09.08.2014
Pro:
gut und schnell zu lesen, leichte Lektüre für zwischendurch
Kontra:
nicht wirklich lustig
Lesezeichenfees Inhalt
Andreas Wunn wird als Auslandskorrespondent des ZDFs nach Brasilien ...
09.08.2014
Pro:
gut und schnell zu lesen, leichte Lektüre für zwischendurch
Kontra:
nicht wirklich lustig
Lesezeichenfees Inhalt
Andreas Wunn wird als Auslandskorrespondent des ZDFs nach Brasilien geschickt. Seine Reportagen sieht man des öfteren im Auslandsjournal. Er erlebt dort allerlei wundersame Sachen und erzählt davon in vielen kleinen Kapiteln, die man als Ganzes oder wie Kurzgeschichten zwischendurch lesen kann.
Lesezeichenfees Meinung
Der Autor erzählt auf 255 Seiten humorvoll seine Erlebnisse in Brasilien. Vor allem jetzt, wo die Weltmeisterschaft in Brasilien statt gefunden hat, ist das Buch besonders interessant. Ich hatte viel Spaß und sehr viel zum Staunen. Gut fand ich, dass die Leute dort alles viel relaxter sehen. Wenn z.B. die Schlange an der Kasse zu lang ist, unterhalten sich die Menschen und ärgern sich nicht. Fast Undenkbar in Deutschland, aber eine gesunde Lebenseinstellung, wie ich finde. Man kann sich die Menschen, denen er auf seinen Reisen und im Alltag begegnet, sehr gut vorstellen. Manches sollte man aber nicht glauben, denn das klingt dann doch zu unwahrscheinlich, anderes ist wiederum erstaunlich und interessant. Das Buch hatte ich sehr schnell ausgelesen, so kurzweilig ist es geschrieben. Lustig fand ich auch seinen Versuch, oben ohne und nur mit Badehose bekleidet in den Supermarkt zu gehen. Als seine Freundin fragt, wo er bleibt, entschließt er sich, den Versuch abzubrechen. Absolut lustig und eben typisch deutsch. Andreas Wunn erreicht den Leser und das finde ich immer wichtig, auch wenn manches ein wenig unglaublich klingen mag, versucht man in allem den Kern zu suchen.
Der einzige Kritikpunkt, der dem Buch 1 Stern Abzug bringt, ist, dass ich nicht so richtig laut lachen konnte, eher staunen.
Lesezeichenfees Fazit
Ein Buch, welches ich mit 4 Sternen empfehlen kann, da es sehr kurzweilig und gut zu lesen ist.
05.08.2014
Pro:
teilweise makaber, spannend, mit Witz
Kontra:
der Gronauer Krimi ist der schlechteste, der Autor sollte man ein Weilchen Zeit hier verbringen
Inhalt und Autoren (Rückseite des ...
05.08.2014
Pro:
teilweise makaber, spannend, mit Witz
Kontra:
der Gronauer Krimi ist der schlechteste, der Autor sollte man ein Weilchen Zeit hier verbringen
Inhalt und Autoren (Rückseite des Buches, nicht von Fee)
Lange galt das Land der Wasserschlösser, Pferdezüchter und Pumpernickelesser als pure Idylle. Doch spätestens seit »Wilsberg« und »Tatort« weiß man, dass auch im Münsterland fleißig gemordet wird. Und nicht nur in der Hauptstadt Münster – zwischen der niederländischen Grenze und dem Teutoburger Wald bleibt kaum ein Ort vom literarischen Verbrechen verschont. Dafür sorgen 20 namhafte Krimiautorinnen und -autoren, die den Spuren von Annette von Droste-Hülshoff und Udo Lindenberg folgen, den Nacktbadern am Dortmund-Ems-Kanal zuschauen und die Untiefen von Güllegruben ausloten.
