Inhalt: „Das Wunderbare gibt es überall und in allem. Es wartet darauf, von uns entdeckt zu werden.“ Welche Wunder erkennst du?

Meine Meinung: Jedem einzelnen Bilderbuch von Kobi Yamada liegt eine tiefe Botschaft zugrunde. Dies ist bei seinem neusten Werk „Erkennen“ nicht anders. Wußtet ihr, dass zwischen sehen und erkennen ein Unterschied liegt? Die Umwelt mit allen Sinnen wahrzunehmen und wertzuschätzen, darin liegt die Kunst, die uns „Erkennen“ auf einfühlsame, zarte Art näher bringt. Für die einen sind Wolken nur Wolken, doch für den anderen sind sie Schlösser, Drachen, Pferde uvm. Wer mit solchen Augen durch die Welt geht, sieht Wunderbares in Allen und Jedem.
Getragen von den beflügelnden Worten des Autors und den fantasievollen Illustrationen sind wir nach dem Lesen um Perspektiven und Dankbarkeit reicher.

Fazit: Ein inspirierendes Bilderbuch, welches uns und alles um uns als Wunder erkennen lässt.

Inhalt: Was ist noch besser als Fahrradfahren? Genau, Fahrradfahren mit Velociraptorin! Oder zumindest das coole ABC des Fahrradfahrens darüber zu lesen.

Meine Meinung: Ist das cool, oder ist das cool?! Wer nicht schon beim Anblick des genialen Cover ins Schmunzeln kommt, der tut es spätestens beim Inhalt.
Wilde Radtour mit Velociraptorin kombiniert die Liebe zum Fahrradfahren mit einer lustigen Autor-Dino-Freundschaftsgeschichte. Zu A wie Anfang und Abenteuerlust passt schließlich nichts besseres als ein Radfahrender Schriftsteller, der von einer Velociraptorin heimgesucht wird. Diese außergewöhnliche Crew nimmt uns mit auf eine total verrückte Fahrradtour mit allem Drum und Dran ( oder auch weniger dran ). Und schwupp die wupp ist von fehlendem Einfallsreichtum keine Spur mehr oder habt ihr schonmal von Fensterputz-Wassertrinkern oder Heiligen Fliegenpilzsuppenschlürfern gehört? Etwas technisches Know-How darf natürlich auch nicht fehlen, und nach dem Lesen sind wir mit Sicherheit um einige Begriffe wie Dynamo oder Ritzel schlauer.
Vor allem aber begeisterte der lockere Schreibstil des Autors, der uns nur so durch die Seiten fliegen lässt. Kombiniert mit supermegatollen Illustrationen in grün, schwarz, pink ist das Buch ein kleines Highlight im Kinderbuchregal. Und wer hat jetzt Lust auf eine Fahrradtour?

Fazit: C wie crazy Lesespaß. Wilde Radtour mit Velociraptorin mutiert zum Dauerbrenner im Kinderzimmer, und begeistert nicht nur Fahrradfans.

„𝐼𝑐ℎ 𝑓𝑖𝑛𝑑𝑒 𝑒𝑠 𝑠𝑐ℎ𝑎𝑑𝑒, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑑𝑖𝑒 𝑅𝑢𝑐𝑘𝑠𝑎̈𝑐𝑘𝑒 𝑣𝑜𝑛 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝐹𝑟𝑒𝑢𝑛𝑑𝑖𝑛𝑛𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝐹𝑟𝑒𝑢𝑛𝑑𝑒𝑛 𝑎𝑙𝑙𝑒 𝑒𝑛𝑡𝑤𝑒𝑑𝑒𝑟 𝑝𝑖𝑛𝑘 𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑏𝑙𝑎𝑢 𝑠𝑖𝑛𝑑.“ ( 𝖹𝗂𝗍𝖺𝗍 )

Inhalt: Was ich von mir weiß? Dieser Junge weiß, dass seine Lieblingsfarbe bunt ist, sein Lieblingsspiel Kochen und seine Augen bei einem schönen Film manchmal nicht trocken bleiben. Kein Grund, dass die anderen Kinder ihn „Mädchen Mädchen“ rufen, oder?

