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Veröffentlicht am 11.10.2023

Frau Morgenstern hat Zweifel

Frau Morgenstern und der Abgrund
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Meine Meinung
Dem Autor Marcel Huwyler ist mit dem 5. Band aus der Reihe der Frau Morgenstern wiederum ein skurriler, hintersinniger und schwarzhumoriger Kriminalroman bestens gelungen.

Auch wer die ...

Meine Meinung
Dem Autor Marcel Huwyler ist mit dem 5. Band aus der Reihe der Frau Morgenstern wiederum ein skurriler, hintersinniger und schwarzhumoriger Kriminalroman bestens gelungen.

Auch wer die anderen Bände der Reihe vielleicht noch nicht gelesen hat, und daher ganz eindeutig etwas versäumt hat, findet sich in „Frau Morgenstern und der Abgrund“ bald zurecht, da die wichtigsten Vorinformationen geschickt noch einmal in den aktuellen Fall eingewoben werden.

Frau Morgenstern und Herr Schlunegger bilden abermals ein kreatives, spitzzüngiges und mörderisches Due, das aber selbst in so manche Schusslinie gerät. Mehrere Erzählstränge sorgen für zusätzliche nervenaufreibende Spannung beim Lesen. Scheint der Fall auf den ersten Blick noch so skurril, es gelingt dem Autor eine schlüssige Erklärung und Auflösung des Ganzen zu kreieren.

Besonders der Wortwitz und die Wortneuschöpfungen, sowie die scharfzüngigen Dialoge im Krimi konnten mich wiederum hellauf begeistern. Die Verwendung von schweizerischen Ausdrücken gefiel mir, da sie ein wenig Lokalkolorit in die Geschichte brachten. Die ProtagonistInnen werden detailreich und menschlich sehr vielschichtig präsentiert und ich sah die Personen sehr gut vor meinem inneren Auge.

Der Krimi faszinierte mich, wie bereits seine Vorgänger, aufgrund seines Aberwitzes und ich habe die Geschichte fast in einem Rutsch gelesen, denn sie präsentiert sich als echter Pageturner.

Insbesondere das Ende lässt mich einen Wunsch an Marcel Huwyler formulieren: Bitte unbedingt eine Story für Band 6 ausdenken!

Mein Fazit
Wer einen aberwitzigen, skurrilen, aber dennoch fein gesponnen Krimi mit schweizerischem Lokalkolorit und Ausdrücken sucht, dem sei „Frau Morgenstern und der Abgrund“ wärmstens empfohlen. Ich habe die schwarzhumorige Lektüre genossen und vergebe daher die volle Sternezahl und meine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.10.2023

Ein Lesegenuss - zartschmelzend wie Pariser Creme!

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Meine Meinung
Der Autorin Olivia Ford ist mit „Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ ein herzergreifendes, berührendes, spannendes und faszinierendes Buch wunderbar gelungen.

Mrs. Jennifer Quinn, die Hauptdarstellerin ...

Meine Meinung
Der Autorin Olivia Ford ist mit „Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ ein herzergreifendes, berührendes, spannendes und faszinierendes Buch wunderbar gelungen.

Mrs. Jennifer Quinn, die Hauptdarstellerin des Buches, wuchs mir mit ihrer herzlichen und ihrer den Menschen zugewandten Art schnell ans Herz, so wie auch die anderen Figuren der Geschichte, die mit viel Liebe zum Detail gezeichnet wurden.

Der Schreibstil ist angenehm flott und die Dialoge sind „very british“, was dem Ganzen viel Charme verlieh. Auch der Spannungsbogen wird mit zwei unterschiedlichen Handlungssträngen und Zeitebenen, in denen die Geschehnisse ablaufen, von der ersten bis zur letzten Seite großartig aufrecht gehalten.

Dieses Buch ist mit seinen Schilderungen von Backwaren allerdings nicht dazu geeignet, den Lesenden zum Abnehmen zu bringen. Vielmehr sah ich all die beschriebenen Köstlichkeiten nicht nur vor meinem geistigen Auge, sondern bekam auch schrecklichen Appetit auf die erwähnten Gaumenfreuden, sodass ich während der Lektüre wahrscheinlich ein Kilogramm durch Naschen zugenommen habe. Aber das war es den Lesegenuss wert! Denn dass dieses Buch ein solcher ist, ist für mich unbestritten. Die Geschichte und ihre Wendungen schmelzen so zart wie Pariser Creme auf der Zunge und hinterließen bei mir ein wohliges Gefühl. Vor allem macht dieses Buch Mut, sich etwas zuzutrauen, egal wie alt man ist und es bestärkt darin, sich seiner Vergangenheit zu stellen, auch wenn diese mitunter schmerzhafte Elemente enthält.

Mein Fazit
Wer ein wunderschönes Buch um eine ältere Dame und ihren Mut zum Leben im Hier und Heute und die erfolgreiche Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit sucht, dem sei „Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ wärmstens empfohlen. Ein Lesegenuss, so zartschmelzend wie Pariser Creme!

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Mrs. Potts kann das Ermitteln nicht lassen

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Meine Meinung
Dem Autor Robert Thorogood ist mit „Mrs. Potts´ Mordclub und der tote Bräutigam“ ein humorvoller, nicht allzu blutrünstiger Krimi ganz in der Tradition der englischen Kriminalromane wunderbar ...

Meine Meinung
Dem Autor Robert Thorogood ist mit „Mrs. Potts´ Mordclub und der tote Bräutigam“ ein humorvoller, nicht allzu blutrünstiger Krimi ganz in der Tradition der englischen Kriminalromane wunderbar gelungen.

Obwohl ich den ersten Band der Reihe nicht kannte, fand ich mich schnell zurecht und schloss die schrullige Judith Potts sowie ihre beiden Mitstreiterinnen (Becks, eine bürgerliche Pfarrersgattin und Suzie, eine unkonventionelle Hundesitterin und Hobbyradiomoderatorin) schnell ins Herz.

Die witzigen, voll britischem Humor gestalteten Dialoge bereiteten mir großes Vergnügen. Auch so manches Missgeschick der drei Hobbyermittlerinnen brachte mich zum Schmunzeln.

Die Kriminalgeschichte selbst ist nicht besonders blutrünstig, doch ließen mich immer neue Wendungen und Erkenntnisse ständig meine Spekulationen über den Tathergang und einen möglichen Mörder revidieren. So tappte ich bis zum überzeugenden Schluss im Dunkel und fühlte mich insgesamt spannend und humorvoll unterhalten.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem witzigen und spannenden Krimi mit schrulligen Charakteren und verzwickten Wendungen ist, dem sei „Mrs. Potts´ Mordclub und der tote Bräutigam“ wärmstens empfohlen. Der Autor führt, meiner Auffassung nach, die Tradition der englischen Kriminalromane in der Art der Agatha Christie Krimis bestens weiter. Von mir gibt es eine Leseempfehlung mit der vollen Sternezahl!

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Zusammenwohnen für Fortgeschrittene

The Marmalade Diaries
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Meine Meinung
Dem Autor Ben Aitken ist mit „The Marmalade Diaries“ ein unaufgeregtes, ruhiges und dennoch eindringliches Buch sehr gut gelungen. In der Wohngemeinschaft zwischen einer alten Lady (Winnie) ...

Meine Meinung
Dem Autor Ben Aitken ist mit „The Marmalade Diaries“ ein unaufgeregtes, ruhiges und dennoch eindringliches Buch sehr gut gelungen. In der Wohngemeinschaft zwischen einer alten Lady (Winnie) und einem Mann in seinen Dreißigern (Ben) entspinnt sich nicht nur eine Zweckgemeinschaft, sondern so etwas wie Freundschaft.

Der schnörkellose und leicht zu lesende Schreibstil beschreibt unter Tagebucheinträgen in kürzeren und längeren Passagen das Zusammenleben der beiden in einer anstrengenden Zeit, nämlich den Corona-Lockdowns und Corona-Kontaktbeschränkungen in Großbritannien. So sind die zwei Hauptdarsteller mehr oder weniger auf sie beide beschränkt.

Es passiert in dieser Geschichte zwar nicht allzu viel, aber es geschieht doch eine Menge. So fand ich die (sehr britischen) Dialoge unterhaltsam zu lesen und konnte mir aufgrund der jeweiligen Aussagen die Protagonisten gut vorstellen. Einerseits war da die sehr dominante, äußerst sparsam wirtschaftende, allzeit besorgte und vor sich hin werkelnde Winnie und andererseits der gutmütige, duldsame, tolerante und fast schon zur Lethargie neigende Ben. Auf den ersten Blick ein ungleiches Paar, das sich aber doch irgendwie wunderbar ergänzte.

Witzige Momente und anrührende Augenblicke wechselten sich meiner Ansicht nach im richtigen Ausmaß ab und ließen mich am Ende das Buch zufrieden aus den Händen legen.

Mein Fazit
Wer eine ruhige Geschichte um eine Wohngemeinschaft mit einem interessanten Bewohnerpaar und einige Einblicke in eine ungewöhnliche Freundschaft sucht, dem sei „The Marmalade Diaries“ empfohlen.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Mörder in der Grube - oder doch zu Tage?

Mörder in der Grube
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Meine Meinung
Dem Autor Erwin Kohl ist mit „Mörder in der Grube“ ein spannender Krimi mit viel Wissen zum Bergbau und regionalen Besonderheiten des Niederrheins bestens gelungen.

Obwohl ich die Vorgängerkrimis ...

Meine Meinung
Dem Autor Erwin Kohl ist mit „Mörder in der Grube“ ein spannender Krimi mit viel Wissen zum Bergbau und regionalen Besonderheiten des Niederrheins bestens gelungen.

Obwohl ich die Vorgängerkrimis der Reihe nicht kannte, konnte ich schon nach kurzer Zeit durch einige Regresse die VorgängerdarstellerInnen zueinander in Beziehung setzen.

Die Figuren gefielen mir gut, zumal sie im Laufe der Geschichte immer vielschichtiger wurden, Ecken und Kanten hatten und laufend neue Details dazukamen. Besonders der Privatdetektiv Lukas Born wuchs mir mit seiner etwas lebenskünstlerischen Art rasch ans Herz. Allerdings habe ich mir mit den Namen schwergetan, da durch die Verwendung der Spitznamen ziemlich viele zusammenkamen. Ich musste des Öfteren nachblättern, wer wer ist und hätte mir ein Personenregister gewünscht.

Durch den flotten und gut verständlichen Schreibstil flog ich geradezu durch die Seiten. Humorvolle Dialoge ließen mich schmunzeln. Auch die Kapitellängen fand ich angenehm kurz, sodass ich immer wieder noch schnell um ein Kapitel verlängerte, auch wenn meine eingeplante Lesezeit schon um war.

Die Spannung in der Geschichte hielt von der ersten bis zur letzten Seite des Krimis. Immer neue Wendungen und Verwicklungen, die fein verwoben waren, sorgten bei mir für neue Spekulationen über den Hergang der Tat und mögliche Motive. So blieb es bis zu einem schlüssigen Ende eine faszinierende Lektüre.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem nicht allzu blutrünstigen, spannenden Krimi mit viel Bergbauwissen und niederrheinischem Lokalkolorit ist, dem sei „Mörder in der Grube“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich hervorragend unterhalten.

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