Klappentext:
„Er gilt als einer der größten Bildhauer der Nachantike und als einer der wichtigsten Künstler des Manierismus: Benvenuto Cellini, ein typischer "uomo universale" der italienischen Renaissance. ...
Klappentext:
„Er gilt als einer der größten Bildhauer der Nachantike und als einer der wichtigsten Künstler des Manierismus: Benvenuto Cellini, ein typischer "uomo universale" der italienischen Renaissance. Sein Leben war jedoch nicht nur auf künstlerischer Ebene vielseitig und aufregend. Cellini wurde mehr als einmal des Mordes angeklagt, eingekerkert und sogar zum Tode verurteilt. In seiner Autobiografie berichtete er von zahlreichen Abenteuern und übertrieb es manchmal mit der künstlerischen Freiheit. Dr. Uwe Neumahr hat sich auf Spurensuche begeben und die Biografie eines Künstlers verfasst, dessen spannender Lebensweg keiner Übertreibung bedarf....“
Eine Biografie über Cellini - wie interessant! Aber um es kurz zu machen: es war eine Katastrophe. Der Ausdruck, die Grammatik...waren einfach nur umständlich, verworren, schwerfällig und langweilig. Dieser Künstler war damals schon und auch bis heute ein Exzentriker und sein Leben ist nunmal ein sehr spannendes und besonders gewesen, da macht eine Biografie schon Sinn. Aber diese Biografie hier, war einfach ein Flop und ich habe mich wirklich durch alle Seiten gequält. Da nützen auch die Bilder nichts mehr oder die Quellenangaben...wobei die mit Sicherheit eine spannendere Aufzeichnung gegeben hätten als diese Bio hier. Cellini wäre ausgeflippt bei diesem Buch über sich und hätte es in de Luft zerrissen. 1 von 5 Sterne.
Klappentext:
„Fredenbüll in Nordfriesland hat zwar mehr Schafe als Einwohner, doch Polizeiobermeister Thies Detlefsen ist ständig mit skurrilen Kriminalfällen beschäftigt. Zum Glück hat er seine Stammkneipe ...
Klappentext:
„Fredenbüll in Nordfriesland hat zwar mehr Schafe als Einwohner, doch Polizeiobermeister Thies Detlefsen ist ständig mit skurrilen Kriminalfällen beschäftigt. Zum Glück hat er seine Stammkneipe »De Hidde Kist«. Dort gibt es neben dem interessanten Klatsch der Dorfbewohner nämlich auch leckere Rote Grütze mit Schuss, Matjes-Burger und Putenschaschlik à la Husum. Dieses Kochbuch enthält unter anderem alle Gerichte aus den Büchern und ist mit witzigen Anekdoten aus dem Fredenbüll-Kosmos gespickt.“
Vorab: nein ich kenne die Krimis von Krischan Koch nicht, aber ich koche gern und lebe an der Küste und bin immer gespannt auf neue Rezepte.
Das Kochbuch ist recht großformatig aufgemacht und die Seitenstruktur ist wirklich sehr gut. Die Rezepte sind leicht verständlich und die Bilder ebenso ansprechend, dennoch wird man hier nur typisch klassische Küche finden bzw. so wie es mir scheint, eben als Anlehnung an Kochs Krimis, denn hier und da steht eben dann, wer oder wo diese Speisen ihren Auftritt haben. Als Autor taucht er ebenso immer wieder in diesem Buch auf Bildern auf. Ganz nett, aber es spricht mich nicht an.
Das Buch ist mir persönlich eben zu Krischan-Koch-Krimi-lastig. Man sollte schon den Bezug zu den Krimis haben, um den „Witz“ hier zu verstehen. Dieses Buch ist an sich langweilig aufgemacht was die Rezepte betrifft, aber für die wahren Fans der Krimi-Reihe mit Sicherheit ein nettes Extra.
3 von 5 Sterne.
Klappentext:
„Eine Tagesfahrt von Tokio entfernt steht in einem Garten am Meer einsam eine Telefonzelle. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind lauschen – und den Stimmen der ...
