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Lacrima-la-Saoirse

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2024

Ein mitreißender Historienroman

Die Tochter der Drachenkrone
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"Die Tochter der Drachenkrone" von Sabrina Qunaj hat mich daran erinnert, warum ich historische Romane so liebe! Die Autorin erzählt die Geschichte von Gwenllian, welche zu einer hoch-komplexen Zeit der ...

"Die Tochter der Drachenkrone" von Sabrina Qunaj hat mich daran erinnert, warum ich historische Romane so liebe! Die Autorin erzählt die Geschichte von Gwenllian, welche zu einer hoch-komplexen Zeit der Walisischen Unruhen im 12 Jahrhundert lebte und als Tochter des berühmten Fürsten Rhys eine wichtige Rolle mitten im Kampf um Land und Freiheit spielt.
Der Leser begleitet Gwenllian ab dem zarten Alter von 12 Jahren auf ihrem Weg und sieht sie heranwachsen und somit sich auch verändern und in sich in einer Welt, wo die Frauen doch eigentlich keine eigenen Rechte und Meinungen haben, bestehen. Das möchte ich so sehr betonen, weil die junge Fürstentochter eindeutig keine typische Frau dieser Zeit ist. Sie ist wortgewandt, mutig, sie nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand und scheut auch nicht den Männern ihre Meinung zu sagen. Dennoch ist sie ein Spielball der Politik und muss sich nicht nur ein oder zwei mal die Frage stellen, wem sie Vertrauen kann, wer Feind und wer Freund ist und welche Rolle sie in diesem Machtspiel einnehmen möchte.
Aufgrund der Komplexität der Geschichte, welche sich über mehr als 20 Jahre spannt, lernt man viele viele weitere Charaktere kenne. Manche nur am Rande, andere wiederum nehmen einen größeren Raum ein und begegnen einem immer wieder. Im großen und ganzen fand ich die Gestaltung der Charaktere gelungen, wobei sie natürlich nicht so gut zu greifen sind, wie bei einer Geschichte die innerhalb eines Jahres spielt. Dafür fehlt der Platz, aber ich finde die Umsetzung mehr als gelungen.
Aufgrund der großen Zeitspanne gibt es auch immer wieder recht große und plötzliche Zeitsprünge, wodurch man die genaue Entwicklung der Charaktere nicht wirklich verfolgen kann. Der Fokus liegt hier ganz eindeutig auf Gwenllian und bei ihr erkennt man Entwicklung, der man verfolgen kann.
Die Darstellung der historischen Abläufe wirkte für mich beim Lesen schlüssig, wenn auch manchmal einiges an Informationen fehlte, um es wirklich alles politisch nachvollziehen zu können. Sehr positiv finde ich, dass die Autorin zum Ende einen Einblick gibt, was historisch korrekt war und was sie aufgrund der Geschichte umgeändert oder hinzugefügt hat. Zudem gibt es zu Beginn eine Einführung in die Aussprache der Namen und Orte, was ich unheimlich toll finde und einem die Geschichte noch näher bringt.
Der Schreibstil ließt sich sehr gut, mit manchen Längen, und ist sehr bildhaft und spannungsgeladen.
Auch wenn "Die Tochter der Drachenkrone" der Auftakt einer Reihe sein wird, ist das Buch in sich abgeschlossen.
Alles in Allem ein gelungener Historienroman, der mir viel Freude bereitet hat!

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Veröffentlicht am 02.12.2024

Toller Einblick in eine Tabu-Welt

Pleasure and Pain - Fessle mein Herz
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Die Geschichte um den BDSM Club "Pleasure and Pain" gibt gute Einblicke in die Welt des BDSM.
Das Buch konnte mich dahingehend überzeugen, dass ein solches Tabuthema authentisch, offen und ehrlich thematisiert ...

Die Geschichte um den BDSM Club "Pleasure and Pain" gibt gute Einblicke in die Welt des BDSM.
Das Buch konnte mich dahingehend überzeugen, dass ein solches Tabuthema authentisch, offen und ehrlich thematisiert wird und zwar durchaus auch so, wie ich mir das in der Realität vorstellen könnte. Ich mochte vor allem die Aufarbeitung der Vorurteile.
Allerdings hat mich die romantische Geschichte von Violet und Elijah nicht erreichen und überzeugen können. Das lag zum einen daran, dass das Buch nur etwas mehr als 200 Seiten hat und somit nicht viel Platzt für Entwicklung bleibt und zum anderen daran, dass ich nicht ganz nachvollziehen konnte wie schnell sich Violet wieder auf ihn einlassen konnte. Schließlich hat Elijah die wichtigste Regel beim BDSM missbraucht und das wurde meiner Meinung nach zu wenig thematisiert oder aufgearbeitet. Die beiden haben gefühlt fast einfach weiter gemacht.
Ich finde, der Geschichte hätte mehr Zeit gut getan, so wirkte für mich alles recht übereilt und hektisch und dadurch nur schwer nachvollziehbar.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.11.2024

Toller Auftakt

Kingdom of Lies
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Dieser Auftakt einer vielversprechenden Fantasy Reihe hat mir wirklich richtig gut gefallen!
Stacia Stark hat eine interessante Welt geschaffen, in der Magie, Krieg und der Zwiespalt zwischen Völkern ...

Dieser Auftakt einer vielversprechenden Fantasy Reihe hat mir wirklich richtig gut gefallen!
Stacia Stark hat eine interessante Welt geschaffen, in der Magie, Krieg und der Zwiespalt zwischen Völkern eine zentrale Rolle spielt.
Prisca, eine wirklich mutige junge Frau, von der die Geschichte handelt, lebt in dieser Welt in Angst, weil sie noch ihre Magie hat, obwohl diese nach ihrer Geburt den Göttern hatte geopfert werden sollte.
Sie lebt mit diesem Wissen und damit in ständiger Angst, dass jemand ihr Geheimnis aufdecket, welches ihren Tod bedeuten würde.
Wie sollte es anders sein wird sie entdeckt und gerät damit in einen Strudel von Gewalt, Flucht und Rache.
Ich mochte Prisca sehr, denn sie ist von Beginn an eine starke Persönlichkeit und die wilde, gefährliche Reise scheint sie nur noch Stärker zu machen. Dabei ist sie nicht auf den Mund gefallen und gerade in der Interaktion mit anderen fand ich sie einfach genial. Ein wenig genervt hat mich allerdings der starke Wunsch nach Rache, der sie ständig antrieb und ständig da war, den sie aber gleichzeitig gegenüber dem MC nie durchgesetzt hat. Das fand ich dann stellenweise schon unglaubwürdig.
Und Somit eine gute Überleitung zu Lorian, der Fremde, der dann doch schnell eine sehr große Rolle in Priscas Leben spielt. Zu Beginn fand ich Lorian erstmal komisch und bis zum Ende tatsächlich eher distanziert und unnahbar. Allerdings ist er ein wirklich spannender Charakter und ich bin auf seine Entwicklung in den folgenden Bänden gespannt. Die Interaktion zwischen ihm und Prisca, aber auch Ihm und seinen Kameraden fand ich sehr amüsant und ich musste mehr als einmal schmunzeln und sogar lachen. Die Dynamik lebt einfach von Diskussionen und Streiteren, von starken ambivalenten Gefühlen und Rauheit. Genau das hat diese Geschichte sehr lebendig gemacht.
Ich bin froh, dass es zwei POVs gibt, wobei ich mir tatsächlich mehr Kapitel aus Lorians Sicht gewünscht hätte.
Die Geschichte dreht sich auch viel um Geheimnisse, welche zum Teil aufgedeckt werden, zum Teil aber nur angeschnitten werden. Es bleibt also noch viel Potential für die nächsten Bände.
Sehr positiv aufgefallen ist mir die Darstellung der Magie, welche unheimlich detailliert und vielfältig ist.
Überraschenderweise gab es auch zum Ende hin ziemlich guten Spice. Ich bin mir noch etwas unsicher, ob mir diese Entwicklung in der Beziehung zwischen Prisca und Lorian glaubwürdig vorkam oder nicht. Ich glaube aber ich fand sie doch ganz passend.
Die vielen Nebencharaktere, die doch eine sehr große Rolle spielen, haben mir durchweg auch wirklich gut gefallen und sie haben zur Lebendigkeit des Buches beigetragen.
Das Ende des ersten Bandes hat mich dann leider ein wenig enttäuscht, weil es sehr schnell zu Ende ging, und das hat mir etwas die Spannung der letzten Offenbarung genommen.
Allerdings will ich am liebsten sofort weiterlesen und weiß nicht, wie ich jetzt Monate auf den nächsten Band warten soll. Und das ist doch ein sehr positives Zeichen.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Wie groß die Macht der Gefühle doch ist

A Song to Drown Rivers
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Überraschenderweise fällt es mir schwer diese Rezension zu verfassen. Zunächst zum Äußerlichen: Dieses Buch ist ein Schmuckstück! Der Umschlag und das Cover ist wundervoll, aber das Buch selbst ist ein ...

Überraschenderweise fällt es mir schwer diese Rezension zu verfassen. Zunächst zum Äußerlichen: Dieses Buch ist ein Schmuckstück! Der Umschlag und das Cover ist wundervoll, aber das Buch selbst ist ein Traum, da unter dem Umschlag überraschenderweise kein blankes Buch, sondern ebenso goldene Verzierungen auftauchten. Gemeinsam mit dem Farbschnitt einfach wirklich traumhaft schön!

Nun zum Inhalt. Ich bin großer Fan von Mythen und Sagen und lese leidenschaftlich gern Neuinterpretationen. China kam da bisher zu kurz, deswegen hab ich mich sehr auf die Geschichte von Xishi, einer der vier großen Schönheiten des antiken Chinas gefreut.

Der Schreibstil der Autorin hat mich absolut verzaubern können und ich ziehe meinen Hut vor den Formulierungen und der Poesie, die diese Geschichte trägt. Ich rate langsam und bewusst zu lesen, sonst verpasst man so viele kleine Details. Die Geschichte um Xishi, Fanli und Fuchai ist tragisch und wunderschön, aber leider auch sehr flüchtig, denn es gibt große Zeitsprünge. Auf Grund dieser fehlte es mir an Tiefe der Story, aber auch der Charaktere und vor allem der Emotionen. Die Szenen folgen sehr schnell aufeinander und werden nicht ausgebaut, sodass ich an vielen Stellen gar nicht wusste, wie es jetzt schon zu dieser Bindung zwischen Charakteren oder dieser Entwicklung kommen konnte. Zudem gab es auch Handlungsstränge, die nicht notwendig für die Geschichte waren und es gab einige unrealistische oder unlogische Szenen. Im Gegenteil dazu hatte die Autorin zu Beginn viele Dinge einfließen lassen, die nie wieder eine Rolle gespielt haben oder nicht aufgeklärt wurden. Das ist verschenktes Potenzial und angesichts dieser tollen Geschichte wirklich tragisch. Man hätte sich mehr Zeit nehmen können oder vielleicht wäre diese Geschichte auch perfekt gewesen für eine Dilogie, damit sich alles richtig entfalten kann.

Bezüglich der Liebe, es ist wirklich eine sehr seichte Liebe die da ab und zu aufschwabbt, aber das ist sehr passend und es lädt zum träumen und hoffen ein. Ganz im Gegenteil dazu ist Hass und Einsamkeit ein sehr starkes Gefühl, welches immer wieder thematisiert wird. Zum Ende hin regt die Geschichte von Xishi auch sehr zum Nachdenken an, wobei mir auch hier wieder die Auseinandersetzung von Xishi mit ihren Gefühlen und Erkenntnissen zu kurz kam.

Ich mochte die Geschichte, ich möchte die Charaktere, aber es bleibt ein eher flüchtiges Gefühl zurück, welches ich allerdings nicht als negativ empfinde. Es ist eher wie die verblasste Erinnerung an etwas Eindruckvolles und das Wissen um die Möglichkeit jederzeit wieder in diese Geschichte eintauchen zu können.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Unglaubliche Wendungen

Everything We Never Said – Liebe lässt uns böse Dinge tun
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Mit dem Titel „Everything We Never Said“ hat die Sloan Harlow einen absolut perfekt passenden Titel gewählt, der eindrücklich beschreibt, was das große zentrale Thema dieses Buches ist: Geheimnisse.
Allerdings ...

Mit dem Titel „Everything We Never Said“ hat die Sloan Harlow einen absolut perfekt passenden Titel gewählt, der eindrücklich beschreibt, was das große zentrale Thema dieses Buches ist: Geheimnisse.
Allerdings hat sich diese Erkenntnis erst im Nachhinein so richtig ergeben, als ich das Buch zuklappte und ich erst Mal schlucken musste. Denn die Geschichte von Ella, Hayley und Sawyer ist doch eine ganz andere als vermutet und erwartet.
Wir begleiten die meiste Zeit Ella, ein 17 Jähriges Mädchen, dass nach dem tödlichen Unfall ihrer besten Freundin Hayley wieder zurück in die Schule kommt und sich dabei Sawyer annähert, der Freund ihrer toten Freundin. Das allein sorgt schon genug für Kopfzerbrechen und wird nur noch durch das Tagebuch von Hayley getoppt, welches erschreckende Dinge offenbart. Scheinbar hat ihre beste Freundin Ella vieles verschwiegen und scheinbar war es nicht bloß ein Unfall, der sich an jenem Abend ereignete.
Ella geht dem auf die Spur und verstrickt sich in Gefühlen, Hoffnungen und Verdächtigungen.
Die Geschichte wird aber auch aus Sawyers Sicht erzählt und dieser Sichtweise ergänzt die Geschichte hervorragend, sodass bis zum großen Knall selbst ich nicht wusste, was wahr ist und wer hinter allem steckt.
Die Autorin schafft es perfekt den Leser (mich) und auch Ella in die Irre zuführen, weswegen eine tolle Spannung und entsteht, bis hin zu tollen Thrillerelementen, die ich so gar nicht erwartet hatte.
Die Charaktere sind im großen und ganzen toll, wobei sie mir manchmal etwas schwer greifbar erschienen. Das kann unter anderem an ihrem Alter liegen. Irgendwie fiel es mir schwer sie als 17 Jährige Teenager zu sehen im Anbetracht ihrer Gedanken und Taten. Das Alter passte nicht ganz für mich und ich kann mich noch nicht ganz entscheiden, ob es die Handlung weniger glaubhaft macht oder nur umso unglaublicher. An manchen Stellen ging es für mich vor allem zwischen Ella und Sawyer recht schnell, wobei ich es nach der Aufklärung am Ende teilweis nachvollziehen kann.
Harlow thematisiert wichtige Tabuthemen unserer Gesellschaft. Allerdings hätte ich mir am Ende gewünscht, dass eindeutig das Kind ein Mal beim Namen genannt wird. So schwebte es eher im Raum, ohne so ganz zu wissen, ob das jetzt wirklich passiert ist.
Im Ganzen ein tolles Buch, mit einer großartigen Wendung!

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