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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2023

Spannender Thriller mit vielen Wendungen

Das Morpheus-Gen
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Der New Yorker Anwalt David Berger steht ziemlich unter Druck. Zuerst verlässt ihn ganz plötzlich seine Freundin, dann soll er für einen wichtigen Auftrag seiner Kanzlei die ganze Nacht im Büro durcharbeiten. ...

Der New Yorker Anwalt David Berger steht ziemlich unter Druck. Zuerst verlässt ihn ganz plötzlich seine Freundin, dann soll er für einen wichtigen Auftrag seiner Kanzlei die ganze Nacht im Büro durcharbeiten. Die vermeintliche „Rettung“ kommt in Form einer Tablette daher, die er von seinem besten Freund bekommt und ihn wachhalten soll. Als David dann tatsächlich tagelang nicht schlafen kann, die zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben ermordet werden und er als Täter verfolgt wird, überschlagen sich die Ereignisse.



„Das Morpheus-Gen“ war mein erster Roman von Tibor Rode und ich muss sagen, sein Schreibstil und seine Fähigkeit, durch viele Wendungen die Spannung hochzuhalten, haben mir sehr gut gefallen.

Auch das Thema Schlaflosigkeit und was Schlaf eigentlich für eine wichtige Rolle spielt war interessant.

Etwas verwirrend fand ich im Verlauf die vielen Beteiligten, zeitweise wusste ich nicht mehr ganz, wer für was verantwortlich war. Das Ende darf für meinen Geschmack bei so einem spannenden Thriller auch ein bisschen offener gestaltet sein.



Fazit:

Ein wendungsreicher, spannender Thriller zu einem interessanten Thema mit etwas Potential nach oben im Schlussteil.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Eine Familiengeschichte vom Niederrhein

Aber Töchter sind wir für immer
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Nach vielen Jahren treffen sich die drei sehr verschiedenen Schwestern Britta, Johanna und Heike in ihrem Elternhaus am Niederrhein, nur eine fehlt - Hermine die vierte Schwester, deren Schicksal im Roman ...

Nach vielen Jahren treffen sich die drei sehr verschiedenen Schwestern Britta, Johanna und Heike in ihrem Elternhaus am Niederrhein, nur eine fehlt - Hermine die vierte Schwester, deren Schicksal im Roman immer wieder eine große Rolle spielt.

Der Anlass des Treffens ist der Runde Geburtstag des Vaters Hans, über dessen Leben im Verlauf Einiges erzählt wird. Auch über die Vergangenheit der Mutter Christa, die als kleines Mädchen als Geflüchtete an den Niederrhein kam, erfährt man viel.

Jedem Familienmitglied wird abwechselnd ein Kapitel gewidmet, was auch immer wieder mit Zeitsprüngen einhergeht. Das macht die Geschichte einerseits abwechslungsreich, auf der anderen Seite wird dadurch auch Vieles wiederholt.

Ich fand das Buch schön und leicht zu lesen, die Handlung plätschert angenehm vor sich hin, unbedingt mitgerissen hat sie mich nicht.

Ein kleiner Kritikpunkt ist das Familiengeheimnis, das nach nicht allzu langer Zeit kein Geheimnis mehr ist. Dass es für den Leser relativ schnell gelüftet wird, nimmt der Geschichte etwas die Spannung.



Fazit:

Ein schön zu lesender Roman über die Bedeutung von Familie und wie sie das eigene Leben positiv wie negativ beeinflussen kann.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Bezaubernde Geschichte über einen ganz besonderen Sommet

Der große Sommer
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Ewald Arenz schreibt in seinem Roman „ Der große Sommer“ über die erste Liebe, tiefe Freundschaft, Familienbande und die unvergleichlichen Eindrücke eines mehr oder weniger unbeschwerten Sommers.

Statt ...

Ewald Arenz schreibt in seinem Roman „ Der große Sommer“ über die erste Liebe, tiefe Freundschaft, Familienbande und die unvergleichlichen Eindrücke eines mehr oder weniger unbeschwerten Sommers.

Statt in den Sommerurlaub geht es für Frieder zu seinen Großeltern, um dort für die Nachprüfungen in Latein und Mathe zu lernen. Ihm graut es vor diesen Wochen unter der Aufsicht seines strengen Großvaters, wie eine große dunkle Wolke sieht er die Sommerferien bedrohlich auf sich zukommen. Doch dann kommt alles anders und zusammen mit seiner Schwester Alma, seinem besten Freund Johann und ganz besonders mit Beate erlebt Frieder einen Sommer, den er niemals vergessen wird.