!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Eine Tagesfahrt von Tokio entfernt steht in einem Garten am Meer einsam eine Telefonzelle. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind lauschen – und den Stimmen der Vergangenheit. Viele Menschen reisen zu dem Telefon des Windes, um mit ihren verstorbenen Angehörigen zu sprechen und um ihnen die Dinge zu sagen, die zu Lebzeiten unausgesprochen blieben. So kommt eines Tages auch Radiomoderatorin Yui an den magischen Ort. Im Tsunami von 2011 verlor sie ihre Mutter und ihre kleine Tochter. Yui lernt in dem Garten den Arzt Takeshi kennen, auch er muss ein Trauma verarbeiten. Die beiden nähern sich an, gemeinsam schöpfen sie neuen Mut. Und erlauben sich zum ersten Mal, dem Leben einfach seinen Lauf zu lassen. Ganz gleich, was es für sie vorgesehen hat ...“
Dieses Buch von der jungen Autorin Laura Imai Messina stand schon lange auf meiner Wunschliste. Meine Erwartungen waren groß, denn allein der Klappentext berührte mich und brachte alte Erinnerungen hoch, damals aus dem Jahr 2011, als ein Tsunami die Küste Japans traf, wie ein Faustschlag in die Magengrube und man vor lauter Schmerz zu Boden geht. Bilder kommen wieder hoch, auch wenn nur im TV gesehen, aber ich war zu dem Zeitpunkt an einem Ort, der mich immer stets behütet festhält, mit meinen liebsten Lieblingsmenschen um mich herum. Ein Ort wo es schön ist und woanders auf der Welt erfahren Menschen in genau dem Moment das größte Leid... und nun kommt eben das Buch von Messina mit ihrer Geschichte um Yui...
Die Geschichte vom Garten am Meer mit einer Telefonzelle die man auch benutzen kann, soll, darf, obwohl am anderen Ende niemand mit einem sprechen wird, sondern nur das Rauschen des Meeres zu hören ist, ist in Japan Tradition. Andere sprechen am Hausaltar mit Verstorbenen und andere nutzen die „Telefonzelle des Windes“, denn das ist eigentlich der richtige Name. Protagonistin Yui lernen wir unheimlich behutsam kennen. Die Autorin schafft es, das man sie sieht vor dem inneren Auge, das man irgendwie sofort ihren Seelenzustand erblickt und etwas sieht, was dunkel und schwer ist. Yui hat das schmerzlichste beim Tsunami 2011 erlitten was es nur gibt. Messina führt uns sehr gefühlvoll und extrem bewegend an diese Seite, ohne das wir zu tief in die Materie tauchen müssen. Hier verstehen wir einfach die Lage auch so....bei so einem großen Verlust, brauch es auch nicht vieler Worte. Yui hat nach diesem Erlebnis ihr Leben bestmöglich wieder in ihre Bahnen gelenkt (sie hat Marotten und hält diese fest)...so gut es geht eben und arbeitet bei einem Radiosender als Moderatorin. Man hat das Gefühl ihr eigenes Leid mit dem Leid anderer Hörer zu betäuben. Sie hört Menschen zu, gibt Ratschläge, obwohl sie selbst innerlich zerbrochen ist. Ihren Kummer trägt sie zur Telefonzelle des Windes und erzählt dem Wind, bzw. ihren verstorbenen Lieben ihr Leid, ihre Sehnsucht, ihre Trauer. Als dann Takeshi, ein Arzt, dazu stößt, scheint es eine weitere Last zu werden. Die beiden verstehen sich, aber auch Takeshi muss auch ein Trauma verarbeiten und auch das beschäftigt Yui intensiv. Dennoch merken beide schnell, das der gemeinsame Weg helfen kann und eben das Reden mit dem Wind...Die Routine der beiden gerät aus dem Gleichgewicht, aber es soll ihr Schaden nicht sein....Messina malt vor dem Leserauge förmlich Bilder mit feinem Pinselstrich. Behutsam, einfühlsam und extrem bewegend (eines der wenigen Bücher wo ich wahrlich unzählige Taschentücher verbraucht habe) nimmt sie den Leser an die Hand und zeigt uns Trauerbewältigung und das Leben nach so einem heftigen Schicksalsschlag auf. Die Geschichte ist an die Realität geknüpft und man kann sehr viel über den Ort, an dem die Telefonzelle steht, nachlesen...Mit dieser Geschichte im Hinterkopf, wird man so etwas mit anderen Augen betrachten. Hier in Deutschland würde man mit Sicherheit dafür belächelt, wenn man sich so etwas in den Garten stellt, aber die Japaner wissen es dieses Mal einfach besser und gefühlvoller. Die Trauer von der Seele reden, sie teilen, sie vor allem zulassen und verarbeiten....
