hat mir gut gefallen
Erzählt nach einer wahren Begebenheit aus dem sechzehnten Jahrhundert in Frankreich aufgrund von alten Gerichtsakten. Der Autorin gelingt es großartig die Geschichte lebendig werden zu lassen und den ...
Erzählt nach einer wahren Begebenheit aus dem sechzehnten Jahrhundert in Frankreich aufgrund von alten Gerichtsakten. Der Autorin gelingt es großartig die Geschichte lebendig werden zu lassen und den Schmerz, die Zweifel und die Schuldgefühle Bertrandes nachvollziehbar darzustellen. Sie und Martin werden mit elf Jahren verheiratet, ziehen aber erst später zusammen auf den Hof von Martins Vater, der als Familienoberhaupt allmächtig ist. Martin verlässt zehn Jahre später heimlich den Hof, weil er seine Felder nach eigenem Ermessen bewirtschaftet hat und den Zorn des Vaters fürchtet. Nach langen Jahren kommt Martin zurück. Bertrande ist glücklich, aber bald schleichen sich Zweifel ein, ob der Mann an ihrer Seite wirklich ihr Ehemann ist. Und obwohl dieser Mann viel netter, liebevoller und aufmerksamer ist, kann sie nicht mit der Schuld leben, ihr Bett mit einem anderen Mann und nicht ihrem Ehemann zu teilen.
Mir hat sowohl die Erzählweise gefallen, als auch der Einblick in das Leben und die vielen Aufgaben auf einem großen Hof. Die Geschichte berichtet neutral über Emotionen und bleibt trotz großer Gefühle eher sachlich-distanziert. Sie liest sich flüssig und ich fand sie sehr spannend. Ein kurzes Buch, aber ein kleiner Schatz.
Mir hat es gut gefallen.