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Veröffentlicht am 16.01.2019

Die Planeten sind mit Stella Albrecht

Planetenpolka
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Als großer Fan der Loretta Luchs-Reihe, freute ich mich ungemein darauf, das es nun eine Neue geben sollte, in der Stella Albrecht Fälle lösen sollte. Besonders gespannt war ich auf die Art der Falllösung, ...

Als großer Fan der Loretta Luchs-Reihe, freute ich mich ungemein darauf, das es nun eine Neue geben sollte, in der Stella Albrecht Fälle lösen sollte. Besonders gespannt war ich auf die Art der Falllösung, da Stella als Astrologin arbeitet und somit eigentlich nichts mit Kriminalfällen am Hut hat. Doch im Buch kommt es, wie es kommt und Stella will ihren ersten Fall lösen, da dieser auch ihre Familie mit einbezieht.



Mein persönliches Highlight war übrigens, dass das Cover wieder von Ommo Wille entworfen wurde, welcher auch den Loretta Luchs-Büchern ein originelles Aussehen gab. Einen kleinen aber feinen Unterschied gibt es und das ist die Farbgestaltung des Buchrücken, welcher statt einem gelben, einen grünen Ton trägt. Eine Unterscheidung im Regal ist somit gesichert.



Eine neue Figur, eine neue Weltansicht, genau das ist es, was Stella von Loretta unterscheidet. Während die eine bei einer Sex-Hotline arbeitet, haben wir es bei Stella mit einer Astrologin zu tun. Mein erster Gedanke ging in die Richtungen Glaskugel, Tarotkarten und irgendwelche Pendel. Doch weit gefehlt, denn auch wenn dieses Buch eine Krimödie ist, so zeigt sie ganz klar, was es bei der Astrologie für Unterschiede gibt. Denn neben den tatsächlich oben erwähnten Mitteln, gibt es auch die Option spezielle Horoskope zu erstellen, welche präzise auf den Einzelnen zugeschnitten sind. Hierbei wird geschaut, welche Planeten, wie aufeinander treffen oder wann welcher Planet, in einem bestimmten Lebensabschnitt steht. Dies hat eindeutig wenig damit zu tun, was auf manchen Fernsehsendern angeboten wird und wo auch vorgewarnt wird.



Da die Autorin sehr präzise bei ihrer Themenwahl ist, fand ich es toll zu wissen, von wem sie ihre Informationen bekam. Im hinteren Bereich des Buches, wird die Dame vorgestellt, wobei ich ihren Werdegang sehr spannend fand. Am bewährten Schreibstil der Autorin änderte sich jedoch reichlich wenig und das ist auch gut so. Es wird nicht an Details gespart, aber auch nicht übertrieben, so das man Umgebung, Gegenstände und Personen mit ein wenig Fantasie sehr gut erstellen kann. Das Einzige was mir auffiel, war die weniger unterhaltende Story. Denn wo ich bei Loretta schon mal Tränen lachte, waren hier nur vereinzelt Grinser möglich. Dies lag wahrscheinlich am ernsteren Wesen von Stella und ihrer Umgebung lag. Allerdings hoffe ich, dass sich dieser Punkt in nachfolgenden Büchern noch steigert.



Kommen wir noch zum Fall an sich. Dass man Stella nicht gleich in den gefährlichsten Fall schubsen wollte, verstand ich vollkommen und nahm es so auch hin. Trotzdem bot der eine gute Spannung, welche vor allem daran lag, das man nie so ganz wusste, was als Nächstes passieren würde. Die Überführung des Täters zeigte sich zwar aus meiner Sicht zu früh, aber eine Überraschung war es trotzdem. Von daher war ich als Krimi-Tante gut bedient. Nur auf der Seite der Komödie hätte es ruhig ein wenig mehr sein dürfen.


Mein Fazit



Ein neuer Krimistern steht am Himmel und er heißt Stella Albrecht. Zwar nicht so unterhaltend wie ihre Telefon-Kollegin schaffte sie es besonders mit ihrem Wissen über Astrologie mein Herz zu erobern. Aha-Momente sind garantiert, weswegen ich mich um so mehr auf weitere Bände mit ihr freue.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Eine tolle Einführung in das Thema "Sketchnotes"

Mein Sketchnotes - Workshop
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Sketchnotes, was würde ich nur ohne sie machen? Langweilige Einkaufszettel, Notizen, die man übersieht oder Rezepte, die man stumpf abgeschrieben hat, gehörten zu meinem Alltag. Ok, ab und an gehören sie ...

