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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2020

Die Kälte ist still

Eine wildere Zeit
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Ja, ich war schonmal auf Grönland und was fällt mir dabei als erstes ein? Eine Natur die so unbeschreiblich ist, dass es das menschliche Denken wirklich überfordert. Grönland hat einen Zauber der einmalig ...

Ja, ich war schonmal auf Grönland und was fällt mir dabei als erstes ein? Eine Natur die so unbeschreiblich ist, dass es das menschliche Denken wirklich überfordert. Grönland hat einen Zauber der einmalig ist und der Forscher William E. Glassley ist ebenfalls von ihm eingenommen. Er bricht mit zwei weiteren Kollegen zu einer Forschungsreise auf, um die Fels- und Tundralandschaft Grönlands zu analysieren. Sie wissen genau das dieser Flecken Erde noch nie von Menschen betreten wurde und er zum Teil nicht einmal richtig auf Karten verzeichnet ist. Das alles wird zu einer Herausforderung, für die man mehr als Mut braucht.

Glassley hat einen packenden und fesselnden Schreibstil. Seine Erzählungen sind voll von bildhaften Beschreibungen das man beim lesen wahrlich Gänsehaut bekommt und der Meinung ist die Kälte spüren zu können. Seine Wortwahl ist dabei fast lyrisch. Er formt die Worte sehr bestimmt aber ich denke etwas anderes ist bei dieser Landschaft auch kaum angebracht. Des weiteren merkt man nicht nur den Respekt der Forscher, sondern auch den Anmut auf jeder Seite. Anmut nicht nur vor dem Hier und Jetzt wo sie sich befinden, sondern auch vor der gesamten Welt.

Ich bin regelrecht durch dieses Buch geflogen, konnte dem Autor sehr gut folgen und kann ihm nur zustimmen: wir müssen diese Erde schützen, sie pflegen und wahren. Nur wenn wir dies durchhalten, können wir diese einmalig Welt halten.

Ein ganz gewaltiges Werk, welches mich sehr beeindruckt hat! 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Zu viel Träumerei...

Eine Insel nur für uns
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Nina und Adrian haben die Nase voll von ihrem Leben in Deutschland. Das junge Ehepaar wandert aus auf eine recht einsame Insel des Königreichs Tonga im Südpazifik. Ein wahr gewordener Traum scheint perfekt ...

Nina und Adrian haben die Nase voll von ihrem Leben in Deutschland. Das junge Ehepaar wandert aus auf eine recht einsame Insel des Königreichs Tonga im Südpazifik. Ein wahr gewordener Traum scheint perfekt - ein Leben im Paradies ist möglich, wenn man nur Willen und den Mut dazu hat. Aber es ist nicht alles Gold was glänzt!



Die Geschichte von Nina und Adrian Hoffmann klingt auf den ersten Blick unheimlich beneidenswert und gigantisch. Wer träumt denn nicht davon? Einmal ausbrechen und seinen Traum leben!

Der Erzählstil der beiden wirkt einer Biografie gleich bzw. einem Tagesplan. Wir dürfen gerade auf den ersten Seiten komplett mitfiebern wie alles abläuft vom kündigen der Jobs bis hin zum packen der Kartons. Aber ab da an, wirkt die Story stumpf und spröde und irgendwann auch einfach unglaubwürdig.

Zum einen muss man nicht nur Mut haben, alles so in seinem Leben zu canceln, man brauch auch Geld bzw. keine Verpflichtung, sprich keine Haustiere (die beiden nehmen ihren Hund mit, aber sooooo einfach ist das weiß Gott nicht!), Haus und Hof, Kinder etc.. Das ist bei manchen Menschen nicht so leicht. Von nichts bezahlt sich weder Flug noch das normale Leben. Nichtmal der Tot ist umsonst! Was mich aber am meisten stört, wenn man mal hinter die Geschichte blickt und dabei mal ein wenig googelt.....oioioioi....da haut es einem fast die Füße weg aber gut, das muss jeder für sich lesen, hier geht es um das Buch. Für meine Begriffe war das Ganze zu viel Träumerei und ganz ehrlich, was haben sich die beiden vorgestellt? In der Hängematte faulenzen und Cocktails schlürfen? War doch klar dass das nicht klappt.



Alles in allem ein Buch über zu viel Träumerei und ein Zeichen, das man sich nicht darin verlieren sollte. Mittlerweile sind die beiden getrennt...das sagt schon alles.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Schlaf, Kindlein schlaf!

Schlaf ist die beste Medizin
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„Schlaf ist die beste Medizin!“ hat schon Mama immer gesagt, und Oma und Uroma....und heute sag ich es mittlerweile auch. Also muss doch etwas dran sein.

Dr. Christian Benedict ist der ganzen Thematik ...

„Schlaf ist die beste Medizin!“ hat schon Mama immer gesagt, und Oma und Uroma....und heute sag ich es mittlerweile auch. Also muss doch etwas dran sein.

Dr. Christian Benedict ist der ganzen Thematik mal auf den Grund gegangen und dabei herausgekommen ist dieses Buch. Guter Schlaf macht klug und kreativ! Das hören wird doch alle gern . Dr. Benedict ist ein sehr anerkannter Schlafforscher und gibt hier seine Erfahrungen bzw. Untersuchungen für den Laien weiter. Er hat einen sehr angenehmen Schreibstil und erläutert alles zwar sachlich aber auch mit einer gesunden Prise Humor. Das Thema wird sehr anschaulich behandelt und bleibt dadurch frisch und wirkt nie trocken oder langweilig.

