„OHA! Die Leute in Reykjavík nehmen alles gelassen und sagen „pedda redast“. Das ist das Lebensmotto der Isländer und Isländerinnen und bedeutet: „Das wird schon gut gehen.“ ( Zitat S. 11 )

Inhalt: ISLAND BEZAUBERT! Eine einzigartige Natur lässt die Herzen aller Reisenden höher schlagen, und spannende Geschichten über Trolle und Elfen sorgen für magische Momente.

Meine Meinung: Ein wunderbares Kindersachbuch über die isländische Landschaft und Leute, bei dem ich die Auszeichnung der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur absolut nachvollziehen kann.
Das geologisch jüngstes Land unserer Erde, strotzt vor einer vielfältigen Natur, welche hier Seite für Seite wundervoll eingefangen ist. Kaum zu glauben, aber Gegensätze machen Island aus: Geysire und Gletscher ebenso wie Wahrheit und Fantasie. Um eine Besonderheit zu nennen: „Die silberne Frau“ zwischen zwei Kontinenten in der Silfra-Spalte, wo schwereloses Tauchen im glasklaren Wasser möglich ist. Oder vielleicht lieber ein Besuch beim Regenbogenberg? Ich muss sagen, die isländische Küche wie Hai, Lammsuppe oder Lakritzschokolade wär jetzt nicht meins, dafür umso mehr Kultur und Geschichte. Beispielsweise die Bücherflut, denn Lesen ist Nationhobby und an Weihnachten werden hauptsächlich Bücher verschenkt. Ein tolles isländisches Sprichwort dazu: „Blind wie ein buchloser Mann“, d.h. „Wer nicht liest, hat keine Ahnung.“ Wußtet ihr übrigens, dass es in keinem anderen Land mehr Autoren*innen, gemessen an der Einwohnerzahl, gibt wie in Island? Ein weiteres Highlight sind die Kapitel über Trolle und Elfen. Ich könnte noch viel mehr vom Buch schwärmen, über die traumhaften Illustrationen oder die tollen OHA! und Gott ade Vita-Infos ( gut zu wissen ), aber ihr müsst selbst lesen! Im September erscheint übrigens das Bilderbuch „Japan - das Land der aufgehenden Sonne“.

Fazit: Island fasziniert Klein und Groß! Eine einzigartige Entdeckungsreise, welche die Liebe zu Island schürt.

Inhalt: Siehst du die PLUFER? Jippie! Sie fliegen. Nur das Allerkleinste nicht. Ob es ein klein wenig Mut findet?

Meine Meinung: Nachdem der Auftaktband „Ein klein wenig anders“ Toleranz thematisiert, geht es diesmal um eine weitere wichtige Fähigkeit: etwas zu wagen und dadurch über sich hinaus zu wachsen.
Das Cover besticht durch Schlichtheit und einer raffinierten MUT-Ausstanzung. PLUFER und SCHUUFEN sind zwei bedeutende Wörter in der Geschichte, welche in ein fantasievolles Abenteuer führen. Und was braucht es dafür meistens? MUT! Die PLUFERS stehen für Gemeinschaft und Zusammenhalt, sodaß auch der ängstliche nicht ohne Hilfe dasteht. Manchmal braucht es eben nur ein klein wenig Mut…, der sich oft in wunderbaren Erlebnissen auszahlt. Zusammen mit den niedlichen, einfachen Illustrationen ist die Geschichte eine kleine Perle im Kinderbuchregal.

Fazit: Die PLUFERS zeigen, wie Zusammenhalt funktioniert, welcher auch bei Angst als Brücke dient.

