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Veröffentlicht am 01.12.2023

Von Prinzessin zum Stallburschen zur Kriegerin

Prinzessin Fantaghiro. Im Bann der Weißen Wälder
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Ich mochte das Setting in „Prinzessin Fantaghiro“ sehr. Die Königreiche der Welt werden anschaulich beschrieben und geben ein royales Flair. Sie befinden sich im Sommer, aber angrenzend zu jedem Reich ...

Ich mochte das Setting in „Prinzessin Fantaghiro“ sehr. Die Königreiche der Welt werden anschaulich beschrieben und geben ein royales Flair. Sie befinden sich im Sommer, aber angrenzend zu jedem Reich befindet sich der schier endlose Wald mit seinem nie enden wollenden Winter. Beherbergt wird er von der weißen Königin mit dem Herz aus Eis. Nähert sich ihr eine Person zu lange, so heißt es, erfriert auch er. Gefürchtet, magisch, bitterkalt. Ein Ort, der verzaubert.

Jeder fürchtet den Wald und die Königin, außer Prinzessin Fantaghiro. Sie ist ein absoluter Wildfang, mutig und anmutig schön. Sie trägt lieber Hosen, als Prinzessinnenkleider und schwingt mit Stöcken, wie die Ritter mit ihrem Schwert. Ihr Mundwerk ist riesig, wie ihr Herz.

Ich habe sie kennengelernt als tapfer, laut, extrovertiert und garantiert nicht arbeitsscheu. Sie war eine wirklich interessante, starke Persönlichkeit. Gerade sie habe ich schnell ins Herz geschlossen. Mit ihrer aufmüpfigen Art, schießt sie zwar gerne übers Ziel hinaus, aber es wird nie langweilig mit ihr. Außerdem mochte ich es, dass sie für sich einstand, mit Worten und Taten etwas bewirken wollte.

Das muss sie auch in einer Welt, in der die Stellung der Frau noch unterirdisch ist. Frauen sollen nicht lesen, nicht schreiben, keine Politik betreiben, nur lächeln und schön aussehen. Schön sind die Töchter des Königs, aber Fantaghiro ist keineswegs still. In diesem Märchen warten stark feministische Ansätze, Denkweisen und Dialoge. Da kommt es ihr sehr entgegen, dass ihr Vater sie zum Stallburschen degradiert. Darüber kommt sie ihrem Volk näher denn je.

Im Königreich wird auch jede helfende Hand gut gebraucht. Die Königreiche befinden sich im Krieg und es trifft den König schwer, keinen Thronerben oder Prinzen zu haben, der in den Kampf ziehen kann. So passiert es, dass Fantaghiro sich entwickelt von Prinzessin zum Stallburschen zur heimlichen Kriegerin. Ich hatte direkt leichte Mulan Vibes, die mir sehr gut gefallen haben.

Auch insgesamt wurde ich schnell warm mit den Charakteren. Die Schwestern der Hauptfigur sind unfassbar süß, die weiße Königin mystisch und geheimnisvoll, der Loveinterest ehrenhaft und friedfertig. Einzig die Liebesgeschichte hatte mich nicht am Wickel. Irgendwie waren mir die Gefühle zu plötzlich, zu stark da. Ich scheine da verpasst zu haben, wie sich das entwickelt hat. Dennoch ist es nur ein kleiner Abbruch im Lesegenuss, da es im Buch auch um zu viel anderes geht.

Fazit:

Ein märchenhafte Wintergeschichte rund um eine Kriegerin, die sehr an Mulan erinnert. Als wild, extrovertiert und feministisch stellt sich die Hauptfigur vor. Steht für sich und ihr Königreich ein und ist außerdem eine gelungene, burschikose Abwechslung unter den Prinzessinnen. Im mystischen Setting habe ich mich wohl gefühlt, wo ich gerne mit der Hauptfigur Tieren nachgejagt bin. Einzig die Liebesgeschichte war mir zu plötzlich.