Ralf Kramp, Regula Venske, Peter Godazgar, Judith Merchant, Norbert Horst, Sandra Niermeyer, Stefan Holtkötter, Dorothea Puschmann, André Lütke-Bohmert, Ursula Meyer, Gisa Pauly, Sandra Lüpkes, Jürgen Kehrer, Markus Paßlick, Adam Riese, Kathrin Heinrichs, Eva Maaser, Michael Bresser, Martin Springenberg, Sabine Deitmer und Georg Veit – sie alle liefern im neuen Band der Reihe MORDLANDSCHAFTEN Münsterländer Krimiköstlichkeiten vom Feinsten.
Lesezeichenfees Meinung
Lesezeichenfee mag selten Kurzkrimis oder Kurzgeschichten. Es muss also irgendwie überzeugend gewesen sein, als die Fee in Münster diese Kurzkrimis entdeckte. Erst dachte ich, ich guck mal, weil da ein Krimi von Gronau drin ist. Also wurde das Buch gekauft und mitgenommen. Weil es nur Kurzkrimis sind, wurde das Buch erst mal ins Badezimmerschränkchen verbannt. Die Geschichte vom Gronauer Krimi wurde schnell von Fee und Donline gelesen und für nicht gut befunden. Beide waren wir uns schnell einig: Der war noch nie in Gronau! Keiner würde vom Rockmuseum zu Udo Lindenbergs Geburtshaus laufen. Keiner. Außer vielleicht die Fee, aber die ist Schwäbin, die gilt nicht. Und Herr Donline auch, weil wo die Fee hinläuft… Also guckten wir, oh, der Autor kennt Gronau gar nicht und schon war die Enttäuschung groß. Doch nach dem Urlaub kam die Mama von der Lesezeichenfee und entdeckte das Buch und die Kurzkrimis über Fees „neue“ Heimat. Mama Fee fand die Krimis toll. Sie hätte dem Buch sofort 5 Sterne gegeben.
Herr Donline las nun auch einige Geschichten und fand diese meist gut, keine 5 Sterne, aber gut, die schlechteste Geschichte war wohl für ihn die von Gronau.
Nun hatten schon 2 Leute die Kurzkrimis gelesen, also hat Frau Fee auch angefangen, eine Geschichte nach der anderen zu lesen. Und oha, ja die Gronauer Geschichte war echt die schlechteste. Die beste Geschichte war: Der Rest ist Schweigen. Nie mehr Wilsberg. Von Frau Lüpkes und Herrn Kehrer. Die letzte Geschichte ist ein Genuss. Mit Witz und ein klitzekleiner Krimi. Auch einige andere Geschichten sind wirklich schön, spannend und ab und an total überraschend. Also solche Geschichten gefallen mir sehr gut.
Fees Fazit
Lesezeichenfee mag diese Kurzkrimis und kann sie mit 4 Sternen allen Lesern empfehlen
03.08.2014
Pro:
überraschend, philosophisch, etwas kompliziert, interessante Persönlichkeiten .
Kontra:
macht sehr nachdenklich, ist nicht einfach mit langweilig zu beschreiben, gefühlte 1000 ...
03.08.2014
Pro:
überraschend, philosophisch, etwas kompliziert, interessante Persönlichkeiten .
Kontra:
macht sehr nachdenklich, ist nicht einfach mit langweilig zu beschreiben, gefühlte 1000 Seiten
Leszeichenfees Buchrückseite
„1960 schenkte Frank Sinatra Marilyn Monroe einen Hund. Sie nannte ihn Mafia Honey, kurz Maf. Für Maf und Marilyn ist es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft – schließlich ist er nicht irgendein Hund und sie nicht irgendeine Frau. Klein, weiß und weise ist der Malteser von nun an immer dabei, er belauscht, beobachtet und kommentiert – die aktuelle Schuhmode ebenso wie Scharmützel New Yorker Intellektueller, die Wutausbrüche Frank Sinatras, John F. Kennedy und den American way of life. Und immer wieder Marilyn. Andrew O’Hagans komischer Held ist ein Philosoph auf vier Beinen. Von ganz unten, aber mit großer Übersicht entwirft Maf das Porträt einer besonderen Zeit und einer über alles verehrten Frau. Witzig, liebevoll – und mit dem nötigen Biss.“
Leszeichenfees Meinung
Und dann stand da noch:“Eine phantastische Geschichte.“ Lesezeichenfee dachte sogleich, oh, das kann süß werden, Hund, Marilyn Monroe und dazu noch die Ansicht aus der Sicht des Hundes. Wie niedlich.