Da ich selbst sehr gern schlafe und ich selbst weiß, wie gut mir der Schlaf tut, hat mich dieses Buch sehr gut in meiner Meinung unterstützt und mir viele Dinge näher gebracht.

Eine absolute Leseempfehlung und deshalb gibt es 5 von 5 Sterne dafür!

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Nach einer wahren Begebenheit

Der Mann, der seinem Gewissen folgte
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!2,5 Sterne!



Klappentext:

„Ein Indizienprozess erschüttert Jütland. Der für sein Mitgefühl bekannte Pastor Sören Qvist lässt sich für ein Verbrechen verurteilen, das er nicht begangen hat. Freunde ...

!2,5 Sterne!



Klappentext:

„Ein Indizienprozess erschüttert Jütland. Der für sein Mitgefühl bekannte Pastor Sören Qvist lässt sich für ein Verbrechen verurteilen, das er nicht begangen hat. Freunde bemühen sich um entlastendes Material, seine Kinder ermöglichen ihm die Flucht aus dem Gefängnis. Doch Sören Qvist bleibt standhaft. Was kann einen Menschen dazu bewegen, seine moralische Integrität über sein Leben zu stellen?“



Janet Lewis greift in ihrem Roman „Der Mann, der seinem Gewissen folgte“ eine Geschichte auf, die es im Jahr 1625 tatsächlich gegeben hat. Solche Geschichten finde ich grundsätzlich sehr faszinierend. Lewis hat nur hier einen ganz besonderen Schreibstil, der mich so gar nicht gepackt und eingenommen hat. Sie schreibt fast zu ruhig und wird fast still dabei. Diese Ruhe zieht sich durch das gesamte Buch und wirkt irgendwann fast stoisch. Ich war sehr überrascht darüber, denn in „Die Frau, die liebte war sie ganz anders. Lewis ist hier teilweise sehr hart und emotionslos mit ihren Worten umgegangen. Sie zeigt Sören als jähzornigen und miesen Mann. Da passt der Schreibstil aber bei den anderen Personen hätte sie schon mal Gefühle zulassen können.

Die Story um Sören und Nils wirkt manchmal recht verstörend. Vielleicht bin ich einfach der falsche Leser für dieses Buch gewesen...es ist nicht schlecht aber auch nicht gut aber man muss einfach bis zum Ende durchhalten um zu erfahren was denn nun wirklich passiert ist. Nur ganz ehrlich, nach der ganzen Zeit, kann man doch so einigen Dinge nicht mehr recht Glauben schenken...

2,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Ist er es?

Die Frau, die liebte
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Wie mag es wohl für Bertrande de Rols ergangen sein, als eines Tages ihr verschollener Ehemann vor der Tür steht? Ihr gemeinsamer Sohn ist mittlerweile 10 Jahre alt und fühlt sich sofort von seinem Bater ...

Wie mag es wohl für Bertrande de Rols ergangen sein, als eines Tages ihr verschollener Ehemann vor der Tür steht? Ihr gemeinsamer Sohn ist mittlerweile 10 Jahre alt und fühlt sich sofort von seinem Bater hingezogen. Endlich ist die Familie wieder vereint! Aber kann Bertrande wirklich sicher sein, das es sich um ihren Mann Martin handelt? Irgendetwas in ihr hegt gewisse Zweifel...ein innerlicher Kampf um die Familie beginnt!



Janet Lewis hat „Die Frau, die liebte“ verfasst und ein kleines Meisterwerk geschaffen! Die Geschichte klingt im ersten Moment völlig unfassbar, aber Lewis hat nur eine Momentaufnahme schriftlich festgehalten. Junge Menschen werden sich versprochen und sollen früh heiraten unter der Aufsicht der Eltern. Das es sich aber nicht nur um den Halt der Familie sondern auch um die Weiterführung des Hofes handelt, ist der eigentliche Punkt. Das man es da mit der Angst bekommen kann, dürfte jedem von uns klar sein. Lewis zeigt auf, das es nicht nur um Verantwortung und Pflichtgefühl geht, sondern auch um Unterwerfung, Bestimmung und alte Gewohnheiten beizubehalten. Wo steckt da die Liebe? Was muss das für eine Zeit gewesen sein...Aber die Rückkehr lässt nicht nur bei Bertrande irgendwann ein Zweifeln aufkommen, auch bei uns Lesern ist dies der Fall. Das es dann vor Gericht geht, ist vermutlich die beste Lösung, schließlich will man ja keinem Betrüger aufsitzen! Aber, und das hat Lewis sehr gut eingefädelt, Bertrande spürt eine gewisse Hingabe zu diesem Mann....Und genau hier kam die gewollte Spannung mit dazu. Neben Gefühlen und Emotionen, hat Lewis dies hervorragend verknüpft und ich kann nicht anders wie 5 von 5 Sterne zu vergeben.

Dieses Buch regt unheimlich zum nachdenken an und man selbst stellt sich die Frage wie man gehandelt hätte...

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