Zitat:

„Auf ihren Streifzügen rannte sie mit weißen Hirschen und spielte Fangen mit Schneefüchsen“ – Seite 72

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Quirlige Weihnachtsromanze

New Year's Kiss
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Im Klappentext sprangen mich erst ein Mal einige Klischees direkt an. Dennoch liebte ich die Aufmachung und ich hatte Lust auf eine kurzweilige Weihnachtsgeschichte, zum Kopfabschalten. Da schien mir dieses ...

Im Klappentext sprangen mich erst ein Mal einige Klischees direkt an. Dennoch liebte ich die Aufmachung und ich hatte Lust auf eine kurzweilige Weihnachtsgeschichte, zum Kopfabschalten. Da schien mir dieses Buch perfekt für.

Direkt zu Beginn wird die Hotelanlage verglichen mit dem Setting aus Dirty Dancing im Weihnachtsfieber. Überall hängt Weihnachtsschmuck und zu Beginn hat die Hotelbesitzerin ein Zettel voller Winter-Events in der Hand. Zusammen mit der Protagonistin schlendert man vorbei an einer Eisfläche voll Schlittschuhfahrer und begleitet sie im Laufe der Geschichte zum Lebkuchenhaus bauen. Es hat mir genau das schneeige, gemütliche Wintergefühl gegeben, das ich mir gewünscht habe.

In diesem Setting begegnet man Tess. Sie möchte die Personen um sich herum immer gerne glücklich machen, meckert selten und vernachlässigt dadurch oft ihre eigenen Wünsche. Insgesamt ist sie eher introvertiert und oft im eigenen Gedankenkarussell. Als es ihr doch einmal zu viel wird, lässt sie sich spontan bei dem jungen Hotelgast Christopher aus. Er ermutigt sie darauf mehr für sich zu tun. Prompt sitzen die Zwei an einer Bucket List für Tess, auf der süße Dinge draufstehen, wie High Heels tragen oder eine Signatur von einem Autor holen.

Zu Beginn habe ich mich direkt wohlgefühlt mit den zwei süßen Protagonisten. Sie sind jung, erleben ein knuffiges Prickeln und tun etwas für die Seele. Auf wunderschöne Art und Weise zeigt die Autorin, dass es wichtig ist auch etwas für sich zu tun und dass das nicht gleich „egoistisch sein“ bedeutet. Die Geschichte ist von Anfang an humorvoll, quirlig, süß und cozy.

Dann entwickelte sich jedoch ein Handlungsstrang, der mir nicht so gut gefiel. Natürlich darf in einer Liebesgeschichte eine gewisse Portion Drama nicht fehlen, doch dieses hier hätte man sich sparen können. Tess benahm sich daneben und wurde wenig verständnisvoll. Für eine Person, die so viel Acht auf andere Personen gegeben hat, war das total out of character.

Fazit:

Man nehme manchmal das unnötige Drama aus den Liebesgeschichten heraus und belässt es vielleicht auch einfach mal bei süß. Meiner Meinung nach hätte es der Geschichte keinen Abbruch getan, ohne Liebesdrama auszukommen, so gab es doch genug andere Handlungsstränge. Dennoch habe ich mich mega wohl gefühlt in dem winterlichen Setting. Überwiegend waren die Charaktere auch einfach niedlich miteinander und überbrachten für das junge Alter eine wichtige Botschaft. Vielleicht motiviert die Bucket List von Tess auch den ein oder anderen People Pleaser sich selbst eine Liste zu erstellen, um etwas für sich selbst zu tun.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Killer-Banshee in Love

Die Todesbotin
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Inhaltlich verrät der Klappentext bereits das Grundlegendste über die Story: Eine Banshee und Auftragskillerin mitten in einer Mordserie, hat mich als Plot total angesprochen. Von den Todesfeen könnte ...

Inhaltlich verrät der Klappentext bereits das Grundlegendste über die Story: Eine Banshee und Auftragskillerin mitten in einer Mordserie, hat mich als Plot total angesprochen. Von den Todesfeen könnte ich sowieso alles lesen, was mir zwischen die Finger kommt. Und die Autorin Carina Schnell spart nicht mit weiteren, spannenden Fabelwesen. Bekannte Wesen, wie Pixies, Selkies, aber auch Unbekanntere, wie Unseelis treiben ihr Unwesen zwischen den Seiten. Sie fand ich alle furchtbar interessant.

Wer hier jedoch süße, liebe, nette Wesen erwartet, befindet sich auf dem falschen Dampfer. Sie sind blutrünstig, düster, menschenfeindlich, aber tendenziell eher ruhig, da sie unbekannt bleiben möchten. Damit passen sie auch perfekt zum Auftragskiller-Vibe der Protagonistin.

Ein richtiges Highlight ist auch der Pixie Todesbringer, der zu einem ulkigen Begleiter wird. Plüschig mit Liebellenflügeln und nach Verwesung miefend, steckt er immer wieder voller Situationskomik. Mal wird er betrunken von Mundspülung, während er im nächsten Moment die Wohnung von Eerie mit Löchern und Streifen in jedem Stoff aufhübscht. 

Bei Eerie war ich mir erst nicht ganz sicher, was ich von ihr halten soll. Laut Hören Sagen soll sie die Beste in ihrem Job sein. Über die Handlung hinweg macht sie jedoch so viele Fehler, ist leichtsinnig, ablenkbar. Mordet beruflich und verfällt in Blutrausch, um es im nächsten Moment zu reflektieren. Sie war für mich nicht so klar durchschaubar. Insgesamt wirkte sie auf mich aber sehr taff und auf schöne Weise reflektiert. Lediglich in ihrem Beruf hat sie sich nicht von ihrer Schokoladenseite gezeigt. Als würde sie nicht mehr die Beste sein wollen.

Für mich zeigte sich der Auftragskiller-Part etwas zu kurz. Auf mich wirkte es mehr wie die Backgroundstory von Eerie in ihrer ersten Lovestory. Oder als Erklärung dafür, dass sie sehr gut kämpfen kann. Dennoch hat das Buch so viele Plot-Elemente, die man sich in einem guten Fantasy-Roman wünscht. Es hat eine taffe Hauptfigur, genial entworfene Fantasy-Wesen sowie einen guten Spannungsbogen durch die Mordfälle an Mensch und Fabelwesen. Mit der Lovestory wurde ich nicht wirklich abgeholt. Sie wirkte auf mich eher überstürzt, wie auch das ein oder andere Story-Element, was sicherlich dem Einzelband-Charakter zuzuschreiben ist. Mit seinen Pros und Cons fand ich den Plot alles in allem solide. 

Auf den Weg durch die Geschichte, konnte ich mich im Schreibstil der Autorin gut fallen lassen. Ich konnte mir einiges sehr bildhaft vorstellen und wurde gut in die Szenerie hineinkatapultiert. Damit entfaltete sich eine gute Sogwirkung. Lediglich die vielen Geruchsbeschreibungen könnte man etwas zurückschrauben. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viele Infos dazu bekommen habe wer wie was wo duftet. Auch kamen viele, fremdartige Begrifflichkeiten, die ich kaum zuordnen konnte und die selten erklärt werden. Am Schluss habe ich hierzu ein Wörterverzeichnis gefunden. Trotzdem störten mich die fremdsprachigen Wörter immer mal wieder im Lesefluss. 

Fazit:

Ich könnte mir das Buch sehr gut in den Händen von Fantasy-Einsteigern vorstellen, die kein Problem mit blutigeren Stellen haben. Außerdem werden Leser mit Vorliebe für besondere Fantasy-Wesen stark abgeholt. Dennoch sollte man hier eher Lust auf eine Liebesgeschichte haben und etwas weniger auf einen Krimi-/Auftragskiller-Vibe, den ich wiederum gesucht habe. Auch sollte man sich von schnelleren Handlungsentwicklungen bei dem Einzelband nicht stören lassen. Durch Stärken und Schwächen gezeichnet, sicherlich geeignet als Unterhaltung für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Romantasy Empfehlung

Burning Paris 2
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Diesem Buch habe ich nach dem tollen Auftakt schon sehr entgegengefiebert. Zum Glück mussten wir nicht lange auf die Fortsetzung warten und so liegt die Geschichte bei mir nicht lange zurück. Trotzdem ...

Diesem Buch habe ich nach dem tollen Auftakt schon sehr entgegengefiebert. Zum Glück mussten wir nicht lange auf die Fortsetzung warten und so liegt die Geschichte bei mir nicht lange zurück. Trotzdem habe ich mich über kleine Wiederholungen der Geschehnisse aus Band 1 gefreut, die es mir deutlich vereinfacht haben wieder im Plot anzukommen.

Hier ging es auch erst Mal gemächlicher los. Die Charaktere sind noch sehr geschwächt und brauchen eine Durchschnaufphase. Während sich im Auftakt die Geschehnisse überschlagen und die Spannung keine Grenzen kennt, wird hier eher eine Bremse eingetreten. Der Fokus schwankt zunächst auf die Charaktere, das Zwischenmenschliche und auch stark auf die Funken zwischen den Protagonisten. Für mich persönlich hätte der Lovestory-Fokus aber auch gerne etwas weniger sein können.

Dennoch darf man sich hier auch auf viele Enthüllungen, Antworten, neue Feinde und mächtige Kämpfe freuen. Es kommt zu starken Showdowns, einiges an Strategie und Planung. Je weiter man liest, desto stärker nimmt der Spannungsbogen zu. In Magiermorgen konnte ich zudem die Charaktere noch etwas näher kennenlernen.

Was ich bei Sabines Büchern immer wieder faszinierend finde, ist, wie viele Charakter-Lieblinge sie entwerfen kann. All ihre Ecken und Kanten, es gehören Fehler und Kanten zu ihnen und dann auch viel Reflektion und Empathie. Es war so ein schöner, gesunder Umgang unter den Charakteren. 

Die ausgeglichene Olunder-Hexe Blanche durfte ich bereits im 1. Band stark ins Herz schließen. Der Love-Interest wiederum durfte sich nun dazugesellen. Ich bin ein totaler Fan davon geworden, wie er auf zwischenmenschlicher Ebene agiert. Er gibt so viel für seine Liebsten, ist entgegenkommend, aufopferungsvoll, voller Liebe und spannender Geheimnisse. Durch seine offene und risikofreudige Art, schenkt er Blanche auch eine völlig neue Sicht auf die Magiewelt und offenbart ihr sowie dem Leser schöne Details dieser Fantasy-Welt. Total hängen geblieben sind mir dieses Mal insbesondere der Drachen-Clan der Stadt.

Auch habe ich mich richtig gefreut, dass eine meiner Lieblinge in diesem Roman so viel mehr Auftritte hatte. Mittlerweile bin ich ein Riesenfan der Leiterin des Pariser Hexenzirkels. Mit ihrem alternativen Auftreten, den vielen Piercings, dem Sidecut und natürlich auch mit ihrer Pflanzenliebe, wurde meine Neugier auf sie geschürt. Ihre Art habe ich zu lieben gelernt. Sie ist eine Hexe mit viel Macht und Emotionen, die sie extrem stark und gerne auslebt und das in einem Maß, dass es mit ihr immer wieder zu toller Situationskomik kommt. Für mich ein absolutes Highlight. 

Fazit:

Ein ruhigerer Start in den Abschluss mit einem großen Showdown. Große Gefühle, viele Enthüllungen und mächtige Kämpfe warten auf den Leser hier. Es baut sich ein schöner Spannungsbogen auf, es sprühen Funken und auf zwischenmenschlicher Ebene legt die Autorin hier richtig hin. Fantasy-Elemente kommen nicht zu kurz, die Situationskomik sorgt für einige Lacher und die Lovestory spitzt auf ihren Höhepunkt zu. Die Dilogie wird mir sehr positiv in Erinnerung bleiben und ist für Romantasy-Bookies eine absolute Empfehlung.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Einmal Kriegerin sein

Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
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„Askendor“ war für mich ein Buch, das ich kaum aus den Händen legen wollte. Ab dem 1. Blickkontakt zwischen der Protagonistin hinter dem PC-Bildschirm und dem König im PC-Bildschirm, hatte mich das Buch ...

„Askendor“ war für mich ein Buch, das ich kaum aus den Händen legen wollte. Ab dem 1. Blickkontakt zwischen der Protagonistin hinter dem PC-Bildschirm und dem König im PC-Bildschirm, hatte mich das Buch am Haken. Der Moment war unheimlich, aber auch faszinierend. Ich wollte sofort wissen, was es damit auf sich hat und ob das gerade wirklich passiert. Die Augen des Königs nahmen Florentine gefangen, wie mich die Geschichte. 

Das Buch liest sich auch weg, wie nichts. Die Autorin schreibt flüssig, ihr Spiel beschreibt sie atmosphärisch und flechtet eine gute Portion Dialoge ein. Ich hatte das Gefühl, selbst im Gespräch und Setting mit dabei zu sein.

Das online Universum wird für Laien gut erklärt. Chars, NPCs oder Raids sind nach dem Lesen jedem ein Begriff. Gamer werden hier auch richtig ihre Freude haben. Fans haben das Gefühl zu lesen und gleichzeitig ein wenig zu Zocken. Wer danach zum Controller oder nach einem alten Lieblingsspiel greift, ist absolut nachvollziehbar. Florentine spielt zum ersten Mal ein Online-Rollenspiel. Damit fallen ihr noch sehr viele Details auf zu den Charakteren, wie man sie gestalten kann, die Settings und wie schwierig es sein kann, neue Figuren am Anfang zu steuern. 

In vielen ihrer Gedanken, habe ich mich wiedererkannt. Manchmal analysiert sie das Spiel aber auch sehr sarkastisch bzw. kritisch, was bei mir eher begeistert gewesen wäre, bei dem komplexen Aufbau und Regelwerk des Spiels. Aber es gibt sicherlich einige Spieler, die beim ersten Kennenlernen mit der Spielwelt kritisch sind und sich Schritt für Schritt dafür erwärmen.

Für die Charaktere der Geschichte, konnte ich mich auch größtenteils erwärmen. Gerade die Hauptfigur ist etwas jung und zuerst hatte ich etwas die Sorge, ich könnte dem etwas entwachsen sein. Sie selbst ist auch authentisch fürs Alter mal unbelehrbar oder pubertär, doch ist sie auch abenteuerlich, nicht auf die Schnauze gefallen und tapfer. Ich habe gerne mit ihr Askendor entdeckt, erste Gefühle erlebt und die Kriegerin in einem selbst hervorgeholt. 

Der König von Askendor Thosse kennt bis dato nur seine Computerwelt, die bösen Chars, die ihn ständig zum Kampf auffordern für mehr Land und die NPCs, die nach seiner Pfeife tanzen. Er hat seine Hand schneller am Schwertgriff, als du Niesen kannst, ist sehr rechthaberisch und gefühlt, eine kleine, wandelnde Red Flag. Das musste er in seiner Welt aber auch ein wenig sein und da muss man erst Mal eine Portion Verständnis mitbringen. Neugierig auf unsere Welt und dessen Gepflogenheiten, wird er nämlich auch schnell.

Gott sei Dank kann sich Florentine mit ihrer besten Freundin über diese unwirkliche Situation austauschen. Mit ihren lustigen Marotten, wie z. B. ihren Geburtstagsständchen für Berühmtheiten, muss man sie einfach gernhaben. Insgesamt haben die Zwei auch tolle Freunde mit denen sie ein gutes Team abgeben, die ein wenig Alltag ins Abenteuer bringen. 

Fazit:

Eine tolle und originelle Idee, die in der Umsetzung zu überzeugen weiß. Es ist schwer das Buch aus der Hand zu legen, es bleibt faszinierend, fantasievoll und kann Neulinge einfangen, aber auch Gamer abholen. Die Charaktere fand ich interessant und liebevoll gestaltet. Sie wurden für mich insbesondere mit den gut portionierten Dialogen sehr lebendig. „Askendor“ ist eine Möglichkeit um selbst mutig zu sein und die eigene Kriegerin in sich hervorzuholen. 

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