„𝕎𝕖𝕣 𝕜𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕟𝕖𝕦𝕖𝕟 𝔹𝕖𝕜𝕒𝕟𝕟𝕥𝕤𝕔𝕙𝕒𝕗𝕥𝕖𝕟 𝕞𝕒𝕔𝕙𝕥, 𝕜𝕒𝕟𝕟 𝕒𝕦𝕔𝕙 𝕜𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕟𝕖𝕦𝕖𝕟 𝔽𝕣𝕖𝕦𝕟𝕕𝕖 𝕗𝕚𝕟𝕕𝕖𝕟.“ ( ℤ𝕚𝕥𝕒𝕥 )

Inhalt: Bens erster Schultag rückt näher. Wie aufregend, auch wenn „Buchstaben zählen Baby“ ist. Wer kommt wohl in seine Klasse, und warum ergeben alle zusammen einen ganzen Regenbogen? Wieso möchte Ben plötzlich Tiefseetaucher und dann Trampolinbauer werden? Eins ist sicher, der erste Schultag hat jede Menge Spaß gemacht.

Meine Meinung: „Hallo Schule, hier kommt Ben!“ ist für mich nicht nur ein Highlight unter den „Schulanfang-Büchern“, sondern überhaupt unter den Kinderbüchern. Vielfalt ist nicht explizit Thema, und trotzdem können sich hier viele Kinder wiederfinden. So sind beispielsweise People of Colour und verschiedene Körperformen ebenso vertreten wie ein Papa mit Tatoo oder ein Kind im Rollstuhl. Sogar ein Kind mit Augenpflaster ist uns aufgefallen, da mein Sohn selbst eins trägt. Doch nun zur Geschichte, welche uns nicht minder begeistert hat. Der erste Schultag ist zurecht ein großes Thema, und bringt viele Fragen mit sich. Johanna von Vogel schafft hier einen lockeren Zugang auf Kinder-Augenhöhe. Sei es durch tolle Mitmach-Aktivitäten wie Buchstaben finden, lustige Situationen wie z.B. den Schnurrbart des Lehrers aufmalen oder einfach einen heißen Kakao trinken. Da hilft bestimmt jeder beim Pusten. Und das tollste ist, wenn man obendrein neue Kontakte knüpfen kann, oder?
Zu lustig sind allerdings Bens wechselnde Berufswünsche, welche von einem grünen Dino kreativ dargestellt werden. Ein rundum gelungenes Buch zum Schulanfang, welches ich bestimmt auch öfter verschenken werde.

Fazit: Ein wunderbar vielseitiges Bilderbuch, das die Vorfreude auf den ersten Schultag steigert.

„𝐼𝘤ℎ 𝑓𝘶̈ℎ𝘭𝑒 𝑚𝘪𝑐𝘩 𝘸𝑖𝘦 𝘦𝑖𝘯 𝘶𝑛𝘧𝑜̈𝘳𝑚𝘪𝑔𝘦𝑠 𝑢𝘯𝑑 𝑠𝘤ℎ𝘸𝑎𝘮𝑚𝘪𝑔𝘦𝑠 𝑚𝘦𝑛𝘴𝑐𝘩𝑒𝘯𝑎̈𝘩𝑛𝘭𝑖𝘤ℎ𝘦𝑠 𝑊𝘦𝑠𝘦𝑛, 𝘥𝑎𝘴 𝘴𝑖𝘤ℎ 𝑖𝘯 𝘴𝑒𝘪𝑛𝘦𝑟 𝐻𝘢𝑢𝘵 𝘯𝑖𝘤ℎ𝘵 𝘸𝑜𝘩𝑙𝘧𝑢̈𝘩𝑙𝘵.“ ( 𝘡𝑖𝘵𝑎𝘵 𝘚. 149 )

Inhalt: „Ein Sommer, in dem sich alles verändert…“ Noch ahnt Mücke wie sehr. Denn nicht nur der Schulwechsel und neue Freundschaften finden stehen an, sondern auch das Rätsel ums Spuken will gelöst werden. Ist es wirklich der Geist von Onkel Roderick? Und was hat das alles, mit Identität zu tun?

