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Veröffentlicht am 04.08.2024

Ein neuer Fall für Fentje

Akte Nordsee - Das schweigende Dorf
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Wie immer ist Eva Almstädt auch in diesem Krimi “Das schweigende Dorf” ein Garant für unterhaltsame und spannende Lesestunden, obwohl ich diesmal tatsächlich ein bisschen gebraucht habe um “reinzukommen”.
Fentje, ...

Wie immer ist Eva Almstädt auch in diesem Krimi “Das schweigende Dorf” ein Garant für unterhaltsame und spannende Lesestunden, obwohl ich diesmal tatsächlich ein bisschen gebraucht habe um “reinzukommen”.
Fentje, die abenteuerlustige, aber auch sehr familiäre Anwältin hat sich mit ihrer Kanzlei auf dem Hof ihrer Großeltern eingerichtet; diese läuft allerdings mehr schlecht als recht und so ist sie sofort bereit loszulegen, als mitten in der Nacht ein Anruf kommt und ein vermeintlich neuer Klient ihre Hilfe erbittet.
Leider fällt dieser kurz darauf einem Verbrechen zum Opfer und Fentje versucht alles ebendieses aufzuklären. Zur Hilfe kommt ihr mal wieder Niklas, der neugierige und charmante freiberufliche Journalist, der froh und dankbar ist, seine Katze Blofeld aus seiner früheren Beziehung gerettet zu haben.
Welche Verwirrungen, falschen Spuren und Verwicklungen diese beiden durchleben, was der Tierarzt Onno und Fentjes Oma Grete damit zu tun haben, solltet ihr unbedingt selber herausfinden. Es ist einfach herrlich mitanzusehen welche Gelegenheiten beide doch sehr oft ungenutzt verstreichen lassen und nebenbei ist der Fall (als er an Fahrt aufnimmt) auch noch Mega durchdacht, mit falschen Spuren durchzogen und den Schluss hatte ich so nicht auf dem Schirm.
Fazit: natürlich bin ich auf den 4. Fall der beiden sehr gespannt und frage mich wie im Vorgängerband, ob die beiden eine Zukunft haben?😂 Auf jeden Fall erwarten jeden Regionalkrimiliebhaber sympathische Charaktere und ein durchdachter Plot.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Toller 1. Fall

Die Tote im Feuer
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„Die Tote im Feuer“ ist der 1. Teil der Föhrer-Krimireihe von Hanna Paulsen und da ich ihre Reihe um die Polizeireporterin liebe, musste ich diesen Krimi auch auf jeden Fall lesen.
Und ich wurde nicht ...

„Die Tote im Feuer“ ist der 1. Teil der Föhrer-Krimireihe von Hanna Paulsen und da ich ihre Reihe um die Polizeireporterin liebe, musste ich diesen Krimi auch auf jeden Fall lesen.
Und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Schauplatz ist das traditionelle Osterfeuer in Wyk auf Föhr und als in diesem Feuer eine verkohlte Leiche gefunden wird, werden der Staatsanwalt Broder Jacobsen (er kommt gebürtig von Föhr) und KHK Thies Hansen aus Flensburg zur Insel beordert.
Broder hatte die Insel und seine große Liebe Lina nach dem schrecklichen Unfalltod seines Bruders verlassen und kämpft nun nicht nur gegen den Mörder sondern auch gegen seine inneren Dämonen.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig, detailliert und bildhaft, so dass ich das Prasseln des Osterfeuers und die Verzweiflung von Broder am Strand und auch von Lina und ihrer Schwester förmlich spüren konnte.
Auch die Protagonisten sind glaubwürdig und authentisch und ihre Entwicklung hat ganz klar zu meinem Lesevergnügen beigetragen.
Der Plot war außergewöhnlich und das Ende hat mich überzeugt, und mir wieder einmal gezeigt, dass Reden über alte vermeintliche Schuld hilft und unerfüllte Hoffnungen große Probleme mit sich bringen.
Fazit: wieder ein toller Krimi von Hanna Paulsen mit viel Lokalkolorit und sympathischen Charakteren. Ich freue mich auf die Fortsetzung

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Der 3. Fall für Gesine

Leichenstarr an der Bar
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Auch der 3. Band „Leichenstarr an der Bar“ von Joost Jensen hat mich wieder in das kleine Örtchen Sünnum an die Nordsee geführt und ich habe mich, wie immer, dort sehr wohl gefühlt.
Die Firma „Friesenklima“ ...

Auch der 3. Band „Leichenstarr an der Bar“ von Joost Jensen hat mich wieder in das kleine Örtchen Sünnum an die Nordsee geführt und ich habe mich, wie immer, dort sehr wohl gefühlt.
Die Firma „Friesenklima“ will eine klimaneutrale Ferienanlage ausgerechnet in Sünnum bauen, sie braucht dafür noch Kapitalanleger und findet sie in den Freunden von Gesine Felber, genannt Tüdelbüdel. Diese hat derweil ein ganz anderes Problem, denn während sich alle um ihre Rendite sorgen, stirbt in ihren Armen der angeschossene Enno Preester, ihr enger Freund und seine letzten Worte „Schimmelreiter klaut“ geben nicht nur ihr Rätsel auf.
Schon durch das eindrucksvolle Cover, das Friesenhaus und der Leuchtturm vor dem gewitterumwölkten Himmel und zusätzlich durch den bildhaften und lockeren Schreibstil des Autors konnte ich mich direkt in die Stimmung des aktuellen Plots hineinversetzen. Ich mag den Lokalkolorit und den typischen Friesen-Touch, der immer genau dann eintritt, wenn die „ältere Generation“ (das darf nur Gesine nicht hören😂) spricht, allen voran der alte Seebär Joris, der „seine“ Gesine natürlich nicht alleine ermitteln lässt.
Von Anfang an war ein Spannungbogen ausgelegt bei dem aber auch der Humor nicht zu kurz kam, denn wer kommt schon auf die Idee, dass Heringsschwärme in Tüdelbräu schwimmen müssen😂
Fazit: Das Leben der Sünnumer spielt hier genauso eine große Rolle wie der Krimi, was für mich aber einfach klasse zusammenpasst und mir sehr gut gefällt. Eine perfekte Lektüre für den Urlaub und ich hoffe auf weitere Fälle für Tüdelbüdel.

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Oma Käthe auf Sylt

Der tote Kurschatten von Sylt
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Oma Käthe braucht mal dringend Urlaub von der Familie; am Besten weit weg und noch besser mit Kuranwendungen auf einer Insel.
Kaum auf Sylt zur Erholung angekommen, stolpert sie über ihren ersten Toten ...

Oma Käthe braucht mal dringend Urlaub von der Familie; am Besten weit weg und noch besser mit Kuranwendungen auf einer Insel.
Kaum auf Sylt zur Erholung angekommen, stolpert sie über ihren ersten Toten (ein Kurgast, der sich vom Balkon gestürzt hat?)
Warum wollen ihr auf einmal alle einreden, dass sie verwirrt ist und der Tote suizidgefährdet war? Und warum bekommt sie auf einmal Sonderbehandlungen und Beautyanwendungen umsonst?
Zusammen mit dem Kommissar a.D. Hinnerk begibt sie sich auf die manchmal doch sehr witzige aber auch gefährliche Suche nach dem wirklichen Grund des Todesfalles.
„Der tote Kurschatten von Sylt“ ist der erste Krimi, den ich von Dany R. Wood gelesen habe und es wird sicherlich nicht der letzte sein. Aber man muss diesen besonderen Stil mögen, sonst ist man bei diesem Krimi falsch.
Die Protagonisten sind durchweg skurril , aber aus dem Leben gegriffen, vielleicht ein wenig überzogen, aber ich kann damit sehr gut leben. Käthe mit ihrer etwas tollpatschigen, aber liebenswerten Art ist eine Nummer für sich und ich hoffe, dass sie mit Hinnerk doch noch den ein oder anderen Fall löst.
Alles in allem ein witziger kurzweiliger Krimi für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Mega interessant

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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„Don‘t Kiss Tommy“ von Theresia Graw hat mich ein Stück Zeitgeschichte erleben lassen, die ich nur aus Erzählungen meines Opas kenne. Sie hat mich hineinkatapultiert in die Jahre nach 1945, wo niemand ...

„Don‘t Kiss Tommy“ von Theresia Graw hat mich ein Stück Zeitgeschichte erleben lassen, die ich nur aus Erzählungen meines Opas kenne. Sie hat mich hineinkatapultiert in die Jahre nach 1945, wo niemand mehr so Recht wusste, wer war Freund oder Feind.
Die Stadt Bad Oeynhausen ist besetzt, und mit einem Stacheldrahtzaun abgeriegelt. Die Einwohner werden in Baracken außerhalb untergebracht und müssen sehen, wie sie klarkommen.
Die beiden Hauptprotagonistinnen Anne und Rosalie, früher beste Freundinnen, gehen jede für sich, anders mit der Situation um. Während Anne als Übersetzerin bei den Besatzern Arbeit findet, kellnert Rosalie in deren Casino. Rosalie träumt davon einen der Besatzer zu heiraten und dem Elend dadurch zu entkommen, zugleich sträubt sich Anne am Anfang mit Händen und Füßen gegen eine Liebebeziehung, obwohl es schon heftig knistert mit Colonel Michael Hunter.
Die Autorin hat es geschafft Geschichte lebendig werden zu lassen, obwohl ich nicht glaube, dass man sich den Überlebenswillen und das Elend richtig oder real vorstellen kann, dazu war es zu grausam. Ich habe mitgelitten, mitgehofft und mich mitgefreut (sofern es etwas zu Freuen gab) und bin nur so durch die Seiten geflogen.
Durch den detaillierten Schreibstil konnte ich mit beiden Frauen den Kampf um ihre Unabhängigkeit und ihr Glück miterleben und die Balance zwischen Fiktion und historischen Tatsachen ist perfekt gewählt.
Fazit: eine spannungsgeladene Reise in die deutsche Nachkriegszeit, die mich in eine andere „ Welt“ hineinversetzt hat, mir unter die Haut gegangen ist und noch lange nachwirkt.
Klare Leseempfehlung

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