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Libby196

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2025

Am Ende geht es doch ums Geld

Heiress Takes All
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Mir hat die Idee des Buchs gefallen, auch die Gestaltung ist sehr schön und sticht heraus. Leider konnte mich aber der Inhalt nicht überzeugen.

Olivia möchte sich an ihrem steinreichen Vater rächen. Er ...

Mir hat die Idee des Buchs gefallen, auch die Gestaltung ist sehr schön und sticht heraus. Leider konnte mich aber der Inhalt nicht überzeugen.

Olivia möchte sich an ihrem steinreichen Vater rächen. Er hat ihre Mutter betrogen und diese plus Tochter (nachdem sie ihn mit der anderen Frau erwischt hat und nicht decken wollte) aus dem riesigen Anwesen geworfen. Jetzt muss Olivia (schlimm, schlimm) ein "normales" Leben führen, auf eine öffentliche Schule gehen und einem Nebenjob nachgehen. (Hier erstmal fraglich. Es gab wohl keinen Ehevertrag, aber Unterhalt müsste er ja trotzdem zahlen, was bei einem Millionär nicht wenig sein dürfte. Aber nein, stattdessen muss ihre Mutter, statt den ganzen Tag zu malen, plötzlich drei Jobs machen.)

Um ihren Vater (auf dessen Hochzeit mit Ehefrau Nr. 3) um ein paar Millionen zu erleichtern, stellt Olivia eine "Gang" zusammen, die ihr bei ihrem Coup helfen soll. Im Prinzip spielt die gesamte Handlung in den wenigen Stunden auf der Hochzeit und man erfährt teilweise kurze Einblicke, warum Olivia die anderen überzeugen konnte, ihr bei dem wahnwitzigen Plan zu helfen (bspw. Deonte, der eine Million braucht, um eine Konditorei zu eröffnen, oder ein ehemaliger Lehrer, der sich an ihrem Vater rächen möchte, wegen dem er gekündigt wurde).

Natürlich geht allerhand schief, immer wieder kommt der Gang etwas dazwischen und am Ende (die einzige Passage mit etwas Spannung) kommt ein kleiner Plot Twist, der aber die teils recht langatmige und vorhersehbare Handlung auch nicht mehr rumreißen kann.

Am meisten genervt hat mich aber die Liebesgeschichte, die nur so vor Klischees strotzt. Olivia hat aufgrund eines Screenshots mit ihrem Freund Jackson Schluss gemacht, der ihn angeblich des Fremdgehens überführt, ohne auch nur einmal mit ihm zu sprechen und seine Version der Geschichte anzuhören. Aus irgendwelchen Gründen ist Jackson auch auf der Hochzeit, plötzlich sogar Trauzeuge, und natürlich der netteste und bestaussehendste Junge der Welt.

Das Ende ist dann übertrieben kitschig, ja, Freundschaft ist toll, aber auf das viele Geld wollte trotzdem niemand verzichten. Olivia behält sogar (wow) ihren Job, obwohl sie nicht mehr MÜSSTE, ganz selbstlos. Irgendwie passt es überhaupt nicht zusammen, dass sie ihren Vater so sehr hasst, aber trotzdem auf sein schllnes Geld natürlich nicht verzichten möchte, weil es ihr (wie immer wieder betont wird) als ERBIN zusteht. Einerseits verachtet sie ihren dafür, das Geld seines Vaters auszugeben, aber andererseits macht sie überhaupt nichts anderes.

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Veröffentlicht am 11.02.2025

Spannend und atmosphärisch

Still ist die Nacht (Ein Fall für Maya Topelius 2)
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Nachdem ich den ersten Band der Reihe sehr gut fand, musste ich natürlich auch den zweiten lesen. Statt im tiefsten Schnee befinden wir uns jetzt auf einer Insel im Sommer, wo die Kommissarin Maya Topelius ...

Nachdem ich den ersten Band der Reihe sehr gut fand, musste ich natürlich auch den zweiten lesen. Statt im tiefsten Schnee befinden wir uns jetzt auf einer Insel im Sommer, wo die Kommissarin Maya Topelius ein Yoga-Retreat macht, um sich endlich mal zu erholen.

Es ist schon hilfreich, den ersten Band zu kennen, sonst hätte man bei einigen Dingen Schwierigkeiten, diese zu verstehen.

Doch wie sollte es anders sein, wird ausgerechnet an Mittsommar, was in Schweden ein sehr großes Fest ist, ein Mann tot aufgefunden ...

Mehr will ich gar nicht zum Inhalt schreiben, schon der Prolog ist mega spannend und man versteht erst rückblickend die Ausmaße.

Ich fand es gut, dass man jetzt eine weitere Freundin besser kennenlernt, die auch im ersten Band schon am Rande vorkam. Auch die Naturbeschreibungen sind sehr treffend, man hat das Gefühl, vor Ort zu sein.

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Veröffentlicht am 21.01.2025

Für mich zu langweilig

Kein Land in Sicht
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Eher langweilig und vorhersehbar

Irgendwie konnte ich mich von Anfang an weder mit dem Schreibstil noch mit den Protagonist:innen so richtig anfreunden. Eigentlich wird aus personaler Perspektive erzählt, ...

