Eliza hat nicht mehr viel, alles bricht auseinander und ihre Nachbarin Joan, die sie über die vielen Briefe hinweg wie eine Freundin anspricht, obwohl sie sich nicht nahestehen, scheint die einzige Person ...
Eliza hat nicht mehr viel, alles bricht auseinander und ihre Nachbarin Joan, die sie über die vielen Briefe hinweg wie eine Freundin anspricht, obwohl sie sich nicht nahestehen, scheint die einzige Person zu sein, der sie alles anvertrauen kann. Ob diese die Briefe liest oder nicht, alleine das alles aufzuschreiben scheint für Eliza ein wichtiger Faktor der Verarbeitung ihres traurigen Lebens.
Den ersten Brief fand ich extrem Übergriffig im Tonfall, wodurch mir Eliza erst unsympathisch war. Erst im Laufe des Buches erkannte ich, wie tragisch und verzweifelt Eliza in ihrer Situation ist und wie Joan ihr Ventil wurde.
Allerdings war mir schon recht früh klar, was wirklich Sache ist (ich will euch nicht Spoilern, daher gehe ich jetzt nicht genau darauf ein) und bekam dann am Ende alles bestätigt, aber den Weg dahin, die Verstrickungen in die Eliza sich begibt, waren schon interessant zu lesen. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.
Es beginnt wie eine Liebesgeschichte und das Thema wird auch immer wieder aufgegriffen. Doch es überwiegt die imaginäre Stadt mit der ungewissen Mauer, dem Wächter, der alle, die diese Stadt betreten wollen, ...
Es beginnt wie eine Liebesgeschichte und das Thema wird auch immer wieder aufgegriffen. Doch es überwiegt die imaginäre Stadt mit der ungewissen Mauer, dem Wächter, der alle, die diese Stadt betreten wollen, von ihren Schatten trennt.
Ein wenig hatte ich den Eindruck, dass hier zwei Bücher in einem stecken, was zwischendurch für Verwirrung gesorgt hat. Das Nachwort hat dann meinen Verdacht bestätigt. Es tauchen viele Figuren mit bewegenden Einzelschicksalen auf, die der erzählende Protagonistin im Laufe der Geschichte erfährt. Interessant ist auch, dass seine Erzählung oft in eine „Du-Erzählung“ rutscht, wenn er über seine verlorene Liebe spricht. Das war stilistisch sehr gut gemacht. Allerdings gab es auch sehr viele Wiederholungen, die mich persönlich etwas gehört haben. Das machte es für mich leider auch etwas langatmig. Man hätte es auch etwas gestraffter erzählen können. Dennoch sind die Themen spannend und metaphorisch dargestellt. Schatten, Seele, Geist, was wenn man sein Leben lang von etwas getrennt ist, was man braucht? Also ein Buch, dass sich zu lesen (oder hören - wobei ich den Verdacht habe, dass dieses Buch besser zu lesen ist) lohnt, wenn man es übertragen betrachtet, aber leider etwas zu langatmig. Für mich sind es 3,5 Sterne. Aber mit Sicherheit nicht das letzte Buch dieses Autoren.
Die Stimme von David Nathan mag ich sehr, wobei ich stellenweise das Einatmen zu stark gehört habe.
Bea ist als Autistin nicht gerne unter vielen Menschen, besonders ihre sensorische Reizüberflutung macht ihr oft zu schaffen. Dennoch begleitet sie ihre Zwillingsschwester auf eine Kostümparty und trifft ...
