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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2021

3 Sterne

Ein Koffer voller Schönheit
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Klappentext:

„Ende der 50er Jahre ist eine Fernsehtruhe oder gar ein Auto für viele Deutsche noch ein ferner Traum. Umso begehrter sind die kleinen Dinge, die das Leben schöner machen.

Wie sehr sich ...

Klappentext:

„Ende der 50er Jahre ist eine Fernsehtruhe oder gar ein Auto für viele Deutsche noch ein ferner Traum. Umso begehrter sind die kleinen Dinge, die das Leben schöner machen.

Wie sehr sich gerade die Hausfrauen nach ein wenig Luxus und Leichtigkeit sehnen, weiß Anne Jensen genau. Immerhin geht es ihr selbst nicht anders, seit ihr geliebter Mann Benno sich beim Aufbau seines Geschäfts immer weiter von ihr zurückzieht. Was ist aus der großen Liebe geworden, die sie beide alle Prüfungen von Krieg und Nachkriegszeit hat überstehen lassen?

Da entdeckt Anne eine Anzeige des amerikanischen Kosmetik-Herstellers Avon: Liebend gerne würde sie als Avon-Beraterin mit Puder und Parfum den Glanz der weiten Welt in deutsche Haushalte bringen. Doch ist sie auch bereit, für diese Freiheit ihre große Liebe aufzugeben?“



Autorin Kristina Engel hat „Ein Koffer voller Schönheit“ verfasst. Ich muss gleich vorweg gestehen, ich hatte gehofft wir Leser erfahren hier etwas mehr über die Marke „Avon“ und deren Kosmetik, denn der Hype von damals war ja eine gewaltige Welle auf dem deutschen Kosmetikmarkt, schließlich wurde durch Avon eine völlig neue Vertriebsart revolutioniert. Leider geht es in dem Buch weniger um die Marke sondern eher um die damalige Zeit. Engel beleuchtet diese genau und gibt eine kleine Zeitreise vor. Die Protagonisten führen durch die Story, aber mitreißend war dies nicht. Es wiederholen sich immer und immer wieder Parts und somit entstehen unnötige Längen. Hier fehlt einfach der erhoffte Glanz. Als Anne dann die Möglichkeit zur Avon-Beraterin annimmt, vergeht leider zu viel Zeit und irgendwie verliert man Anne aus den Augen und die Geschichte rund um Avon ebenso. Die Wortwahl und der Ausdruck waren flüssig aber haben mich nicht umgehauen. Der rote Faden verliert sich immer wieder und die eigentliche Hauptgeschichte wird nur als Randnotiz erzählt.

Ich vergebe 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.11.2021

Was die Kälte so mit sich bringt…

Unter dem Schnee
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Klappentext:

„Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978: Fünfzig Jahre führte Luise von Schwan die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee mit strenger Hand. Nun wird die Gräfin beerdigt. Doch als die Trauerfeier ...

Klappentext:

„Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978: Fünfzig Jahre führte Luise von Schwan die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee mit strenger Hand. Nun wird die Gräfin beerdigt. Doch als die Trauerfeier beginnt, fegt ein heftiger Schneesturm über das Land. Bevor das Familienanwesen von der Außenwelt abgeschnitten wird, trifft ein ungebetener Gast aus Frankreich ein. Wer ist die geheimnisvolle Frau, die behauptet, Luises Tochter zu sein? Und hat Luise tatsächlich während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter auf dem Gut ausgebeutet? Fünf Tage, in denen die Familie mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Fünf Tage, die das Schweigen beenden, das sich jahrzehntelang über alles senkte wie Schnee.“



Welch eisige Geschichte! Der Leser bekommt hier von Autorin Katrin Burseg einen sehr atmosphärischen und faszinierenden Roman vorgesetzt. Burseg erzählt uns hier, in einer Geschichte verpackt, die Schneekatastrophe aus dem Jahr 1978/79. Die alte Gräfin stirbt und mit ihr zieht die Kälte und der Schnee über‘s Land. Man könnte meinen, dies sei ihr Erbe. Dass das Schloss inklusive Bewohner dann von der Außenwelt abgeschnitten wird, scheint ebenso von der Gräfin geplant, denn nun werden Geheimnisse benannt und wollen gelüftet werden. Dieses gezwungene Zusammensein wird dem Leser sehr gut verdeutlicht und wir könnten meinen fast die berühmte Stecknadel fallen zu hören. Ein Spannungsbogen baut sich gekonnt auf und man rätselt als Leser mit. Burseg schafft es auch das Schloss vor dem inneren Augen lebendig werden zu lassen. Diese Zwangsmaßnahme durch Petrus wird ein wenig zum Spießrutenlauf aber dennoch wird sich so manches klären…

