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Veröffentlicht am 28.03.2018

Rezension zu Wie Schatten über totem Land

WIE SCHATTEN ÜBER TOTEM LAND
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1902 – in Catacumbas, Mexiko werden die entführten Plugford-Schwestern zur Prostitution gezwungen. Um sie zu befreien zieht eine Gruppe unterschiedlichster Charakter nach Mexiko und finden sich in einer ...

1902 – in Catacumbas, Mexiko werden die entführten Plugford-Schwestern zur Prostitution gezwungen. Um sie zu befreien zieht eine Gruppe unterschiedlichster Charakter nach Mexiko und finden sich in einer Hölle wieder, in der sich die schlimmsten menschlichen Abgründe auftun…

Wie Schatten über totem Land („Catacumbas“) stammt aus der Feder von S. Craig Zahler.

Die Plugford-Schwestern wurden entführt und werden in Catacumbas in Mexiko zur Prostitution gezwungen. Ihr Vater, ihre Brüder, Patch-up, der im Buch immer wieder rassistisch als „Neger“ oder schlimmeres bezeichnet wird aber eigentlich zur Familie gehört, der Indianer Deep Lakes und Long Clay, der Revolverheld machen sich auf den Weg sie zu befreien. Da keiner von ihnen spanisch spricht heuern sie Nathaniel Stromler an, der nicht ahnt worauf er sich bei dieser Rettungsmission einlässt und in eine Geschichte hineingezogen wird, die sein Leben und sein Wesen für immer verändern wird.

Wie Schatten über totem Land war der erste Western den ich gelesen habe, aber der Klappentext sprach mich irgendwie an und so wollte ich dieses für mich neue Genre mal ausprobieren. Bei diesem Buch handelt es sich nicht um eine klassische Westerngeschichte und so konnte mich dieses Buch doch zum größten Teil sehr schnell für sich einnehmen.
Die Geschichte ist brutal und schonungslos und nimmt bei den Beschreibungen oftmals kein Blatt vor den Mund, manche Szenen waren für mich persönlich dann auch fast zu viel und ich musste schnell darüber hinweg lesen, es ist auf jeden Fall kein Buch für zartbesaitete Leser.

Die unterschiedlichen Charaktere, die hier zusammengewürfelt wurden, waren sehr interessant und reichten vom eiskalten, gewissenlosen Revolverhelden bis zum Gentleman, der Gewalt ablehnt. Teilweise machen die Charaktere Entwicklungen durch, die der schrecklichen Situation geschuldet sind, und ihr Leben nachhaltig verändern, was einzelnen Protagonisten mehr Tiefe verlieh.

Die Rettungsmission endet in einem brutalen, gewalttätigen und actionreichen Showdown, bei dem auch schonungslos alle möglichen menschlichen Grausamkeiten ausgelebt werden um ein Ziel zu erreichen. Das Ende hält auch nicht wirklich ein Happy End für den Leser bereit, was ich nach der doch sehr düsteren Geschichte als sehr passend empfand.

Mein Fazit:
Mein erster Western, spannend geschrieben aber manchmal auch fast ein wenig zu brutal für mich persönlich.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Rezension Unter pechschwarzen Sternen

Unter pechschwarzen Sternen
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Berlin – Eine Frau wird ermordet aufgefunden, ihr Leichnam ist übersät mit Messerstichen und der Täter hat sie auch noch grausig in Szene gesetzt. Claudia Vogt und Thomas Harder werden mit den Ermittlungen ...

Berlin – Eine Frau wird ermordet aufgefunden, ihr Leichnam ist übersät mit Messerstichen und der Täter hat sie auch noch grausig in Szene gesetzt. Claudia Vogt und Thomas Harder werden mit den Ermittlungen betraut und sie fragen sich schnell ob es sich dabei um die Tat eines psychisch Kranken handelt und ob es der Auftakt zu einer Mordserie ist. Die Ermittlungen gestalten sich nicht einfach, auch weil die beiden Ermittler nicht unterschiedlicher sein könnten und sich ihre Zusammenarbeit dadurch mehr als schwierig gestaltet. Claudia Vogt ist ehrgeizig und hält sich genau an die Dienstvorschriften, Thomas Harder ist ein Alkoholiker mit Todessehnsucht, der nach einem Disziplinarverfahren gerade erst wieder seinen Dienst angetreten hat. Beide haben eine sehr unterschiedliche Herangehensweise an den Fall, was oftmals zu Konflikten führt, aber wenn sie den Täter fassen wollen, müssen sie sich zusammenraufen und das möglichst schnell, denn alles deutet darauf hin, dass der Täter es auf mehr als ein Opfer abgesehen hat…

Unter pechschwarzen Sternen stammt aus der Feder von Gereon Krantz.