Ihr könnt es euch schon denken? Wenn ich die Buchrückseite abschreibe und dann noch diese Einleitung. Ich finde das Buch ziemlich langwierig, langausschweifend, ziemlich witzlos und ich kann in der Form mit Frau Monroe und Herrn Sinatra so gar nichts anfangen. Maf ist ein Hund, na und? Zuerst wird sein „Vorleben“ ziemlich lang und breit ausgetreten, bis er endlich durch Frank Sinatra in Marilyns Leben tritt.
Maf mag Frank Sinatra nicht, weil der nicht sanft ist. Der Hund mag lieber Menschen, mit indigoblauen Stimmungen. Er ist sehr intelligent und er kann sich mit anderen Hunden unterhalten. Wie man sieht, ist die Lektüre sehr anspruchsvoll, denn dieser Hund ist ein Philosoph par Exelance und Weise! Das ist auch das Problem daran gewesen, es war keine leichte Lektüre für einen Sommerabend, nein, man hatte sehr viel zum Nachdenken. Maf macht sich viele Gedanken um Marilyn und ist ihr ein wahrer Freund. Viele bekannte Persönlichkeiten aus den goldenen Hollywood-Filmjahren lernt Maf und der Leser kennen. Die meisten kennt der Leser nicht, was das ganze wiederum langweilig macht. Traurig ist es auch, ein Drama um Marilyn. Eine traurige Komödie.
Trotz allem, das Buch hat was, das gewisse etwas! Ich werde das Buch, wenn ich mal gaaaaaaaaaanz viel Zeit habe, noch mal lesen, denn man kann es nicht mit nur langweilig abfertigen, es hat so viele Facetten. Das was mir langweilig vorkommt ist eigentlich nicht langweilig, sondern langwierig und schafft sehr viel zum Nachdenken, was das Buch eigentlich um das dreifache an Seiten verlängert, so zeitlich gesehen. Ich konnte es nicht so schnell lesen wie ich wollte, aber ich MUSSTE es auslesen, nicht nur, weil es „besser“ werden könnte, sondern weil es einerseits auch wieder fesselt. Marilyn, Sinatra und Co kennt man schließlich aus alten Filmen. Auch kennt man viele Biografien, Lieder (My Way) von den „Hauptpersonen“ und die Sicht des Hundes ist wiederum so überraschend und nicht einfach mit süß zu bestimmen.
Leszeichenfees Fazit
Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. Tatsächlich, auch wenn ich behaupte, dass es eine Art von „Langweiligkeit“ und „Langwierigkeit“ in sich birgt. Die kritische Lesezeichenfee in mir tendiert zu 3 Sternen, was allerdings heißt, dass man das Buch lesen MUSS und sich mit ihm auseinandersetzen sollte, denn nichts ist so „einfach“ wie es scheint. Teilweise ist es zu kompliziert um es mit einfachen Worten (langweilig) zu beschreiben. Es birgt viel überraschendes und so MUSS man es einfach lesen und auslesen. Es nervt, dass dies nicht so schnell geht, wie man es haben möchte, aber es tröstet, wenn einem mal gaaaaaaaaaanz langweilig ist, sollte man sich unbedingt mit diesem Buch beschäftigen. Es ist ein Drama der ganz besonderen Art.
30.07.2014
Pro:
Ich finde kein Pro
Kontra:
nicht lustig, langweilig, durcheinander, nicht alles ist richtig .
Lesezeichenfee erzählt, was sie auf dem Buchrücken las
Die Rückseite des Buches ...
30.07.2014
Pro:
Ich finde kein Pro
Kontra:
nicht lustig, langweilig, durcheinander, nicht alles ist richtig .
Lesezeichenfee erzählt, was sie auf dem Buchrücken las
Die Rückseite des Buches las sich optimistisch. Deutschland macht Spaß und es gibt amüsante Einsichten ist lehrreich und unterhaltsam. Er stopft Bildungslücken, von denen man nicht wusste, das man sie hatte und es gibt eine Reise durch „unsere“ Vergangenheit.
Lesezeichenfees Meinung
Ehrlich, das las sich so lustig und ich dachte, das ist ein Buch für mich. Geschichte an sich ist schon nicht so mein Fall, jederzeit zog ich Gemeinschaftskunde vor und Erdkunde sowieso.
Dann fing ich an, das Buch zu lesen. Ich langweilte mich von der ersten Seite und wünschte mir mein Geschichtsbuch von der Schule zurück, DAS nämlich wurde wenigstens durch meist farbige Bilder aufgelockert. Die 14 Bilder hier in schwarz-weiß, sind nicht so mein Fall. Hier erzählt der Autor – meiner Meinung nach – stupide und ohne Witz, wie ER unsere Geschichte sieht. Teilweise fällt sogar mir auf, dass einiges nicht stimmen kann und einfach so irgendwie zusammengeschustert ist. Kein einziges Mal konnte ich lachen oder schmunzeln. Ich fand's einfach noch schlimmer, als Geschichte in der Schule. Und ehrlich, irgendwann las ich drüber und nicht mehr Wort für Wort. Mein Problem ist, dass ich von 100 % Büchern die ich anfange zu lesen auch 99,9 % auslese! Ich kann einfach nicht davon lassen, selbst wenn es Tage, Wochen, Monate, Jahre dauert, ICH muss es lesen, es könnte ja besser werden. So eigensinnig wie der Autor schrieb, so verzweifelt wurde ich und um so glücklicher war ich, als ich endlich beim Ende ankam. Es war eins der schlimmsten Bücher, durch die ich mich gequält hatte. Ich kann mich nur an 2 Bücher erinnern, die ich nicht ganz gelesen habe, und die ich danach entsorgt habe, eins davon war ein „Katzen-Sex-Roman“, der mich tödlich bei meiner Schwester und meinen Kollegen blamiert hatte. Ich hatte ihn in der Buchhandlung meines – damaligen – Vertrauens gekauft und die Verkäuferin sagte, das wäre ein Katzenroman und die seien alle toll. Selber hätte sie es jetzt nicht gelesen…. Na ja, es war ein Geschenk für meine Schwester. Blöderweise sagte ich ihr, ich möchte das Buch auch noch lesen und als sie es mir gab, lieh ich es erst meiner Kollegin aus. Nach dem Tempo das beide beim Lesen anschlugen, dachte ich, Mensch, das Buch muss doch gut sein. Ich las es bis zur Hälfte und wusste warum mich meine Schwester und meine Kollegin blöd ansahen. Meine Kollegin wollte kein Buch mehr von mir geliehen und meine Schwester verzichtete auf Buchgeschenke….
Ja, das war es, was mir wieder einfiel, als ich mich durch das Buch quälte, ich machte mir viiiiiiiiiiiiiele Gedanken. Und warum? Weil es für mich eine sehr, sehr, staubtrockene Lektüre ohne Witz, Sinn und Verstand hatte. Der Autor beschreibt seine Meinung und seine Art des „Sehens“ oder wie man das nennt. Seine eigene Meinung? Allerdings kann ich doch auch nicht schreiben, wie MEINER Meinung nach die deutsche Geschichte war. Glücklicherweise vergesse ich Sachen, die mich nicht interessieren schnell. An Hermann konnte ich mich nicht mehr erinnern, an die Schlacht im Teutoburger Wald nur noch ganz dunkel, aber das Hermannsdenkmal ist schön und beeindruckend war vor allem der Bau und das ganze anzugucken. Ich glaube, ich hab das nun schon 10 mal gesehen und gehe wieder hin um zu gucken. Die Externsteine gefallen mir auch sehr gut, landschaftlich wirklich toll, zum Wandern, mit dem Wald drumherum. Warum stehen die noch mal da rum? Erdkunde? Ist schon so lang her. Aber Hermann, der war wenigstens Geschichte und man weiß nicht mal sicher, obs ihn gab, genau so wenig wie bei Tell.
