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Veröffentlicht am 29.05.2023

L(i)eben auf der Insel

Chiemseeträume
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Wenn sich die Töpferscheibe dreht, ist Christina in ihrem Element. Sie vergisst die Welt um sich herum und gibt sich ganz ihrer Kreativität hin. Eine Passion, die Christl gern zu ihrem täglichen Beruf ...

Wenn sich die Töpferscheibe dreht, ist Christina in ihrem Element. Sie vergisst die Welt um sich herum und gibt sich ganz ihrer Kreativität hin. Eine Passion, die Christl gern zu ihrem täglichen Beruf machen möchte, doch als Verkäuferin im familieneigenen Lakritzgeschäft fühlt sie sich der Familie verpflichtet. Doch dann ergibt sich die Chance auf eine eigene Töpferei und Christina kommt ihrem Traum immer näher. Noch dazu lernt sie den attraktiven Fischer Benedikt kennen, aber auch genau zu der Zeit, in der ihr Ex und Vater ihres Sohnes Michael Christina zurück haben möchte.

Chiemseeträume ist der zweite Band der Chiemsee-Reihe von Franziska Blum, alias Lotte Römer. 
Ich hab mich mit dem ersten Teil extrem schwer getan und hatte so meine Bedenken, was diesen zweiten Teil betrifft, doch ganz im Gegenteil. Die Autorin konnte mich mit diesem Roman von der ersten Seite an mitnehmen und ich habe mich mit Christina, die mir im ersten Band super unsympathisch war und ihrem neuen Heim, der Fraueninsel, unwahrscheinlich wohl gefühlt. Franziska Blum hat eine traumhafte Atmosphäre geschaffen und einen nicht zu schnulzigen, aber doch traumhaften Roman geschaffen, der Lust auf mehr macht.
Man könnte sagen, dieser Roman vermittelt in Teilen schon eine zu perfekte Welt, aber ich finde, daran erkennt man, wie die Charaktere innerhalb einer gewissen Zeit gewachsen sind. Die Familienbande ist wunderbar dargestellt und auch die Eigenheiten der Charaktere, die aus dem ersten Teil bekannt waren, sind hier besser dargestellt. Die Figuren sind nicht mehr so oberflächlich. Ich finde, man lernt ihre sensiblen Seiten kennen.
Auch finde ich Christinas Gefühlsleben und die Aufs und Abs der Geschichte nachvollziehbar dargestellt.
Mein Herzensmensch in diesem Roman ist eindeutig Christinas Sohn Michael. Er hat innerhalb dieses Buches eine tolle Entwicklung genommen und gibt diesem Roman das gewisse Etwas. Gleiches trifft auf Frau Maria zu. Sie wirkt wie eine Art Schlüsselfigur in der ganzen Geschichte, denn diese beginnt mit ihr und endet mit ihr!

Für mich ein wunderschöner Roman mit Liebe zum Detail und sensibel dargestellten Persönlichkeiten vor einer tollen Landschaft!

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Familie mit Lakritzgeschmack

Chiemseesommer
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Nelly ist tief getroffen. Der Tod ihrer Mutter nimmt sie mit. Doch die hat kurz vor ihrem Tod endlich das Geheimnis um Nellys Vater gelüftet. So verschlägt es Nelly ins schöne Bayern, an den Chiemsee. ...

Nelly ist tief getroffen. Der Tod ihrer Mutter nimmt sie mit. Doch die hat kurz vor ihrem Tod endlich das Geheimnis um Nellys Vater gelüftet. So verschlägt es Nelly ins schöne Bayern, an den Chiemsee. Auf der Suche nach ihrem Vater entdeckt Nelly eine neue Leidenschaft und findet sich inmitten ihrer neuen Familie wieder, die aber nichts davon weiß. Besonders Christl macht Nelly das Leben schwer.

Chiemseesommer ist der erste Band der Chiemsee-Reihe von Franziska Blum, die vielen Lesern auch unter dem Namen Lotte Römer bekannt ist.
Ich kenne schon die Norderney-Reihe der Autorin und damit hat sie mich absolut begeistert, aber mit diesem Roman konnte sie mich nicht wirklich mitnehmen.
Nelly war mir zwar nicht unsympathisch, aber so wirklich konnte ich mich nicht an sie gewöhnen. Sie wirkt mir sehr jugendlich naiv, fast blauäugig, wie sie so in die Situation im Lakritzgeschäft stolpert. Auch die Verwirrung um den Segelkurs und ihr doch etwas trotziges Verhalten nervten etwas. Genauso genervt war ich von Christinas Art. Sie war wirklich oberflächlich freundlich und Nelly gegenüber zeigte sie oftmals ihr wahres Ich.
Anton und seine Frau wiederum waren der Sonnenschein dieses Romans, ebenso wie Michael und Kati.
Auch Quirin und seine Schwester mit ihren Kindern gaben dem Roman eine „Erdung“, die das ganze sehr familiär darstellten.
Zum Ende hin löste sich alles dann relativ schnell und sehr sonnig auf. Das ging mir dann doch etwas zu schnell, aber letzten Endes war es doch das erwartete und schöne Ende, wie man es sich als Leser solcher Romane wünscht.

Mein Fazit: Franziska Blum konnte mich diesmal nicht mitnehmen. Dennoch ist es ein schönes Buch für all jene, die den Chiemsee mögen und gerne Verwechslungsstories lesen.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Wir sind Gold

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Emma Jakobsen ist frustriert. Ihr Job und all ihre Kollegen nerven sie nur noch und so entscheidet sie sich, neue Wege zu gehen. Doch zuvor hat ihre Chefin noch einen letzten abschließenden Auftrag für ...

Emma Jakobsen ist frustriert. Ihr Job und all ihre Kollegen nerven sie nur noch und so entscheidet sie sich, neue Wege zu gehen. Doch zuvor hat ihre Chefin noch einen letzten abschließenden Auftrag für sie, der Emma nach Kopenhagen führt. Dort lernt sie den Sohn ihres Auftraggebers, Nikolaj Bjerregaard kennen. Beide kommen sich näher, doch Emma ist nicht nur im Auftrag ihrer Chefin unterwegs.

Allein schon das Cover machte mich furchtbar neugierig auf dieses Buch. Mit seinem eleganten, aber modernen Design passt es perfekt in die Welt von Glanz und Glamour, aber auch in die der Luxushotels der Rosenborg-Gruppe.
Emma war mir von der ersten Minute an sympathisch. Trotz, dass sie in der Welt des Scheins arbeitet, ist sie bodenständig geblieben und lässt sich nicht durch Oberflächlichkeit beeinflussen.
Ebenso war mir auch Nikolaj sympathisch. Im ersten Moment hatte ich zwar leichte Vorurteile, aber ich finde, Inga Schneider ist es gelungen, einen verletzlichen und menschlichen Nikolaj darzustellen. Auch das Verhältnis zu seinen Geschwistern fand ich toll dargestellt.
Das Buch ist von der ersten bis zur Seite spannend, sei es Emmas Auftrag ihrer Chefin, ihre verborgene Aufgabe, als auch die Beziehung zu Nikolaj und den Konflikt mit seinem Vater. All das gibt dem Buch das gewisse Etwas.
Die einzige, die mir im Laufe des Buches wirklich unsympathisch wurde, war Emmas Cousine Gitte. Sie ist ein sehr egoistischer Mensch und sieht immer nur ihre Opferrolle, die sie Emma immer wieder in Erinnerung ruft.

Für mich ein grandioses, spannendes Buch mit interessanten Charakteren und einem Ende, das man so nicht erahnt.
Ich freue mich jetzt schon auf Band 2.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Ein Schaf auf Abwegen

Die kleine Ambulanz in Wales
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Holly ist ein Unglücksrabe, wie er im Bilderbuch steht. Erst kämpft sie vergebens um das Leben eines Patienten und wird für seinen Tod verantwortlich gemacht, dann lässt ihr Freund sie eiskalt fallen, ...

Holly ist ein Unglücksrabe, wie er im Bilderbuch steht. Erst kämpft sie vergebens um das Leben eines Patienten und wird für seinen Tod verantwortlich gemacht, dann lässt ihr Freund sie eiskalt fallen, weil er einfach feige und ein Fähnchen im Wind ist.
Holly flüchtet ins raue Wales. Hier scheint ihr Pech ein Ende zu nehmen, doch dann verschwindet Cassie, eine einheimische Teenagerin. Holly muss sich entscheiden, geht sie oder bleibt sie?

Kate Rapp ist mit „Die kleine Ambulanz in Wales“ ein toller Roman über eine Krankenschwester gelungen, die im Sumpf der Londoner Gesundheitssystems droht, unterzugehen. 
Mit ihrem mitreißenden Schreibstil gelingt es ihr, den Lesenden von Anfang an mitzunehmen und das sogar mit einer kleinen Portion Spaß und Ironie. 
Holly ist ein sympathischer Charakter und gerade ihre Liebe zum Schaf Spots und das Band zu den starken, aber eigentümlichen Charakteren Anne und Jane, machen sie super sympathisch. Besonders toll fand ich das Band der Freundschaft zwischen Holly und Dolly. Dolly holt Holly wirklich aus so manchem Tief und ist eine ganz besondere Freundin.
Die Beschreibung der rauen Waliser ist der Autorin auch wunderbar gelungen und bei manch Namen der Bewohner musste ich bspw. an „Der kleine Lord“ denken (Higgins) oder an die Edelsteintrilogie (Bertram), da sich diese dort wiederfinden, zwar meist im anderen Geschlecht, aber dennoch war es für mich auffällig.
Auch der Kampf gegen Klischees war meiner Meinung nach gut abgebildet, ob in der Liebe oder im Aussehen, etc.

Dieses Buch war für mich ein wunderschöner Abstecher ins schöne Wales, der Lust auf mehr macht und mir tolle Lesestunden mit eigenwilligen Charakteren beschert hat.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Erfolg ist nicht alles im Leben

Immer wenn wir uns wiedersehen (Zeit für Rügen)
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Ferien auf Rügen, inmitten eines Antiquitätenladens, als Mittelpunkt der Großeltern, Blumen pflücken in den Straßen der Insel und tolle Momente am Strand. Das sind die Kindheitserinnerungen, die Frieda ...

Ferien auf Rügen, inmitten eines Antiquitätenladens, als Mittelpunkt der Großeltern, Blumen pflücken in den Straßen der Insel und tolle Momente am Strand. Das sind die Kindheitserinnerungen, die Frieda mit Rügen verbindet und weil sie in den letzten Jahren ihrem Großvater zur Seite gestanden hat, erbt sie auch besagten Laden.
Voller Energie, aber doch geerdet, startet Frieda in ihr neues Leben. Immer an ihrer Seite, ihre Freundin Maja, die auch vor Kurzem auf die Insel gezogen ist. Kurze Zeit später lernt Frieda Emil kennen. Das Glück scheint perfekt, doch Emil lebt in einer Beziehung. Eine harte Zeit für Frieda beginnt.

„Immer wenn wir uns wiedersehen“ ist der zweite Band von Hanna Holmgrens Rügen-Reihe, der aber meines Erachtens auch unabhängig vom ersten Band gelesen werden kann. Wer den jedoch schon kennt, begegnet Maja, der Protagonistin des ersten Bands und angehender bester Freundin von Frieda wieder.
Was mir besonders an diesem Buch gefallen hat, ist die Darstellung von Friedas Familie. Die Eltern und auch die Schwestern, die nicht unterschiedlicher sein könnten, werden einerseits mit der Vergangenheit, andererseits mit der Realität konfrontiert. Jeder, ob Mutter, Vater oder die Schwestern geht anders damit um und hinterfragt im Laufe der Zeit die eigenen Lebensgewohnheiten. Einzig Frieda ist der erdende Punkt im System. Aber Hanna Holmgren gelingt es, auch ihre Zweifel und inneren Kämpfe darzustellen und dem Leser einen tollen Einblick in ihre Gefühlswelt zu geben.
Auch Emil scheint der perfekte Mann zu sein und der Weg zum Miteinander wird wunderbar dargestellt, sodass ich von der ersten Begegnung bis zur letzte Seite mitgefiebert habe.
Als beständige Leserin der Hanna Holmgren-Bücher hab ich mich vor allem gefreut, Maja und ihrer kleinen Familie wieder zu begegnen. Denn auch ihren harmonischen gemeinsamen Weg zu erleben, war nochmal ein guter Schlenker innerhalb der Geschichte.

Auch mit dem zweiten Band ist es Hanna Holmgren gelungen, mich nach Rügen mitzunehmen und mir eine wundervolle Geschichten mit tollen Charakteren zu bieten, die zeigen, das Erfolg im Leben nicht alles ist!

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