Sketchnotes, was würde ich nur ohne sie machen? Langweilige Einkaufszettel, Notizen, die man übersieht oder Rezepte, die man stumpf abgeschrieben hat, gehörten zu meinem Alltag. Ok, ab und an gehören sie immer noch dazu, denn ich bin noch Anfängerin. Doch je mehr ich übe, desto mehr Ideen kommen mir und dabei helfen mir auch Bücher wie dieses.



Ich habe schon verschiedene Bücher zu diesem Thema in den Händen gehabt und war erstaunt, das mir dieses trotzdem noch einmal komplett neue Dinge beibrachte, die meine Sketchnotes verbesserten. Denn wie der Titel schon sagt, ist dies wie ein Workshop und diese sind dazu da, nicht alles zu lehren, sondern nur einen gewissen Teil. In den Schritt für Schritt-Anleitungen erhielt ich nicht nur Einweisungen in leichte Zeichnungen wie Gesichtsausdrücke, sondern auch in einfache Gegenstände des Alltags. Das war toll, denn als weniger Zeichen-begabter Mensch, fiel es mir schon schwer einen Regenschirm zu malen.



Vor allem will dieses Buch zeigen, wie vielseitig Sketchnotes sind und das man sie nicht nur klassisch auf Papier, sondern auch am Pc oder auf einem Tablet einsetzen kann. Ebenso zeigt es wie toll sich Pläne oder Präsentationen damit vereinfachen lassen, da statt einem Haufen Text Bilder ersehbar sind, die wir besser verarbeiten können. Hier sind wir dann auch beim Hauptpunkt der Sache angekommen, denn es wird ganz klar gesagt, wieso wir mehr Sketchnotes in unser Leben einbauen sollten. Zur Entlastung. Jeden Tag werden wir mit Texten überflutet, die nur für eines sorgen und das ist Stress. Schon das Planen einer Reise kann ausufern, wenn man schriftlich festhalten möchte, was mit soll. So ging auch ich ran und erfreue mich mittlerweile daran, erstellte Pläne und Listen anzusehen.



Natürlich bietet dieses Buch sehr viel Theorie, aber auch ein paar praktische Übungen. Seit Hauptaugenmerk, liegt aber in der Aufklärung der Sache. Was brauche ich für Sketchnotes? Wo kann ich sie am besten einsetzen? Und die wohl wichtigste Frage: Ich soll zeichnen? Ja und nein, denn Sketchnotes haben nichts mit Zeichentalent zu tun, sondern damit, Gegenstände, Emotionen oder Personen möglichst simpel darzustellen. Teilweise genügen Umrisse. Gerade hier bietet das Buch ein paar tolle Übungen, um z.B. Emotionen richtig zu malen oder gar ein Gesicht mit dieser Emotion.


Ja, ich habe vieles in diesem Buch gelernt und schlage es noch immer gerne auf. Dies liegt vor allem am sympathischen Schreibstil, welches mit „dir“ und „wir“, mich als Leser und Anwender ansprach. Ich fühlte mich wohl und das ist glaube auch die Hauptsache. Auch die Zusammensetzung des Buches ist sehr gelungen und brachte mich mit einfachen Übungen schnell an das gewünschte Ergebnis. Besonders die Anwendungsmöglichkeiten am Ende überraschten mich noch einmal, denn an viele hätte ich im Traum nicht gedacht.


Mein Fazit



Ein tolles Buch, das vor allem Anfänger begeistern dürfte. Aber auch fortgeschritteneren Nutzer bekommen neue Einsichten in dieses interessante Thema und können noch etwas lernen. Denn der Fokus liegt nicht allein bei den Bildern selbst, sondern auch bei ihr unzähligen Anwendungsmöglichkeiten. Ich bin begeistert.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Ein Ende, das mich nicht überzeugte

Der Game Master - Das Spiel ist aus
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Auf das letzte Buch dieser Reihe freute ich mich enorm, da seine Vorgänger sehr interessante Einsichten in eine Welt gaben, die vielleicht auch mal bei uns ankommen könnte. Gemeint ist der Eintritt in ...

Auf das letzte Buch dieser Reihe freute ich mich enorm, da seine Vorgänger sehr interessante Einsichten in eine Welt gaben, die vielleicht auch mal bei uns ankommen könnte. Gemeint ist der Eintritt in eine virtuelle Welt, in die wir mit unserem Körper eintauchen können. Ich meine damit übrigens keine Virt-Brillen, wobei dies wohl der erste Schritt in diese Welt war.



Fangt auch bitte vorne bei der Reihe an, denn sonst habt ihr keinen Durchblick, was jetzt wie und wo so schieflief. Damit habe ich mir selbst einen guten Stichpunkt gegeben, denn auch ich verlor ab und an, mitten im Buch den Faden. Allerdings nicht wegen der Story, denn die war klar, sondern wegen der Handlungen und Entscheidungen der Charaktere, welche sich einfach nicht entscheiden konnten. Misstrauen und Vertrauen, lagen selten so dicht nebeneinander wie hier und ich muss gestehen, dass ich selbst manchmal einfach nicht wusste, wem ich trauen kann und wem nicht.



Das Buch beginnt genau da, wo der Vorgänger aufgehört hat. Dies war auch beim Übergang vom ersten zum 2. Band der Fall, weswegen ich da bereits wusste, wie das Buch beginnen würde. Dass die Geschichte dann aber solche Ausmaße annehmen würde, war auch für mich eine Herausforderung. Kurz gesagt, das Buch erinnerte teilweise an Inception, da die Grenze zwischen Realität und Wirklichkeit nicht mehr genau abschätzbar waren. Das war teilweise sehr interessant zu lesen, da es die Probleme dieser Technik ganz klar aufzeigte. Wann weiß ich, dass ich in der echten Welt bin? Tja, ich würde sagen, das ist eine Aufgabe für Physiker & Co., denn ich kann es euch nicht beantworten.



Wie schon angedeutet war es der Wechsel zwischen Misstrauen und Vertrauen der nicht nur mir, sondern auch den Charakteren große Probleme bereitete. Mal war es die VirtNet-Security, mal eben die Programme aus dem VirtNet selbst, welche stichhaltige Beweise dafür brachten, das nur sie allein dem ganzen ein Ende setzen konnten. Mein Vertrauen lag ganz bei Michael und seinen beiden Freunden und das war nicht immer leicht, da die 3 recht eigenwillige Ansichten hatten, die ich nicht immer annehmen konnte. Allgemein könnte ich nicht sagen, wer mein Favorit war, da alle sowohl Stärken als auch Schwächen hatten, die dem ganzen Mal mehr und mal weniger im Wege standen. Gerade wegen dieser nur sehr geringen Bindung, war es für mich geradezu erschreckend leicht, das Ableben einer Person zu verkraften. Ich empfand es als schade, aber das war es auch.



Ich empfand das Problem, das gelöst werden sollte viel interessanter, denn dieses war, das Programme aus dem VirtNet einen Weg gefunden hatten, um die Körper von Menschen zu schlüpfen und diese zu übernehmen. Schon allein die Vorstellung jagte mir eine Gänsehaut über den Körper, denn erschreckender geht es wohl kaum. Trotzdem war es packend zu erlesen, wie die verschiedenen Programme diesen Umstand annahmen, denn nicht alle waren der Ansicht, das dieser Zustand bleiben sollte.



Auch wenn dies alles sehr lobend klingt, so war der Aufbau des Bandes teilweise sehr anstrengend. Am laufenden Bande versuchten sowohl VirtNet-Security, als auch Kaine ihre Ideale hervorzutun, was damit endete, das ich von einem zum anderen rannte, nur um zu merken, das der andere ja doch bessere Aussichten bot, nur um dann wieder meine Meinung zu ändern. Es war ein wildes hin und her, welches dafür sorgte, da sich das Buch mehr als einmal zur Seite nehmen musste, um wieder Lust und Kraft zu sammeln, es weiterzulesen. Teilweise verbockten aber auch unwahrscheinliche Optionen und Möglichkeiten die Story, wo ich dann nur den Kopf genervt schütteln konnte.



Ich wurde das Gefühl nicht los, das der Autor diese Reihe schnell zu Ende bringen wollte. Denn auch wenn die Story wirklich eine gute Handlung bot, wurden diese einfach nur unzureichend genutzt. Schade, aber zum Glück hat der Autor noch eine weitere Reihe und die mir besser gefiel, weswegen ich diese getrost beiseitelegen kann.




Mein Fazit



Wo die Reihe so vielversprechend begann, endete, sie nicht gerade befriedigend. Die Handlung wurde nach und nach immer verwirrender und schaffte es nicht, ein Vertrauen zu irgendeiner Person aufzubauen. Diese Reihe wird mir wohl nicht im Gedächtnis bleiben, auch wenn sie ein sehr aktuelles Thema ansprach.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Ein toller Thriller-Auftakt

Der Knochenjäger
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Es geht doch nichts über einen kriminalistischen Thriller, der mal völlig neue Charaktere an die Oberfläche bringt. So wie hier, denn der erste Teil, der Lincoln Ryhme-Reihe fesselte und schockte mich ...

