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Veröffentlicht am 06.11.2018

Eine fiktive Geschichte mit authentischem Zeitgeschehen

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Im Juni 1939 feiert Friedrich Thalheim mit seinem Geschäftspartner Markus Weisgerber am Kurfürstendamm, besser bekannt als Ku´damm, sein Modehaus Thalheim. Noch glamouröser und exquisiter als je zuvor. ...

Im Juni 1939 feiert Friedrich Thalheim mit seinem Geschäftspartner Markus Weisgerber am Kurfürstendamm, besser bekannt als Ku´damm, sein Modehaus Thalheim. Noch glamouröser und exquisiter als je zuvor. Die älteste Tochter Ulrike „Rieke“ ist hell auf begeistert und kann sich nichts Schöneres vorstellen, als dieses Modehaus einmal weiterzuführen. Allerdings kommt es anders als erhofft.1939 beginnt der zweite Weltkrieg und dieser zerstört nicht nur Riekes Pläne. Als 1945 der Krieg für beendet erklärt wird, ist von der glanzvollen Stadt Berlin nicht mehr viel übrig. Wo hin man auch sieht stehen Ruinen oder liegt Schutt und Asche Selbst das Modehaus Thalheim hat das Kriegsszenario nicht überstanden und ist dem Erdboden gleich gemacht. Aber Rieke wäre nicht Rieke, wenn sie ihren Traum von damals nicht aufrechterhalten hätte: sie möchte das Modehaus wiederaufbauen. Wird sie es schaffen und welche Spuren hat der Krieg bei der Familie Thalheim hinterlassen? Begeben sie sich auf eine sehr bewegende und spannende Zeitreise über die Familie Thalheim…


Die Schwestern vom Ku´damm „Jahre des Aufbruchs“ von Brigitte Riebe ist der Auftakt einer Trilogie über die Modehausfamilie Thalheim.

Auf einfühlsame Art und Weise erzählt die Autorin die Geschichte der Familie Thalheim und ab der ersten Seite lässt sie den Leser in die Geschehnisse ein- und abtauchen. Sofort merkte ich, wie akribisch und detailliert Brigitte Riebe diese Handlung ausgearbeitet hat. Angefangen bei den Charakteren, die sehr lebensnah und authentisch wirkten.

Friedrich Thalheim, ist nicht nur Vater, sondern war auch Chef des Modehauses Thalheim. Nach Kriegsende änderte dies sich und Rieke übernahm seine Position. Aber so ganz raushalten will und kann er nicht.

Ulrike „Rieke“ Thalheim, ist die älteste Tochter von Friedrich Thalheim. Früh weiß sie schon, wohin ihr Weg sie führen wird. Selbst der Krieg und zahlreiche Rückschläge halten sie nicht davon ab, ihr Ziel und Wünsche zu verwirklichen. Eine sehr selbstbewusste und starke Persönlichkeit.

Silvie ist da schon etwas anders. Sie ist lebenslustig und möchte ihr Leben einfach nur in vollen Zügen genießen. Vom Modehaus möchte sie nicht viel wissen. Lieber arbeitet sie als Ansagerin beim Radio, aber dennoch unterstützt sie Rieke, wo sie nur kann.

Flori, die jüngste Tochter ist im Laufe der Zeit ein kleiner Rebell geworden und von Schule hält sie nicht sehr viel. Ihr größtes Hobby ist Zeichnen und Malen, aber viel lieber geht sie zum Demonstrieren auf die Straße.

Miriam „Miri“ ist die beste Freundin von Rieke und jüdischer Herkunft. Dank ihres Überlebungswillen hat sie es geschafft den Kriegswirren zu trotzen. Jetzt hilft sie Rieke bei ihrem Neuanfang und entwirft und näht was die Stoffe hergeben.

Die Handlung ist so perfekt ausgearbeitet worden, so dass hier leicht der Eindruck entsteht, dass diese sich zwischen 1945 und 1950 genauso in Berlin abgespielt hat. Brillant hat Brigitte Riebe eine fiktive Geschichte mit historischen Zeitgeschehen miteinander verwebt. Wow und Hut ab, vor dieser Leistung. Diese Zeitreise nicht nur interessant, sondern bewegend, einfühlsam und spannend zugleich. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass innerlich ein Film abläuft. Immer wieder sieht man das Elend des Krieges, die Verzweiflung in den Augen oder hört sogar die Bomben explodieren. Selbst die Hungersnot nach dem Krieg kann man spüren oder man hört wie die Rosinenbomber im Minutentakt über Berlin fliegen. Eine furchtbare Zeit und ich bin froh, dass mir diese Zeit erspart geblieben ist.