Bea ist als Autistin nicht gerne unter vielen Menschen, besonders ihre sensorische Reizüberflutung macht ihr oft zu schaffen. Dennoch begleitet sie ihre Zwillingsschwester auf eine Kostümparty und trifft auf Jamie, den sie so gar nicht ausstehen kann. Als beide in einer Kammer (beide auf der Flucht vor der Reizüberflutung) landen, knistert es aber auch bereits. Von Anfang an besteht bei den beiden eine Anziehung, die Bea sich aber erst nicht eingestehen will. Dabei ist Jamie perfekt. Kinderarzt, hilft viel ehrenamtlich, gibt alten Katzen ein neues Zuhause und ist sehr einfühlsam. Er hat ebenfalls mit neurodivers bedingten Alltags- Problemen zu tun, die in der Gegenwart von Kindern, die ungefiltert die Wahrheit sagen, leichter für ihn sind. Dass sie dann über einen kleinen Rachefeldzug nach einem Kuppelversuch von seinem Mitbewohner und ihrer Schwester, die beide z Verlobt sind, zueinander finden, war von Anfang an klar und daher keine Überraschende Wendung.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass Neurodiversität hier wirklich zum Thema wird und wie unterschiedlich da die Spektren sein können. Das Verständnis mit dem es gegenseitig akzeptiert wird. Es gibt so viele Formen, ich habe bei manchen Rezis gesehen, dass die Leute nicht beurteilen können, ob es realistisch dargestellt ist- das ist der Punkt, es ist für jede Person anders, jede kämpft mit anderen Einschränkungen die sich mal im Alltag bemerkbar machen, manchmal aber nicht. Und das wurde auch so dargestellt. Gut fand ich auch, das die Biografie der Figuren da gut ausgearbeitet wurde und auf psychologischer Ebene kann man bei Jamie gut erkennen, wie manches entstanden ist.
Was mich aber stört, ist der Titel -den die beiden sind keine „wrongs“ sie sind gut so wie sie sind. Das musste ich mal loswerden, denn für mich ist es ein harter Kampf mich selbst als „richtig und gut genug“ anzusehen und finde da den Titel unglücklich wieder mit der Nase darauf gestoßen zu werden, dass eine Normabweichung als nicht richtig angesehen werden könnte.
Mir persönlich waren das Ganze übersexualisiert. So viele Szenen, in denen sie darüber nachdenken von Anfang an, im Traum, im Realen und und und. Mit war das zu viel. Aber Geschmäcker sind verschieden, manche wollen ja viel spice in Büchern. Hier gibt es diesen.
Fazit: gut geschriebenes Buch mit diversen Figuren, aber nicht so ganz meins. 3,5 Sterne
Wenn man vom Wind des Lebens fortgerissen wird. Idas Mutter ist gestorben und sie braucht eine Auszeit und ein wenig auch die Luft, um endlich wieder zu sich sich zu finden. Statt zu ihrer Schwester Tilda ...
Wenn man vom Wind des Lebens fortgerissen wird. Idas Mutter ist gestorben und sie braucht eine Auszeit und ein wenig auch die Luft, um endlich wieder zu sich sich zu finden. Statt zu ihrer Schwester Tilda zu fahren, begibt sie sich auf die Insel Rügen, unerreichbar im Flugmodus und läuft in die Arme von Knut, Marianne und Leif. Sie setzt sich so mit vielen Themen ihrer eigenen Vergangenheit und ihren Ängsten und Schuldgefühlen auseinander.
Das Buch behandelt bewegende Themen und die auch wirklich gefühlvoll, dennoch wurde ich mit dem Schreibstil einfach nicht warm, dieser hebt sich von dem gewohnten ab, keine Frage und macht es auch zu etwas Besonderem, aber für mich entstand so leider gar kein Lesefluss. Die vielen Wiederholung haben zwar auch durchaus als Stilmittel ihre Berechtigung, sind aber nichts für mich. Deswegen leider nur 3,5 Sterne
Das Thema hatte mich sehr interessiert. Aber leider zog es sich extrem, bis ich wirklich in einen guten Lesefluss kam und das Buch mich packen konnte. Das lag zum einen an den hölzernen Dialogen, zum anderen ...
Das Thema hatte mich sehr interessiert. Aber leider zog es sich extrem, bis ich wirklich in einen guten Lesefluss kam und das Buch mich packen konnte. Das lag zum einen an den hölzernen Dialogen, zum anderen an dem Schreibstil insgesamt. Da war ich leider sehr oft in der Versuchung, dieses Buch abzubrechen, was sehr selten bei mir vorkommt. Ich mochte aber die Anspielungen auf einige Filme und Serien, die ich sehr liebe, daher bleib ich da dran und vergebe auch nur deswegen gerade noch 3,5/4 Sterne, obwohl es für mich zu lange dauerte, bis es wirklich zu einem Lesevergnügen wurde. Es lohnt sich aber, da am Ball zu bleiben, auch wenn mehr als das erste Drittel zäh war.