„𝔸𝕓𝕖𝕣 𝕛𝕖𝕥𝕫𝕥 𝕨𝕦𝕤𝕤𝕥𝕖 𝕚𝕔𝕙, 𝕕𝕒𝕤𝕤 𝕞𝕒𝕟 𝕒𝕦𝕗 𝕘𝕒𝕟𝕫 𝕧𝕚𝕖𝕝𝕖 𝕧𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕚𝕖𝕕𝕖𝕟𝕖 𝔸𝕣𝕥𝕖𝕟 𝕜𝕝𝕦𝕘 𝕤𝕖𝕚𝕟 𝕜𝕒𝕟𝕟.“ ( ℤ𝕚𝕥𝕒𝕥 )

Inhalt: Es war einmal ein Keks, der sooo gerne ein kluger Keks wäre. Allerdings fehlen ihm gute Noten, und auch eine Portion Selbstbewusstsein. Bis zu dem Tag, der alles veränderte. Die Lehrerin, Frau Biscotti, gibt den Kindern eine ganz besondere Hausaufgabe auf, und zum ersten Mal fühlt sich der Keks als das, was er ist: ein kluger Keks.

Meine Meinung: Ich war direkt begeistert, dass nach „Die faule Kartoffel“ und „Die coole Bohne“ ein weiteres Buch des Bestseller-Teams Jory John und Pete Oswald bei uns einziehen durfte.
Wie der Titel schon verrät, geht es darum, der Klugheit auf die Spur zu kommen. Doch wie zeigt sich Klugheit? Der kleine Keks setzt anfangs gute Noten mit Klugheit gleich, oder Schnelligkeit. Wenn dann noch ein geringes Selbstvertrauen dazu kommt, werden Unsicherheit und Absonderung nur noch größer. Bildsprache transportiert hier gekonnt die Gefühle, so vergleicht sich der Keks mit einem Schiffbrüchigen, orientierungslos auf dem weiten Meer. Zum Glück hat er aber einen „Kompass“ in Form der Lehrerin, die ihn wieder auf den richtigen Weg bringt und zeigt, dass Klugheit verschiedene Gesichter hat. Mir hat die Botschaft in Kombination mit den coolen Illustrationen wieder richtig gut gefallen. Und das Element, indem der kleine Keks ganz groß ist, müsst ihr unbedingt selbst herausfinden. Es lohnt sich!

Fazit: Ein total cooles Mutmachbuch, welches zeigt, dass in jedem ein kluger Keks steckt.

„… 𝘪𝘮𝘮𝘦𝘳, 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘪𝘤𝘩 𝘢𝘭𝘭𝘦𝘪𝘯 𝘪𝘮 𝘉𝘦𝘵𝘵 𝘭𝘪𝘦𝘨𝘦 𝘶𝘯𝘥 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘦𝘪𝘯𝘴𝘤𝘩𝘭𝘢𝘧𝘦𝘯 𝘬𝘢𝘯𝘯, 𝘥𝘢𝘯𝘯 𝘴𝘵𝘦𝘭𝘭 𝘪𝘤𝘩 𝘮𝘪𝘳 𝘷𝘰𝘳, 𝘸𝘪𝘦 𝘶𝘯𝘵𝘦𝘯 𝘪𝘯 𝘥𝘦𝘳 𝘉𝘶𝘤𝘩𝘩𝘢𝘯𝘥𝘭𝘶𝘯𝘨 𝘗𝘪𝘱𝘱𝘪, 𝘛𝘰𝘮𝘮𝘺 𝘶𝘯𝘥 𝘈𝘯𝘯𝘪𝘬𝘢 𝘮𝘪𝘵 𝘥𝘦𝘮 𝘬𝘭𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘋𝘳𝘢𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘒𝘰𝘬𝘰𝘴𝘯𝘶𝘴𝘴 𝘒𝘢𝘳𝘵𝘦𝘯 𝘴𝘱𝘪𝘦𝘭𝘦𝘯…“ ( 𝘡𝘪𝘵𝘢𝘵 𝘚. 87 )

Inhalt: Wie wäre es wohl in einer Buchhandlung zu wohnen? Gehören einem dann all die Bücher? Wird man dadurch megareich? Und vor allem, hat man den ganzen Tag überhaupt Zeit, all die Bücher zu lesen?

Meine Meinung: Für Leseratten ist die Vorstellung in einer Buchhandlung zu wohnen ein Traum. Bestseller-Autorin Petra Hartlieb mit „Meine wundervolle Buchhandlung“ bereits von ihrem Leben zwischen Bücher berichtet, und nun schildert sie dieses aufregende Abenteuer aus Kindersicht.
Die Autorin gibt bereits in der Zeit vor dem Umzug herrlich amüsante Einblicke in Tonis Gedankenwelt. Ob man dann alle Bücher haben kann, die man will? Auch die Conni Bücher? Welch ein Paradies, und dass Toni obendrein noch eine Mama, einen Papa und 2 Geschwister dazu bekommt, ist auch nicht schlecht.
Es gibt interessante Einblicke ins Buchhändler-Leben, wie beispielsweise das Schaufenster-Schmücken oder die Kasse bzw. Kassa machen. Da Toni nach Wien gezogen ist, lernen wir zusätzlich auch ein paar österreichische Wörter.
Das Schönste jedoch ist der Zauber, der von der Buchhandlung ausgeht und das Lesen magisch macht. All die Abenteuer, die dort zwischen den Buchdeckeln schlummern, und nur darauf warten, entdeckt zu werden. Das muss wirklich ein Traum sein, und hier können wir daran teilhaben. Ich kann das Buch nur allen Buchbegeisterten wärmstens empfehlen.

Fazit: Ein zaubertoller Einblick ins Leben mit, über und zwischen Büchern. Für alle Bibliophile ein Muss, und für alle anderen auch.

„Unter unseren Kleidern sind wir alle gleich.“ ( Zitat )

Inhalt: Es lebte einmal ein Kaiser, der alles hatte. Goldenes Klopapier, einen ausgehöhlten Diamanten als Zahnputzbecher und auf seine schönen Kleider aus aller Welt, war er besonders stolz. Doch Zauberkleider wären bestimmt noch toller. Sind die neuen Kleider dem Kaiser würdig?

Meine Meinung: Schon als Kind habe ich das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ von Hans Christian Andersen geliebt. Umso gespannter war ich nun auf die Neuinterpretation und das Kinderbuchdebüt von Folker Banik. Und ich muss sagen, ich bin ein noch größerer Fan, sowohl des Klassikers als auch der gesamten Poesie-für-Kinder-Reihe, geworden.
Für Nicht-Kenner bleibt die Geschichte im Kern erhalten, hat jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und ist in ihrer Interpretation frei.
Märchenhaft tauchen wir in die Neu-Erzählung ein, schmunzeln über die nichtgeschnittene Dornröschenhecke und können die besondere Teela-Pflanze, die Stoffe nach Frühlingsschokoladenwald duften lässt, förmlich riechen. Dumm nur, dass der Geruch durch Umarmung ausgelöst wird, und davon hat zumindest der Kaiser wenig. Mit viel Humor schildert der Autor beispielsweise das 27 Pfannenkuchen-Frühstück oder die besondere Vorliebe für Einhörner des Kaisers. Solch ein Kaiser, der alles hat, und doch nichts, ist der wirklich reich? Zwischendurch wird ihm das sogar selbst bewußt, und er träumt von Freunden. Ein hoffnungsloser Fall scheint der Kaiser also nicht zu sein. Höhepunkt ist schließlich der Triumphzug durch die Stadt, der hier viel weniger bloßstellend wirkt als im Original. Die Geschichte lässt uns vielmehr darüber philosophieren, was wir von unserem Innern nach aussen tragen möchten statt uns zu maskieren.
Die Illustrationen sind eine Augenweide. Es gibt vielfältige Hautfarben und tolle Details wie z.B. die nach Kleidungsstücken aussehenden Häuser.

Fazit: Eine wunderbare Neuerzählung, die uns humorvoll einen Spiegel vor Augen hält, und mit fantastischen Illustrationen besticht.

