Profilbild von Kristall86

Kristall86

Lesejury Star
offline

Kristall86 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kristall86 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2023

Man lernt nie aus!

Der ultimative Guide zu absolut Allem* (*gekürzt)
0

Klappentext:

„Von den Anfängen des Lebens auf der Erde bis zu den seltsamen Außerirdischen in weit entfernten Galaxien, von den dunkelsten Tiefen der Unendlichkeit bis zu den hellsten Einsichten unseres ...

Klappentext:

„Von den Anfängen des Lebens auf der Erde bis zu den seltsamen Außerirdischen in weit entfernten Galaxien, von den dunkelsten Tiefen der Unendlichkeit bis zu den hellsten Einsichten unseres Geistes - auf einer spannenden Reise durch Zeit und Raum erzählen Hannah Fry und Adam Rutherford die komplette Geschichte unseres Universums, wobei sie lediglich einige langweilige Dinge weglassen.



Unser Gehirn hat sich so entwickelt, dass es uns alle möglichen Dinge sagt, die sich intuitiv richtig anfühlen, aber einfach nicht wahr sind: Die Erde sieht flach aus, die Sterne scheinen fest am Himmelszelt zu stehen, ein Tag hat 24 Stunden... Dieses Buch ist vollgestopft mit Geschichten darüber, wie die Dinge tatsächlich funktionieren. Mit der Kraft der Wissenschaft zeigen uns Rutherford und Fry, wie wir unser Primatenhirn umgehen können. Sie nehmen uns mit auf eine Reise vom Ursprung der Zeit und des Raums über Planeten, Galaxien, die Evolution, die Dinosaurier bis hin zu unserem Verstand. Dabei ringen sie mit einigen haarsträubenden Fragen, die nur die Wissenschaft beantworten kann:



- Was ist Zeit, und woher kommt sie?



- Warum haben die Tiere die Größe und Gestalt, die sie haben?



- Liebt mich mein Hund?



- Warum ist nichts wirklich rund?



Unterhaltsame Ermittlungen zum Stand unseres Wissens über das Universum und den ganzen Rest“



Wenn eine Professorin für Mathematik und ein Genetiker sich zusammen tun um ein Buch auf den Markt zu bringen, kommt eben jene Form auf den Tisch! Es wird zumindest versucht über alles mögliche und unmögliche zu diskutieren. Kann das gut gehen? Oh ja! Es kommt halt nur auf die Umstände an und wie man diese verpackt! Die beiden Autoren haben jedenfalls hier großes Geschick bewiesen und Themen jeglicher Art mit jeder Menge Wissen, (Wort)Witz und Verstand angeschnitten und beleuchtet. Schnell steht jedenfalls in diesem Buch fest: zu viel Wissen ist auch nicht gesund! Die Mischung macht’s wie bereits gesagt! Im ersten Kapitel geht es genau um diese Thematik bis wir im zweiten Kapitel das Leben und das Universum beleuchtet bekommen. Im dritten Kapitel geht es um die Unendlichkeit eines Kreises und so viel mehr, zum Beispiel die Erde oder eben das perfekte runde Objekt. Was ist überhaupt Perfektion? Weiter geht es im Kapitel vier mit dem Alter bis wir im nächsten Kapitel über die Zeit an solches informiert werden. Kapitel,sechs befasst sich mit der Mystik und dem sein oder nicht sein. Gedankenkontrolle ist hier das Zauberwort. Kapitel 7 befasst sich mit paranormalen Dingen - ohne die geht es einfach nicht und die beiden letzten Kapitel beleuchten Liebe und Emotionen und abschließend der Blick des Universums durchs Schlüsselloch. Die beiden Autoren vermischen hier mehr als gekonnt Wissen mit Humor auf eine enorm stimmige Weise. Somit liest man noch bewusster und verknüpft natürlich das eben erlernte Wissen mit einem positiven Aspekt - das ist Lernstrategie! Das Buch richtet sich aber nicht nur an Studenten oder wissbegierige Schüler, nein, es ist auch generell eine sehr unterhaltsame Lektüre die viel Stoff inne hat und die eigenen Gedanken bestens anregt. Lernen kann man sowieso immer, man lernt ja eh nie aus von daher: lesen Sie dieses Buch! Kann nie schaden! Ich vergebe 4 sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 16.02.2023

My French home is my second castle

Ein französisches Abenteuer
0

Klappentext:

„Trevor Dolby, ein erfolgreicher Verlagsmanager und Bücherliebhaber, lebt mit seiner Familie in London und träumt von einem zweiten Zuhause im warmen Südfrankreich. In dem kleinen Dorf Causses-et-Veyran ...

Klappentext:

„Trevor Dolby, ein erfolgreicher Verlagsmanager und Bücherliebhaber, lebt mit seiner Familie in London und träumt von einem zweiten Zuhause im warmen Südfrankreich. In dem kleinen Dorf Causses-et-Veyran werden sie schließlich fündig: An der Place de l’Eglise steht ein altes Haus, direkt neben der Kirche. Das Dach ist undicht, die Mauern brüchig, es gibt keinen Strom, keine Sanitäranlagen, die der Rede wert wären. Aber: Für die Londoner Familie ist es Liebe auf den ersten Blick. Mit dem Kauf stürzen sie sich in das Abenteuer ihres Lebens - ein baufälliges Haus, Renovierungsarbeiten mit Hindernissen, eine Sprache, die sie vor so manche Herausforderung stellt und die Eigenheiten des französischen Landlebens, an die man sich erst gewöhnen muss. Doch am Ende wird die britische Familie Teil des Dorfes und die einstige Bauruine Teil der Familiengeschichte.“



Ach, bei dem Buch ging mir das Herz auf! Da wir selbst Besitzer eines sehr, sehr alten und denkmalgeschützten Hauses sind, konnte ich dem Autor und seiner Familie hier wahrlich sehr gut folgen und viele Dinge nachempfinden. Leser die mit alten Häusern und ihrer Renovierung und Instandsetzung nichts am Hut haben, werden hier nur bedingt auf ihre Kosten kommen.

Trevor hatte so einen Traum, eine Vorstellung wo er sich gern sieht in seiner Freizeit oder dem Sommerurlaub: Südfrankreich hieß das Ziel! „Gesucht und gefunden“ so könnte man die Geschichte hier rund um den Neuerwerb Trevors nennen. Wäre da eben nur nicht die Sache mit dem renovieren und instandsetzen. Die Liebe für das Haus war zu groß und so wurde es so gekauft wie es eben war. Jeder andere hätte die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Somit begann das Abenteuer Südfrankreich nahm rasend schnell Gestalt an und erforderte jede Menge Arbeit und Liebe. Es gab Höhen, es gab Tiefen, es gab Überraschungen die gerne in der Versenkung hätten bleiben dürfen und es gab die, die aktuell die Hausbewohner mehr als glücklich macht. Das ist der eine Teil der Geschichte! Der andere nennt sich Dorfgemeinschaft, Sprache und eben Lebensstil „Frankreich“. Alles nicht einfach aber es kann gelingen sich dessen anzunehmen, sich dessen anzueignen wenn man es nur will - und wenn man das schafft wird man reichlich belohnt! Trevor Dolby beschreibt dies alles wahrlich bezaubernd in seinem Buch. Wie gesagt, als Hausbesitzer fiebert man mit, würde gerne auch mal mit dem Hausherrn Tipps austauschen oder ihm gerne einen Rat geben. Schlussendlich haben die Dolbys es trotzdem geschafft und zu dem ist Offenheit gegenüber allem und jedem gerade in Frankreich von Vorteil. Dolby gibt dem Leser ein wenig Lebensweisheit mit auf den Weg: man muss sich anpassen, man muss seine Umgebung beobachten und sich ihrer bedienen (ortsansässige Handwerker etc.) und man muss überall mit viel Witz dabei sein, sonst wird das alles nichts! Genau das macht Dolbys Schreibstil aus. Dieser ist witzig charmant und unheimlich flüssig. Er schildert viele Begebenheiten, dann beschreibt er wieder oder ist auch mal etwas zukunftsdenkend dabei. Zudem gibt es einige Farbbilder im Buch mit Vorher-Nachher-Effekt die wirklich erstaunlich sind!

Alles in allem war das ein lesenswertes Buch für alle Hausbesitzer oder die die es werden wollen, denn fest steht, ohne Liebe fällt jedes Haus irgendwann auseinander! 5 Sterne für diese 250 Seiten angenehme Unterhaltung und Erfahrungsaustausch!

Veröffentlicht am 14.02.2023

Herrlich witzig aber auch spannend!

Kapitel 2 ist weg!
0

Klappentext:

„Halt, in diesem Buch stimmt was nicht! Das zweite Kapitel ist weg – eben war es noch da. Und jetzt ist es verschwunden. Es kann nicht weglaufen oder sich verstecken.



Also muss jemand ...

