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Veröffentlicht am 13.11.2024

Interessantes Thema und moderne Lektüre

The Freedom Clause
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Das Cover des Buches passt hervorragend zum Inhalt des Romans, es zeigt die sinnliche Protagonistin Daphne.

Das Buch ist in ein paar große Kapitel unterteilt, diese wiederum in mehrere Absätze, in denen ...

Das Cover des Buches passt hervorragend zum Inhalt des Romans, es zeigt die sinnliche Protagonistin Daphne.

Das Buch ist in ein paar große Kapitel unterteilt, diese wiederum in mehrere Absätze, in denen immer abwechselnd Daphne und Dominic im Fokus stehen.


´Darum gehts:

Daphne und Dominic haben sich sehr jung kennengelernt und haben mit Anfang 20 bereits geheiratet.

Inzwischen hat sie der Alltag fest im Griff und ihr Sexleben ist ziemlich eingeschlafen.

Im Rausch einer Silvesterparty kommt Dominic eine Idee: die beiden könnten sich eine Nacht im Jahr "frei nehmen" und an diesem Tag schlafen mit wem sie wollen, dies aber unter bestimmten Bedingungen, um die eigentliche Beziehung nicht zu gefährden. Diese lauten: Sex nicht zweimal mit derselben Person, es darf darüber weder mit dem Partner, noch mit Familie oder Freunden gesprochen werden und der Vertrag geht zunächst über 5 Jahre.

Widerwillig stimmt Daphne dem Experiment zu, in der Hoffnung, wieder Schwung in die Ehe zu bekommen und Dominic glücklich zu machen.

Daphne kommt nicht damit zurecht, sich niemanden anvertrauen zu dürfen und schreibt daher einen anonymen Blog, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Dieser Blog hat Witz, enthält tolle Rezepte und ist sehr kreativ.

Ob das Experiment glückt und ob die Ehe der beiden dadurch wieder in Schwung kommt, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.


Meine Meinung:

Ich finde die Charaktere im Buch interessant, wenn auch nicht zu 100 % sympathisch. Anfangs hat man noch den Eindruck, dass sich Daphne deutlich schwerer damit tut, sich auf das Experiment einzulassen, als Dominic aber im Laufe des Romans werden beide mit unerwarteten Schwierigkeiten konfrontiert. Wir gehen mit den beiden auf eine Reise der Selbstfindung und Selbstverwirklichung, blicken hinter die Fassaden und erleben einige kuriose Geschichten. Beide gehen komplett anders mit dem Thema um. Im Roman werden auch die Kindheitserlebnisse der beiden ein Thema sein und man kann sehr gut mit ihnen mitfühlen. Ich finde das Thema sehr zeitgemäß, wenn auch vielleicht etwas überspitzt dargestellt und teilweise kann ich die Entscheidungen der Charaktere nicht nachvollziehen. Ich kann an dieser Stelle nicht zu viel schreiben, ohne zu spoilern aber ich finde, dass beide große Fehler begangen haben und dass das Ende sehr gut nachvollziehbar ist.

Durch das Nachwort der Autorin stellt sich heraus, dass es in dem Buch primär um das Thema Selbstverwirklichung von Frauen gehen soll. Das kam für mich so nicht ganz heraus und ich finde, dass die Rolle des Mannes sehr unschön beschrieben wird. Es ist mir zu einseitig und ich war auch kein riesengroßer Fan von der Entwicklung der Protagonistin.


Fazit:

Mir hat der Roman recht gut gefallen, er ist zeitgemäß, spricht ein interessantes Thema an, handelt von der Selbstverwirklichung und der Entwicklung innerhalb einer eingefahrenen Beziehung und regt teilweise zum nachdenken an.

Ich empfehle das Buch daher weiter.

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Veröffentlicht am 18.10.2024

Ein schöner Roman

Ziemlich runde Zeiten
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Das Cover des Buches gefällt mir gut, auch wenn ich mir die Protagonistin Zoe etwas "flotter" vorstelle. Es passt sehr gut zu den anderen Romanen dieser Reihe. Wie man es von der Autorin kennt, ist das ...

Das Cover des Buches gefällt mir gut, auch wenn ich mir die Protagonistin Zoe etwas "flotter" vorstelle. Es passt sehr gut zu den anderen Romanen dieser Reihe. Wie man es von der Autorin kennt, ist das Buch in mehrere kurze Kapitel unterteilt, der Schreibstil lässt sich sehr schnell und angenehm lesen und die Schriftgröße ist auch sehr gut gewählt.