Dieses Buch hat mich extrem tief bewegt. Messinas melodische, klare Sprache erinnert wirklich an eine japanische Autorin, aber die junge Dame ist gebürtige Europäerin und lebt aber schon seit langem in Tokio....da hat wohl jemand sein Herz an ein Land und eine Kultur verloren, die sie sehr schätz. Respekt und Hut ab vor diesem grandiosen Werk! 5 von 5 Sterne!
Klappentext:
„Obwohl sie ihre Eltern früh durch eine Sturmflut verloren haben, wachsen die Schwestern Matei und Elin behütet und geliebt beim Kapitäns-Ehepaar Hansen in Keitum auf Sylt auf. Als Paul Hansen ...
Klappentext:
„Obwohl sie ihre Eltern früh durch eine Sturmflut verloren haben, wachsen die Schwestern Matei und Elin behütet und geliebt beim Kapitäns-Ehepaar Hansen in Keitum auf Sylt auf. Als Paul Hansen jedoch Anfang 1914 überraschend stirbt, stellt sich heraus, dass von seinem Vermögen nicht mehr viel übrig ist.
Zusammen mit ihrer Ziehmutter Anna vermieten Matei und Elin Gästezimmer an Künstler und setzen bald all ihre Hoffnungen auf eine neuartige Idee: In dem altehrwürdigen Herrenhaus soll ein Kaffeegarten entstehen. An einem wunderschönen Sommertag ist es so weit, Kaffee-Duft zieht durch die hohen, stuckverzierten Räume, und bunt gekleidete Gäste erfüllen das Haus endlich wieder mit fröhlichen Stimmen. Doch kaum ist das Glück zu den Hansens zurückgekehrt, ziehen mit dem 1. Weltkrieg erneut dunkle Wolken auf …“
Eine neue Sylt-Saga! Die Erwartungen waren groß, dabei blieb es dann auch. Zum einen zum Cover: da man nicht gleich sieht, das es sich um Keitum auf Sylt handelt, dem Schauplatz der Geschichte, habe ich erst vermutet, das es hier um die Geschichte der „Kupferkanne“ geht, denn diese liegt extrem idyllisch am Rande der Braderuper Heide....wie eben das Cover suggeriert, aber nein, es geht hier um Keitum. Das Cover ist hübsch, aber man ist dann etwas verwundert, weil man die traumhaften Friesenhäuser sucht, mit denen Keitum seinen Stellenwert erlangt hat bzw. eben auch das Haus der Geschichte hier „Nielsens Kaffegarten“.