Wer hat sie nicht, diese Erinnerungen an mindestens einen heißen,aufregenden Sommer in seiner Jugend. Mit seiner wundervollen Schreibweise schafft Ewald Arenz es, genau die Gerüche und Empfindungen einzufangen, die einen beim Lesen wieder in diese Zeit eintauchen lassen. Richtig nostalgische Gefühle kommen auf, wenn Frieder ständig die Telefonzelle belegt oder der Duft von Pommes durch das Freibad weht.

Doch der Roman ist nicht einfach nur eine unterhaltsame Sommerlektüre, sondern erzählt von den Dingen, die das Leben ausmachen: Familie, Freundschaft, Liebe und auch der Tod zählt dazu.

Der Autor hat einfach die Gabe, besondere Charaktere entstehen zu lassen und sie so lebendig darzustellen, dass sie einem nach kurzer Zeit schon vertraut sind.

Fazit:

Wieder einmal ein tolles Buch von Ewald Arenz, feinfühlig und einfach wunderschön geschrieben.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Solider Krimi für zwischendurch

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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In einem Krankenhaus in Sligo, einem kleinen Ort an der irischen Küste sterben plötzlich auffällig viele Patienten.

Für Emma Vaughan, Inspector bei der hiesigen Mordkommission ist dies bereits der zweite ...

In einem Krankenhaus in Sligo, einem kleinen Ort an der irischen Küste sterben plötzlich auffällig viele Patienten.

Für Emma Vaughan, Inspector bei der hiesigen Mordkommission ist dies bereits der zweite Fall. Während der Ermittlungen, stellt sich die Frage, ob die Taten im Zusammenhang stehen mit Verdächtigen vorheriger Fälle.

Doch nicht nur beruflich, sondern auch privat lassen Emma Ereignisse aus der Vergangenheit nicht zur Ruhe kommen.



Emma fand ich als Ermittlerin tough und sympathisch. Der Fall über die Krankenhausmorde war gut aufgebaut, die Nebenhandlungen haben nicht zuviel Raum eingenommen. Ich mag es immer ganz gern, wenn neben dem eigentlichen Fall noch andere Themen angesprochen werden, wie hier die Heime für gefallene Mädchen und die IRA.

Kleine Details der Handlung wirkten manchmal etwas skurril auf mich, die Spannung war noch ausbaufähig. Alles in allem aber 4 Sterne für den 2. Fall von Emma Vaughan.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Ich habe es verschlungen

Stay away from Gretchen
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Susanne Abel ist mit „Stay Away From Gretchen“ ein großartiger Roman gelungen, der sehr viele Aspekte des Lebens aufgreift, die nicht nur die Kriegsgeneration betreffen, sondern uns alle. Von Rassismus ...

Susanne Abel ist mit „Stay Away From Gretchen“ ein großartiger Roman gelungen, der sehr viele Aspekte des Lebens aufgreift, die nicht nur die Kriegsgeneration betreffen, sondern uns alle. Von Rassismus und Flüchtlingskrisen damals und heute, über den Umgang mit alternden Eltern bis hin zur Bedeutung der Kindheit für den eigenen Umgang mit Nähe.



Der erfolgreiche und vielbeschäftigte Moderator Tom muss sich der Tatsache stellen, dass seine Mutter Greta immer vergesslicher und damit auch immer hilfsbedürftiger wird.

Was er zunächst einfach nur als anstrengend und nervig empfindet, entwickelt sich zu einer Reise in die Vergangenheit seiner Mutter, die ihn Vieles mit neuen Augen sehen lässt.



Die Geschichte wird abwechselnd in zwei Zeitebenen erzählt. Der Teil, der Gretas Geschichte in der Zeit während und hauptsächlich nach dem Krieg erzählt, hat mir etwas besser gefallen, als Toms Gegenwartspart. Dort habe ich Gretas direkte, humorvolle Art zwar geliebt, manchmal war es mir aber ein wenig zuviel privates Durcheinander in Toms Leben. Ein paarmal zu oft geflucht hat er mir tatsächlich auch.



Das waren aber auch schon die Kleinigkeiten, die ich bemängeln würde, denn ich habe diesen Roman einfach verschlungen. Zwar habe ich schon einiges aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges gelesen, doch die Zeit der Besatzung mit all ihren Konsequenzen ist mir bis jetzt noch nicht so schön nahe gebracht worden wie hier.

Das ganze Buch war für mich ein emotionales Auf und Ab. Mal war ich tief berührt, mal wütend, dann brachte mich ein Satz zum Lachen oder hat mich glücklich gestimmt.

Greta ist so eine starke Persönlichkeit und ich bin sicher, davon gab es einige zu dieser furchtbaren Zeit.



Fazit:

Unbedingt lesenswertes Buch zu einem Thema, das glaube ich nicht ganz so präsent ist

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