„𝘝𝘪𝘦𝘭𝘭𝘦𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘍𝘭𝘶̈𝘨𝘦𝘭 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘧𝘶̈𝘳 𝘦𝘪𝘯 𝘨𝘢𝘯𝘻 𝘢𝘯𝘥𝘦𝘳𝘦𝘴 𝘌𝘭𝘦𝘮𝘦𝘯𝘵 𝘨𝘦𝘮𝘢𝘤𝘩𝘵.“ ( 𝘡𝘪𝘵𝘢𝘵 ).

Inhalt: Dein Weg ruft nach dir. Bleib nicht stehen, sondern vertraue deinem Kopf, deinem Bauch und deinem Herzen. Dein Weg wartet nur darauf, gegangen zu werden. Machst du den ersten Schritt?

Meine Meinung: Welcher Weg ist meiner? Das ist eine Frage, die wir uns bestimmt alle schon gestellt haben, oder? Britta Sabbag und Ingo Lange haben hierauf eine ganz wunderbare Antwort. In ihrem Bilderbuch lassen sie den Weg sprechen. Nur weil der Weg im Verborgenen liegt, heißt das nicht, ihn nicht zu gehen. Denn genau dort, warten manchmal die größten Wunder.
Die Art und Weise wie das Autorin-Illustrator-Gespann dies vermittelt, ist einfach großartig. Bereits zu Anfang spricht die Symbolik Bände, und spiegelt sich in den wunderschönen Illustrationen, beispielsweise die Verästelungen eines Baumes für die unzähligen Gabelungen des Lebensweges. Zudem geben sie dem Leser einen imaginären Rucksack mit besonderen Begleitern an die Hand, wie z.B. ein Fernrohr, welches für das Herz steht und weiter sehen kann als die Augen. So wunderbar ausgerüstet, gibt es kein richtig und kein falsch. Das ist eine Botschaft, die sowohl Klein als auch Groß inspiriert.
Mit jedem gelesenen Satz, wird der Mut größer und mit jeder betrachteten Illustration steigt die Vorfreude auf den eigenen Weg.

Fazit: Ein wahrer Bilderbuchschatz und Rucksackbegleiter.

„𝘋𝘢𝘯𝘯 𝘬𝘢𝘯𝘯𝘴𝘵 𝘥𝘶 𝘨𝘳𝘰ß𝘦 𝘋𝘪𝘯𝘨𝘦 𝘷𝘰𝘭𝘭𝘣𝘳𝘪𝘯𝘨𝘦𝘯, 𝘰𝘣𝘸𝘰𝘩𝘭 𝘥𝘶 𝘬𝘭𝘪𝘵𝘻𝘦𝘬𝘭𝘦𝘪𝘯 𝘣𝘪𝘴𝘵.“ ( 𝘡𝘪𝘵𝘢𝘵 𝘚. 22 )

Inhalt: Nina und Milo sind die allerbesten Freunde. Heute verbringen sie den Tag am See. Doch plötzlich trägt ein heftiger Windstoß Milo davon. HUUUUUIII! Was macht Nina jetzt? Du entscheidest!

Meine Meinung: An dem zuckersüßen Cover bin ich einfach nicht vorbei gekommen, und ich kann euch sagen, der Inhalt ist genauso Zucker.
Bei Nina und Milo handelt es sich um eine herzerwärmende Freundschaftsgeschichte mit einem ganz besonderen Clou. Ihr dürft nämlich den Verlauf der Geschichte selbst entscheiden. Soll Nina beispielsweise dem fortfliegenden Milo hinterherlaufen, oder nach Hause rennen und Oma zu Hilfe bitten? Ich finde, das macht die Geschichte noch um einiges interessanter. Zudem haben wir sie am Ende gleich noch einmal mit einem anderen Verlauf gelesen. Doch keine Angst, am Schluss gibt es immer ein happy-end.
Zwischendurch wird die Fantasie beflügelt, z.B: durch eine wunderbar illustrierte Doppelseite ohne Text. Auch die Botschaft, du bist nie zu klein, um etwas bewirken zu können, kommt an. Das Abenteuer der beiden Freunde verspricht Spannung, Überraschungs-Momente und nach dem Lesen eventuell auch Lust auf warme Butterkekse. Die essen nämlich nicht nur Nina und Milo gerne.

Fazit: Ein großer Lese- und Mitmachspaß für die ganze Familie. Zudem vermittelt Nina und Milo wichtige Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt.