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Veröffentlicht am 05.04.2018

Rezension zu Scythe - Die Hüter des Todes

Scythe – Die Hüter des Todes
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Die Menschheit lebt in der perfekten Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und sogar der Tod besiegt wurde, aber diese Welt hat auch ihren Preis, denn auch in dieser Welt müssen Menschen sterben. Die Entscheidung ...

Die Menschheit lebt in der perfekten Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und sogar der Tod besiegt wurde, aber diese Welt hat auch ihren Preis, denn auch in dieser Welt müssen Menschen sterben. Die Entscheidung wer stirbt treffen die Scythe, die Hüter des Todes. Sie sind auserwählt, um zu töten. Aber dieser Dienst lässt sie nicht kalt, sie empfinden Mitleid und Reue und manchmal unerträglich großes Leid. Aber hätten sie all diese Gefühle nicht, wären sie Monster.
Die beiden Teenager Citra und Rowan werden gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen. Während sie die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Aber am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt werden und dessen erste Aufgabe ist den jeweils anderen hinzurichten…

Scythe – Die Hüter des Todes ist der erste Teil der Scythe-Trilogie von Neal Shusterman.

Die Welt in der Citra und Rowan wirkt auf den ersten Blick wie Utopia, es gibt keine Armut mehr, Krankheiten sind wie der Tod besiegt, es gibt keine Länder mehr und auch keine Kriege, alles wird durch eine künstliche Intelligenz geregelt. Um aber eine Überbevölkerung zu vermeiden, müssen immer noch Menschen sterben. Diese Aufgabe wird durch die Scythe übernommen, die außerhalb der Kontrolle der künstlichen Intelligenz nach ihren eigenen Regeln und ihrem eigenen Kodex handeln.

Citra und Rowan, zwei sehr unterschiedliche Charaktere, die sich anfangs sehr schwer tun miteinander und auch mit der Vorstellung ein Scythe zu werden. Ihre Entwicklung und ihr Umgang mit der Situation waren interessant zu verfolgen, vor allem im späteren Verlauf der Geschichte, die auch einige überraschende Wendungen für den Leser bereithält.

Immer abwechselnd wir die Geschichte jeweils um Citra und Rowan erzählt, unterbrochen von Tagebucheinträgen, durch die die Sichtweise verschiedener Scythe erzählt wird und damit oftmals einen tieferen Einblick gewährt wird. Persönlich hat mir auch gut gefallen, das in dieser Geschichte, die moralischen und ethischen Aspekte dieser neuen Welt und der Arbeit der Scythe immer wieder thematisiert wurden.

Die Spannung baut sich während des Buches langsam auf, während sie am Anfang für mich mehr unterschwellig zu spüren war, nahmen die Ereignisse in der Geschichte immer mehr Fahrt auf und kamen auch mit überraschenden Wendungen und einer Portion Action daher, die die Spannung deutlich steigerten um in einem gelungenen Finale zu gipfeln, das einen auch noch sehr neugierig auf den nächsten Teil zurücklässt.

Mein Fazit:
Ein toller Auftakt der Trilogie, der mir interessante und spannende Lesestunden bereitet und mich auch sehr neugierig auf den nächsten Teil zurück gelassen hat.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Rezension zu Wie Schatten über totem Land

WIE SCHATTEN ÜBER TOTEM LAND
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1902 – in Catacumbas, Mexiko werden die entführten Plugford-Schwestern zur Prostitution gezwungen. Um sie zu befreien zieht eine Gruppe unterschiedlichster Charakter nach Mexiko und finden sich in einer ...

1902 – in Catacumbas, Mexiko werden die entführten Plugford-Schwestern zur Prostitution gezwungen. Um sie zu befreien zieht eine Gruppe unterschiedlichster Charakter nach Mexiko und finden sich in einer Hölle wieder, in der sich die schlimmsten menschlichen Abgründe auftun…

Wie Schatten über totem Land („Catacumbas“) stammt aus der Feder von S. Craig Zahler.

Die Plugford-Schwestern wurden entführt und werden in Catacumbas in Mexiko zur Prostitution gezwungen. Ihr Vater, ihre Brüder, Patch-up, der im Buch immer wieder rassistisch als „Neger“ oder schlimmeres bezeichnet wird aber eigentlich zur Familie gehört, der Indianer Deep Lakes und Long Clay, der Revolverheld machen sich auf den Weg sie zu befreien. Da keiner von ihnen spanisch spricht heuern sie Nathaniel Stromler an, der nicht ahnt worauf er sich bei dieser Rettungsmission einlässt und in eine Geschichte hineingezogen wird, die sein Leben und sein Wesen für immer verändern wird.