Ich glaube, meine Abschweifungen zeigen euch, was ich über das Buch denke und wie schwierig ich es fand, das Buch zu lesen. Dieser Engländer versetzt die Geschichte dahin in Deutschland, wo es ihm grad gefällt oder auch von anderen Ländern, was halt grad so „reinspielt“. Ich kam weder mit ihm, noch mit seiner Art klar. Ich fand das Buch so tödlich langweilig, dass ich froh bin, wenn es wieder „außer Haus“ ist.
Wahrscheinlich stopfe ich es in den nächsten Bücherschrank oder Tauschbörsen? Aber dann müsste ich es fotografieren, beschreiben etc. Es ist einfacher es im Bücherschrank zu „entsorgen“. Vielleicht gibt’s ja einen Liebhaber dafür.
Ich kenne Engländer mit Humor und auch Autoren, aber dieses Buch hat mich gelangweilt, enttäuscht und ich fand's einfach gruselig. Vielleicht hat der Autor deutsche Schlösser besucht, allerdings ohne Führung, denn deutsch kann er nicht und englische Führungen scheint es nicht überall zu geben. Ich habe schon einige deutsche Schlösser und Burgen besichtigt, aber ich habe eine andere Erinnerung daran, als er. Vor allem frage ich mich, woher hat er seine Geschichtskenntnisse? Ich (ja ich, die Geschichte hasst) kenne mich teilweise besser aus, um zu erkennen, dass etwas nicht stimmt.
Wahrscheinlich stellt er sich auch unsere „alten“ Vorfahren vor, denn normale Menschen kommen in seinem Buch nicht vor. Und für unsere Vorfahren hat er kein „Verständnis“. Ich hatte den Eindruck, wir heutigen Deutschen werden als unsere Vorfahren angesehen, als schlimmeres als Krauts. Ich mag kein Kraut, hab ich das schon mal gesagt?
Er springt auch immer hin und her und hält sich an keine Linie. 1800, 1955, 1765… Was weiß ich, alles ist so durcheinander. Und Bildungslücken, ich? Also ich glaube, ich könnte einige von seinen noch stopfen. Und das finde ich schlimm!! Da habe ich mir was anderes erwartet! Sogar „Die scheußlichsten Länder der Welt - Mrs. Mortimers übellauniger Reiseführer“ war dagegen beste Literatur und sehr lustig!!
Jedenfalls ist das ein Buch, wo ich gerne mein Geld zurück haben möchte. Da kann ich ja echt selber noch ein Buch schreiben. Bei dem, was ich in den letzten Monaten alles an „schlechten“ Büchern gelesen habe, sollte ich es so langsam (wieder) mal versuchen, statt mich mit solchen Büchern herumzuquälen. Aber so Lektoren sind echt teuer und einen Verlag zu finden ist nicht so einfach. Und wenn man mal Autoren bei Ciao kennen lernt, dann melden die sich ab und gehen auf und davon, wie meine Namensvetterin.
Lesezeichenfees Fazit
Fee rät allen, dass sie die Finger von dem Buch lassen. Das Leben ist zu kurz für solche Bücher. Leider muss ich einen Stern geben, was in diesem Fall furchtbar traurig ist!
26.07.2014
Pro:
lustig, interessant, man lernt einiges über die italienische Kultur
Kontra:
teilweise waren die Geschichten sehr tragisch und machten einen nachdenklich
Fees Geschichte
Luigi ...
26.07.2014
Pro:
lustig, interessant, man lernt einiges über die italienische Kultur
Kontra:
teilweise waren die Geschichten sehr tragisch und machten einen nachdenklich
Fees Geschichte
Luigi Brogna und seine Familie wandern, als er 10 Jahre alt ist, ins Schwabenland ein. Zuerst wollen sie dort nur 2 bis 3 Jahre bleiben. Luigi und sein Bruder finden das nicht toll und sträuben sich dagegen. Seine Mutter findet das Einkaufen schrecklich, weil alles eingepackt ist oder in Dosen. Für die ganze Familie ist das Leben im schwäbischen schrecklich, bis sie in ein anderes Dorf ziehen und dort endlich „mitintegriert“ (das steht da so) werden. Inzwischen lebt Luigis Familie wieder in Italien, während er hiergeblieben ist.
Fees Meinung
Das ist das zweite Buch über die Einwanderung der sizilianischen Familie, die ins Schwabenland zog. Um es vorweg zu nehmen, ich werde sicher auch den ersten Band: Das Kind unterm Salatblatt irgendwann lesen.
Luigi Brogna schildert in Rückblenden, während er mit dem Zug unterwegs nach Messina ist. Da sein Auto in Italien nicht sicher ist, hat er sich entschlossen mit dem Zug zu fahren, doch dies ist nicht so einfach, vor allem, wenn man mit Gepäck zur einzigen, weit entfernten Toilette des Bahnhofs muss.
Der Autor hat einen sehr schönen Erzählstil. Von der ersten Seite bis zur letzten war ich gefesselt von seinen Erlebnissen, die er hier verarbeitet hat. Klar ist es kein Tagebuch, denn welcher Schwabe möchte schon lesen, wie böse er zu den Italienern war und wer sie beschimpft hat. Er hat einfach aus seinen Erlebnissen Geschichten gemacht, die den Leser mal hemmungslos lachen oder aber auch total nachdenklich und entsetzt innehalten ließen.
Mir leuchtet schon ein, dass man als Italiener, der kein Deutsch kann und trotzdem in der Schule versetzt wird, Probleme mit den anderen Schulkindern hat, die so was nicht gut finden, vor allem, wenn sie selber sitzen bleiben. Dass Schwaben andere „Nationen“ so anfeinden und es einige darunter gibt, die den Einwanderern das Leben so schwierig machen, das hat mich sehr getroffen und betrübt. Es ist einfach zu sagen, meine Familie war nicht so. Wir sahen es immer so, von anderen Nationalitäten kann man viel lernen. Vor allem, das Essen der „Ausländer“ fanden wir immer total interessant, während sie sich auf unsere „schwäbischen Spezialitäten“ stürzten. So ein kultureller Austausch ist wunderschön, finde ich zumindest. Natürlich ist es blöde, wenn man die Sprache des anderen nicht kann, aber grüßen und lächeln, das geht immer, finde ich. Klar, wenn mich jemand beleidigt oder blöd anmacht, bin ich sicher auch nicht freundlich, aber wenn mir niemand einen Grund gibt böse zu sein, warum sollte ich dann nicht nett sein?
Das Leben in Messina ist auch kein Zuckerschlecken, wie ich festgestellt habe, daher kann ich gut verstehen, dass Luigi Brogna lieber in Deutschland bleiben möchte. Problematisch fand ich allerdings, dass die Eltern von Luigi seine Schwester sofort nach Italien zurückgebracht haben, weil sie eine Nacht bei einer Freundin geschlafen hat. Sie tat immer so, als ob sie brav früh ins Bett gehen würde und kletterte dann zum Fenster heraus um mit ihren Freundinnen in die Disco zu gehen. Leider hatte sie dann mal zu viel Alkohol und schlief dann bei ihrer Freundin. Klar, dass die Eltern sich Sorgen machten, als ihre Tochter morgens nicht in ihrem Bett war und sie erst nachmittags von ihrem „Verbleib“ erfuhren. Ich finde es nicht ok (und alle im Buch auch nicht) dass sie die Tochter dann sofort nach Sizilien verfrachteten ungeachtet dessen, dass sie in Deutschland viele Freundinnen hatte und sich wohl fühlte. Wenn man hier wohnt, sollte man sich doch ein bisschen den deutschen Sitten und Gebräuchen annähern und nicht gar so streng sein.
