Platzhalter für Profilbild

Kritikerlady

Lesejury Profi
offline

Kritikerlady ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kritikerlady über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2017

Ein sehr komplexer und für mich eher verwirrender Fall

Die drei ??? und die flammende Spur (drei Fragezeichen)
0

Justus bedient gerade Mr. Potter, einen bekannten Töpfer der einige Dinge kaufen will, als ihn Fremde nach dem Weg zum Hilltop House fragen. Justus erklärt ihnen den Weg – danach geht es Mr. Potter nicht ...

Justus bedient gerade Mr. Potter, einen bekannten Töpfer der einige Dinge kaufen will, als ihn Fremde nach dem Weg zum Hilltop House fragen. Justus erklärt ihnen den Weg – danach geht es Mr. Potter nicht gut. Justus holt ihm ein Glas Wasser, aber Mr. Potter ist verschwunden, als er zurückkommt. Als Justus ihn zu Hause besuchen will, um sich zu vergewissern, dass es ihm gut geht, kommt er dazu, als in dessen Haus gerade eingebrochen wird und er wird niedergeschlagen. Mrs. Dobson, die Tochter von Mr. Potter, hält daraufhin Justus für den Einbrecher, als sie ihren Vater besuchen will. Justus klärt sie auf und hilft ihr später, ihre Sachen ins Haus ihres immer noch verschwundenen Vaters zu bringen. Da sieht Mrs. Potter plötzlich grüne, flammende Fußspuren auf dem Küchenfußboden. Die drei Detektive beginnen zu ermitteln.

Die Geschichte beginnt zu Anfang sehr spannend und ich war sehr interessiert daran, was es mit den grünen, flammenden Fußspuren auf sich hat. In einem ziemlichen Gewirr mit jeder Menge rumänischer Staatsbürger geht diese Flammenspur jedoch mehr oder weniger unter. In der ganzen Geschichte ist die Flammenspur nur eine winzige Nebensache, den Titel finde ich daher auch irreführend.

Obwohl ich mehrmals zurückgegangen bin und die Geschichte noch einmal gelesen habe, habe ich sie letztendlich leider kaum verstanden. Sie war mir einfach zu kompliziert und es spielten für mich zu viele Einzelheiten mit, die ich gar nicht alle verstanden habe und mitbekam.

Veröffentlicht am 14.11.2017

vielschichtiger Agententhriller, aber kein Krimi um eine Tatortreinigerin

Stimme der Toten
0

Die Tatortreinigerin Judith Kepler soll die Spuren eines Toten in einer Bank beseitigen. Dort hat sich angeblich jemand selbst umgebracht. Beim Reinigen entdeckt Judith dann allerdings Hinweise, die einen ...

Die Tatortreinigerin Judith Kepler soll die Spuren eines Toten in einer Bank beseitigen. Dort hat sich angeblich jemand selbst umgebracht. Beim Reinigen entdeckt Judith dann allerdings Hinweise, die einen Selbstmord eher ausschließen und dafür auf einen Mord hinweisen. Sie meldet es der Polizei. Dadurch zieht sie die Aufmerksamkeit einiger Leute auf sich – und schon steckt sie mitten in einem Geflecht aus ihrer Vergangenheit, Geheimdiensten, russischen Hackern und einem Angriff auf die Weltwirtschaft.

Ich hatte vor diesem Buch bereits den ersten Band gelesen und war gespannt, ob der zweite mir mehr zusagen würde. Im ersten Band wurde es mir am Schluss einfach etwas zu viel, ich kam nicht mehr mit. Dazu kam, dass Judith mir nicht wirklich sympathisch war. In diesem zweiten Band wurde ich mit Judith ein klein bisschen mehr warm. Insbesondere ihre Sorge um Tabea hat dies bewirkt. Aber ansonsten habe ich immer noch so meine Probleme mit ihr. Sie ist und bleibt einfach kein Mensch, mit dem ich gerne meine Freizeit verbringen möchte oder mit dem ich mich gar identifizieren kann. Den ersten Band sollte man gelesen haben, aber es ist nicht zwingend notwendig, um der Geschichte folgen zu können.