Das Thrillerdebüt von Gereon Krantz beginnt wirklich interessant und man ist als Leser direkt ohne viel Federlesen in der Geschichte drin. Die Passagen aus Sicht des Täters, und damit seinen kranken Gedanken zu folgen, war wirklich spannend geschrieben und es blitzte wie im ganzen Buch ein gelungener schwarzer Humor dabei hervor. Der Fall, aber allen voran die Mordmethoden beziehungsweise die Inszenierungen die der Täter wählt empfand ich außergewöhnlich und mal als was Neues.

Die Protagonisten Claudia Vogt und Thomas Harder waren wie der Klappentext es schon versprach ziemliche gegensätzliche aber auch stereotypische Ermittler. Leider wurden hier noch zusätzlich gerne weitere Klischees bemüht, die zwar weiteren Zündstoff bei der zwischenmenschlichen Interaktion der Beiden bedeuteten, ich persönlich nicht aber noch gebraucht hätte. Die Dialoge zwischen den Beiden waren oftmals amüsant zu lesen, da doch sehr unterschiedliche Charakteren hier aufeinander stoßen. Beide Protagonisten wirkten daher auch auf sehr unterschiedliche Art und Weise auf mich sympathisch, auch wenn die Geschichte um Harder es mir am Anfang nicht leicht gemacht hat.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, manchmal hart und schonungslos in seiner Darstellung aber mit einer guten Prise schwarzen Humors versehen, der mir wirklich gut gefallen hat.
Die Spannung war für mich nicht immer kontinuierlich zu spüren, was vor allem an dem Geplänkel zwischen den Ermittlern lag, aber nahm im Verlauf der Geschichte deutlich zu um in einem gelungenen, spannenden und mit einer Portion Action Finale zu gipfeln.

Mein Fazit:
Ein empfehlenswertes Thriller-Debüt, das mir trotz kleiner Kritikpunkte spannende und unterhaltsame Lesestunden bereitet hat.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Kurzmeinung zu Die Brut - Die Zeit läuft

Die Brut - Die Zeit läuft
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Fleischfressende Spinnen haben in Los Angeles, Oslo, Delhi und in Rio de Janeiro Millionen von Menschen getötet. Aber plötzlich sterben alle Spinnen und es scheint so als ob die Plage überstanden wäre. ...

Fleischfressende Spinnen haben in Los Angeles, Oslo, Delhi und in Rio de Janeiro Millionen von Menschen getötet. Aber plötzlich sterben alle Spinnen und es scheint so als ob die Plage überstanden wäre. Aber als in Japan ein riesiger leuchtender Kokon gefunden wird, sieht es so aus als ob es doch noch nicht vorbei ist und Japan scheint nicht der einzige Ort zu sein. In Los Angeles wird die Quarantänezone von den Überlebenden durchbrochen, was die amerikanische Präsidentin zu einer furchtbaren Entscheidung zwingt…

Die Brut – Die Zeit läuft ab ist der zweite Teil der Brut-Trilogie von Ezekiel Boone.

Der zweite Teil der Trilogie hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, reichte aber nicht an seinen Vorgänger heran. Man merkte diesem Buch deutlich an das es der mittlere Teil war, der hier auf den Abschlussteil vorbereitet. Wer hier auf viele gruselige Details und auf viele Spinnen hofft, wird ein wenig enttäuscht sein.
In diesem Teil geht es vor allem um die Reaktionen und Lebenssituationen der verschiedenen Menschen und die Reaktion der amerikanischen Regierung auf die Bedrohung. Dies empfand ich zum größten Teil sehr interessant auch wenn es an manchen Stellen ruhig etwas kürzer hätte ausfallen können, es fehlte hier aber deutlich der Gruselfaktor des ersten Teils.
Die Spinnen und der leuchtende Kokon werden immer nur angerissen, dadurch wurde eine permanente Neugierde bei mir ausgelöst, die mit dem Ende des Buches seinen Höhepunkt erreichte.
Auch in diesem Teil springt der Autor, wie schon im ersten Teil, zu den verschiedenen Schauplätzen und Protagonisten hin und her, was mir persönlich gut gefallen, da gefühlt für mich dadurch mehr Dynamik in der Geschichte entstand.