Zum Inhalt: Anke Petersen beschreibt für meine Begriffe die gesamte Geschichte einfach zu detailliert und zu intensiv. Man muss nicht immer alle Dinge lesen die gerade getan werden, da reichen auch manchmal kurze und knappe Hinweise. Die Figuren Matei und Elin mochte ich von Beginn an und ich konnte ihnen sehr gut folgen. Das Flair des alten Keitums kam ganz gut herüber, aber nicht so wie erhofft. Da wäre, auf Grund der Tatsache wie viele alte Häuser und deren Inventar noch erhalten sind, eine intensivere Recherche ganz gut gewesen. Auch der Blick aufs Watt, der gerade von Keitum aus unbeschreiblich ist, hat mich nicht erreicht, da waren die Worte einfach zu blass....genau das war so schade an diesem Buch. Alles hatte nicht so ganz den richtigen Zauber. Ebenso spielt die Geschichte in den Anfängen des Ersten Weltkrieges und man wartet auf die Wucht, die der Krieg eigentlich mitbringt, erfährt aber weitaus mehr über den Verlust der Familien. Ein weiteres Manko: die winzige Schriftgröße. Ich hatte echt Mühe nicht in den Zeilen zu verrutschen und das wird dann einfach irgendwann verdammt anstrengend beim lesen....
Leider hatte ich hier zu große Erwartungen an dieses Buch, dennoch ist man jetzt neugierig auf den zweiten Teil und ja, ich freue mich darauf und nehme sogar diese winzige Schrift in Kauf, denn Matei und Elin haben noch so viel Potential und die Geschichte muss ja auch einen würdigen Nachgang erhalten. Somit bleibt die Spannung auf Band 2. Ich vergebe hierfür 3 von 5 Sterne.
Klappentext:
„Die Nordsee, fast achtzig Kilometer vor Sylt. Im Gerüst unter einer Versorgungsplattform wird die Leiche eines Tauchers gefunden. Unfall oder Selbstmord sind ausgeschlossen. Liv Lammers und ...
Klappentext:
„Die Nordsee, fast achtzig Kilometer vor Sylt. Im Gerüst unter einer Versorgungsplattform wird die Leiche eines Tauchers gefunden. Unfall oder Selbstmord sind ausgeschlossen. Liv Lammers und ihre Kollegen von der Mordkommission fliegen mit dem Hubschrauber ein. Sie stoßen auf eine eingeschworene Gemeinschaft von Arbeitern. Bald aber zeigt sich: Hinter den Kulissen brodelt es. Als auch die Firmeninhaberin auf Sylt bedroht wird, nimmt der Fall eine neue Wendung, denn vielen Einheimischen ist die Offshore-Anlage vor der Insel ein Dorn im Auge ...“
Endlich! Nach dem 4. Fall von Liv Lammers, welcher mich nicht wirklich begeistern konnte, reißt dieser fünfte Teil so einiges wieder heraus. Schauplatz diesmal ist eine Plattform in der Nordsee welche Offshore-Windräder überwacht etc., die Insel Sylt hat dieses Mal nicht einen ganz so hohen Stellenwert wie sonst in Weiss‘ Geschichten. Aber nun wieder zum Inhalt: Weiss hat mittlerweile ihren Stiefel gefunden, wie sie uns Leser gleich von Beginn an fesseln kann. Wir lesen aus Sicht des Mörders und einigen andern Personen....der Spannungsbogen baut sich gekonnt auf. Und recht schnell gibt es dann auch noch eine Leiche, Intrigen und Mobbing spinnen sich zwischen der Plattform-Crew zusammen, denn der Mörder des Toten kann nur noch auf der Plattform sein....Spannungsbogen auf höchstem Punkt und dann macht Weiss was sie am liebsten macht: sie spielt mit den Lesern. Sabine Weiss lässt uns in aller Seelenruhe ins Messer laufen und unsere Vermutungen wer Täter sein könnte, zerbersten im Wasser welches an die Pfeiler der Plattform kracht.
Sabine Weiss fesselt mich immer wieder mit ihren gekonnt inszenierten Storys. Sie versucht viele Details den Leser bildlich vors Auge zu bringen, gerade hier eben die Plattform auf See. Und genau dieser bildhafte Schreibstil ist auch bei den Emotionen sehr gut sichtbar. Man fiebert mit, man rätselt mit und bekommt dann zum Schluss einen Täter vorgesetzt, den man nie vermutet hätte.
Leseempfehlung von mir und 4,5 von 5 Sterne!