Profilbild von Kristall86

Kristall86

Lesejury Star
offline

Kristall86 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kristall86 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2023

Ein wahnsinnig realistisches Buch! Absolute Leseempfehlung!

Institut für gute Mütter
0

!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Bin ich eine schlechte Mutter?



Frida ist überfordert: Ihr Baby Harriet schreit und schreit und alles, wonach sich die alleinerziehende Mutter sehnt, ist ...

!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Bin ich eine schlechte Mutter?



Frida ist überfordert: Ihr Baby Harriet schreit und schreit und alles, wonach sich die alleinerziehende Mutter sehnt, ist eine halbe Stunde Ruhe und etwas Zeit für sich. Als sie das kleine Mädchen für eine Stunde unbeaufsichtigt zu Hause lässt, ruft ein Nachbar die Polizei. Was dann folgt, ist der Albtraum einer jeden Mutter: Frida verliert das Sorgerecht und wird in eine Besserungsanstalt gesteckt. Im Institut für gute Mütter soll sie mithilfe einer KI-Puppe lernen, was es heißt, eine gute Mutter zu sein. Ein Jahr totaler Überwachung, Strafen und unmenschlicher Lektionen nimmt seinen Lauf.“



Ein Institut für gute Mütter…es gibt sicherlich Staaten auf diesem Planeten die dis befürworten würden. Sie halten das für abwegig? Dann lesen Sie Jessamine Chan mit ihrem wahnsinnigen Buch „Institut für gute Mütter“! Ja, das Buch ist erschreckend auf der einen Seite aber schlussendlich ist alles gar nicht soweit hergeholt wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht und vielleicht auch schon ein paar Jahre Lebenserfahrung hat.

Erstmal zur Geschichte an sich: Die Geschichte rund um Frida und ihrem Kind wird eine jede Mutter wieder erkennen. Es gibt einfach Tage, die einen fordern weil nichts richtig gelingen will. Das Kind quengelt, die Arbeit macht Druck, zu Hause bleibt alles liegen und dennoch will man für alles und jeden ausgeglichen und voll da sein. Klappt nur nicht immer! Bei Frida klappt es ein Mal überhaupt nicht und sie landet genau dort, wo der Buchtitel uns bereits darauf aufmerksam gemacht hat. Ihr Kind wird ihr entzogen, das Sorgerecht ist weg und Frida muss in Therapie. Sie ist keine gute Mutter! Und das alles nur, weil der Nachbar alles mitbekommen hat! Hat sie doch vermeintlich nichts schlimmes getan als lediglich ihr Kind für eine Stunde allein gelassen! Alleine hier werden sich die Geister streiten. Aufsichtspflicht ist das eine aber was wenn die eigenen Nerven kurz vorm zerbersten sind? In der Besserungsanstalt soll Frida das „richtige“ und „liebevolle“ Bild einer Mutter vermittelt werden. Diese Anstalt ist pure Folter und nicht nur deswegen weil ihre Sehnsucht nach ihrem Kind so groß ist, sondern weil die Methoden mehr als menschenunwürdig sind. Zumal: Wer gibt das Maß einer guten Mutter vor? Wer erlaubt sich diese Liebe in einer Art Maß zu bestimmen? Wenn einer aus der Reihe tanzt, wird er dazu gebracht wieder dorthin zu gehen und ins Bild passen zu müssen. Sie denken, die Geschichte ist völliger Stuss und sie ist völlig unrealistisch? Da liegen Sie komplett falsch! Zu DDR-Zeiten wurden Nicht-Linientreuen Bürgern die Kinder regelrecht gestohlen! Sie kamen in Heime oder bei älteren Kindern in Umerziehungslager (Jugendwerkhöfe) oder wurden zur Adoption freigegeben und viele von ihnen blieben regelrecht spurlos verschwunden! Oder ein mehr als aktuelles (März 2023) Beispiel und sehr passend zum Buch: in Russland malt ein Mädchen ein Antikriegsbild und was ist die Konsequenz? Der Vater des Mädchens verliert das Sorgerecht für seine Tochter und das Mädchen muss ins Heim! Aktueller geht also das Buch „Institut für gute Mütter“ nicht! Egal ob Vater oder Mutter - Chans Geschichte mag skurril und wahnsinnig wirken auf den ersten Blick, spricht sie aber Themen an, die die Menschen gern ausblenden. Ihr Schreibstil ist unheimlich kühl und darüber war ich sehr dankbar. Es wäre nicht gut gewesen wenn wir Leser nah an Frida heran geführt würden. Diese Distanz ist perfekt um alles so neutral wie möglich zu betrachten. Sicherlich war es nicht richtig das Frida ihr Kind Harriet allein gelassen hat aber ist sie deshalb gleich unfähig ein Kind, ihr Kind, groß zu ziehen? Die Anstalt wirkt mehr als grausam und es ist mehr als eine Strafe die Frida dort erfährt. Die KI-Puppen wirken wie von einem anderen Planeten doch ist die heutige Technik mittlerweile fähig solche Geschöpfe auf die Menschheit loszulassen. Ist das alles zu weit hergeholt von der Autorin? Ich finde überhaupt nicht! Wer sich ein wenig mit der KI-Thematik befasst wird hier erschreckende Informationen vorfinden und merken, die Zeiten von Star Trek und Co. werden langsam aber sicher real. Einerseits mahnt Chan mit ihrer Erzählung was eben das Thema Fürsorge betrifft aber sie hält auch der Menschheit einen Spiegel vor und zeigt auf, die nahende Technik kann grausam sein die wir Menschen schlussendlich erfunden haben bzw. werden! Sie ist dabei immer wieder zwar klar und pragmatisch in ihrem Erzählstil aber dennoch auch philosophisch und leider trifft sie die Sache im Kern! Wer maßt sich an über einen andern Menschen zu urteilen wenn er gar nicht zu 100% weiß was überhaupt der Fall war? Nur durch Vermutungen oder Beobachtungen wurde dieser Stein bei Frida ins Rollen gebracht weil der „aufmerksame“ Nachbar etwas bemerkt hat! Wo wird das noch enden? Unsere heutige Zeit tendiert genau in diese Richtung und es liegt an jedem von uns selbst entweder diesem Strom zu folgen oder einen anderen Weg einzuschlagen! Chan hat ein wahres und auch wahnsinniges Buch auf den Markt gebracht welches mehr als unter die Haut geht und eine Story erzählt die definitiv nicht an den Haaren herbeigezogen ist! Das Buch erhält von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.04.2023

Absolut lesenswert

Die Griechen. Eine Globalgeschichte
0

Klappentext:

„Die Geschichte der Griechen von der Antike bis Heute. Die Art und Weise, wie wir denken. Wie wir lernen. Wie wir regiert werden. Unsere Künste. All das hat seinen Ursprung vor mehr als 3000 ...

Klappentext:

„Die Geschichte der Griechen von der Antike bis Heute. Die Art und Weise, wie wir denken. Wie wir lernen. Wie wir regiert werden. Unsere Künste. All das hat seinen Ursprung vor mehr als 3000 Jahren am südöstlichen Rand Europas. Bis heute beruft die gesamte westliche Welt sich immer wieder auf Geistesgrößen wie Sokrates, Pythagoras, Sappho und Homer.Roderick Beaton legt auf eindrucksvolle Weise dar, welche Kontinuitäten die antike Welt um Athen und Sparta mit dem mittelalterlichen Byzanz, der griechischen Kultur im Osmanischen Reich und nicht zuletzt dem modernen Griechenland des 21. Jahrhunderts verbinden. Bis heute haben die späte Gründung des griechischen Staates und die damit verbundenen Identitätskonflikte Auswirkungen auf Europa. Doch auch Ideen der alten Griechen – wie das Alphabet und etliche wissenschaftliche Errungenschaften – haben wir uns über die Jahrhunderte hinweg immer wieder neu anverwandelt.Eine epochenübergreifende Meistererzählung und ein lehrreiches Lesevergnügen.“



Die komplette Geschichte der Griechen in einem Buch zusammen gefasst? Genau das hat knackig aber dennoch sachlich und fachlich genau beleuchtet Autor Roderick Beaton geschafft. In seinem Buch „Die Griechen - Eine Globalgeschichte“ zeigt er dem Leser auf wie groß der Einfluss aber auch ihr Tätigkeitsfeld weltweit war. Und wenn man sich in den Zeilen Beatons verloren hat, was recht schnell der Fall ist, wird deutlich: egal was uns heute irgendwie politisch oder kulturmäßig beschäftigt, alles hatte seinen Ursprung und die Griechen haben überall eine mehr als große Rolle dabei gespielt! Das Buch beginnt in der Zeit 1500 v.Chr. Und „arbeitet“ sich immer weiter hoch in der Zeitrechnung. Hier geht es um Legenden, um Homers Welt (um 1180 v.Chr. bis 720 v.Chr.), um die Erfindung der Politik und die Entdeckung des Kosmos (bis 494 v.Chr.). Weiter geht es dann mit den ersten großen Weltkriegen und der kulturellen Hauptstadt (404-322 v. Chr.). Die „Hellenisierung“ wird ausführlich betrachtet aber auch das griechische Reich Roms (27 v.Chr. - 337 n.Chr.) und natürlich auch die Christianisierung (337-630). Wir folgen Beaton weiter durch die Geschichte und enden mit ihm schlussendlich im Jahr 2021. Da staunen Sie, stimmts?! Die Forschung rund um die Griechen und ihre lange Geschichte wird bis heute unheimlich strikt verfolgt und es tauchen bis heute neue Erkenntnisse auf die immer noch die Forscher vor Rätsel stellt bzw. auch auf Fragen Antworten folgen. Deshalb ist auch der Anhang mit über 50 Seiten recht üppig aber auch das ist nur verständlich. Zu den Texten, Erzählungen und Schilderungen gibt es auch ein farbigen Bilderteil und jede Menge Karten für ein besseres Verständnis für die Ortung der Städte, Gebiete etc.. Beaton macht hier ein mehr als komplexes geschichtliches Thema greifbar und beschreibt unheimlich begeisternd und interessant. Man folgt ihm gern und wird zu keiner müde den Geschichten und Fakten zu folgen.

Das Buch ist ein Hardcover mit Schutzumschlag und einer perfekten Bindung. Die Buchseiten sind von feiner aber griffiger Qualität und ein Lesebändchen in der selben Farbe wie der Einband lassen dieses Buch unheimlich wertig und edel erscheinen. Fazit: alles in allem ein absolut lesenswertes Buch mit enorm viel Wissen auf hervorragende Weise für den Leser verständlich und greifbar gemacht!

Veröffentlicht am 02.04.2023

Ein illustrierter Klassiker

Das Bildnis des Dorian Gray
0

Klappentext:

„Der Klassiker von Oscar Wilde – als illustrierte LiebhaberausgabeOscar Wildes berühmter Dandy verkörpert das, wovon viele Menschen träumen: eine makellose Schönheit, der die Zeit nichts ...

Klappentext:

„Der Klassiker von Oscar Wilde – als illustrierte LiebhaberausgabeOscar Wildes berühmter Dandy verkörpert das, wovon viele Menschen träumen: eine makellose Schönheit, der die Zeit nichts anhaben kann. Und so ist »Das Bildnis des Dorian Gray« gerade in Zeiten von Selfie-Kultur und Schönheitswahn aktuell wie nie – denn gäbe es einen Dorian des 21. Jahrhunderts, so hätte dieser wohl einen populären Instagram-Account. Im England des späten 19. Jahrhunderts besitzt er ein wundersames Porträt, das an seiner statt altert, während er sich hemmungslos seinen Vergnügungen und Ausschweifungen hingeben kann. Doch um sein Geheimnis zu wahren, bedarf es Mittel, die zu einem grausamen Verbrechen führen. Den international ausgezeichneten Künstlerinnen Anna und Elena Balbusso ist es gelungen, Wildes ausgeklügeltes Spiel von Sein und Schein virtuos einzufangen. Mit ihren Illustrationen für »Das Bildnis des Dorian Gray« erscheinen sie erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt.“



Oscar Wilde war ein Meister in der Beobachtung und er war ein Meister seine Beobachtungen gekonnt in Worte verpackt auf Papier zu bringen. „Das Bildnis des Dorian Gray“ ist ein wahrer Klassiker und selbst heute noch so aktuell wie damals! Seine Geschichte wird hier durch Bilder der Künstlerinnen Anna und Elena Balbusso untermalt. Dies sind recht einfach und fast ein wenig in die Naive Malerei gehend aber dennoch passen sie hervorragend zur Geschichte selbst und geben schlussendlich genau das wieder was man gerade gelesen hat. Von der Grausamkeit wird auch in den Bilder nichts verheimlicht genauso aber auch nicht von der Schönheit! Allein das Cover zeigt es schon! Der Duft von Flieder und Rosen umschwärmt einen und die ewigen und makellose Zeit strahlt einen an. Eine Frage steht aber immer im Raum! Gibt es das wirklich was wir sehen? Ist es Sein oder Schein? Viele Fragen und in der Geschichte versteckte Antworten wird ein jeder Leser hier finden. Alles ist mit der heutigen Zeit irgendwie in Verbindung zu bringen. Die aktuelle Zeit mit den sozialen Medien uvm. zeigen oft Bilder der Makellosigkeit oder gar einer gewisse „Norm“. Ist es erstrebenswert diesem nachzueifern? Nein! Jeder ist einmalig wie er ist und genau das macht es doch aus!

Optik und Haptik des Buches sind wahrlich vortrefflich! Der Einband ist mehr als gelungen, ebenso der Schutzumschlag. Auch die matten Buchseiten passen zur Zeitreise die die Geschichte dem Leser bietet. Alles wirkt sehr klassisch und bestens gewählt für diesen zeitlosen Klassiker! 5 Sterne!

Veröffentlicht am 02.04.2023

Was für ein tolles Kochbuch!

Afghanische Küche
0

Klappentext:

„Ein emotionaler Einblick in die afghanische Esskultur

Reich an Aromen, vielfältig und faszinierend – das alles ist die afghanische Küche. Von Suppen, Gemüse- und Reisgerichten über Gebäck ...

Klappentext:

„Ein emotionaler Einblick in die afghanische Esskultur

Reich an Aromen, vielfältig und faszinierend – das alles ist die afghanische Küche. Von Suppen, Gemüse- und Reisgerichten über Gebäck bis Eintopf und Eingemachtes: In diesem sehr persönlichen Kochbuch verwebt die Autorin, Mutter und Großmutter Sarghuna Sultanie 80 traditionelle afghanische Rezepte mit Anekdoten aus ihrer eigenen Familiengeschichte und lädt ein, die ganz besondere Kulinarik und Esskultur Afghanistans kennenzulernen.



Eine Esskultur voller Aromen und Leben:



• Von Generation zu Generation: 80 traditionelle afghanische Rezepte aus der Familienküche der Autorin, variiert und angepasst auf ihr heutiges Leben in Deutschland

• Köstliche Vielfalt entdecken: Von würzigen Suppen über Gemüse- und Reisgerichte bis zu herzhaften Eintöpfen und süßem Gebäck

• Kochbuch trifft Kultur: Persönliche Anekdoten verschaffen einen emotionalen Blick auf Land, Leute und die afghanische Esskultur

• Afghanisch kochen und Frauen stärken: Ein Teil des Bucherlöses wird dem Afghanischen Frauenverein e.V. gespendet



Eine persönliche Einladung in die afghanische Küche

Sarghuna Sultanie teilt das kulinarische Wissen, das Generationen afghanischer Frauen verbindet und berichtet außerdem von ihrer Heimat Kabul aus einer Zeit, bevor der Krieg das Land prägte. Emotional und persönlich lenkt sie den Blick auf das, was all die Jahre überdauerte: Eine Esskultur voller Leben, Aromen und Vielfalt, die es mit diesem Buch nun auf die schönste Weise zu entdecken gilt.