Dieses Buch konnte ich nicht ohne weiteres aus der Hand legen, denn nicht nur die Kriegsjahre waren spannend, sondern auch der Wiederaufbau von Berlin und dem Modehaus. Rieke hat bewiesen, dass man fast alles schaffen kann, wenn man daran glaubt und die richtigen Menschen hat, die einen dabei tatkräftig unter die Arme greifen. Auch wenn das Modehaus im Vordergrund stehen mag, geht es in diesem Roman auch um andere Themen wie z.B. Vertrauen, Freundschaft, Verlust, Liebe und ein Familiengeheimnis, dass Rieke belastet. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Schade, dass der zweite Band noch auf sich warten lässt, denn am Liebsten hätte ich die Geschichte weitergelesen.


Am Ende dieses Buches befindet sich eine chronologische Zeittafel von den Jahren 1945 bis 1950, die die Geschichte von Berlin wiederspiegelt. Danke dafür!


Für mich war der Auftakt dieser neuen Reihe authentisch, bewegend, interessant, unterhaltsam und spannend zugleich. Eine brillante Geschichte über die Familie Thalheim und mit großer Vorfreude warte ich auf den zweiten Teil.


Veröffentlicht am 29.10.2018

Kirche, öffne dich

Kirche, öffne dich! Hat die Kirche noch Zukunft?
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Der Modedesigner Harald Glööckler ist durch seine Kreationen (wie z.B. Bettwäsche, Mode oder sogar Tapeten) bekannt geworden. Aber nicht nur dies: sein extravaganter Style ist zu seinem Markenzeichen geworden. ...

Der Modedesigner Harald Glööckler ist durch seine Kreationen (wie z.B. Bettwäsche, Mode oder sogar Tapeten) bekannt geworden. Aber nicht nur dies: sein extravaganter Style ist zu seinem Markenzeichen geworden. Als ich erfahren habe, dass Harald Glööckler ein neues Buch herausgegeben hat, wurde ich ziemlich hellhörig und neugierig zu gleich. Sein neustes Werk heißt: Kirche, öffne dich. Ich bin zwar jetzt nicht der große Kirchengänger, aber meine Neugierde war geweckt und zu gerne wollte ich mal wissen, was Herr Glööckler zu diesem Thema zu sagen hat.

Der Schreibstil des Autors war flüssig, aber auch sehr emotional. Gerade in den ersten Kapitel merkte man dies. Hier geht es um seine Kinder – und Jugendzeit, die nicht gerade einfach war. Eher das Gegenteil ist der Fall und das wirkte sich sehr negativ auf sein weiteres Leben und seinem Glauben aus. Er fühlte sich allein gelassen und dies nicht nur von seiner Familie, sondern auch von der Kirche. Gerade in dem Glauben wollte er seinen Halt und die Geborgenheit finden, die er sonst nirgendwo bekam. Beim weiteren Lesen merkt der Leser, dass er den Halt in seiner Religion (er ist evangelisch getauft worden) nicht fand und gerade das ist es, was der Autor hinterfragt. Warum verschließt sich die Kirche, wo sie doch für jedermann zugänglich sein sollte? Warum ist die Kirche nicht mehr zeitgemäß und wie kann man sie modernisieren?
Durch zahlreiche Bibelverse versucht Harald Glööckler einen bzw. seinen Weg zu finden, wodurch die Kirche wieder attraktiver und menschlicher gemacht werden kann. Hier gibt es einige sehr gute Ansatzpunkte, wo es sich lohnen würde, sie zu überdenken oder gar umzusetzen. Gerade das Thema zu „Gottesdienst Spezial" (GO-SPECIALS) hat mich sehr angesprochen und falls es so etwas auch mal bei uns geben sollte, werde ich mir auf jeden Fall ansehen.
Was H. Glööckler auch fragt, ist, warum es für die Einübung des Glaubens keinen Coach gibt? Berechtigte Frage, denn heutzutage gibt es für alles und jeden so einen Trainer, nur hier hat man ihn „vergessen“. Vielleicht würde es den einen oder anderen helfen, seinen Weg zu der Religion wieder zu finden oder sogar zu intensivieren. Wäre auch ein Punkt, denn man überdenken und in Betracht ziehen sollte.
Was mich störte, war, dass er nur zwischen der katholischen und evangelischen Kirche unterschied. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er sich in den anderen Religionen nicht zu gut auskennt und es Außen vorließ.