Nicht nur der Inhalt ist lobenswert, nein, auch die Aufmachung des Covers bzw. des gesamten Buches ist ein kleines Highlight. Der funkelnde Schimmer lässt dieses Buch aufstrahlen und macht neugierig auf den Inhalt.

Fazit: 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 14.11.2021

Das Collier der Königin

Das Collier der Königin
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Klappentext:

„Wien, Gegenwart. Ein unerwartetes Erbe rüttelt Leas Alltag als Versicherungsangestellte auf: Ihre zurückgezogen lebende Tante Goria vermacht ihr ein Diamantcollier, das schon lange im Familienbesitz ...

Klappentext:

„Wien, Gegenwart. Ein unerwartetes Erbe rüttelt Leas Alltag als Versicherungsangestellte auf: Ihre zurückgezogen lebende Tante Goria vermacht ihr ein Diamantcollier, das schon lange im Familienbesitz ist. Handelt es sich bei dem sagenumwobenen Schmuckstück wirklich um das Collier Marie Antoinettes, das während der Französischen Revolution verschwand? Und wie kam es in den Besitz von Leas Familie? Paris 1794. Isabelle Blanc ist auf der Flucht. Ihr Vater gilt als Feind der Revolution, da er Schmuckstücke für Adelsfamilien anfertigte. In Todesangst versteckt sie sich vor den Schergen Robespierres. Doch gerade als sich die Lage beruhigt, steht ein Soldat vor ihrer Tür und legt ein fremdes Kind in ihre Arme ...“



Autorin Beate Maxian hat mit „Das Collier der Königin“ einen neuen Roman verfasst, der wieder gekonnt auf zwei Zeitebenen spielt. Wir Leser erleben einerseits Lea im Hier und Jetzt und Isabelle in der Vergangenheit. Ich muss gestehen das mir die Erzählungen von damals besser gefallen haben und ich mich wohler mit der damaligen Zeit wohlgefühlt habe beim lesen als bei Lea. Roter Faden in der Geschichte ist natürlich ein Collier um das sie diese Geschichte dreht. Die Story darum wird Dreh- und Angelpunkt. Einige Parts hatten unnötige Länge, andere waren leider etwas vorhersehbar aber dennoch, die Geschichte hatte einen angenehmen Flow und bot eine nette Leseunterhaltung. Maxian begeistert den Leser immer wieder mit ihrem bildhaften Beschreibungen. Sie versteht es genau den Leser zu packen und die Zeit von damals wieder aufleben zu lassen. Sie ist in ihrem Ausdruck und ihrer Wortwahl immer der Zeit entsprechend. Kurzum: eine sehr gelungene Geschichte! 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 14.11.2021

Ein Deutscher auf dem britischen Thron

King George II
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Klappentext:

„Mit seinen Bediensteten sprach er Deutsch, in der Familie vorzugsweise Französisch. Georg II. August, der zum ersten Mal mit 31 Jahren nach England kam, herrschte 33 Jahre als kritisch beäugter ...

Klappentext:

„Mit seinen Bediensteten sprach er Deutsch, in der Familie vorzugsweise Französisch. Georg II. August, der zum ersten Mal mit 31 Jahren nach England kam, herrschte 33 Jahre als kritisch beäugter „Ausländer“ über das britische Empire. Zugleich war Georg August Kurfürst seiner Heimat Braunschweig-Lüneburg. Mit leichter Hand portraitiert der britische Historiker Norman Davies dieses barocke Schwergewicht und zieht alle Register stilistischer Eleganz und britischer Ironie.“