Dieser zweite Band stellt diesmal nicht nur Judith und ihre Vergangenheit in der DDR in den Mittelpunkt, sondern es geht diesmal dann doch um sehr viel mehr, auch wenn dies wieder thematisiert wird. Und wenn Judith im ersten Band wenigstens noch manchmal selbst agiert hat, so handelt sie diesmal weniger. Die Handlungen passieren eher um sie herum und Judith reagiert nur. Auch dies ist nicht ganz mein Geschmack.

Geärgert hat mich hier auch wieder, dass das Buch scheinbar versucht, mit dem derzeit populären Thema Tatortreinigung und –ermittlung das Buch als Kriminalroman mit diesem Themenschwerpunkt zu vermarkten. Doch wie im ersten Band ist dies gerade mal der Aufhänger und hat ansonsten eher nichts mit dem Thema zu tun, denn es handelt sich eher um einen Agententhriller. Aber ich nehme mal an, das Buch verkauft sich mit einer Tatortreinigerin bzw. Cleanerin als Hauptperson eben besser, als wenn es sich nur um eine Putzkraft mit Zusatzausbildung handelt.

Insgesamt ist es meiner Meinung nach eine durchschnittliche Geschichte. Mir sind es einfach zu viele Themen durcheinander, Judith gefällt mir als Mensch nicht unbedingt und auch diesmal ist es eben nicht das angekündigte und beworbene Thema. Deshalb gibt es von mir auch nur eine durchschnittliche Punktzahl, wobei diese Beurteilung vor allem auf meinem persönlichen Geschmack beruht und ich verstehen kann, wenn andere Leser es besser finden.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Ein toller, spannender Fall!

Die drei ??? und der unheimliche Drache (drei Fragezeichen)
0

Alfred Hitchcock hat einen neuen Fall für die drei Fragezeichen. Es geht um einen verschwundenen Hund. Allerdings scheint in den Fall auch ein Drache verwickelt zu sein, der in den Höhlen und Gängen unter ...

Alfred Hitchcock hat einen neuen Fall für die drei Fragezeichen. Es geht um einen verschwundenen Hund. Allerdings scheint in den Fall auch ein Drache verwickelt zu sein, der in den Höhlen und Gängen unter dem Haus des Hundebesitzers haust. Entgegen Peters Bedenken übernehmen die drei den Fall und fangen an zu ermitteln, wobei sie bei den Nachbarn anfangen. Unter diesen finden sie einen ausgesprochenen Hundehasser und dann einen Mann, der sie vor dem Strand und den Höhlen warnt, denn sie seien sehr gefährlich. Dass sein Nachbar einen Drachen gesehen haben will, überrascht ihn seltsamerweise nicht. Als sie dann die Höhlen untersuchen wollen, machen sie interessante Entdeckungen.

Ich finde die Geschichte sehr spannend und lese oder höre sie gerne immer wieder. Sie zeigt mal wieder sehr gut, wie Angst geschürt wird, um die Leute fern zu halten und um die Wahrheit zu verbergen. Und als die Angst überwunden und das Köpfchen eingeschaltet wird, kommt mal wieder heraus, dass es eigentlich keinen Grund für die Angst gab.

Schade fand ich, dass die Angst von Peter einfach von den anderen ignoriert wurde. Es wurde auf seine berechtigten Bedenken einfach nicht eingegangen. Ich denke, das hätte man etwas diplomatischer lösen können und auch dem jungen Leser beibringen können, dass man auch Angst ernst nehmen sollte.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Spannend und unterhaltsam, manchmal etwas dick aufgetragen

Die drei ??? und die schwarze Katze (drei Fragezeichen)
0

Die drei Fragezeichen liefern ein Podest für den Löwen in einen Wanderzirkus. Als sie gerade angekommen sind, erleben sie mit, wie ein Mann eine Stofftierkatze klaut. Sie verfolgen ihn bis hinter eine ...