Für mich war es ein sehr interessantes Buch, dass einige sehr wertvolle Ansatzpunkte und Ideen hervorbrachte, die sich wirklich lohnen würden, sie umzusetzen. Auch die kritische Seite, die Harald Glööckler über die Kirche zu berichten wusste, gefiel mir außergewöhnlich gut. Was ich mich allerdings frage, ist, warum nutzt Harald Glööckler seine Medienpräsenz, um in dieser Richtung zu bewegen. Ein Buch ist zwar ein Anfang, aber es reicht bei weitem nicht aus. Hier muss man viel öfters seine Stimme erheben und „laut“ werden.


Veröffentlicht am 29.10.2018

Die verzweifelte Suche nach einer Ente

Paris für Anfänger
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Inhaltsangabe:
Paul wird dreißig und diesen Geburtstag möchte er gerne feiern. Bis ins letzte Detail hat er seine Fete geplant, aber wie so oft im Leben kommt alles ganz anders. Jojo, die Schwester seiner ...

Inhaltsangabe:
Paul wird dreißig und diesen Geburtstag möchte er gerne feiern. Bis ins letzte Detail hat er seine Fete geplant, aber wie so oft im Leben kommt alles ganz anders. Jojo, die Schwester seiner Freundin Annika muss geschäftlich nach Paris und Paul soll sie hinbringen. Eigentlich soll dieser Trip nur ein paar Stunden dauern, aber dank eines verloren gegangenen Geschenks geht es für Jojo und Paul in die Verlängerung. Die turbulente Reise und Suche nach einem gelben Quitscheentchen können beginnen….

Paris für Anfänger ist der neuste Roman von Katrin Einhorn. Der Klapptext dieses Buches hat meine Neugierde geweckt und ich wollte unbedingt wissen, ob dieses Quitscheentchen auf dem Cover eine Bedeutung hat und wenn ja, welche.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Dieses Buch könnte man gut und gerne in einem Tag durchlesen. Die Kulisse ist so wunderschön eingefangen und wiedergegeben worden, so dass der Leser den Pariser Flair förmlich spüren kann. Dieses wurde auch noch durch die perfekt eingestreuten französischen Sätze perfekt unterstrichen. Allerdings sollte man der Sprache mächtig sein, denn hier fehlen leider die deutschen Übersetzungen und das fand ich jetzt nicht so gut.
Die Charaktere waren zum größten Teil sehr gut ausgearbeitet worden, aber mit Paul wurde ich irgendwie nicht „warm“. Er war mir zu verbissen und sein Knigge- Verhalten hat einfach nur genervt. An einigen Stellen dachte ich, jetzt ist der Knoten auch bei Paul geplatzt, aber kurz darauf verfiel er wieder in sein altes Verhalten. Schade, ihm hätte man ein wenig netter und lockerer zeichnen können. Jojo (Schwester von Annika), war genau das Gegenteil von Paul. Locker, wild und für jeden Spaß zu haben. Die Nebendarstellen wurden klasse besetzt und machten die Handlung stimmig.


Die Handlung war eine chaotische Reise durch Paris, die Dank einer verloren gegangenen Spielzeugente stattfand. Man könnte auch sagen, hier regieren die Pleiten, Pech und Pannen, was dem Kopfkino zu Gute kam. Ich erinnere mich sehr gerne an die Szene in der Waschstraße. Während des Lesens merkte ich wie mich das Geheimnis dieser Ente in ihren Bann zog. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit diesem Objekt auf sich hatte. Alles andere wurde quasi zur Nebensache. Klasse, dass das Geheimnis bis zum Schluss bewahrt worden ist.
Das Ende dieser Geschichte fand ich passend gewählt und machte die Sache rund. Auch Pauls Entwicklung stimmte mich sehr positiv, aber ich glaube, dass er noch nicht an sein Ziel angekommen ist. Ist noch ein kleiner Weg, aber dank seiner Freundin wird er ihn auch schaffen.

Auch wenn die Hauptperson Paul mir nicht ganz gefallen hat, war dieser Roman unterhaltsam und humorvoll. Ein kurzweiliges Lesevergnügen der besonderen Art.


Veröffentlicht am 22.10.2018

Piccola Sicilia

Piccola Sicilia
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nhaltsangabe:
Was, wenn deine Familie in Wahrheit eine andere ist?

'Nina ist auf der Such nach ihrem Großvater Moritz, der seit dem zweiten Weltkrieg vermisst wird. Patrice hat das Flugzeug, in dem Moritz ...

nhaltsangabe:
Was, wenn deine Familie in Wahrheit eine andere ist?

'Nina ist auf der Such nach ihrem Großvater Moritz, der seit dem zweiten Weltkrieg vermisst wird. Patrice hat das Flugzeug, in dem Moritz gesessen haben soll gefunden. Es soll geborgen werden, aber wird diese Mission auch gelingen. Zeitgleich trifft Nina auf Joelle. Beide freunden sich an und Joelle erzählt Nina die Geschichte über ihre Mutter Yasmina und Moritz. Für beide Frauen beginnt eine spannende und emotionale Zeitreise und zugleich werden einige Familiengeheimnisse gelüftet.

Nach Bella Germania hat der Erfolgsautor Daniel Speck seinen neusten Roman Piccola Sicilia veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um eine wahre Geschichte. 1943 hat ein deutscher Soldat, der zu diesem Zeitpunkt in Nordafrika lebte, einem italienischen Juden das Leben gerettet. Als die Alliierten Tunis eroberten wurde der Deutsche von der jüdischen Familie versteckt. Beide überlebten den Krieg und wurden die besten Freunde und genau diese Geschichte wird in Piccola Sicilia erzählt.

Der flüssige und detaillierte Schreibstil lässt den Leser sofort in das Buch ein- und abtauchen. Ab der ersten Seite merkte ich, wie mich Yasminas Geschichte mehr und mehr in ihren Bann zog und ich dieses Buch kaum noch aus den Händen legen konnte. Die Handlung wird in zwei Perspektiven erzählt. Die eine spielt um 1943 und handelt von Yasmina und Moritz und der andere Teil handelt von Nina, die auf der Suche nach ihrem Großvater ist. Dass Daniel Speck zu den erfolgreichsten Autoren gehört, merkt man spätestens hier. Er versteht es sehr genau, wie man die Spannung merklich erhöhen kann. Durch den ständigen Zeitenwechsel kann er den Leser an die Geschichte fesseln und hier möchte man immer wissen, wie es mit Yasmina und Moritz weitergehen wird. Aber nicht nur die Geschichte um Yasmina ist interessant, sondern auch die historischen Fakten. Hier hat der Autor seine Hausaufgaben mehr als nur gemacht. Seine guten Recherchen hat er brillant in die Geschichte eingearbeitet und dadurch erhielt ich Informationen, die ich in keiner Geschichtsstunde bekommen habe. Es ist informativ, aber zugleich erschreckend, was im zweiten Weltkrieg alles passiert ist. Menschen, die sich über Jahre hinweg friedlich gesinnt waren, wurden zu Feinden oder man misstraute sich. Jeder könnte jeden verraten. Was mich ein wenig störte, war zum einen die Geschichte von Nina und Patrice. Die Geschichte wirkte für mich sehr farblos und blass, was man auch über Patrice schreiben kann. Meiner Meinung nach hätte man sich diesen Part einfach sparen können, aber so hätte es wahrscheinlich keine perfekte Überleitung zu Joelle geben können. Zum anderen fand ich stellenweise etwas zu detailliert und das machte die Geschichte zu langatmig, was dazu auch ein wenig führte, dass es langweilig wurde. Aber das waren nur ganz kleine Minuspunkte, die meinen Lesefluss nicht beeinträchtigt haben.
Das Ende dieser Geschichte ist sehr offen gestaltet worden und der Leser darf seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Mein Fazit:
Eine sehr bewegende und spannende Geschichte, die mich zum einen sehr berührte und zum anderen sehr nachdenklich gestimmt hat.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Loretta kann es einfach nicht lassen

3 Zimmer, Küche, Mord
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Inhaltsangabe:
Nach der Trennung von ihrem Freund Patrick hat Loretta eine neue Wohnung gefunden und dort zieht sie samt guten Vorsatz ein: zukünftig will sie sich aus jeglichen Mordermittlungen komplett ...

