Abwärts muss nicht abwärts bleiben
Auf und abInhalt: Dass die Gefühle beim 16-jährigen Noah Achterbahn fahren ist kein Wunder. Doch dass es nur noch abwärts geht, und Noah sich ständig in seinem abgedunkelten Zimmer verkriecht, beunruhigt sogar Kater ...
Inhalt: Dass die Gefühle beim 16-jährigen Noah Achterbahn fahren ist kein Wunder. Doch dass es nur noch abwärts geht, und Noah sich ständig in seinem abgedunkelten Zimmer verkriecht, beunruhigt sogar Kater Mürrischli. Ist das noch gesund? Und wie könnte Noah geholfen werden?
Meine Meinung: Depressionen bei Jugendlichen nehmen zu, umso wichtiger ist es sowohl für Betroffene als auch Außenstehende auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Hier leistet der Comic „Auf und Ab“ einen wertvollen Beitrag, und gibt Betroffenen auch konkrete Strategien und Anlaufstellen an die Hand.
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Ein Comic erreicht oft nicht nur Lesemuffel, in diesem Fall gelingt der Autorin auch ein lockerer Einstieg in ein schweres Thema. Zudem führt Familienkater Mürrischli mit seinen erhellenden Gedanken durchs Buch. Er bringt den Leserin sowohl zum Schmunzeln als auch Nachdenken. Situationsbezogene Begriffe, wie beispielsweise das Entkatastrophieren geben wertvolle Tipps auf, welche im zweiten Teil ausführlicher erklärt und mit Adressen bereichert werden.
Noahs Gedankenwelt wird sehr plastisch beschrieben:
„Je mehr ich schlafe, desto müder werde ich. Als hätte mein Tank ein Loch. Meine Energie sickert einfach raus. Was bleibt, ist eine Leere, die alles aufsaugt, wie ein schwarzes Loch.“ ( Zitat S. 30 )
Die Geschichte zeigt zudem, auf welche Problemen Betroffene innerhalb der Familie treffen könnten, wie Unverständnis, Verharmlosung und Überbehütung.
Nachdem Noahs Blutwerten abgeklärt sind, darf der Leserin unter drei Verlaufsmöglichkeiten entscheiden oder vielleicht auch alle drei gedanklich durchspielen. Ich finde, den Gedanken, mit diesen Problemen nicht allein zu sein, und dass es möglich ist, Krisen zu überwinden, schon sehr hilfreich. Außerdem sollte der Gang zum Psychologen genauso selbstverständlich sein, wie der zum Orthopäden. Ich kann euch das Buch nur ans Herz legen.
Fazit: „Auf und Ab“ ist ein wertvoller Begleiter, wenn es nur noch bergab geht und ein Augenöffner für alle Nicht-Betroffenen.