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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2021

Die starke Tochter

Bonuskind
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Als die 15-jährige Lies eines Aufwacht, merkt sie dass das Bett ihrer Mutter unberührt ist. Und sofort hat Lies das ungute Gefühl, ihrer Mutter müsse was zugestoßen sein.
Ihr Vater, der von der Familie ...

Als die 15-jährige Lies eines Aufwacht, merkt sie dass das Bett ihrer Mutter unberührt ist. Und sofort hat Lies das ungute Gefühl, ihrer Mutter müsse was zugestoßen sein.
Ihr Vater, der von der Familie getrennt lebt und ein neue Lebensgefährtin hat, kommentiert diese Abwesenheit als willkommener Beweis ihrer Unfähigkeit als Mutter.
Doch Lies weiß, dass ihre Mutter sie und ihren kleinen Bruder Luuk niemals im Stich lassen würde. So macht sich Lies auf eigene Faust auf die Suche nach ihrer spurlos verschwundenen Mutter und findet dabei ein Tagebuch, welches eine andere Seite zeigt und beunruhigende Details ihrer toxischen Liebesbeziehung zu einem gewissen „God“ beschreibt.
Findet Lies die Wahrheit heraus?

Der Einstieg in diesen Thriller fällt sehr leicht, denn direkt wachen wir zusammen mit Lies mit einem unguten Gefühl auf und sind somit mitten im Plot. Die Bindung zu dem Mädchen ist mir relativ leicht gefallen, liegt wohl aber auch daran, dass wir die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt bekommen. Hinzu kommen dann im Wechsel noch die Tagebucheinträge der Mutter Jet, die so meine Neugierde weckte.
Mit diesem Wechsel der Erzählperspektive war gute Spannung vorhanden. Der Schreibstil war flüssig und so hatte ich auch schnell das Buch durch.
Der Bruder Luuk und auch der Vater mit seiner Freundin waren eher nur Randfiguren und so lag der Fokus alleine auf Lies und ihrer verschwundenen Mutter Jet.
Lies ist ein mutiges Mädchen, wurde mir aber für ihre 15 Jahren deutlich zu „reif“ dargestellt, so wunderte ich mich des Öfteren über ihre Denkweisen und Handlungen. Auch die ständige Blasenentzündung von Lies, die so oft thematisiert wurde, passte meiner Meinung nicht zum Thema.
Zu Fokus brachte die Autorin auch sehr intensiv die detailgetreue Beschreibung der toxischen Beziehung von Jet zu ihrem Lover, dadurch wurde der Lesefluss etwas ausgebremst und die Story unnötig in die Länge gezogen.
Die Covergestaltung gefiel mir gut, allerdings der Titel „Bonuskind“ der übersetzt Stiefkind heißt passt nicht zur Story.

Mein Fazit:
Ein tolle Idee, der es etwas an Umsetzung fehlte. Von mir gute 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

sehr fesselnd

Die erste Frau
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Dieser spannende und fesselnde Thriller habe ich innerhalb zwei Abenden gelesen gehabt. Das spricht bereits positiv für den Plot den vorallem dem flüssigen Schreibstil der Autorin.
Es geht hier um Hanna, ...

Dieser spannende und fesselnde Thriller habe ich innerhalb zwei Abenden gelesen gehabt. Das spricht bereits positiv für den Plot den vorallem dem flüssigen Schreibstil der Autorin.
Es geht hier um Hanna, die nach ihrer stürmischen Affäre sehr schnell und fast schon übereilt zu Thomas an den Bodensee zieht. Das Glück scheint perfekt, denn von Beginn an fühlte Hannah das große Glück.

Doch im Haus am See fühlt sie sich nicht richtig wohl, denn alles erinnert sie an die Thomas verschwundene Ex-Frau Katharina. Sie verschwand ohne jede Spur und seitdem hat ihr Sohn Ben aufgehört zu sprechen. Je mehr Thomas geschäftlich unterwegs ist, desto unwohler fühlt sich Hannah in großen Glashaus. Je länger Hannah in dem Haus lebt, desto mehr beschleicht sie der Verdacht, dass mit dem spurlosen Verschwinden von Thomas Ex-Frau etwas nicht stimmen kann. Sie zweifelt an Thomas Aussagen und Ehrlichkeit. Als dann auch noch eine Nachricht mit einer Warnbotschaft unter die Tür geschoben wird, beginnt sie auf eigene Faust nachzuforschen. Doch damit gerät nicht nur Hannah in große Gefahr……

Der Einstieg in diesen Thriller fiel mir sehr leicht, denn von Beginn an ist deutlich Spannung vorhanden. Durch die bildliche Darstellung des Handlungsortes sowie der Beschreibung der Charaktere hatte ich das Gefühl selbst als Protagonist die Geschichte mitzuerleben. Auch zu Hannah hatte ich gleich eine direkte Verbindung, was wohl an der Ich-Erzählform lag.
Ich fühlte regelrecht mit der Hauptprotagonistin mit, hatte selbst beklemmende Gefühle, mit ihr die Geschehnisse im Haus zu erleben.
Am Ende war ich doch leicht überrascht über die Wendung der Geschichte.