Darum gehts

Im Teil drei der Reihe über die Freundinnen am Chiemsee dreht sich alles um die Zahnärztin Zoe, die unbedingt ein Kind bekommen möchte. Leider fehlt ihr dazu der passende Mann. Zum Glück hat Zoe mit Ilona und Anna zwei beste Freundinnen, die ihr immer zur Seite stehen und sie auch beim Thema Kinderwunsch unterstützen.
Im Laufe des Buches kommt dann doch ein Mann ins Spiel, Zoes einstige Jugendliebe Hendrik. Schafft es Zoe, ihren Kinderwunsch zu erfüllen und findet sie am Ende vielleicht auch die große Liebe?

Meine Meinung

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Da mir die drei Freundinnen vom Chiemsee schon immer sehr sympathisch waren, konnte ich schnell wieder in die Geschichte eintauchen. Natürlich gab es in diesem Roman wieder viele Turbulenzen, insbesondere mit Männern. Auch einige Szenen, die mich sehr zum schmunzeln brachten, gab es in dem Buch, wenn auch nicht so viele wie in den Vorgängerromanen. In diesem Buch geht es um ein eher ernstes Thema - den unerfüllten Kinderwunsch. Ob für Zoe am Ende alles glatt gelaufen ist, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, auf jeden Fall gibt es ein rührendes Happy End - wie man es von den Romanen von Angelika Schwarzhuber gewöhnt ist.
Mir gefällt besonders der Freundeskreis in Prien, nicht nur Anna, Ilona und Zoe, sondern auch Ben und Mina und die Kinder von Anna. In dem Buch dreht sich alles um Familienplanung, es wird aber nicht zu kitschig.
Ein weiteres Highlight ist für mich die neue Bekanntschaft zu Jenny, einer jungen Frau aus Kapverden, die Zoe sofort in ihr Herz schließt. Wie sich die Geschichte mit ihr am Ende entwickelt, finde ich großartig.

Fazit

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war eine gelungene Fortsetzung der Reihe. Es hatte Witz, beinhaltet auch ernste Themen, rührt manchmal zu kleinen Tränen und ist sehr locker und leicht zu lesen.

Ich empfehle den Roman daher sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Shining - ein klassischer King

Shining
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In Shining lernen wir Jack Torrance, einen alkoholabhängigen Protagonisten mit psychischen Problemen, seine Ehefrau Wendy und den Sohn Danny näher kennen.

Die Familie Torrance hat es nicht leicht, nachdem ...

In Shining lernen wir Jack Torrance, einen alkoholabhängigen Protagonisten mit psychischen Problemen, seine Ehefrau Wendy und den Sohn Danny näher kennen.

Die Familie Torrance hat es nicht leicht, nachdem Jack seinen Job verloren hat.
Als Jack eine Arbeit als Hausmeister im Hotel Overlook annehmen kann, wird nicht lange gezögert.
Hier könnte Jack sich auch auf das Schreiben seines Romanes konzentrieren und wieder zurück zu seiner Familie finden.
Aber das Overlook Hotel birgt einige schreckliche Geheimnisse.

Wird Familie Torrance den Winter unbeschadet überstehen? Welche Geheimnisse birgt das Hotel und was hat es mit Dannys Fähigkeiten auf sich?


Meine Meinung

Der Roman Shining ist ein klassisches Werk aus der Feder von Stephen King.
Er beschreibt sehr detailliert die Umstände und Gefühle der einzelnen Charaktere, geht auf die Vergangenheit von Jack ein und man kann sich das Hotel mitsamt seiner Bewohner wirklich haargenau vorstellen.
Die (wenigen) Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet.

Leider fällt die Geschichte oft ins Schwafeln, ist zeitweise wirklich sehr langatmig.
Wer weitere Werke von King kennt weiß, dass dies in einigen seiner Romane vorkommt. In Shining war mir das ganze allerdings zu viel.
Da man nur ein paar Charaktere kennenlernt und der Roman fast ausschließlich im Overlook spielt, drehen sich ganze Kapitel nur über die Gedankengänge von Jack, Wendy oder Danny. Ich finde leider, dass die ganze Story erst im letzten Fünftel des Buches Fahrt aufnimmt.