Alles in Italien ist nicht schlecht, vor allem, dass man da frischeres Obst und Gemüse bekommt, das reif geerntet und verkauft wird. Auch sonst fand ich einiges toll dort, aber wohnen möchte ich dort auch nicht und ich kann sehr gut verstehen, warum Luigis Eltern ins Schwabenländle gezogen sind. Oft musste ich herzhaft lachen. Nach 4 (?!) Jahren in Deutschland war die Familie zur Weihnachtsfeier eingeladen, wo alle möglichen Speisen auf einem Teller landeten, was sicher sehr befremdend auf sie gewirkt hat.
Schwäbisches Essen ist lecker, aber alles auf einem Teller sieht dann doch nicht toll aus. Dass Luigis Mutter dann versucht hat, Spätzle al dente zu kochen ist wirklich lustig. Auch der erste Einkauf der Familie mit der Nachbarin, die das Huhn im Laden vorgemacht hat und alle zum Lachen brachte, fand ich sehr lustig. Wenn ihr in der S-Bahn oder beim Arzt auffallen wollt, dann müsst ihr dieses Buch lesen.
Von nachdenklich, entsetzt bis zum hemmungslosen Lachen gab es sehr viele verschiedene Nuancen in dem Buch. Ich bin wirklich begeistert davon. Manchmal hab ich wirklich mitgelitten und manchmal hätte ich heulen können, so traurig war ich. Das Buch ist wirklich authentisch und sicher war es irgendwie so, dass das alles erlebt wurde. Vor allem die Sitten und Gebräuche von Italienern und Schwaben, die teilweise himmelweite Unterschiede sind, fand ich sehr interessant und aufschlussreich. Ich habe einiges in diesem Buch gelernt. Besonders schön finde ich, dass Luigi Brogna in Deutschland geblieben ist und hier eine Heimat fand. Das zeigt doch zumindest, dass die schwäbische Bevölkerung „nicht so schlimm sein kann“ und es dort viele „Einheimische“ gibt, die aufgeschlossen und nett sind. Auch die Szene mit dem Kinderschnaps war nachdenklich und lustig zugleich. Oder die Vorstellung, wie Luigis Mutter versucht hat, Spätzle al dente zu kochen. Entsetzt war ich dagegen, wie viele böse Schimpfworte es für Italiener bzw. Ausländer gibt. Hui, das war dann doch hart! Schwaben sind ein unzufriedener Schlag Menschen, die gerne Schimpfwörter benutzen, aber meist nicht so böse, wie es hier rüberkommt. Unzufrieden und Schwaben? Also ganz Deutschland ist unzufrieden und meckertöpfisch, aber die Schwaben schimpfen und meckern oft, wo es gar nix zu monieren gibt. Vor allem wenn man daran denkt, wie „zufrieden“ Italiener zu sein scheinen, mit viel weniger Lohn, als die schwäbischen Daimler und Co. Mitarbeiter.
Fees Fazit
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und ich habe es gerne gelesen. Die 410 Seiten mit den Geschichten haben mir irgendwie gefallen. Es ist doch mal interessant, wie „Gastarbeiter“ von Schwaben behandelt werden. Gut zu wissen, dass es auch nette Schwaben gibt! Das Buch bekommt 4 Sterne und eine Kaufempfehlung. Warum nur 4 Sterne kann ich selber nicht genau beschreiben, es ist einfach eine Gefühlssache. Vielleicht einfach, weil vielleicht gibt’s ja für Band 1 ne Steigerung und dann wäre es ungerecht, beiden Büchern 5 Sterne zu geben.