Meine Meinung: „Was ich von mir weiß“ ist ein eindrucksvolles Bilderbuch über das Gefühl, sich selbst zu sein und vor allem, sich selbst sein zu dürfen. Nicht definiert über das Geschlecht, sondern durch viele Facetten. Nicht eingegrenzt in Rollen, sondern offen, Vorlieben zu zeigen.
Dies bringt Giorgio Volpe mit seiner Geschichte über einen Jungen, der sich nach Meinung der Außenstehenden so gar nicht „jungenhaft“ verhält, auf den Punkt. Gesehen durch die Augen des Jungen, wird jedem klar, wie lächerlich es ist, Spiele etc. nach Geschlecht einzuteilen. Die von außen vorgegebene Etikette begrenzt so eigentlich den Raum der Möglichkeiten. Wie schade das ist, wird dem Leser durch viele Metaphern wie beispielsweise, der Vogel im Käfig auf dem Kopf des Jungen, verdeutlicht.

Fazit: „Was ich von mir weiß“ gibt kleinen Lesern eine große Botschaft mit auf den Weg: Nur du selbst weißt, was sich für dich richtig anfühlt.

„𝒟𝓊 𝓀𝒶𝓃𝓃𝓈𝓉 𝓃𝒾𝒸𝒽𝓉 𝒶𝓁𝓁ℯ𝓈 𝓈ℯ𝒾𝓃, 𝓌𝒶𝓈 𝒹𝓊 𝓌𝒾𝓁𝓁𝓈𝓉. 𝒜𝒷ℯ𝓇 𝒹𝓊 𝓀𝒶𝓃𝓃𝓈𝓉 𝒶𝓁𝓁ℯ𝓈 𝓈ℯ𝒾𝓃, 𝓌𝒶𝓈 𝒹𝓊 𝒷𝒾𝓈𝓉.“ ( 𝒵𝒾𝓉𝒶𝓉 𝒮. 126 )

Inhalt: Stell dir vor, du erfährst an deinem 12. Geburtstag nicht nur, dass die Grimmsche Märchen wahre Geschichten sind, sondern auch noch, dass du vom Froschkönig abstammst. Ausgerechnet vom Froschkönig! Leonie ist alles andere als begeistert und findet auf der Schule für Märchennachfahren nicht nur Wohlgesinnte. Was hat es mit dem neuen Schüler Tristan auf sich, der seine Herkunft nicht preis geben will? Warum findet eben genau sie das verbotene Buch? Und vor allem, wie wird sie es wieder los? Ein spannendes Abenteuer beginnt.

Meine Meinung: Wer in Finsterwelt eintaucht, der erlebt die bekannten Märchen der Brüder Grimm auf eine völlig neue Weise. Nicht nur, dass es Märchennachfahren mit besonderen Fähigkeiten gibt, auch die Dornröschenschule samt magischer Idee und das Rätsel um das verbotene Buch macht Finsterwelt zu einem einzigartigen Leseerlebnis. Habt ihr schonmal von einem Rapunzelsyndrom gehört? Oder von einem weiteren Bruder der Gebrüder Grimm, Ferdinand Grimm? Hier werdet ihr fündig, und ich war sehr überrascht, dass sogar ein paar wahre Details mit in die Geschichte geflossen sind. Nicht zu vergessen, sind außerdem die wertvollen Botschaften, die die Autorin einflochten hat, wie beispielsweise zu sich selbst zu sehen, egal welche Herkunft man hat, und auch andere nicht danach zu beurteilen.
Das „i-Tüpfelchen“ bilden die fantastischen Vignetten am Kapitelanfang. Ich hatte großen Lesespaß und kann Finsterwelt nur wärmstens empfehlen.

Fazit: Wer Märchen mag, wird Finsterwelt lieben.

Inhalt: Kann aus Müll etwas Wunderbares entstehen? Herbert Johnson ist der beste Beweis, dass sich der Einsatz für die Natur lohnt.

Meine Meinung: Bilderbücher über Umweltschutz sind immer großartig, besonders wenn sie, so wie hier, von einer wahren Geschichte inspiriert sind. Mit einfachen Worten beschreibt der Autor die Verwandlung der Müllhalde zu Jamaica Bay und ebnet somit bereits den Kleinsten einen Zugang zur Schönheit und Artenvielfalt der Natur. Herbert Johnson zeigt zudem, dass jeder einen Teil zum Umweltschutz beitragen kann, auch wenn die Situation manchmal ausweglos erscheint.
Die atmosphärischen Illustrationen sprechen zudem Bände und lassen viele Details erkennen.

Fazit: Ein besonderes Bilderbuch über das Wunder von Jamaica Bay, an dem sich kleine und große Naturliebhaber erfreuen.