Fazit

Ich würde Shining nicht unbedingt weiter empfehlen, da mir der Roman zu viele Längen hat und für mich zu lange nichts aufregendes passiert. Insbesondere, wenn man King noch nicht kennt - ich würde das Buch nicht für King-Erstleser empfehlen.
Der Roman hat durchaus einige spannende Passagen und auch das Ende finde ich gut umgesetzt.

Alles in Allem ein typischer King, ich finde aber, dass es deutliche bessere Werke des Meisters gibt :)

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Ich bin hin- und hergerissen

Die Arena
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Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen. Es zeigt direkt den "Dome", der sich über die Kleinstadt Chester´s Mill gestülpt- und die Stadt von der Außenwelt abgeschnitten hat.
Außerdem ist es in der ...

Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen. Es zeigt direkt den "Dome", der sich über die Kleinstadt Chester´s Mill gestülpt- und die Stadt von der Außenwelt abgeschnitten hat.
Außerdem ist es in der Optik der anderen Bücher der im Heyne Verlag erschienen Werke von Stephen King gehalten, was mir sehr gut gefällt.
Das Buch ist in ein paar Überkapitel unterteilt, in denen es wiederum viele kleinere Kapitel gibt.
Die Schriftgröße ist verhältnismäßig klein, dies muss aber sein, denn sonst wäre das Buch noch um einige Seiten länger.

Darum geht´s

Über Chester´s Mill stülpt sich eines Tages eine Kuppel, aus der es kein Entrinnen gibt. Niemand weiß, warum die Kuppel plötzlich aufgetaucht ist und aus welchem Material sie besteht. Sie lässt sich auch nicht zerstören.
Die Einwohner der kleinen Stadt sind von nun an auf sich allein gestellt. In der Stadt gibt es außergewöhnlich viele Verbrecher, Drogenprobleme und korrupte Stadtverordnete und dies alles sorgt für eine große soziale Spannung unter den Bewohnern.
Die Luft und die Lebensbedingungen verschlechtern sich täglich und die Stimmung sinkt innerhalb weniger Tage rapide.
Kann die Kuppel zerstört werden, bevor die Lage in Chester´s Mill eskaliert?

Meine Meinung

Ich bin wirklich hin- und hergerissen und dies hat mehrere Gründe.
Zum einen gibt es extrem viele Charaktere im Buch, die alle irgendwie eine wichtige Rolle einnehmen. Für mich waren die Hauptfiguren Dale Barbara, Julia Shumway, Rusty Everett und Jim Rennie. Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet (für mich typisch King) und man hatte direkt ein Bild vor Augen. Im Laufe der Geschichte musste ich aber sehr oft ins Personenverzeichnis schauen und ich bin sehr froh, dass es in diesem Roman ein Personenverzeichnis gibt. Man kann wirklich schnell durcheinanderkommen und in jedem Unterkapitel wird Bezug auf eine andere Person genommen.
Anfangs kam ich gut in die Geschichte hinein, allerdings hatte sich das ziemlich schnell wieder erledigt.
Bis Seite 700 ungefähr, habe ich bestimmt vier Mal darüber nachgedacht das Buch abzubrechen. Eine andere Leserin hat mich dann aber dazu bewogen es nicht abzubrechen, worüber ich im Nachhinein sehr dankbar bin.
Dieses Buch ist unheimlich brutal. Es schmerzt teilweise, bestimmte Szenen zu lesen und für mein Empfinden gibt es in dem Roman ein paar zu viele Bösewichte. Ein paar brutale Szenen weniger hätten der Geschichte wahrscheinlich nicht geschadet.
Ich finde es erschreckend, wie schnell die Stimmung in der Stadt kippt und das alles nur, weil ein machtbesessener Charakter alles daran gibt, das einzige Stadtoberhaupt zu werden und sich zum Diktator aufzuschwingen. Ich finde es gruselig, wie schnell ihm die Bürger der Stadt blind gefolgt sind und ihm vertraut haben - hier hat man auch einige Parallelen zur aktuellen politischen Situation bei uns gesehen und gerade das fand ich wirklich heftig und unheimlich.
Zum Glück gibt es aber - wie in jeder guten Geschichte - auch ein paar Figuren, die sich nicht täuschen lassen und alles daran setzen, Chester´s Mill zu befreien und die Diktatur zu verhindern.
In dem Buch sterben unheimlich viele Personen und auch Tiere, was mich immer am meisten bewegt.
Auch Kinder erfahren unheimliches Leiden. In dem Buch vergeht sehr wenig Zeit, insgesamt nur eine Woche und diese Woche reicht aus, um ein fürchterliches Chaos zu hinterlassen. Das Ende des Buches war nicht so mein Fall, ich hätte mir eine andere Auflösung, bzw. Erklärung gewünscht.