Autor Norman Davies hat es doch tatsächlich geschafft eine Biografie zu verfassen, die nicht nur Wissen, sondern auch gewissen Witz und Charme enthält. Seine Worte und Gedanken zu Georg II. sind sehr bildhaft und flüssig geschrieben. Er lässt eine alte Zeit wieder aufleben und schnell wird klar, welche Rolle Georg August Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg damals inne hatte: er war ein gewisser schwarzer Fleck in der Optik, wenn auch ein dicker, denn der britische Thron hatte dies vorher noch nie inne, einen Ausländer zum König. Heute würde man von Integration sprechen, damals war es frevelhaft zumindest hinter vorgehaltener Hand, aber es war nunmal so vorgesehen und der arme Kerl konnte ja nichts dafür das er aus Deutschland kam…so etwas sucht sich ja bekanntlich niemand aus ob er den Thron besteigen will oder nicht. Wie gesagt, die bildhaften und ausschweifenden Beschreibungen über die Person und die damalige Zeit sind sehr gelungen und man erschrickt schon manches Mal wenn man an die heutige Zeit denkt und dies mal reflektiert.

Wer hätte gedacht das eine Biografie so erhellend sein kann?!

Die Aufmachung ist ebenfalls sehr gelungen: Bilder und Texte sind harmonisch zusammen gesetzt und untermalen diese gekonnt.

Ein ganz besonderes Buch über eine besondere Person: 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 14.11.2021

3 Sterne

Weihnachten mit Christina
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Klappentext:

„WEIHNACHTEN MIT CHRISTINA: VON ZIMTDUFT, TANNENZWEIGEN UND VOLLEN KEKSDOSEN

O Tannenbaum, o Weihnachtstraum! Freust du dich schon wieder sehnsüchtig darauf: Wenn draußen die SCHNEEFLOCKEN ...

Klappentext:

„WEIHNACHTEN MIT CHRISTINA: VON ZIMTDUFT, TANNENZWEIGEN UND VOLLEN KEKSDOSEN

O Tannenbaum, o Weihnachtstraum! Freust du dich schon wieder sehnsüchtig darauf: Wenn draußen die SCHNEEFLOCKEN UM DIE WETTE WIRBELN und sich drinnen ALLE VOR DEM BACKOFEN VERSAMMELN, aus dem dieser sensationelle, EINZIGARTIGE DUFT NACH ZIMT UND NELKEN strömt? Christina Bauer kennt diese UNBÄNDIGE VORFREUDE AUF DIE SÜßESTEN ALLER NASCHEREIEN nur zu gut. Wenn sich die Weihnachtszeit anbahnt, gibt es für sie nichts Schöneres, als gleich die Rührschüssel bereitzustellen: für JEDE MENGE TRAUMHAFTE WEIHNACHTSKEKSE, für FRUCHTIGE BROTE und FLAUMIGE KUCHEN. Weil: In dieser zauberhaften, mit Schneeflocken und Staubzucker berieselten Zeit - und mit Christinas Rezepten - wird das BACKEN ZUM ALLERSCHÖNSTEN VERGNÜGEN. Und im GLÄNZENDEN SCHEIN DER ADVENTKERZEN schmeckt alles noch viel besser, viel verheißungsvoller.“



Mal wieder ein Backbuch mit Kristina…Ihre nette und freundliche Art zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Buch. Die Beschreibungen der Rezepte und auch die Fotos dazu sind sehr gut und verständlich niedergeschrieben. Was mich hier aber stört, und da bin ich nicht die Einzigste, es handelt sich zumeist immer nur um einen Teig - Mürbeteig. Der geht ja herrlich einfach aber es gibt doch noch so viele andere Arten und genau das fehlt hier. Kristina bleibt sich immer diesen einen Teig treu…außer beim Stollen. Auch hier sehr angemerkt: das Rezept ist ok, aber als echt Erzgebirg‘sches Kind kann ich sagen: da gehört schon etwas mehr dazu um einen so leckeren Stollen herzustellen wie es Kristina hier macht. Aber dies ist alles Geschmacksache.

Da ich auch die anderen Bücher von Kristina kenne, kann ich hier mit Fug und Recht behaupten: das Buch hier ist ein wenig überflüssig.

Für Anfänger ganz ok und bestimmt hilfreich, als Back-Oldie eher enttäuschend und ein wenig überflüssig. Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne.