauchstation. Ich fand es in diesem Teil besonders klasse, dass Wilhelm viel präsenter war und sogar bei den Ermittlungen einen Teil hinzusteuern konnte. Genauso habe ich mir das gewünscht.
Die Dialoge gestalteten sich mit einer riesen Portion Humor und ich konnte die Charaktere wieder ein Stück näher kennenlernen, da nicht nur die Ermittlungen Teil der Geschichte sind, sondern auch deren Privatleben. Das Frederik den guten Haferschleim seiner Mutter nicht mochte und diesen lieber zum Hausbauen verwenden würde, konnte ich überhaupt nicht verstehen - ich hätte den sehr gern gegessen.
Ich hatte durch die Onleihe die Chance ins Hörbuch zu hören und der Sprecher Matthias Kiel hat mir mit der Vertonung der Charaktere sehr gut gefallen, doch war es mir schlussendlich dann doch lieber es selbst zu lesen, weil die verschiedenen Persönlichkeiten manchmal in den Dialogen zu wild klangen und ich beim Zuhören den Ermittlungen nicht ganz so aufmerksam folgen konnte, weil ich zu sehr auf die Aussprache der Dialekte geachtet habe.
Der Verlauf der Ermittlungen waren durchweg fesselnd geschrieben und die unvorhersehbare Wendung und Auflösung hat mich überrascht und zufrieden zurückgelassen. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten im November mit "Tannenmord im Weihnachtswald" weiterzulesen.
Fazit:
"Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal" von Andreas K. Buchholz hat mich durchweg unterhalten und sehr viel Lachen lassen. Ein humorvoller Cosy-Crime Roman, der die Lachmuskeln ordentlich beben lässt.
~ sympathische Protagonisten ~ fesselnd & amüsant ~ überraschende Wendungen ~ Lachmuskelkater garantiert! ~ Gerne mehr davon lieber Andreas K. Buchholz! ~
Das Cover ist traumhaft schön und ließ mein Bücherherz sanft klopfen und es verbreitet beim Betrachten ein wohliges warmes Gefühl von Geborgenheit. Es wirkt zudem etwas melancholisch und nachdenklich, ...
Zum Cover:
Das Cover ist traumhaft schön und ließ mein Bücherherz sanft klopfen und es verbreitet beim Betrachten ein wohliges warmes Gefühl von Geborgenheit. Es wirkt zudem etwas melancholisch und nachdenklich, so wie die zwei Frauen aus dem Fenster schauen. Das hereinströmende helle Licht durch das Fenster wirkte auf mich wie ein Hoffnungsschimmer. Eine wirklich schöne Buchgestaltung, die hervorragend zur Geschichte passt.
Meine Meinung:
Mit "Der Club der Bücherfreundinnen" von Amy Lynn Green hatte ich wunderbare Lesestunden und ich begleitete vier Frauen, die mit erfrischend unterschiedlichen Charakterenzügen, durch einen Buchclub zu Freundinnen wurden.
Derby, Maine, 1942, 2. Weltkriegszeit: Louise hat die private Bücherei ihres Vaters geerbt, kann aber mit Büchern gar nicht soviel anfangen, dafür ist sie hilfsbereit und plant einen Kinderhort in den Räumlichkeiten der Bücherei, was bedeuten würde die Bücherei aufzugeben. Avis ist die leitende Bibliothekarin und für ihren Bruder Anthony auf diesen Posten eingesprungen, weil er zum Militär einberufen wurde. Avis Mann Russell leidet sehr darunter ausgemustert worden zu sein und schöpft in einer neuen Aufgabe, doch noch seinen Beitrag zum Krieg leisten zu können, neue Lebensfreude. Spontan und aus der Not heraus gründet Avis einen Buchclub. Und so lernen sich Ginny, Martina, Louise und Avis immer besser kennen und es entstehen enge Freundschaften. Doch der gegenwärtige Krieg und die Schließung der privaten Bibliothek machen es den Freundinnen nicht einfach. Und dann ist da auch noch Martinas Vergangenheit, die sich androht, sie einzuholen.
Zu Beginn brauchte ich eine ganze Weile bis ich in die Geschichte hinein fand und mich mit den Figuren, die allesamt einzigartig und völlig verschieden vom Wesen waren, anfreunden und hineinversetzen konnte. Doch nachdem ich an diesem Punkt angelangt war, konnte ich alles um mich herum ausblenden. Geschrieben wurde die Erzählung in verschiedenen Charakterensichtweisen, sowie in der Vergangenheit 1913, in der Zeit erfuhr ich etwas mehr über Louise und erhielt einen Einblick, weshalb sie nach aussenhin so kühl erschien. Und dann gab es noch die legendären Buchclubprotokolle, die ganz anders geschrieben wurden, als wie ich es mir vorgestellt hatte. Diese waren immer frisch und lebendig, aber auch humorvoll und berührend.
Die authentischen und facettenreichen Charakterentiefen haben mich sehr fasziniert und ich habe alle in mein Herz schließen können. Sehr berührt hat mich die Lebensgeschichte von Louise oder Martinas Vergangenheit, aber auch Avis Ehesorgen und so litt ich mit ihnen und freute mich in besonders glücklichen Momenten. Ginny's Art brachte dabei immer frischen Wind und lockerte so manch angespannte Zeilen auf, ebenso die Köchin Delphie. Sie hätte ich gern kennengelernt und fest umarmt.
Die geschichtlichen Hintergründe zur Kriegszeit waren interessant und es von der anderen Seite aus betrachtet zu lesen, anstatt immer nur aus der Sicht der deutschen Geschichte, war aufschlussreich und informativ. So lernte ich neue Tatsachen und Kriegsumstände dazu, die mir vorab nicht bewusst oder bekannt waren - gern hätte ich noch viel mehr erfahren. Einige Fragen wurden mir nicht gänzlich beantwortet, wie zB.: Wie konnten die Buchclubmitglieder sich die vielen Bücher zu der Zeit leisten, wo das Geld und die Waren knapp beschaffen waren? Es gab zum Teil kurze Antworten, doch hätte ich mir diesen Aspekt gern tiefer erläutert gewünscht. Im allgemeinen gesehen gab es viele Passagen die mir mit der Zeit zwar verdeutlicht, dennoch zu kurz und schwammig erklärt wurden. Etwas mehr Liebe zu den Details wäre wünschenswert gewesen, was einer der Hauptgründe für meine Bewertung war, dass mir dies einfach zu wenig war.
Etwas verwundert war ich, dass diese Geschichte in einem christlichen Buchverlag erschienen ist, die christlichen Elemente aber kaum spürbar und greifbar waren. Ich hätte mir auch hier gern mehr gewünscht und erhofft vorzufinden.
Am Ende des Buches fand ich eine Buchliste zu allen Titeln, die im Buchclub gelesen oder erwähnt wurden. Obwohl ich all diese Bücher zum Teil nur vom Hörensagen kannte, fand ich die Diskussionen der Buchclubfreundinnen ganz besonders schön und genauso habe ich mir immer einen Buchclub vorgestellt. Diese einzigartige Atmosphäre die Amy Lynn Green in diesen Momenten geschaffen hat, wird mich noch lange begleiten. Die Liebe zum Buch hat sie überzeugend vermitteln können. Ebenso das Nachwort war interessant. Darin erfuhr ich, dass Derby eine fiktive Kleinstadt in Maine war, die Herausforderungen der Bewohner und die geschichtlichen Hintergründe der Kriegszeit in New England realitätsnah erzählt wurden und etwas mehr über die Verdunkelungsregelungen. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher der Schriftstellerin.
Fazit:
In "Der Club der Bücherfreundinnen" von Amy Lynn Green wird über vier völlig charakterisch unterschiedlichen Freundinnen erzählt, die einen Bücherclub zu Kriegszeiten eröffnen und ihren Lebensweg den Umständen entsprechend versuchen zu durchleben. Eine Hommage an die Liebe zu Büchern in schweren Zeiten.
~ 2. Weltkriegszeit/New England 1913 & 1942 ~ ein besonderer Buchclub mit Charme ~ sehr gut recherchiert ~ fiktive Ortschaft trifft auf realistische geschichtliche Hintergründe ~ an manchen Stellen fehlten einige Details und der christliche Hintergrund war zu fadenscheinig ~