80 traditionelle Rezepte aus Afghanistan, persönliche Geschichten und emotionale Einblicke in die afghanische Esskultur.“



Ich habe wahrlich schon viele Kochbücher in meinem Leben gelesen und auch viel gekocht und auch weltweit bereits die unterschiedlichsten Küchen probieren dürfen aber selten habe ich so ein liebevolles und herzlichesKochbuch erlesen wie dieses! Hier stimmt einfach alles! Autorin Sarghuna Sultanie erzählt uns nicht nur etwas aus ihrem Leben und ihrer Heimat Afghanistan, sie schenkt uns Lesern auch ein Stück Herzenswärme. Die gerlernte Chemikerin benennt in allen Rezepten Allergien oder Unverträglichkeiten, das ist das Eine! Das Andere: alle Rezepte sind perfekt beschrieben (mit afghanischem und deutschem Titel) und wie in der Einführung bereits steht, bedarf es zwar etwas Zeit und Mühe die Rezepte nachzukochen, aber die Bilder sind einfach zu verlockend das man gar nicht anders kann als sich Rezepte zu markieren und den Einkaufszettel zu füllen! Sultanie erklärt zu Beginn vieles rund um Esskultur, Gewürze, Obst und Süßes und bringt dem Leser erstmal Grundwissen bei. Die Rezepte sind alle gekonnt geordnet und so finden sich Getränke, Chutneys, Salate, Suppen, Fleischspeisen, Reisgerichte und eben auch Süßes und Gebäck. Alles ist stimmig und bestens erläutert und wie gesagt, die Bilder lassen einem das Wasser im Mund zusammen laufen. Bei recht aufwendigen Speisen gibt uns die Autorin auch

Schritt-für-Schritt-Anleitungen was sehr hilfreich ist. Viele Gerichte bekommen durch die Gewürze erst ihre besondere Note! Rosenwasser, Kardamom-Kapseln, Zimt, Schwarzkümmel um hier nur einige zu nennen! Fest steht: egal ob für ein Fest oder für einen Themen-Abend, die Rezepte hier sind sehr prägend und bleiben im Gedächtnis und Sarghuna Sultanie bleibt es auch! Was für eine sympatische und besondere Frau! 5 Sterne für dieses tolle Kochbuch welches auch optisch und haptisch außergewöhnlich schön ist!

Veröffentlicht am 02.04.2023

3 Sterne

Luft und Liebe
0

Klappentext:

„In Paris, der Stadt der Liebe, trifft eine Frau mit Anfang vierzig ihren Märchenprinzen: Nicht mehr so schlank und rank wie in den Filmen, dafür aber aufmerksam, zärtlich und charmant und ...

Klappentext:

„In Paris, der Stadt der Liebe, trifft eine Frau mit Anfang vierzig ihren Märchenprinzen: Nicht mehr so schlank und rank wie in den Filmen, dafür aber aufmerksam, zärtlich und charmant und sogar mit einem Schloss in der französischen Provinz. Die Idylle ist vollkommen, ein gemeinsames Leben und sogar ein Kind könnte es mit etwas Glück und medizinischer Hilfe noch geben. Aber ist das wirklich Liebe, oder doch eher Luft? Auf die Probe der Realität gestellt, zerplatzen die schönen Träume wie Seifenblasen. Und die mit großer Leichtigkeit und funkelnder Ironie erzählte Geschichte nimmt ein Ende, das bei allem Schrecken auch etwas Befreiendes hat.Locker-leicht und humorvoll, aber auch voll Ernsthaftigkeit und mit der ihr eigenen Eleganz schreibt Anne Weber von den Abgründen der Liebe, der harten Realität, wenn die rosarote Brille abgenommen ist und die Ernüchterung über die eigene Gutgläubigkeit übrig bleibt.“



Autorin Anne Weber erzählt uns Lesern eine recht typische Geschichte - Was ist wenn Frau auf einen Heiratsschwindler hereinfällt? Genau darum geht es hier. Der vermeintliche Märchenprinz entpuppt sich als große Luftnummer. Wie geht man mit so einer Schmach um? Die Scham ist groß und das ist auch nur verständlich aber schlussendlich ärgert sich unsere Protagonistin sowieso am meisten über sich selbst. Wie könnte sie nur so blauäugig sein? Es ist halt passiert. Die Geschichte wird recht leicht und locker erzählt - bei dem Thema auch notwendig um nicht selbst in Depressionen zu verfallen. Könnte schließlich jedem von uns passieren! Oder nicht? Aber dennoch hat mich die Geschichte nicht mitgerissen oder gefordert. Schlussendlich ist es zumeist bei diesem Thema im er der selbe Rhythmus, der selbe Typus und so auch hier. Die Geschichte hebt sich nicht unbedingt ab aber sie hat sich „ganz nett“ lesen lassen. 3 gute Sterne hierfür.