Cover-Bild Unter pechschwarzen Sternen
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BlueCat Publishing GbR
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 06.11.2017
  • ISBN: 9783939990444
Gereon Krantz

Unter pechschwarzen Sternen

Tote Frauen mit Tierköpfen und mysteriösen Brandzeichen. Absurde Gedichte aus dem Mittelalter, keulenschwingende Orks und Bodybuilder in der Klapsmühle — ihr erster gemeinsamer Fall stellt die Kommissare Harder und Vogt vor eine irrwitzige Herausforderung. Und ihre Zusammenarbeit erweist sich als schwierig. Während die ehrgeizige Vogt sich geradezu besessen an die Dienstvorschriften hält, scheut der eigensinnige Harder nicht davor zurück, auf der Jagd nach dem Serienmörder sämtliche Regeln zu brechen — wobei er auch mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2019

Gänsehaut

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Als in Berlin eine Frauenleiche gefunden wird, die hässlich zugerichtet ist, geht man von einem Ritualmord aus. Claudia Vogt und Thomas Harder ermitteln in diesem besonderen Fall, die beide unterschiedlicher ...

Als in Berlin eine Frauenleiche gefunden wird, die hässlich zugerichtet ist, geht man von einem Ritualmord aus. Claudia Vogt und Thomas Harder ermitteln in diesem besonderen Fall, die beide unterschiedlicher nicht sein könnten. Vogt überkorrekt und Harder ein Wrack mit Hang zum Ausbrechen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist von der ersten Seite an sehr spannend. Die Figuren sind interessant und haben Tiefe und der Schreibstil ist sehr gut. Die Spannung kann bis zum Ende hin erhalten bleiben, was auch an den tollen überraschenden Wendungen liegt. Dazu passt perfekt das tolle Cover. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.10.2019

ein herausragendes Debüt, das mich vollkommen begeistert und mitgerissen hat

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Dieses Buch wurde mir von einer Bekannten ans Herz gelegt und somit wagte ich den Sprung ins Ungewisse.
Vorweg muss ich wirklich anmerken, dass dem Autor hier wirklich ein herausragendes Debüt gelungen ...

Dieses Buch wurde mir von einer Bekannten ans Herz gelegt und somit wagte ich den Sprung ins Ungewisse.
Vorweg muss ich wirklich anmerken, dass dem Autor hier wirklich ein herausragendes Debüt gelungen ist. Ich fürchte ja fast, er hat den Teufel im Blut.
Er geht mit so viel Finesse und Kalkül zu Werke, das es mich immer wieder erstaunt hat.

Das Cover mag ich jetzt , wo ich den Inhalt des Buches kenne, total gern. Denn es passt perfekt zur Story und spiegelt den Inhalt gekonnt wieder. In der Buchhandlung wäre es mir jedoch eher weniger aufgefallen.
Dank des sehr lebendigen und mitreißenden Schreibstils des Autors, hat mich die Story auch sofort gepackt.
Bereits der Beginn war äußerst beklemmend und nervenzehrend, was mich ordentlich auf Trab brachte.
Nach diesem doch sehr prägnanten Einstieg, wird zu den Ermittlern gewechselt, was mir äußerst unterhaltsame Stunden beschert hat.
Denn die beiden doch sehr unkonventionellen Ermittler stechen doch recht deutlich heraus. Vogt und Harder scheinen nur wenig zusammenzupassen, was einen ordentlichen Kontrast gibt.
Vogt doch eher zugeknöpft und unnahbar, Harder macht sein eigenes Ding und zwar nach seinen eigenen Methoden. Das alles schwört Konflikte förmlich herauf, sorgte aber auch dafür, daß man die beiden unheimlich ins Herz schließt.
Bei Harder wusste ich oft nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Sarkasmus und trockener Humor geben dem ganzen noch eine spezielle Note.
Was mir hier jedoch gut gefallen hat, der Autor schenkt den Ermittlern genauso viel Aufmerksamkeit wie dem Täter. Dadurch wird es sehr tiefgründig und facettenreich. Die Charaktere sind dabei äußerst authentisch und tragen mehr Dämonen in sich, als man für möglich halten würde.
Ich brauchte etwas, damit ich mich emotional darauf einlassen konnte. Aber ab einem gewissen Punkt gab es für mich kein Halten mehr und ich hab es einfach nur noch gefeiert.