Die drei Fragezeichen liefern ein Podest für den Löwen in einen Wanderzirkus. Als sie gerade angekommen sind, erleben sie mit, wie ein Mann eine Stofftierkatze klaut. Sie verfolgen ihn bis hinter eine Mauer, wo er eigentlich nicht mehr entkommen könnte – aber als Helfer kommen und nachsehen, ist der Mann verschwunden. Die Katze hat der Dieb jedoch verloren. Es ist eine seltsam aussehende Katze, kaum geeignet als Kuscheltier, weil sie so hässlich ist. Die Jungen bringen die Katze zur Schießbude zurück und unterhalten sich mit dem Betreiber. Peter versucht sein Glück und gewinnt die Katze. Gleich darauf sehen sie, dass der Löwe frei ist, und können eine Katastrophe gerade noch verhindern. Dieses ist nur ein rätselhafter Unfall von einer ganzen Reihe. Der Spürsinn der drei Detektive ist geweckt, vor allem, als am nächsten Tag die hässlichen Stoffkatzen, von denen einige als Hauptgewinn an der Schießbude weg gegangen sind, auch noch per Zeitungsinserat gesucht werden.

Die Geschichte finde ich spannend und unterhaltsam. Nur als der Löwe ausbricht, ist es mir ein wenig zu abwegig, dass es außer den drei Jungen keiner bemerkt und Peter ihn allein dann in Schach hält, ausgerechnet der Angsthase Peter!

Die Geschichte hat diesmal viel mit Maskerade zu tun, keiner scheint der zu sein, für den man ihn hält. Ich finde es zum einen sehr interessant, zum anderen aber auch sehr lehrreich für Kinder und Jugendliche, denn so wird ihnen beigebracht, nicht immer alles hin zu nehmen, sondern auch mal hinter die Kulissen zu sehen.

Insgesamt ist es ein recht solider Fall, allerdings finde ich ihn recht bald durchschaubar, zumindest in seinen groben Zügen. Deshalb ziehe ich doch einen Stern ab.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Spannender Fall, aber nichts für Vegetarier

Die drei ??? und der lachende Schatten (drei Fragezeichen)
0

Peter und Bob sind auf dem Heimweg vom Schwimmen, als Peter plötzlich eine goldene Figur an den Kopf fliegt. Sie kam über eine Mauer geflogen, hinter der auch jemand nach Hilfe rief. Die zwei verstecken ...

Peter und Bob sind auf dem Heimweg vom Schwimmen, als Peter plötzlich eine goldene Figur an den Kopf fliegt. Sie kam über eine Mauer geflogen, hinter der auch jemand nach Hilfe rief. Die zwei verstecken sich vor den Männern, die gleich darauf nach der Figur suchen. Währenddessen hören sie ein seltsames Lachen von jenseits der Mauer. Justus untersucht die Figur kurz darauf. Er findet ein Geheimfach in der Figur und einen Zettel mit einer fremdländischen Schrift, geschrieben aus Blut. Als sie den Zettel von einem Sprachwissenschaftler übersetzen lassen wollen, werden sie von einem dunkelhäutigen Mann mit einem Messer angegriffen, der ihnen die Figur abnimmt. Aber den Zettel hat Justus behalten können, sodass sie diesen übersetzen lassen können. Es stellt sich heraus, dass der Zettel in einer Indianersprache verfasst worden ist und dass es etwas mit einem nie gefundenen Schatz zu tun haben könnte. Die drei Detektive wollen dem Geheimnis auf den Grund gehen.

Den Fall fand ich richtig spannend. Lange Zeit hatte ich keine Ahnung, wie die verschiedenen Spuren zusammen hingen und worauf es hinaus laufen würde. So blieb der Fall sehr lange spannend.

Recht interessant fand ich, dass Vegetarier in diesem Fall auftauchen. Wie zur damaligen Zeit üblich und auch heute noch verbreitet, wurde aber sehr abfällig über Vegetarier gesprochen und sich darüber lustig gemacht. Ich finde es schade, dass in einem Buch, das an sich für Kinder gedacht ist, nicht schon darüber aufgeklärt wird, was es mit Vegetariern auf sich hat. Es wird ihnen so eine vorgefertigte Meinung serviert, ohne dass sich damit auseinander gesetzt wurde. Das passt für mich auch nicht zu den drei Fragezeichen, die sich sonst eher selbst eine Meinung bilden und alles hinterfragen.

Ein wenig gestört hat mich, dass es hier um einen recht abgeschieden lebenden Indianerstamm geht, von dem selbst die Sprache von Sprachwissenschaftlern kaum übersetzt werden kann, weil sie kaum bekannt ist – und dann heißt einer von ihnen Vittorio? Das passte für mich einfach nicht.