Wie Schatten über totem Land war der erste Western den ich gelesen habe, aber der Klappentext sprach mich irgendwie an und so wollte ich dieses für mich neue Genre mal ausprobieren. Bei diesem Buch handelt es sich nicht um eine klassische Westerngeschichte und so konnte mich dieses Buch doch zum größten Teil sehr schnell für sich einnehmen.
Die Geschichte ist brutal und schonungslos und nimmt bei den Beschreibungen oftmals kein Blatt vor den Mund, manche Szenen waren für mich persönlich dann auch fast zu viel und ich musste schnell darüber hinweg lesen, es ist auf jeden Fall kein Buch für zartbesaitete Leser.

Die unterschiedlichen Charaktere, die hier zusammengewürfelt wurden, waren sehr interessant und reichten vom eiskalten, gewissenlosen Revolverhelden bis zum Gentleman, der Gewalt ablehnt. Teilweise machen die Charaktere Entwicklungen durch, die der schrecklichen Situation geschuldet sind, und ihr Leben nachhaltig verändern, was einzelnen Protagonisten mehr Tiefe verlieh.

Die Rettungsmission endet in einem brutalen, gewalttätigen und actionreichen Showdown, bei dem auch schonungslos alle möglichen menschlichen Grausamkeiten ausgelebt werden um ein Ziel zu erreichen. Das Ende hält auch nicht wirklich ein Happy End für den Leser bereit, was ich nach der doch sehr düsteren Geschichte als sehr passend empfand.

Mein Fazit:
Mein erster Western, spannend geschrieben aber manchmal auch fast ein wenig zu brutal für mich persönlich.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Rezension Unter pechschwarzen Sternen

Unter pechschwarzen Sternen
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Berlin – Eine Frau wird ermordet aufgefunden, ihr Leichnam ist übersät mit Messerstichen und der Täter hat sie auch noch grausig in Szene gesetzt. Claudia Vogt und Thomas Harder werden mit den Ermittlungen ...

Berlin – Eine Frau wird ermordet aufgefunden, ihr Leichnam ist übersät mit Messerstichen und der Täter hat sie auch noch grausig in Szene gesetzt. Claudia Vogt und Thomas Harder werden mit den Ermittlungen betraut und sie fragen sich schnell ob es sich dabei um die Tat eines psychisch Kranken handelt und ob es der Auftakt zu einer Mordserie ist. Die Ermittlungen gestalten sich nicht einfach, auch weil die beiden Ermittler nicht unterschiedlicher sein könnten und sich ihre Zusammenarbeit dadurch mehr als schwierig gestaltet. Claudia Vogt ist ehrgeizig und hält sich genau an die Dienstvorschriften, Thomas Harder ist ein Alkoholiker mit Todessehnsucht, der nach einem Disziplinarverfahren gerade erst wieder seinen Dienst angetreten hat. Beide haben eine sehr unterschiedliche Herangehensweise an den Fall, was oftmals zu Konflikten führt, aber wenn sie den Täter fassen wollen, müssen sie sich zusammenraufen und das möglichst schnell, denn alles deutet darauf hin, dass der Täter es auf mehr als ein Opfer abgesehen hat…

Unter pechschwarzen Sternen stammt aus der Feder von Gereon Krantz.

Das Thrillerdebüt von Gereon Krantz beginnt wirklich interessant und man ist als Leser direkt ohne viel Federlesen in der Geschichte drin. Die Passagen aus Sicht des Täters, und damit seinen kranken Gedanken zu folgen, war wirklich spannend geschrieben und es blitzte wie im ganzen Buch ein gelungener schwarzer Humor dabei hervor. Der Fall, aber allen voran die Mordmethoden beziehungsweise die Inszenierungen die der Täter wählt empfand ich außergewöhnlich und mal als was Neues.

Die Protagonisten Claudia Vogt und Thomas Harder waren wie der Klappentext es schon versprach ziemliche gegensätzliche aber auch stereotypische Ermittler. Leider wurden hier noch zusätzlich gerne weitere Klischees bemüht, die zwar weiteren Zündstoff bei der zwischenmenschlichen Interaktion der Beiden bedeuteten, ich persönlich nicht aber noch gebraucht hätte. Die Dialoge zwischen den Beiden waren oftmals amüsant zu lesen, da doch sehr unterschiedliche Charakteren hier aufeinander stoßen. Beide Protagonisten wirkten daher auch auf sehr unterschiedliche Art und Weise auf mich sympathisch, auch wenn die Geschichte um Harder es mir am Anfang nicht leicht gemacht hat.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, manchmal hart und schonungslos in seiner Darstellung aber mit einer guten Prise schwarzen Humors versehen, der mir wirklich gut gefallen hat.
Die Spannung war für mich nicht immer kontinuierlich zu spüren, was vor allem an dem Geplänkel zwischen den Ermittlern lag, aber nahm im Verlauf der Geschichte deutlich zu um in einem gelungenen, spannenden und mit einer Portion Action Finale zu gipfeln.

Mein Fazit:
Ein empfehlenswertes Thriller-Debüt, das mir trotz kleiner Kritikpunkte spannende und unterhaltsame Lesestunden bereitet hat.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Kurzmeinung zu Schlußblende

Schlussblende
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Polizeipsychologe Toni Hill leitet eine neugegründete Profiler-Abteilung, die bald einsatzfähig sein soll. Zur Übung beschäftigen sie sich mit dem Verschwinden von 30 Mädchen. Shaz Bowman, ein Mitglied ...

Polizeipsychologe Toni Hill leitet eine neugegründete Profiler-Abteilung, die bald einsatzfähig sein soll. Zur Übung beschäftigen sie sich mit dem Verschwinden von 30 Mädchen. Shaz Bowman, ein Mitglied der neuen Abteilung kniet sich tief in diese Übungsaufgabe und hat bald den Verdacht, das bei einigen verschwunden Mädchen ein berühmter und beliebter TV-Star seine Finger im Spiel hat. Aber Shaz Verdacht wird von keinem wirklich ernst genommen und abgetan, kurze Zeit später wird sie grausam ermordet…

Schlußblende ist der zweite Teil der Reihe um Dr. Tony Hill und Carol Jordan aus der Feder von Val McDermid.

Nachdem mich der erste Teil (Das Lied der Sirenen) vor einiger Zeit so begeistern konnte, wollte ich die Reihe nun endlich mal fortsetzen. Leider konnte mich dieser zweite Teil nur wenig überzeugen. Die Story mit den verschwunden Mädchen und den TV-Star hat mir eigentlich gefallen, allerdings wurde das ganze sehr unspannend erzählt. Bis wirklich mal was passiert, müssen wirklich einige Seiten erst gelesen werden, in dem es um den Aufbau der Abteilung geht, Hills und Jordans Befindlichkeiten und Arbeitssituation, was für die Spannung nicht sehr förderlich war. Die Morde sind wirklich grausam und nichts für zartbesaitete Leser, aber das alleine macht nun mal keinen guten Thriller aus. Erst zum Schluss kommt wirklich Spannung auf und das Ende macht dann sogar neugierig auf den nächsten Teil.

Mein Fazit:

Ein Thriller mit wenig Spannung, leider deutlich schwächer als sein Vorgänger

Veröffentlicht am 14.03.2018

Kurzmeinung zu Die Brut - Die Zeit läuft

Die Brut - Die Zeit läuft
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Fleischfressende Spinnen haben in Los Angeles, Oslo, Delhi und in Rio de Janeiro Millionen von Menschen getötet. Aber plötzlich sterben alle Spinnen und es scheint so als ob die Plage überstanden wäre. ...

Fleischfressende Spinnen haben in Los Angeles, Oslo, Delhi und in Rio de Janeiro Millionen von Menschen getötet. Aber plötzlich sterben alle Spinnen und es scheint so als ob die Plage überstanden wäre. Aber als in Japan ein riesiger leuchtender Kokon gefunden wird, sieht es so aus als ob es doch noch nicht vorbei ist und Japan scheint nicht der einzige Ort zu sein. In Los Angeles wird die Quarantänezone von den Überlebenden durchbrochen, was die amerikanische Präsidentin zu einer furchtbaren Entscheidung zwingt…

Die Brut – Die Zeit läuft ab ist der zweite Teil der Brut-Trilogie von Ezekiel Boone.

Der zweite Teil der Trilogie hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, reichte aber nicht an seinen Vorgänger heran. Man merkte diesem Buch deutlich an das es der mittlere Teil war, der hier auf den Abschlussteil vorbereitet. Wer hier auf viele gruselige Details und auf viele Spinnen hofft, wird ein wenig enttäuscht sein.
In diesem Teil geht es vor allem um die Reaktionen und Lebenssituationen der verschiedenen Menschen und die Reaktion der amerikanischen Regierung auf die Bedrohung. Dies empfand ich zum größten Teil sehr interessant auch wenn es an manchen Stellen ruhig etwas kürzer hätte ausfallen können, es fehlte hier aber deutlich der Gruselfaktor des ersten Teils.
Die Spinnen und der leuchtende Kokon werden immer nur angerissen, dadurch wurde eine permanente Neugierde bei mir ausgelöst, die mit dem Ende des Buches seinen Höhepunkt erreichte.
Auch in diesem Teil springt der Autor, wie schon im ersten Teil, zu den verschiedenen Schauplätzen und Protagonisten hin und her, was mir persönlich gut gefallen, da gefühlt für mich dadurch mehr Dynamik in der Geschichte entstand.


Mein Fazit:

Ein etwas schwächerer mittlerer Teil, den ich trotz kleiner Kritikpunkte gerne gelesen habe, und der mich sehr neugierig auf den Abschlussteil gemacht hat.