Mein Fazit:
Ein spannende und fesselnde Story über eine junge Frau, die sich fragen muss, wem sie denn noch vertrauen kann. Gefiel mir sehr gut, deshalb volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

mystisch und rätselhaft

Die verschwundenen Studentinnen
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In diesem Thriller erhalten wir neben einer Mordserie auch Einblicke in die griechische Mythologie, welche mit vielen Zitaten verbunden wurde.

Dies liegt wohl an den griechischen Wurzeln des Autors und ...

In diesem Thriller erhalten wir neben einer Mordserie auch Einblicke in die griechische Mythologie, welche mit vielen Zitaten verbunden wurde.

Dies liegt wohl an den griechischen Wurzeln des Autors und seinem Studium der englischen Literatur am Schauort des Buches einem College in Cambrigde.

Zu diesem College reist die Psychotherapeutin Mariana als ihre Nichte sie verzweifelt um Hilfe bittet. Eigentlich wollte sie sich einigeln, denn sie kämpft selbst noch

mit der Trauer um den Verlust ihres Partners Sebastian.

Marianas Nichte Zoe ist sicher, dass die gefundene Frauenleiche ihre Kommilitonin Tara sei und hegt einen ungeheuren Verdacht. Als die Traumatherapeutin eigene Nachforschungen

anstellt, stößt sich auf einen ominösen Geheimbund, der sich einem Kult aus der griechischen Mythologie verschrieben hat.

Mariana ist sicher, dass der charismatische Professor Fosca mit der Sache etwas zu tun hat, denn er ist eine Koryphäe in diesem Bereich. Er ist beliebt bei den Studentinnen, da er als

Initiator des Geheimbundes die antiken Rituale einer mächtigen Göttin aus der Unterwelt aufleben lässt. Doch was bezweckt er damit und wie sehen diese Rituale aus?

Es verschwinden weitere Studentinnen und die Sache wird immer mysteriöser.

Als ehemalige Studentin an dem Campus kennt sich Mariana aus du beginnt weiter Beweise zu finden, allerdings verliert sie dabei beinahe ihre Glaubwürdigkeit und ihr Leben……



Das Cover ist mit einer schönen Haptik sowie auf dem Einband selbst als auch am Buchrücken gestaltet. Der flüssige Schreibstil ist leicht lesbar und die Story wird in der Erzählperspektive wieder gegeben. Dazwischen finden sich Kapitel in der Ich-Form, welche die Eindrücke und Gedanken des Täters hinterlassen, der sich selbst als Bösewicht bezeichnet.

Die Hauptprotagonistin Marianne wird sehr ausschweifend dargestellt, denn man erhält als Leser sehr viele Einblicke in ihre eigene Trauerbewältigung. Auch die weiteren Charaktere wie der Professor oder auch die Nichte Zoe wurden passend und geheimnisvoll in diese Geschichte eingebracht.



Während der Handlung hatte ich so die ein oder andere Vermutung und wartete gespannt auf das Finale, welches mich aber allerdings enttäuschte. Das große Ende kam irgendwie aus heiterem Himmel und wirkte für mich unverständlich, da war mir auch dann die Auflösung des Ganzens nicht schlüssig genug.

Aber gut, manchmal ist man mit einem Ende einfach unzufrieden, trotz allem hatte ich bis dahin ein spannendes Lesevergnügen.



Mein Fazit:

Ein Thriller mit viel griechischer Mythologie, der bis zum Ende viele Rätsel aufgibt.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Nichts für schwache Nerven

Totentier: Psychothriller
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Nach „Akuma“ ist dieser Psychothriller mein zweites Buch der Autorin und auch dieser konnte mich wieder fesseln. Das Taschenbuch enthält eine Inhaltswarnung, dass die fiktiven Schilderungen von Erlebnissen ...

Nach „Akuma“ ist dieser Psychothriller mein zweites Buch der Autorin und auch dieser konnte mich wieder fesseln. Das Taschenbuch enthält eine Inhaltswarnung, dass die fiktiven Schilderungen von Erlebnissen evtl. bei Betroffenen entsprechende Reize auslösen können.
Diese Warnung ist allerdings erst nach der Story abgedruckt worden und sollte meiner Meinung nach zu Beginn eines Thrillers gesetzt werden, denn welcher Leser blättert erst mal ans Ende?

So war ich tatsächlich auch zu Beginn etwas geschockt, wie heftig die Beschreibungen über Gewalt und Verstümmelungen gegenüber Tieren und Menschen sowie den Tod geschildert sind. Dieser Plot ist definitiv nichts für schwache Nerven doch trotzdem schaffte es Nicole Siemer mich zu fesseln.

In dieser Story geht es um die brutalen Mode in Grubingen, bei welchem der Mörder sich Tierquäler als Opfer aussucht. Der Killer scheint sich wohl als eine Art Gerechtigkeitskämpfer für Tiere zu halten und tötet deshalb seine Opfer auf die gleiche Art ihrer Verbrechen.
Die SoKo „Tierrächer“ ernennt den Kriminalhauptkommissar Markus Penning zum Leiter. Dieser kommt nach einer viermonatigen Auszeit aufgrund des schweren Verlustes seiner Frau Jasmin wieder in den Dienst. Er weiß nicht ob er den Herausforderungen schon gewachsen ist, denn ihn quälen seitdem seltsame Aussetzer, die auch an seinem momentanen Alkoholkonsum liegen könnten. Allerdings findet er in seiner Trauer gerade nur bei seinen geliebten Haustieren und der Flasche Halt.
Eine Leiche nach der anderen wird aufgefunden und der Fall nimmt schnell Fahrt auf. Als Markus in seiner Wohnung sogar Tatgegenstände findet und für so manchen Blackout keine Erinnerung hat, zweifelt er an sich selbst.
Will ihm jemand die Morde anhängen oder ist er sogar selbst der Tierrächer?

Von Beginn an ist die Spannung recht hoch und war direkt nach den ersten Seiten in der Story drin. Die Autorin hat mit Markus und seinem Vorgesetzten Frederick sowie Nathalie sehr authentische Charaktere erschaffen, die perfekt in die Geschichte eingebracht wurden. Der Leser erlebt die Story in der Erzählperspektive und kann aufgrund der Gedankengänge mit Markus direkt mitfühlen. Nicole hat wieder etwas Mystisches und Fantasy eingebaut, aber mir gefielen die Dialoge des Engelchen und des Teufelchen von Markus, die die Story absolut auffrischten.

𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:
Ein tolles Lesevergnügen mit einem fesselnden Plot, der allerdings nichts für zarte Gemüter ist.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Was geschah wirklich vor 10 Jahren?

Die Verlorenen
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Mit diesem Titel erhalten wir Leser den Auftakt einer neuen Thrillerserie. Jonah Colley von der Spezialeinheit Londons hat vor 10 Jahren seinen Sohn Theo auf dem Spielplatz verloren. Laut Vermutung der ...

Mit diesem Titel erhalten wir Leser den Auftakt einer neuen Thrillerserie. Jonah Colley von der Spezialeinheit Londons hat vor 10 Jahren seinen Sohn Theo auf dem Spielplatz verloren. Laut Vermutung der Polizei ist er in ein ungesichertes Kanalgitter gefallen und ertrunken. Seine Leiche wurde nie gefunden! Seit diesem schrecklichen Tag ist Jonahs Leben nicht mehr so wie es war, seine Ehe ging in die Brüche und auch der Kontakt zu seinem damaligen besten Freund Gavin brach plötzlich ab.
Doch dann erhielt Jonah genau von seinem alten Freund einen Anruf und er bittet ihn zu einer Lagerhalle zu kommen. Dort angekommen findet er nur noch seine Leiche und drei weitere Opfer. Jonah erkennt jedoch, dass eine Frau in einer Folie gewickelt wohl noch am Leben ist und bevor er sie um sie richtig kümmern kann, wird er hinterrücks niedergeschlagen und kommt erst im Krankenhaus wieder zu sich. Aufgrund der Beweislage wird steht Jonah unter Verdacht und macht sie auf die Suche nach dem Täter. Doch diese Suche bringt unter anderem auch die Geschehnisse aus Jonahs Vergangenheit wieder zum Vorschein. Findet er die Wahrheit und die Antworten um das spurlose Verschwinden seines Sohnes?

Sowohl das Cover als auch die Inhaltsangabe haben mich sehr neugierig gemacht. Die Gestaltung ist passend gelungen, sie zeigt die dunkle geheimnisvolle Atmosphäre der Lagerhalle. Sehr hochwertig verarbeitet mit einem Bucheinband und einem Lesezeichen wird dieses Hardcoverbuch mit seinen 410 Seiten präsentiert.
Ich mochte gleich zu Beginn Jonah, er ist ein sehr sympathischer und angenehmer Charakter, der in seinem Leben schon viel durchmachen musste.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm und flüssig. Er erzählt die Story auf 36 Kapiteln verteilt aus der Erzählperspektive und gleich im ersten Kapitel ist der Leser direkt am Tatort. Dazwischen erfahren wir mit Rückblicken auf die Geschehnisse vor zehn Jahren. So wusste ich von Beginn an auf was die Geschichte hinauslief.

Dem recht spannungsgeladenen Einstieg folgt dann ein eher langatmiger Mittelteil, der kompakter hätte gehalten werden können. Gegen Ende nahm der Thriller jedoch wieder Fahrt auf und ich war auch überrascht über so manche Wendung.

Mein Fazit:
Ich denke, es könnte sich hier eine spannende Reihe rund um Jonah Colley entwickeln und ich bin gespannt, welche weiteren Geheimnisse aus der Vergangenheit wohl noch in den Folgebänden zum Vorschein kommen.

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