Sensationell
Happy EndIsa ist mit Mark, einem Kinderarzt verheiratet. Sie haben ein Kind, Ben, um den sich Isa liebevoll kümmert und den sie abgöttisch liebt. Und dann beginnt der Albtraum, den jede Mutter nachvollziehen kann: ...
Isa ist mit Mark, einem Kinderarzt verheiratet. Sie haben ein Kind, Ben, um den sich Isa liebevoll kümmert und den sie abgöttisch liebt. Und dann beginnt der Albtraum, den jede Mutter nachvollziehen kann: Isa geht kurz in den Keller, um sich der Waschmaschine und dem Trockner zu widmen. Der kleine vier Monate alte Ben liegt in der Zwischenzeit im Wohnzimmer. Als sie nach ein paar Minuten wieder nach oben kommt, ist Ben spurlos verschwunden…und Isa ist verzweifelt. Hat sie etwas falsch gemacht, hätte sie Ben nicht allein lassen sollen? Und dann ist Ben genauso plötzlich nach einem guten halben Jahr wieder da. Aber ist es wirklich der kleine Ben? Isa meint, Veränderungen an ihm festzustellen, die sich nicht erklären kann…
Ich gebe Linus Geschke mit seinem Kommentar absolut recht: Dieser Psychothriller ist absolut sensationell!! Der Debütroman der Autorin, dem man in jedem geschriebenen Satz anmerkt, dass Sarah Bestgen vom Fach ist, ist unglaublich spannend! Allein das Weglegen des Romans war fast schon Folter. Ich habe noch niemals in einem Krimi so viel gerätselt und alle im Buch vorkommenden Personen als verdächtig eingestuft. Der Roman entwickelt einen immer tiefer werdenden Sog, aus dem ich mich nur schlecht befreien konnte. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel in atemberaubendem Tempo. Zum Ende des Buchs löst sich alles auf, auch das in unglaublichem Tempo. In den letzten Kapiteln musste ich doch ein paarmal zurück blättern, um auch ja nichts zu überlesen. Die letzten 100 Seiten hätten meiner Meinung nach auch genügend Stoff für weitere 100 Seiten geboten.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ausgesprochen gut und ich wünsche mir, dass ich bald wieder ein neues Werk von Sarah Bestgen lesen kann. Sie versteht es hervorragend, die Gefühle der Protagonisten zu beschreiben, das alles gut nachvollziehbar. Traurigkeit, Verzweiflung, Wut, Ratlosigkeit, Skepsis, kurz die ganze Bandbreite an Gefühlen.
Das Cover gefällt mir ebenfalls gut. Der Blumenstiel mit den Dornen passt gut zur inneren Zerrissenheit von Isa, die grüne Farbe und der Titel spiegeln die Hoffnung auf ein gutes Ende wieder.
Alles in allem wird dieser Thriller wohl zu meinem persönlichen Jahreshighlight. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dieses grandiose Buch in diesem Jahr noch getoppt wird. Ich vergebe Sarah Bestgen und Happy End (trotz des "zuviels"am Schluss) gerne volle 5 Sterne und werde diesen Thriller auf jeden Fall weiterempfehlen und auch zu Weihnachten verschenken.