Spannender Pageturner!
Stalker – Er will dein Leben.Der bisher nicht gerade vom Erfolg verwöhnte Schauspieler Eric Sanders fiebert der Ausstrahlung des Münchner Tatorts entgegen. Er hat die Hoffnung, dass die Rolle, die er dort spielt, sein großer Durchbruch ...
Der bisher nicht gerade vom Erfolg verwöhnte Schauspieler Eric Sanders fiebert der Ausstrahlung des Münchner Tatorts entgegen. Er hat die Hoffnung, dass die Rolle, die er dort spielt, sein großer Durchbruch sein könnte. Und tatsächlich wird seine schauspielerische Leistung anerkannt, seine Bekanntheit wächst und seine Follower-Zahlen in den sozialen Medien steigen stetig. Doch plötzlich beginnt jemand, sich in den sozialen Medien für ihn auszugeben. Eric kann sich nicht erklären, was diese Person damit bezweckt. Erics Versuche, die Lage in den Griff zu bekommen, scheitern. Der Stalker gibt einfach nicht auf und geht sogar so weit, zu behaupten, dass Eric nicht der ist, für den er sich ausgibt. Außerdem droht er Eric massiv, denn wenn der Schauspieler nicht öffentlich einen Mord gesteht, dann wird es seinen Liebsten schlecht ergehen....
Auch bei diesem Thriller gelingt es Arno Strobel von Anfang an, Spannung aufzubauen, wodurch man früh in den Sog der Ereignisse gerät. Der Schauspieler Eric Sanders wirkt sofort sympathisch. Man gönnt ihm seinen Erfolg und beobachtet deshalb fassungslos, zu welchen Maßnahmen die unbekannte Person, die es offenbar auf Eric abgesehen hat, greift. Sein gerade erworbener guter Ruf leidet immens und Eric kann nichts dagegen tun. Man fühlt mit ihm und hofft, dass er die Person, die dafür verantwortlich ist, findet und zur Rechenschaft ziehen kann. Wenn man allerdings bereits Thriller von Arno Strobel gelesen hat, ahnt man, dass das nicht einfach werden wird.
Der Autor beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man meint, selbst vor Ort zu sein. Dadurch kann man sich ganz auf die Ereignisse einlassen und schon bald weiß man nicht mehr, wem man glauben oder vertrauen kann. Überall wittert man Anzeichen von Verrat. Offenbar ist des Rätsels Lösung in Erics Vergangenheit zu finden. Doch wer kann etwas darüber wissen, wenn nicht einmal Eric Erinnerungen daran hat? Die Atmosphäre wirkt stellenweise sehr bedrohlich, wodurch man sich kaum vom Gelesenen lösen mag. Immer, wenn man meint, dass man der Lösung einen Schritt näher kommt, sorgen unerwartete Wendungen für Überraschungen. Beim Lesen kommt also keine Langeweile auf. Im Gegenteil, selbst am Ende, wenn man davon ausgeht, nun die ganze Geschichte zu kennen, kommt es noch zu einer Überraschung, die kaum vorhersehbar ist.
Ein spannender Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann.