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Veröffentlicht am 18.12.2024

Gesunde Rezepte für Naschkatzen

Süßer Genuss
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Ulrike Hoffer teilt in „Süßer Genuss“ einfache Rezepte mit ihren LeserInnen und verzichtet nicht nur auf Zutaten, von denen man noch nie gehört hat, sondern auch auf komplizierte Zubereitungen. Die Rezepte ...

Ulrike Hoffer teilt in „Süßer Genuss“ einfache Rezepte mit ihren LeserInnen und verzichtet nicht nur auf Zutaten, von denen man noch nie gehört hat, sondern auch auf komplizierte Zubereitungen. Die Rezepte sind somit alle alltagstauglich.

Außerdem sind sie frei von Zucker, Gluten und Milchprodukten und machen gesundes Naschen möglich!

Die ansprechenden Fotos tragen dazu bei, dass man das Buch gerne in die Hand nimmt und sich gerne inspirieren lässt.

Etwas schade ist lediglich, dass bei dem Gebäck immer auch Eier in der Zutatenliste stehen. Ich backe gerne ohne Eier und die Rezepte, die ich bisher probiert habe, haben sehr gut ohne die Eier funktioniert. Es bedarf ihrer also gar nicht! Das ist allerdings auch schon mein einziger Kritikpunkt.

Ansonsten macht das Buch einfach große Lust darauf, im Alltag zu backen und Neues auszuprobieren. Sogar wenn wenig Zeit ist oder man nur bestimmte Zutaten zuhause hat. Empfehlen kann ich bereits den Kardamomkuchen und die Mittsommertorte.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Vorlesebuch für Kuschelkids

Kuscheln
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"Kuscheln" von Angelika Huber-Janisch ist ein Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren, in dem unterschiedliche Tierarten vorgestellt werden.

Die Tierkinder berichten von ihren Eltern, ihrem Lebensraum und ...

"Kuscheln" von Angelika Huber-Janisch ist ein Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren, in dem unterschiedliche Tierarten vorgestellt werden.

Die Tierkinder berichten von ihren Eltern, ihrem Lebensraum und ihren Gewohnheiten. So lernen die jungen Zuhörer*innen Wissenswertes über Koalas, Löwen, Pinguine, Wildbienen und zahlreiche andere Tiere. Der rote Faden ist dabei das Kuscheln. Die Illustrationen von Maria Over orientieren sich ebenfalls an dem Thema. Hervorzuheben ist das große Format des Buches, durch das die Illustrationen gut zur Wirkung kommen.

Ein kleiner Kritikpunkt: Das Cover erweckt mit seinem flauschigen Textileinsatz eher den Eindruck, als würde sich das Buch an ein jüngeres Publikum richten. Das ist aber nicht der Fall, denn die Texte sind relativ lang und informativ.

Deshalb: Für das richtige Publikum ist es ein tolles Vorlesebuch!

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Tolles Debüt

Unter Dojczen
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“Wenigstens Zigaretten waren in Polen noch billiger als in Deutschland. Und Menschen natürlich.... Das war der einzige Grund, warum sie hier erwünscht war: Sie war ein beliebtes, weil billiges Importprodukt.”

Jola ...

“Wenigstens Zigaretten waren in Polen noch billiger als in Deutschland. Und Menschen natürlich.... Das war der einzige Grund, warum sie hier erwünscht war: Sie war ein beliebtes, weil billiges Importprodukt.”

Jola sitzt in einem Bus, der sie nach Deutschland bringt. Sie wird Uschi, eine Seniorin, die an Rheuma leidet, im Alltag unterstützen. Es ist für Jola nicht das erste Mal, dass sie als Betreuerin von deutschen SeniorInnen arbeitet. Die Erfahrungen, die sie gemacht hat, waren teilweise unmenschlich und haben bei Jola Spuren hinterlassen. Mit Uschi versteht sie sich nach anfänglichen Schwierigkeiten jedoch gut und zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine Freundschaft.

Mia Rabens Roman “Unter Dojczen” erzählt nicht nur von der Freundschaft zweier Frauen, sondern vor allem auch von Ausbeutung und von der prekären Situation von ausländischen Pflegekräften in Deutschland. Jola denkt immer wieder an eine Anstellung zurück, bei der sie ausgenutzt wurde und zutiefst unmenschlich behandelt wurde. Arbeitsgesetze und Vorschriften können nämlich leicht umgangen und ignoriert werden, wenn Pflegekräfte mit im Haus leben, keine richtigen Verträge haben, nicht versichert sind, unter dem Druck ihrer eigenen Agenturen arbeiten, deshalb nicht für sich selbst und ihre Rechte einstehen können und gleichzeitig auf das wenige Geld angewiesen sind.

Mia Raben schafft es, diese Aspekte in eine flüssig erzählte Geschichte zu integrieren und sie immer wieder in den Vordergrund zu rücken, ohne dass es erzwungen erscheint. Das gelingt ihr während des gesamten Romans so gut, dass man als Lesende auch ein rundes Ende erwartet. Mir war das Ende dann allerdings ein wenig zu sehr in die Länge gezogen. Außerdem wird alles so fest miteinander verknüpft und findet zu einem so glücklichen Abschluss, dass ich es ein wenig unglaubwürdig fand.

Es ist aber nur ein kleiner Wermutstropfen, der angesichts der wichtigen Themen, die im Roman angesprochen werden, der starken und zugänglichen Protagonistin und der überwiegend stringenten und flott erzählten Handlung nicht besonders ins Gewicht fällt. Deshalb empfehle ich dieses Debüt gerne und wünsche ihm zum Erscheinungstag viele LeserInnen.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Packend und klug

Trophäe
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Hunter White ist in Afrika, um ein Nashorn zu erschießen. Damit hätte er dann seine Big Five voll, hätte also alle fünf afrikanischen Tiere getötet, die besonders groß und vor allem schwierig und gefährlich ...

Hunter White ist in Afrika, um ein Nashorn zu erschießen. Damit hätte er dann seine Big Five voll, hätte also alle fünf afrikanischen Tiere getötet, die besonders groß und vor allem schwierig und gefährlich zu jagen sind. Doch dann erfährt er von den Big Six und der Gedanke, einen Menschen zu töten, lässt White nicht mehr los.

Was für ein Roman! Durch die vielen überschwänglichen Rezensionen hatte ich hohe Erwartungen, was, wie ihr wisst, immer ein bisschen gefährlich ist. Aber ich wurde überhaupt nicht enttäuscht von dieser klugen und in thematischer Hinsicht, zumindest in dieser Umsetzung, einzigartigen Geschichte, im Gegenteil!

Gea Schoeters setzt sich in "Trophäe" mit postkolonialen und kapitalistischen Strukturen auseinander. Es gelingt ihr dabei, jegliche Schwarz-Weiß-Malerei zu umgehen und stattdessen Vielschichtigkeit zu erzeugen. Das passiert auf eine solch natürliche Art und Weise, dass es an keiner Stelle erzwungen wirkt und dass außerdem nie der Eindruck entsteht, Schoeters würde mit einem erhobenen moralischen Zeigefinger erzählen.

Die Brillanz des Romans setzt sich außerdem im Aufbau fort. Bis zum Ende hält Schoeters die Spannung aufrecht und es ist keine Spannung, die "billig" wirkt, sondern die der Handlung inhärent ist und deshalb stets glaubhaft.

Der Roman ist eine Herausforderung in dem Sinne, als dass die Lesenden dazu gezwungen werden, sich mit eigenen ethischen und moralischen Werten auseinanderzusetzen. Für mich ist Schoeters ein großes literarisches Talent und ich freue mich auf alles Weitere von ihr. Dem @zsolnayverlag und der Übersetzerin Lisa Mensing kann man außerdem für diese deutsche Ausgabe nur dankbar sein!

Lest "Trophäe", wenn ihr etwas Packendes und Kluges sucht, etwas, das zum Nachdenken und Hinterfragen anregt und von dem ihr überrascht und begeistert werden wollt!

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Roman mit Schwächen

Die Gräfin
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Ein britischer Pilot stürzt während des Zweiten Weltkriegs auf einer Sandbank in Nähe der Hallig Südfall ab. Bewohnt wird die Hallig von einer betagten Gräfin, ihrem jungen Hausmädchen und einem Kutscher. ...

Ein britischer Pilot stürzt während des Zweiten Weltkriegs auf einer Sandbank in Nähe der Hallig Südfall ab. Bewohnt wird die Hallig von einer betagten Gräfin, ihrem jungen Hausmädchen und einem Kutscher. Anstatt den „Feind“ an die Gestapo zu verraten, nehmen die drei ihn bei sich auf und versorgen ihn. Seine Anwesenheit sorgt allerdings insbesondere bei der Gräfin dafür, dass Erinnerungen an Vergangenes hochkommen.

„Abgestürzte alliierte Piloten - wenn sie ihren Absturz denn überlebten - [wurden] mit großer Brutalität behandelt und auf offener Straße unter Beifall gelyncht.“

Das Leben auf der Hallig, die Landschaft des Wattenmeers, die Abhängigkeit von den Gezeiten… All das nimmt schon auf den ersten Seiten von Irma Nelles' Debütroman "Die Gräfin" Form an und ist eine Stärke.

Was hingegen weniger zu überzeugen vermag, sind die Figuren und die Handlung. Vieles bleibt schemenhaft, insbesondere die Charaktere. Das liegt zum einen daran, dass manche Aspekte angeschnitten werden, aber nicht zu Ende erzählt werden und dass dadurch kein Gefühl von Tiefe aufkommen kann. Und zum anderen liegt es daran, dass das Verhalten der Figuren und auch einige Entwicklungen nicht leicht nachzuvollziehen sind. Den Absturz des britischen Piloten habe ich zum Beispiel eher als Aufhänger für eine Geschichte empfunden, in der es eigentlich um das Leben und um die Vergangenheit der Hallig-Gräfin geht. Und diese Vergangenheit hätte man im Grunde auch ohne den Absturz erzählen können. Sie hätte außerdem kohärenter und weniger sprunghaft wiedergegeben werden können.

Insgesamt habe ich "Die Gräfin" zwar nicht ungerne gelesen, seine Schwächen fallen jedoch ins Gewicht und stehen einer uneingeschränkten Empfehlung im Weg.

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