Eher langweilig und vorhersehbar

Irgendwie konnte ich mich von Anfang an weder mit dem Schreibstil noch mit den Protagonist:innen so richtig anfreunden. Eigentlich wird aus personaler Perspektive erzählt, oft wird aber zwischendurch plötzlich zur allwissenden Perspektive gewechselt. Das liest sich irgendwie komisch, wenn man auf einmal die Gedanken einer Figur erfährt, die eigentlich nur am Rande vorkommt. Zudem fand ich den Schreibstil oft zu "gewollt witzig", was für einen Thriller nicht so passend ist.

Eine Frau wacht in einem Badezimmer auf, erinnert sich weder, wo sie ist, wie sie dorthin kam, noch, wer sie eigentlich ist. Klingt erstmal wie ein spannender Plot. Ich konnte aber überhaupt keine Sympathien für Stephanie (wie sie laut dem Ausweis, den sie findet, heißt) aufbringen. Stellt sich raus, dass sie auf einem Kreuzfahrtschiff ist - wo sie freiwillig nie einen Fuß drauf setzen würde, das scheint sie noch zu wissen. Damit nicht genug, ist sie offenbar eine Art Animateurin, die jeden Tag verschiedene Aktivitäten mit den Gästen machen muss. Jetzt will sie natürlich herausfinden, wieso sie dort gelandet ist.

Durch kursive Einschübe einer weiteren Person erfährt man recht schnell, worum es wirklich geht und was ihre Aufgabe auf dem Schiff ist. Dafür, dass das eigentliche Thema ziemlich krass und schwer ist, wurde dies überhaupt nicht rübergebracht. S. radelt lieber durch Spanien oder treibt sich im Kinderparadies rum, statt mal so richtig mit System zu ermitteln.

Die Handlung fand ich insgesamt eher zäh beschrieben, die Begründung für ihren Gedächtnisverlust war denkbar langweilig und nach wenigen Seiten war das Ende leider vorhersehbar. Das ist für einen Krimi irgendwie ungeschickt, wenn man fast von Beginn an weiß. wer die Übeltäter sind. Überraschungen gab es kaum, oder so nebenbei erzählt, dass gar keine Spannung aufkam (bspw. Ines).

Leider gab es auch gar keine Möglichkeit, sich mit den Protagonost:innen anzufreunden, weil alle total oberflächlich und nichtssagend beschrieben werden. S.' Handlungen bzw. "Ermittlungen" (die man kaum so nennen konnte) fand ich auch oft wirr und nicht nachvollziehbar. Sie irrt die ganze Zeit über das Schiff, unfähig, sich Wege zu merken, und verschwendet wichtige Zeit.
Und die Rolle des Zimmermädchens Mayumi fand ich komplett irritierend. Woher wusste diese Frau anscheinend alles und hatte immer zur rechten Zeit einen Tipp für S. parat?!

Insgesamt für meinen Geschmack zu vorhersehbar, zu flach, keine Bindung zur Protagonistin, viel zu oberflächlich. Kein erkennbarer Spannungsbogen und am Ende war mir schon fast egal, ob sie es nun schafft oder nicht.

Manche Aspekte haben mich wirklich aufgeregt:
Selbst als Sarah quasi des Rätsels Lösung auf dem Silbertablett präsentiert bekommt (der Ordner des Arztes, in dem sämtliche Beweise mit Klarnamen fein säuberlich notiert sind), geht sie erstmal ins Bett und lässt das Ding auch noch einfach rumliegen. Für Mitte 40 ist sie erstaunlich unprofessionell.
Auch Michael hat zufällig nich das Glück, dass genau neben ihm im Rettungsboot eine Besprechung alles Menschenhändler abgehalten wird, die er praktischerweise mit dem Handy aufzeichnen kann. Und zu dem Handy: Das hat Mayumi das Zimmermädchen ihm doch gegeben, woher wusste sie, wo er ist? Wieso hat sie das nicht Sarah gesagt? Er hätte doch längst gerettet werden können. Irgendwie schien Mayumi ja so einiges zu wissen, was auf dem Schiff vor sich geht...

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Veröffentlicht am 21.01.2025

So soll ein Thriller sein

Schatten der Schuld
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Petra Johann gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Auch dieser Krimi ist absolut gelungen! Die Figuren sind gut ausgearbeitet und das Verhältnis zwischen privaten Umständen der Kriminalbeamt:innen ...

Petra Johann gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Auch dieser Krimi ist absolut gelungen! Die Figuren sind gut ausgearbeitet und das Verhältnis zwischen privaten Umständen der Kriminalbeamt:innen und der eigentlichen Ermittlungsarbeit für meinen Geschmack genau richtig. Die Geschichte selbst ist komplex, aber nicht verwirrend, und so gut geschrieben, dass ich bis zum Ende nicht auf die Lösung gekommen bin.

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Veröffentlicht am 21.01.2025

Seicht und vorhersehbar

P. S. I Hate You – Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
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Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Es ist eben ein typischer Young Adult-Roman, man bekommt, was man erwartet. Die Story ist nett, aber recht vorhersehbar. Die Protagonist:innen blieben mMn ...

Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Es ist eben ein typischer Young Adult-Roman, man bekommt, was man erwartet. Die Story ist nett, aber recht vorhersehbar. Die Protagonist:innen blieben mMn alle recht flach, viel Charakterentwicklung war nicht zu sehen. Einen großartigen Konflikt gab es auch nicht, und das Ende war eine bisschen übertrieben klischeehaftes "Happy End".

Nett für Zwischendurch, man darf aber keine bahnbrechende Story erwarten. Sehr gestört haben mich auch die wirklich auffallend vielen Rechtschreibfehler!

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