Klappentext:

„Halt, in diesem Buch stimmt was nicht! Das zweite Kapitel ist weg – eben war es noch da. Und jetzt ist es verschwunden. Es kann nicht weglaufen oder sich verstecken.



Also muss jemand das zweite Kapitel gestohlen haben! Aber wer?



Ob die kleine Ameise wohl herausfindet, wer das zweite Kapitel geklaut hat? Ob die etwas tollpatschige Eidechse, Hauptkommissarin McGonagle, ihr wohl dabei hilft? Und ist mit Kröte Milo, dem Hausmeister des Buches, vielleicht irgendwas faul?



Eine superwitzige und wirklich besondere Geschichte für Groß und Klein zum Mitraten, Schlapplachen und Immer-wieder-Anschauen!



Tolles Konzept: ein witziger Bilderbuchkrimi



Überraschende Story



Supercool illustriert von Nikolai Renger“



Wenn man so will, erhält hier der Lesenachwuchs sein erstes waschechtes Krimi-Abenteuer! Gesucht wird, wie der Titel bereits sagt, Kapitel 2. Alle sind auf den Beinen, es gibt viel zu bestaunen und natürlich wird man zum mitmachen aufgefordert! Schließlich ist man ja ein Team! Die Texte sind alle wunderbar verständlich und altersgerecht. Die Zeichnungen sind wirklich herrlich und machen auch Erwachsenen Spaß! Selbstredend ist der Krimi-Faktor hier auf dem geringsten Level aber dennoch kommt Spannung auf welche Kinder sehr gut verkraften können. Ich vergebe hier gern 5 Sterne, denn nicht nur die Geschichte ist top, auch die Größe, die Qualität der Buchseiten und auch der feste Einband lassen dieses Buch glänzen!

Veröffentlicht am 14.02.2023

Ein ganz wichtiges Buch

Elefanten weinen nicht
0

Klappentext:

„Es ist ein ganz gewöhnlicher Morgen in der Savanne – anscheinend zumindest. Matti, die kleine Manguste, wacht auf und möchte das Näschen ins Freie recken. Nur, das geht nicht! Vor dem Eingang ...

Klappentext:

„Es ist ein ganz gewöhnlicher Morgen in der Savanne – anscheinend zumindest. Matti, die kleine Manguste, wacht auf und möchte das Näschen ins Freie recken. Nur, das geht nicht! Vor dem Eingang seines Baues hockt ein riesengraues Dings mit faltigem, borstigem Popo und versperrt Matti Weg und Sicht. Das ist Elias, der alte Elefant. Er ist sehr, sehr traurig – aber er hat verinnerlicht, dass Elefanten nicht weinen. Dabei würde er doch so gerne … Also sitzt Elias da so rum, seufzt und weiß nicht weiter. Zum Glück ist Matti ziemlich nett und auch ganz schön schlau. Die Manguste weiß genau, dass es viel, viel besser ist, zu fühlen und zu tun, was wir wollen – und nicht, was wir angeblich sollen. Er führt Elias am Rüssel durch die Savanne und sie treffen: einen Löwen, der sich fürchtet, obwohl doch alle Tiere ihn fürchten, er selbst aber keine Angst haben soll. Ein Nilpferd, das tagsüber am Ufer grast, und eine Leopardin, die auf ein Affenbaby aufpasst, statt es zu jagen. Elias ist verblüfft und er versteht, dass er sehr wohl zu seinen Gefühlen stehen und weinen darf. Und das macht er dann auch. Aber nicht mehr vor Traurigkeit, sondern vor Rührung und Freude. Endlich hat er einen Freund gefunden, der ihm geholfen hat, zu sein, wie er will. Und außerdem bilden Matti und Elias am Ende eine Herde – auch wenn Mangusten und Elefanten das eigentlich nicht sollen …



Bestärkt Kinder, Gefühl wahrzunehmen und zuzulassen



Emotionale und farbenprächtige Bilder von Julian Meyer



Mit tollen Fakten über Elefanten und Mangusten“



Heulen ist uncool? Völliger Quatsch! Elefant Elias und Manguste Matti geben hier den Kindern eine wunderbare Geschichte mit auf den Lebensweg: Gefühle zulassen und somit auch ehrlich zu sich selbst sein! Elias ist nämlich der Meinung das er nicht weinen darf, weil Elefanten das ja nunmal nich machen. Gehört sich eben nicht. Matti sieht das ganz anders und zeigt Elias in der Savanne das es auch andere Tiere gibt die Gefühle zulassen! Ein wunderbarer Tenor wird hier erzählt und zeigt den Kindern auf gefühlvolle Weise das man Gefühl zeigen darf, und auch muss! Elias findet das ganz wunderbar und ist schlussendlich ganz gerührt von Mattis Mühe und Arbeit. Bis eben die Tränen vor lauter Rührung kullern! Geht doch! Und keiner lacht Elias aus oder findet das komisch, ganz im Gegenteil.