Mein Fazit:

Ein etwas schwächerer mittlerer Teil, den ich trotz kleiner Kritikpunkte gerne gelesen habe, und der mich sehr neugierig auf den Abschlussteil gemacht hat.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Kurzmeinung zu Endgültig

Endgültig
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Jenny Aaron ist nach einem missglücktem Einsatz im Ausland blind. Ihre Tätigkeit bei einer international operierenden Eliteeinheit der Polizei musste sie aufgeben und arbeitet nun beim BKA als Verhörspezialistin. ...

Jenny Aaron ist nach einem missglücktem Einsatz im Ausland blind. Ihre Tätigkeit bei einer international operierenden Eliteeinheit der Polizei musste sie aufgeben und arbeitet nun beim BKA als Verhörspezialistin. Als ihre früheren Kollegen sie um Hilfe bei einem Mordfall bitten, wird Jenny mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Der Täter, für dessen Verurteilung sie sorgte, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Natürlich nimmt sie den Fall an, muss aber schnell erkennen, dass dies nur der Anfang ist und sie sich in eine Falle gelockt wurde, bei der sie um ihr Leben kämpfen muss…

Endgültig ist der erste Teil um die Ermittlerin Jenny Aaron aus der Feder von Andreas Pflüger.

Dieser Thriller ist wirklich spannend und temporeich erzählt. Ganz schnell ist man in der Geschichte drin und wird teilweise mit Informationen überflutet, aber auch die Action kommt hier nicht zu kurz. Die Kombination aus Spannung, Tempo und Action empfand sehr gelungen und es machte wirklich Spaß den Thriller zu lesen.

Neben einem Haupterzählstrang, gibt es kleinere Nebenstränge, die die Vergangenheit beleuchten und nach und nach die ganze Geschichte abrunden und in einem spannenden Finale zu enden.

Mein einziger Kritikpunkt liegt bei der Darstellung der Protagonisten, denn alle sind Superhelden oder –heldinnen in ihrem Können, in Ihrer Leistung und in ihrer körperlichen Verfassung und dabei sind sie dann auch noch ziemlich unverwüstlich. Hier gerieten mir die Ausführung doch manchmal etwas zu unrealistisch und überzogen.

Mein Fazit:
Ein spannender und temporeicher Thriller, den ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Kurzmeinung zu Reptilia

Reptilia
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Im undurchdringlichen Dschungel des Kongo auf dem Grunde des Lac Télé soll der letzte sagenumwobene Saurier „Mokélé M´Bembé“ leben. Die Wissenschaftler Emily Palmbridge war auf der Suche nach ihm und verschwand ...

Im undurchdringlichen Dschungel des Kongo auf dem Grunde des Lac Télé soll der letzte sagenumwobene Saurier „Mokélé M´Bembé“ leben. Die Wissenschaftler Emily Palmbridge war auf der Suche nach ihm und verschwand spurlos. Emilys Mutter bittet David Astbury ihre Tochter zu suchen und so fliegt er mit einem kleinen Expeditionsteam in den Kongo. Vor Ort stoßen sie auf Spuren eines grausamen Kampfes und David wird bald klar, dass es sich bei dem Tier um kein Monster handelt und er es vor seinem schießwütigen Expeditionspartner schützen muss…

Reptilia stammt aus der Feder von Thomas Thiemeyer.

Die Geschichte um einen sagenumwobenen Saurier und einem Expeditionsteam das ihn und eine verschwundene Frau sucht, war für mich vom Aufbau nicht wirklich was Neues, was aber auch daran liegen mag, das dieses Buch von 2007 ist. Auch die Protagonisten waren eigentlich zu klischeehaft geraten, ein Laborwissenschaftler, der zum Helden mutiert, ein schießwütigen Großwildjäger und sein Gehilfe und die freche Wissenschaftlerin, die sich zusammen auf die Suche begeben.

Das Buch lässt sich gut und schnell lesen, was dem Anfang zugutekommt, da das Buch doch ein paar Seiten mehr braucht um in Fahrt zu kommen. Und trotz all meiner Kritikpunkte hat es Spaß gemacht dieses Buch zu lesen, denn ich fühlte mich oftmals wie in einen der Abenteuerfilme meiner Jugend versetzt und konnte es gar nicht mehr weglegen.

Mein Fazit:
Trotz einiger Kritikpunkte hatte ich unterhaltsame Lesestunden.