Wie erfahren hier auch unterschiedliche Perspektiven, je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehens liegt. Dadurch ist die Handlung auch nicht eindimensional und weitet sich immer mehr aus.
Bis zum Ende war es für mich wirklich unvorhersehbar, was mich wirklich erstaunt hat.
Dafür scheint der Autor , der Psyche des Täters auf die Spur zu gehen.
Man kommt in Berührung mit Wahnsinn, Gier und Besessenheit.
Das gab dem Ganzen eine sehr düstere Aura und konnte mich durchweg komplett im Atem halten.
Es hatte aber auch eine große Verletzlichkeit ansich,besonders wenn man das komplette Ausmaß begreift und verinnerlicht.
Das ist ein Punkt der mich wirklich beschäftigt und nicht losgelassen hat.
Wie leicht man zu beeinflussen ist und wie leicht man vom Weg abkommen kann, ohne das man es überhaupt erst realisiert.
Es ist auch nicht allzu blutig , was mich doch sehr überrascht hat. Dennoch lässt es nicht kalt. In keinster Weise.
Mich hat es immens schockiert, mit welchem Antrieb und welcher Gerissenheit und scheinbarer Empathielosigkeit , der Täter agiert hat.
Es macht ihn nicht nur immens gefährlich. Er scheint dadurch auch unbesiegbarer.
Haben die Ermittler da überhaupt eine Chance?

Dem Autor gelang es einige Wendungen einzuweben, die mich absolut überrascht haben. Zudem erfährt man allerlei Hintergründe, was bei mir für ordentlich Stoff zum nachdenken sorgte.
Obwohl der Autor einem gewissen Schema folgt, so entsteht hier auch etwas eigenständiges.
Das letzte Drittel war immens spannungsgeladen. Es ging Schlag auf Schlag und ich wusste teilweise nicht, wo oben und unten ist.
Das Ende sorgt definitiv dafür, daß ich unbedingt mehr davon möchte.

Schlussendlich ein herausragendes Debüt, das mich vollkommen begeistert und mitgerissen hat.
Unbedingt mehr davon.

Fazit:
Ein unkonventionelles Ermittlerpaar und ein Täter, dem scheinbar nicht beizukommen ist.
Die Dunkelheit sucht und findet ihren Weg.
Egal wie. Egal wo. Egal wann.
Gereon Krantz ist hier ein herausragendes Debüt gelungen, das mich immer mehr begeistert und mitgerissen hat.
Sarkasmus, trockener Humor und kein Charakter, der frei von inneren Dämonen ist.
Unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Unglaublich spannend!

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Gereon Krantz hat hier ein unglaubliches Debüt vorgelegt, das zu recht für den Friedrich-Glauser-Preis 2018 nominiert wurde.

Um was geht es? Berlin: Die Leiche einer jungen Frau wird in einer Unterführung ...

Gereon Krantz hat hier ein unglaubliches Debüt vorgelegt, das zu recht für den Friedrich-Glauser-Preis 2018 nominiert wurde.

Um was geht es? Berlin: Die Leiche einer jungen Frau wird in einer Unterführung aufgefunden. Sie ist nackt, lediglich in einen Umhang gehüllt und mit zahlreichen Messerstichen übersät. Ähnlich wie bei einem Hybrid- oder sogenannten Mischwesen (Chimära), befindet sich auf dem menschlichen enthaupteten Körper ein Tierkopf (in diesem Fall der eines Widders). Ein grausames und zugleich bizarres Szenenbild, welches auf einen Mord mit rituellem Hintergrund schließen lässt. Okkultismus? Schnell wird klar, dass man es offenbar mit einem Serientäter zu tun hat.

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Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Zuerst lernen wir Thomas Harder kennen. Einen alkoholabhängigen Polizisten mit suizidalen Gedanken, der wenig willensstark (labil), aber mit trockenem Humor ausgestattet ist und dabei äußerst sympathisch daherkommt. Gesetze und Regeln nimmt er nicht sehr genau. Er bewegt sich gern in einer selbstdefinierten Grauzone und bedient sich dabei recht unkonventionellen Maßnahmen. Verbissen auf die Lösung des Falles fokussiert, schlittert er von einem Malheur zum nächsten. Dass er infolgedessen überall aneckt, ist somit keine Überraschung und für ihn offenbar völlig in Ordnung. Vogt gegenüber zeigt er sich meistens renitent. Vor allem sein angeknackster Charakter fasziniert mich. Es ist interessant zu erfahren, was ihm noch wichtig erscheint und für was er sich aufrappeln kann. Ich habe mich sofort in ihn und seinen unverblümten (manchmal zynischen) Sarkasmus verliebt :)

Claudia Vogt verkörpert im Grunde vieles, was Harder nicht ist. Sie ist sich ihrer Position durchaus bewusst und strahlt eine leichte autoritäre Präsenz aus. Ihren Beruf nimmt sie sehr ernst. Auf mich wirkt sie idealistisch, pflichtbewusst, ehrgeizig und äußerst zielorientiert. Einerseits ist sie in bestimmten Momenten zurückhaltend, andererseits auch ziemlich selbstbewusst. Ihr Charakter ist regelrecht ambivalent. Dennoch kann sie mich für sich gewinnen. Ich mag ungeschliffene Rohdiamanten und bin gespannt, wie sie sich in den kommenden Teilen weiterentwicklen wird.

Beide Protagonisten bringen mich oft zum Schmunzeln. Ihre Dialoge dringen in die düstere Story ein wie Blitze in den Nachthimmel (sehr poetisch, ich weiß). Mir gefällt die psychologisch abgründige und zugleich humoristische Erzählweise.

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Der Schreibstil ist lebendig, flüssig und schonungslos. Hier wird nicht unnötig mit Ausschweifungen herumhantiert, sondern auf den Tisch gepackt, was unbedingt erzählt werden möchte. Der Autor liefert eine bildhafte, prägnante Sprache, die es schafft, den Lesefluss konstant voranzutreiben.

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Das Cover ist verkaufsentscheidend, sagt man. Zumindest in meinem Fall lässt sich diese Aussage bestätigen. Wenn mich ein Cover anspricht, sehe ich mir das Buch genauer an. Wäre mir dieses in der Buchhandlung aufgefallen? Definitv! Es besticht durch kontraststarke Akzente. In diesem Fall heben sich der Widderkopf und der Titel deutlich vom schwarzen Hintergrund ab und bringen somit den nötigen Wiedererkennungswert dar.

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Fazit: Fulminanter Auftakt einer neuen Lieblingsreihe!

Oder anders formuliert: Es gibt abgepackten Kuchen, den man sich fix und fertig im Discounter kaufen kann. Dann gibt es selbstgemachten Kuchen, mit viel Liebe und Zeit zubereitet. Und dann gibt es Kuchen vom Pâtissier, mit einem Boden aus Grillagemasse und einem Belag aus Nougatcreme, gerösteten Mandeln und Trüffel. Letzteres ist "Unter pechschwarzen Sternen" für mich.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Überzeugendes Debüt mit einem interessanten Ermittlerpaar, von dem ich gerne mehr lesen würde

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Mit seinem Debüt hängt der Autor Gereon Krantz die Messlatte für weitere Werke gleich ganz schon hoch. Es wird interessant sein, zu beobachten, ob er das hohe Niveau auch bei den nächsten Thrillern wird ...

Mit seinem Debüt hängt der Autor Gereon Krantz die Messlatte für weitere Werke gleich ganz schon hoch. Es wird interessant sein, zu beobachten, ob er das hohe Niveau auch bei den nächsten Thrillern wird halten können. Das ich auch das nächste Buch von ihm lesen werde, steht nach diesem auf ganzer Linie überzeugenden Auftakt aber jetzt schon außer Frage.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht das ungleiche Ermittlerpaar Thomas Harder und Claudia Vogt, das es in ihrem ersten gemeinsamen Fall gleich mit einem besonders grausamen Frauenmörder zu tun bekommt, der sein Opfer zudem noch auf besonders außergewöhnliche Art und Weise präsentiert. Schnell wird klar, das sie es mit einem Serientäter zu tun haben, der die Polizei zudem in ein perfides Spiel verwickelt.

Das Thema vom ungleichen Ermittlerpaar, das sich zunächst nicht ausstehen kann und dann im Laufe der Geschichte doch immer mehr zusammenwächst, gehört ja nun zu den gängigen Versatzstücken des Genres und kommt auch ziemlich oft reichlich klischeehaft rüber.
Hier gelingt es dem Autoren aber mit seinen besonders gelungenen Figuren, dem Ganzen doch noch ein paar neue Facetten abzugewinnen. Dies gilt insbesondere für die Figur des Thomas Harder, der zunächst als klassischer abgehalfterter Ermittler mit Todessehnsucht rüberkommt, sich dann aber im Laufe der Geschichte als äußerst vielschichtig erweist. Seine Kollegin steht hier über weite Strecken doch deutlich in seinem Schatten, deutet aber in einigen Szenen dann doch an, welch großes Potential noch in ihr steckt.

Auch wenn der eigentliche Kriminalfall schon ziemlich düster rüberkommt und der Autor in seinen Beschreibungen in Sachen Gewalt und Blut zudem wenig bis nichts auslässt, gelingt es ihm doch immer wieder, das Geschehen mit fast schon absurden Situationen und einigem an schwarzem Humor aufzulockern. Beispielhaft sei hier nur ein Gerichtsmediziner genannt, der während seiner Obduktionen Arien schmettert.
Auch wenn die Geschichte in diesen Passagen manchmal nur haarscharf an der Parodie vorbeischliddert, funktioniert diese Mischung insgesamt doch ganz wunderbar.
Der Kriminalfall an sich ist zudem überzeugend konstruiert und liefert eine zu gleichen Teilen überraschende als auch schlüssige Auflösung.
Die überzeugende Schlusspointe legt zudem einen ersten großen Hinweis auf eine mögliche Fortsetzung der Geschichte.

Ein Buch, das ich jedem Krimi- und Thrillerfan nur wärmstens ans Herz legen kann, und ein Autor, den man sich merken sollte.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Spannend, skurril – ein Thrillerhighlight, wunderbar inszeniert

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Berlin. In einer Unterführung macht ein junger Student eine grausige Entdeckung. Eine Frauenleiche, furchtbar misshandelt, der statt eigenem Kopf ein Widderkopf aufgesetzt wurde. Alles ist schrecklich ...

Berlin. In einer Unterführung macht ein junger Student eine grausige Entdeckung. Eine Frauenleiche, furchtbar misshandelt, der statt eigenem Kopf ein Widderkopf aufgesetzt wurde. Alles ist schrecklich inszeniert. Ein Ritualmord?
Ein ungleiches Ermittlerteam wird auf den Fall angesetzt. Harder, ein heruntergekommener, alkoholabhängiger Kommissar und Vogt, eine junge, aber sehr ehrgeizige Kollegin machen sich auf die Spur des Täters.
Von Anfang an war ich begeistert von dem Buch.
Der Autor versteht es sehr gut, diesen beiden unterschiedlichen Charakteren Tiefe zu verleihen. Wunderbar die verbalen Schlagabtausche, die sich die beiden liefern, oft gespickt mit einer Prise Humor, Ironie, zuweilen auch Sarkasmus. Bei aller Grausamkeit, die dem Fall zugrunde liegt, gibt das der Story eine Leichtigkeit, die den Leser entlastet.
Aber nicht nur die beiden Hauptcharaktere sind toll gezeichnet, sondern jede andere auftauchende Person wird dem Leser nahegebracht und ist mehrdimensional. Keine Stereotypen, sondern jeder Charakter ein Individuum.
Gereon Krantz treibt die Handlung voran, der Spannungsbogen bleibt hoch, auch wenn manchmal ruhigere Szenen eingeflochten sind. Hier erfährt man einiges über Harders und Vogts Vergangenheit. Für mich waren solche Szenen wichtig, um einmal Atem holen zu können.
Außerordentlich gut gefällt mir die Sprache. Derb, skurril, locker, mit zum Teil tiefgehenden Gedanken verbunden wird hier die ganze Bandbreite menschlichen Ausdrucks genutzt.
Auch Umgebung und Schauplätze schildert der Autor atmosphärisch dicht, so dass Bilder im Kopf entstehen.
Der Fall selbst stellt sich als schwierig heraus, es bleibt nicht bei dem einen Mord. Sehr gut eingebaut sind Kapitel aus Tätersicht (ohne dass man ihn kennt), die den ganzen Wahn seiner Person spiegeln.
Harder und Vogt müssen sich zusammenraufen, um dem grausamen Spiel ein Ende machen zu können. Dabei begegnen sie immer wieder ihren "inneren Dämonen", müssen sich ihnen stellen, um weitermachen zu können.
Der Schluss ist fulminant, ein toller Showdown, den ich so nicht erwartet habe. Am Ende gibt es noch eine Überraschung, die auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
Ich bin begeistert von diesem Debütroman, der meine Erwartungen weit übertroffen hat – sowohl was den sehr gut konstruierten Fall als auch Charaktere, Sprache und atmosphärische Gestaltung angeht. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.