Es geht doch nichts über einen kriminalistischen Thriller, der mal völlig neue Charaktere an die Oberfläche bringt. So wie hier, denn der erste Teil, der Lincoln Ryhme-Reihe fesselte und schockte mich und ließ mich mit dem Gefühl aus dem Buch, mehr zu wollen.



Auch wenn dies der erste Band sein soll, so fühlte er sich anfangs nicht so an. Ich geriet so schnell in die Geschichte, dass ich meinte, es müsse sich hier um einen Fehler handeln. Aber weit gefehlt, dies ist der erste Band, doch zeigt er das erst so nach und nach. Das lag vor allem daran, das man gleich zu Anfang den Mörder kennenlernen konnte und ihn bei seiner Tat begleiten durfte, die garantiert nicht seine erste war. Auch die anderen Charaktere waren bereits an einem Punkt, den man weit fortgeschritten bezeichnen könnte, da Lincoln durch seine Arbeit als Ermittler in einen Unfall geriet und seitdem querschnittsgelähmt ist und Amelia Sachs, trotz ihrer Jugend, gesundheitlich in eine andere Abteilung versetzt werden soll. Das die Beiden aber schließlich ein gutes Team wurden, erstaunte mich nicht, denn der Weg bis dahin, war spannend aber auch anstrengend.



Warum denn anstrengend? Lincoln Ryhme ist ein Genie, wenn es um Ermittlungen geht und hatte vor seinem Unfall einen sehr bemerkenswerten Ruf. Nun möchte er erneut einen Fall lösen, kann aber aufgrund seiner Behinderung keinen Tatort mehr betreten. Genau hier wird es nämlich anstrengend, da der werte Herr über alles Bescheid wissen wollte und gerade bei Opfern und Toten nicht gerade zimperliche Anweisungen gab. Amelia Sachs war eine dieser Personen, welche diese zu hören bekam und dabei verständlicherweise auch mal etwas schroffer wurde. Ich verstand das vollkommen und hätte in ähnlichen Situationen nicht anders reagiert. Doch so nach und nach pegelten sich die Beiden ein und Amelia lieferte von alleine, hervorragende Arbeit an einem Tatort, wobei Lincoln etwas sanftmütiger wurde.



Neben dem Fall wurde vermehrt über Lincolns Zustand gesprochen und wie er selbst seine Lage sieht. Denn obwohl er hohe Schmerzensgelder bekam, empfindet er sein Leben nicht mehr als lebenswert. Neben dem klugen und harten Mann, zeigt sich hier seine verletzliche Seite, welche einen Sterbebegleiter sucht. Ich fand diese Thematik tief bewegend, aber auch ehrlich. Hier werden sich wahrscheinlich die Meinungen spalten, aber ich fand es traurig, das sein Umfeld seinen Wunsch nicht respektierte. Zumal ganz klar gezeigt wurde, wie aufwendig nicht nur seine Pflege, sondern auch die Instandhaltung seiner unteren Körperregion war. Ein schwieriges Thema, ich weiß.



Trotzdem war es die Mischung aus den Einsichten in die Welt von Lincoln, Amelia Sache und des Killers, welche das Buch so spannend machten. Denn es bot einen, aus meiner Sicht, sehr heftigen Fall, der mich teilweise wirklich schockierte. Denn es wird nicht an Einzelheiten gespart. Im Gegenteil. Tatorte und Opfer wurden genaustens beschrieben und fühlten sich dadurch nicht nur realistischer, sondern auch noch gruseliger an. Gepaart mit dem stimmigen Schreibstil des Autors hatte ich aber ein unglaublich gutes Buch, dessen Ende Lust auf den nächsten Band machte.


Mein Fazit



Packend, emotional und voller einzigartiger Momente, das war mein erstes Buch von Jeffrey Deaver. Der Auftakt in diese Reihe ist ihm mit originellen Charakteren gelungen, die auch nach dem Zuschlagen des Buches im Gedächtnis bleiben. Ich freue mich bereits jetzt auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

Ich und der Weihnachtsmann
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Nachdem mich viele Weihnachtsgeschichten mehr als enttäuscht hatten, freute ich mich um so mehr auf dieses Buch. Schon das Cover ließ mein weihnachtliches Herz schneller schlagen, da die Glitzereffekte ...

Nachdem mich viele Weihnachtsgeschichten mehr als enttäuscht hatten, freute ich mich um so mehr auf dieses Buch. Schon das Cover ließ mein weihnachtliches Herz schneller schlagen, da die Glitzereffekte nicht nur den Buchtitel benetzten, sondern auch auf Schneeflocken zu finden waren, welche dem Ganzen auch noch etwas Winterliches gaben. Auch die Illustrationen sprachen mich an, wirkten sie doch sehr gut durchdacht. Ob mich das Buch auch innerlich so packen konnte? Ich sage mal, na ja.



Vorab möchte ich noch erwähnen, das es sich bei dem Buch um den vorerst letzten Teil einer Reihe handelt. Die Vorgänger beschäftigen sich zum einen mit der Entstehung des Weihnachtsmannes und wie Amelia, welche auch in diesem Buch der Hauptcharakter ist, das erste Mal Weihnachten rettete. Ich merkte meinen Fehler leider zu spät und kann zumindest sagen, dass ich trotz der fehlenden Bände sehr gut im Buch zurechtkam. Dies lag vor allem daran, das die Ereignisse erwähnt und so erklärt wurden, das man einen sehr guten Anschluss an diese Geschichte bekam.



Aber fangen wir von vorne an und das heißt bei Amelia, welche vom Weihnachtsmann gerettet wurde und nun in Wichtelgrund lebt. Ehemals arbeitete sie als Schornsteinfegerin, da ihre Mutter erkrankte und nicht mehr für die Familie sorgen konnte. So kam es auch, das Amelia in ein Arbeitshaus musste, aus welchem nicht nur sie, sondern auch die Köchin Mary gerettet wurde. Hier ist dann auch schon das Problem, denn Amelia und Mary sind Menschen und das scheinen viele Wichtel nicht gerade toll zu finden.



Am Ende handelte das Buch fast grundsätzlich von Misstrauen, Ausgrenzung und dem Verlangen sich beweisen zu „müssen“. Das fand ich sehr schade, denn ein wenig mehr weihnachtliche Stimmung, hätte ich mir schon gewünscht. Hier konnten auch die bekannten Rentiere des Weihnachtsmannes nicht viel ausrichten oder die Nennung der Spielzeugwerkstatt. Immer zu musste sich Amelia verteidigen, was teilweise sogar nervig wurde, da sie stets und ständig die harte Arbeit im Arbeitshaus erwähnte. Ein oder zweimal hätten gereicht, aber gefühlte 10-mal waren dann einfach zuviel. Auch ihre Einlebung in Wichtelgrund war für mich ein Kampf, da der stetige Vergleich zwischen Wichtel und Mensch in eine Art Machtspiel ausuferte. Die Wichtel zeigten, was sie konnten und Amelia kam nicht hinterher. Schlussendes hatte ich nur noch ein deprimiertes Mädchen, das sich sogar in ihr altes Leben zurückwünschte.



Verständlich, aus meiner Sicht, denn ich selbst hätte es an diesem Ort auch nicht ausgehalten. Dies lag vor allem an den Wichteln selbst, welche so kleinkariert dachten, dass es manchmal fast an Dummheit grenzte. Eigene Meinungen waren kaum zu finden. Hier waren mir die Elfen eindeutig lieber, da diese wenigstens eigenmächtig dachten.



Wo ich vonseiten des Weihnachtsmannes her, enttäuscht wurde, schaffte sein Gegenstück, der Osterhase, mich komplett zu überzeugen. Denn in dieser Welt war Ostern noch nicht so bekannt wie bei uns. Die Geschichte nahm mit den Hasen einen überraschend guten Weg, welcher damit endetet, das Ostern ins Leben gerufen wurde. Einen Clou, denn ich sehr geschätzt habe, da er gerade Kindern, den Glaube an den Weihnachtsmann und den Osterhasen noch ein Weilchen erhalten sollte.



Schade, dass mich die Geschichte, sonst nicht weiter beeindrucken konnte. Ich hatte wohl einfach zu viel erwartet. Trotzdem waren die Illustrationen im Buch schön anzusehen entschädigten aber nicht für die maue Handlung.


Mein Fazit



Von außen glitzerte es weihnachtlich, doch innen war von diesem Glanz nicht mehr viel zu spüren. Ich schaffte es einfach nicht Amelia, als Hauptcharakterin anzusehen, weshalb sie für mich eher ein störender Faktor war. Da fand ich die Geschichte vom Weihnachtsmann und dem Osterhasen deutlich spannender, da hier sehr kreativ Ostern erklärt wurde.