Meine Meinung: Das wunderschöne sommerliche Cover lässt nicht vermuten, welch tiefgründige Geschichte doch im Innern wartet. Zudem ist die Entstehungsgeschichte etwas Besonderes. Kyle Lukoff erzählt in seinem Nachwort, dass er sich nicht entscheiden konnte, was er zuerst schreiben wollte: einen Trans Roman oder eine Geistergeschichte, die mit dem ersten Satz seines Vaters beginnt. Schließlich hat er beides kombiniert, was ich so noch nie in einem Kinderbuch entdeckt habe. „Wovon ich träume“ ist auch ein Titel, der neugierig macht und zugleich die Frage aufwerfen kann, wovon träume ich denn eigentlich? Wer bin ich, oder vielmehr, wer bin ich nicht? Mücke zeigt, dass der Prozess der Selbstfindung, mit viel Ungewissheit verbunden ist, in keine Schublade passt und sich auch immer wieder ändern kann. Ein Geist, der einem da auf die Sprünge helfen kann, macht die Geschichte auch für nicht-queere Personen spannend. Besonders das Ende ist mir richtig ans Herz gegangen. Ich kann diesen ganz besonderen Coming-of-Age-Roman nur allen, die auch eine ermutigende Stimme brauchen oder sein können, empfehlen.

Fazit: Eine sehr einfühlsame Transgender-Spuk-Geschichte mit viel Herz.

„𝘛𝘳𝘶𝘥𝘺 𝘣𝘳𝘢𝘤𝘩𝘵𝘦 𝘪𝘩𝘯𝘦𝘯 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘯𝘶𝘳 𝘣𝘦𝘪, 𝘪𝘮 𝘞𝘢𝘴𝘴𝘦𝘳 𝘴𝘪𝘤𝘩𝘦𝘳 𝘻𝘶 𝘴𝘦𝘪𝘯, 𝘴𝘰𝘯𝘥𝘦𝘳𝘯 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘨𝘦𝘨𝘦𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘚𝘤𝘩𝘸𝘪𝘦𝘳𝘪𝘨𝘬𝘦𝘪𝘵𝘦𝘯 𝘥𝘦𝘴 𝘓𝘦𝘣𝘦𝘯𝘴 𝘢𝘯𝘻𝘶𝘴𝘤𝘩𝘸𝘪𝘮𝘮𝘦𝘯.“ ( 𝘡𝘪𝘵𝘢𝘵 𝘚. 12 )

Inhalt: Sterne des Sports sind nicht nur Medaillengewinner*innen, sie sind vor allem Lebenskünstler. 16 beeindruckende Geschichten erzählen vom Weg zum Spitzensport, und dem lohnenden Einsatz dahinter.

Meine Meinung: Sport spielt bei mir schon immer eine große Rolle, daher habe ich Nadia Comaneci auf dem Cover auch direkt erkannt. 😉 Doch nicht nur Kunstturnen im Speziellen interessiert mich, meist sind es die Geschichten hinter dem/r Spitzensportler/in.
Im Buch findet sich eine tolle Mischung an bekannten und vielleicht weniger bekannten Sportarten, wie z.B. Stabhochsprung, Baseball, Golf, Ruby oder auch Bergsteigen. Idole wie Muhammed Ali und Pelé sind ebenso vertreten wie die gehörlose Schwimmerin Gertrude „Trudy“ Ederle oder die erste offizielle Marathonläuferin Kathrine Switzer. So unterschiedlich alle Lebensläufe sind, so haben sie doch alle etwas Gemeinsam: Niemals aufgeben und das beste aus jeder Situation zu machen.
Toll ist, dass hier weniger die Medaillen im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die Charaktere. Besonders beeindruckend ist z.B. die Geschichte der Radrennfahrer Gino Bartali und Fausto Coppi, deren größte Leistung nicht nur im mehrmaligen Gewinnend des Giro d’Italia und der Tour de France bestand. Bartali schmuggelte während des 2. Weltkrieges als Fahrradkurrier getarnt, falsche Pässe, und rettete dadurch über 800 Juden das Leben.
Die 16 Geschichten sind wunderbar farbig in Szene gesetzt, und lassen uns den Sport durch andere Augen sehen.

Fazit: Diese 16 inspirierenden Geschichten zeigen, wie der Sport das Leben beeinflusst, und das Leben den Sport. Gewinnen ist so viel mehr als eine Goldmedaille.