Ein ganz wichtiges Buch mit einer enormen Botschaft! 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 14.02.2023

5 Sterne!

Macht
0

Klappentext:

„Liv ist Pflegerin, Mitte dreißig und führt ein scheinbar perfektes Leben in einem Osloer Einfamilienhaus. Sie liebt ihren Mann Terje und ihre beiden Kinder Rosa und Johannes. Aber was kaum ...

Klappentext:

„Liv ist Pflegerin, Mitte dreißig und führt ein scheinbar perfektes Leben in einem Osloer Einfamilienhaus. Sie liebt ihren Mann Terje und ihre beiden Kinder Rosa und Johannes. Aber was kaum jemand weiß, nicht einmal ihr Mann: Liv ist vor Jahren vergewaltigt worden.Der Gang zum Zahnarzt ist für sie eine Herausforderung, wenn sie nachts von der Bushaltestelle nach Hause läuft, muss sie Terje anrufen. Überall lauert die Angst. Liv bemüht sich, die Oberfläche frei von Kratzern zu halten. Auch wenn sie hinter der Fassade damit beschäftigt ist, ihr Trauma zu bewältigen: Sie will die Opferrolle nicht annehmen. Der Vorfall liegt ein halbes Leben zurück, warum soll er immer noch bestimmen, was sie im Hier und Jetzt tut? Doch als eine neue Patientin ins Pflegeheim eingeliefert wird, deren Bruder vor Jahren wegen einer Vergewaltigung angeklagt worden ist, muss Liv ihr mühsam aufgebautes Leben verteidigen. Bei ihrer Familie und ihrer Freundin Frances findet sie Kraft und Trost: Sie wagt die Konfrontation und übt den Befreiungsschlag – denn sie will unbedingt die Macht über sich selbst zurück.“



Autorin Heidi Furres spricht in ihrem Roman „Macht“ Themen an, über die man nicht so ohne weiteres spricht. Es geht um den Umgang mit sexueller Gewalt, vielmehr geht es darum wie eine Frau der dies widerfahren ist, damit umgeht. Protagonistin Liv hat dies erlebt und sie erzählte es so gut wie niemanden. Selbst ihr Mann hat davon keine Ahnung. Einerseits ist es ihr Schutzschild damit irgendwie umzugehen aber ihrer Familie gegenüber ist es doch auch ungerecht da sie sie in vielen Situationen im Leben sie immer und immer wieder braucht. Einigen erscheint dies komisch, andere denken es ist ein Tick, aber die Wahrheit kennt nur Liv. Liv hat ihre Gewohnheiten und lebt damit, ihre Mitmenschen stellen dazu kaum Fragen aber dennoch. Sie gehört halt nicht zu der Spezies die sich offen hinstellt und ihre Lebensgeschichte in die Welt hinausposaunt. Schlussendlich stellt sich immer wieder die Frage wer hier die Macht über wem hat! Hat das Trauma Liv voll im Griff oder Liv das Trauma? Genau diese Entwicklung beschreibt Furres brillant in diesem Buch. Der Leser wird auf eine rasante und äußerst emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen. Man würde so gern mit Liv reden, ihr Mut machen endlich alles zu erzählen, damit ihre Seele zu erleichtern aber auch andere Frauen bzw. Menschen Mut zu machen diese Schandtaten öffentlich zu machen denn keiner ist damit allein! Liv ist mittlerweile so verbissen in diesem Trott das es schon selbst beim lesen weh tut. Sie muss ihren Weg selbst finden! Anders geht das nicht! Eine Wendung tritt ein als eine Patientin ins Pflegeheim eingeliefert wird, ja, aber hier gilt es auch Grenzen einzuhalten und diese zu wahren. Furres erzählt die Geschichte brillant! Sie reibt viele Themen auf bis sie schmerzen. Ihr Wortwahl ist passend und der Ausdruck ebenfalls. Selbstredend ist die Geschichte keine leichte Kost aber es ist ein Meilenstein wenn auch über solche Opfer berichtet wird!

Ein gewaltiges Werk mit passendem Titel! 5 Sterne!