Fazit

Wer King gerne liest und seinen ausschweifenden Stil mag/kennt, dem kann ich dieses Buch empfehlen.
Man darf nicht zu zart besaitet sein, weil es wirklich brutal, blutig und verstörend sein kann.
Ich bin sehr froh, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe. Die Idee und die Story finde ich sehr gut und ich werde mir als nächstes mal die Serie vornehmen, wobei ich schon gehört habe, dass diese sich nicht sehr am Buch orientiert.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Ein grandioser Roman - "Hey-ho, let´s go"

Friedhof der Kuscheltiere
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Das Cover des Buches hat mich in der Buchhandlung direkt angesprochen, es hebt sich von den anderen King Romanen, welche im Heyne Verlag erschienen sind, ab.
Das Buch ist in drei große Abschnitte eingeteilt, ...

Das Cover des Buches hat mich in der Buchhandlung direkt angesprochen, es hebt sich von den anderen King Romanen, welche im Heyne Verlag erschienen sind, ab.
Das Buch ist in drei große Abschnitte eingeteilt, zusätzlich gibt es die Einleitung, den Epilog und die Danksagung.
In diesem Buch möchte ich die Einleitung besonders hervorheben, denn King beschreibt darin, welche Parallelen es zwischen seinem Leben und dem Roman gibt - und ja, es sind einige.
Das ist vielleicht auch der Grund, warum mir das Buch doch sehr an die Nieren ging.

Darum geht´s

Die Familie Creed zieht mit dem Kater Church in ein Haus in Ludlow, weil Louis (der Familienvater) dort einen neuen Job annehmen kann. Zunächst scheint alles idyllisch, die Nachbarn sind nett. Wäre da nur nicht die stark befahrene Straße, direkt vor dem Haus.
Louis freundet sich schnell mit seinem Nachbarn Jud an und dieser zeigt der Familie einen Haustierfriedhof ("Fritof"), der nicht weit hinter dem Haus der Creeds liegt.
Hinter diesem "Frithof" liegt eine verwünschte indianische Grabstätte, jeder der dort beerdigt wird, wird zum Albtraum für die Angehörigen. Im Laufe der Geschichte geschehen mehrere schlimme Dinge und das Leben der Familie Creed wird zum Horror. Gelingt es Louis, die Geschehnisse zu verarbeiten? Und welche Rolle spielt der Indianerfriedhof, zu dem man nur sehr beschwerlich kommt?!

Meine Meinung

Ich finde den Schreibstil von King wie immer grandios. Eigentlich passiert über die etwas über 600 Seiten gar nicht zu viel aber die Geschichte wird sehr detailliert beschrieben. Für mich war das Buch aber nicht langweilig. Richtung Ende des Buches gab es ein paar kleine Längen, darüber kann ich persönlich aber hinwegsehen.
Die Charaktere sind sehr anschaulich beschrieben, man kann sich in die jeweiligen Personen sehr gut hineinversetzen. Selbstverständlich spielen auch übernatürliche Dinge und Intuitionen eine wichtige Rolle.
Besonders bemerkenswert finde ich die Parallelen, die King zu seinem eigenen Leben in den Roman eingebaut hat und wie schrecklich er die eigenen Erlebnisse im Roman weitergesponnen und ausgeschmückt hat. Das hat mich am meisten berührt.
Außerdem ging mir das Schicksal des Sohnes Gage und auch des Katers Church sehr zu Herzen. Für mich war das Buch auch wirklich schaurig. Die Story ist mystisch und hat irgendwie doch ein offenes Ende.

Fazit

Wer King mag, wird auch "Friedhof der Kuscheltiere" mögen. Der Schreibstil, die detaillierten Beschreibungen und die Parallelen zu Kings eigener Geschichte machen das Buch perfekt.
Es ist schaurig, manchmal möchte man den Protagonisten am liebsten schütteln, weil man nicht glauben kann, dass er wirklich alles so durchzieht und das Buch wird nicht langweilig.

Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

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