Inhaltsangabe:
Nach der Trennung von ihrem Freund Patrick hat Loretta eine neue Wohnung gefunden und dort zieht sie samt guten Vorsatz ein: zukünftig will sie sich aus jeglichen Mordermittlungen komplett raushalten. Leider spielt das Leben nicht so wie sie will, denn kaum hatte sie den guten Vorsatz laut ausgesprochen, liegt der Tote schon in ihrem Hinterhof. Aufgrund der Kopfverletzung geht die Polizei davon aus, dass es sich hierbei um keinen natürlichen Tod handelt und somit gibt es einen Mordfall zu klären. Wer ist der Mörder? Hatte der Nachbar Feinde? Die Polizei steht vor einem Rätsel. Loretta wäre nicht Loretta wenn sie, trotz des guten Vorsatzes, nicht ermitteln würde und so beginnt für sie und „ihrem Kollegen“ Erwin nun eine etwas andere Verbrecherjagd

3 Zimmer, Küche, Mord ist bereits der zehnte Fall für Loretta Luchs und mir macht es unheimlich viel Spaß mit Loretta auf Verbrecherjagd zugehen. Zum Glück gehen der Autorin nie die Ideen für ihre Ruhrpott- Krimödien aus, denn ein Leben ohne Loretta Luchs kann und möchte ich mir nicht mehr vorstellen.

Der Ruhrpott – Krimi besticht wieder einmal durch seinen flüssigen und leichten Schreibstil, so dass der Leser schnell in die Geschichte ein- und abtauchen kann. Kaum eingetaucht gibt es ein großes Wiedersehen mit alten Bekannten wie z.B.
Loretta, die ja eigentlich in einem Callcenter arbeitet, aber nebenbei auch Mordfälle aufklärt
Erwin, der Expolizist, der Loretta immer wieder hilft
Kommissarin Küpper, die Loretta sehr gerne nur von Weitem sehen will
Frank Kropka, der Besitzer der Klümpchenbude und natürlich nicht zu vergessen das Rentnertrio, dass immer vor dem Kiosk sitzt und die jeden mit ihren Sprüchen und Weisheiten beehren.
Dank der neuen Wohnung dürfen wir hier Lorettas neue Nachbarn auch kennenlernen und die sind nicht gerade ohne. Sie hören, sehen alles und somit entgeht ihnen nichts. Jeder Tratsch mehr als Willkommen und wie man sich jetzt denken kann, ist dieser Mordfall geradezu ein gefundenes Fressen für sie. Je länger Loretta da wohnt, je genervter ist sie von einigen Nachbarn.
Aber zurück zum Fall, der sich schwieriger entwickelt als angenommen. Es gibt zwar zahlreiche Anhaltspunkte und Verdachtsmomente, aber diese reichen leider nicht aus um den Fall abzuschließen. Die Polizei tappt mehr als nur im Dunkeln und das ist Lorettas Stichwort. Sie beschließt mal wieder, trotz Küppers Warnung, die Sache selbst in die Hand zunehmen. Während des Lesens hatte ich den einen oder anderen Verdacht, aber die Bestätigung bekam ich erst am Schluss dieses Buches. Wie es auch sein sollte. Das Ende dieses Buch war mehr als perfekt.

Lotta Minck versteht es einen perfekt stimmigen Regionalkrimi zu schreiben. Hier stimmt vom Anfang bis zum Ende alles. Die authentischen Charaktere, die mehr als nur überzeugen, die Handlung, die brillant ausgedacht und umgesetzt worden ist und zu gutem Schluss, der Wohlfühlfaktor, der mich immer wieder gerne zurückkommen lässt.

Lotta Minck hat mich erneut überzeugt, dass sie eine der besten Autorin ist und deshalb gibt es wieder 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung oben drauf. Loretta Luchs macht süchtig!!!