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Veröffentlicht am 01.08.2018

Ein berührender Roman über Freundschaft, Liebe und Verlust

Das tiefe Blau der Worte
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Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Carlsen (21. März 2018)
ISBN-13: 978-3551583727
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Words in Deep Blue
Übersetzung: Claudia Feldmann
Preis: 17,99 €
auch ...

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Carlsen (21. März 2018)
ISBN-13: 978-3551583727
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Words in Deep Blue
Übersetzung: Claudia Feldmann
Preis: 17,99 €
auch als E-Book erhältlich

Ein berührender Roman über Freundschaft, Liebe und Verlust

Inhalt:
Rachel und Henry waren beste Freunde, bis Rachel vor drei Jahren wegzog und Henry nicht auf ihren Brief antwortete, in dem sie ihm ihre Liebe gestand, obwohl Henry mit Amy zusammen war. Nun ist Rachel zurück in der Stadt und soll in der Buchhandlung von Henrys Familie arbeiten, dabei will sie Henry am liebsten gar nicht mehr sehen. Doch das lässt sich natürlich nicht vermeiden. Und dann hat auch noch gerade Amy Schluss gemacht …

Meine Meinung:
Schon von der Aufmachung her ist dieses Buch etwas Besonderes. Das Cover ist absolut passend, und darunter findet man auf dem Einband handgeschriebene Briefe, wie sie auch im Roman eine Rolle spielen. Zudem wird jedes Kapitel durch das Bild eines Lesebändchens eingeleitet.

Auch inhaltlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist berührend, nicht nur durch die Wirren der ersten Liebe, denen sich die etwa achtzehnjährigen Protagonisten ausgesetzt fühlen, sondern auch durch den Schicksalsschlag, den Rachel verarbeiten muss. Ihre Trauer wirkt sehr plastisch und authentisch. Jeder, der selbst schon einen lieben Menschen verloren hat, wird ihre Gefühle und ihre wechselnden Stimmungen nachvollziehen können.

Rachel mochte ich von den Protagonisten am liebsten. Sie ist einfach nur sympathisch, bereit, sich zu opfern, um Henry glücklich zu machen - eben wirklich eine beste Freundin. Henry dagegen nervte mich über weite Strecken. Er wirkt in vielen Dingen so erwachsen und abgeklärt und verschließt bei anderen einfach die Augen vor der offensichtlichen Wahrheit.

Leider ist die Handlung recht vorhersehbar. Da mich das Buch aber trotzdem sehr gut unterhalten und vor allem berührt hat, empfehle ich es gerne für Lesende ab ca. 14 Jahren.

★★★★☆

Veröffentlicht am 31.07.2018

Commissaire Dupin, Sonderermittler im verwunschenen Herzen der Bretagne

Bretonische Geheimnisse
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Broschiert: 400 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (26. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3462052015
Preis: 16,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Commissaire Dupin, Sonderermittler im verwunschenen Herzen ...

Broschiert: 400 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (26. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3462052015
Preis: 16,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Commissaire Dupin, Sonderermittler im verwunschenen Herzen der Bretagne

Inhalt:
Eigentlich wollten Georges Dupin und seine Mitarbeiter Nolwenn, Kadeg und Riwal einen gemütlichen Betriebsausflug machen, als just an ihrem Ziel ein Mord geschieht, der mit Dupins früheren Ermittlungen zu tun haben könnte. Paris ernennt Dupin zum Sonderermittler in diesem Fall. Unter Zeitdruck arbeitet sich Dupin durch eine Zahl von Verdächtigen, Wissenschaftlern, die sich mit der Artus-Sage beschäftigen. Und schon bald gibt es den nächsten Toten …

Meine Meinung:
Ich mag die atmosphärischen Krimis um den ein wenig kauzigen bretonischen Kommissar (ja, er ist nun ein Bretone!) sehr gern. Auch seine gewitzte Assistentin Nolwenn und seine Inspektoren Kadeg und Riwal habe ich ins Herz geschlossen. Die vier sind ein unschlagbares Team.

Der aktuelle Fall ist recht undurchsichtig. Die Wissenschaftler mauern, was das Zeug hält. Es ist für die Polizei sehr schwer, hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Zwar hatte ich schon recht früh den richtigen Verdacht, was den Täter angeht, aber keinen Beweis. Spannend war der weitere Verlauf trotzdem, denn die Zeit drängt und man weiß nie, wann der Täter erneut zuschlägt. So arbeitet Dupin Tag und Nacht. Es geht Schlag auf Schlag, man kommt praktisch nicht zum Verschnaufen. Trotz der gewohnten Landschaftsbeschreibungen und Einbindung der Artus-Sage steht der Kriminalfall hier eindeutig im Vordergrund, was mir sehr gut gefallen hat.

„Bretonische Geheimnisse“ ist bereits der 7. Band der Reihe und kann theoretisch auch für sich allein gelesen werden. Schöner ist es natürlich, die Entwicklung der Protagonisten von Anfang an zu begleiten.

Die Reihe:
1. Bretonische Verhältnisse
2. Bretonische Brandung
3. Bretonisches Gold
4. Bretonischer Stolz
5. Bretonische Flut
6. Bretonisches Leuchten
7. Bretonische Geheimnisse

★★★★☆

Veröffentlicht am 27.07.2018

(K)eine heile Welt

Kampfsterne
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Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: DuMont (20. August 2018)
ISBN-13: 978-3832197742
Preis: 20,00 €
auch als E-Book erhältlich

(K)eine heile Welt

Inhalt:
Drei Familien in einer Vorstadtsiedlung, wohlhabend, ...

Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: DuMont (20. August 2018)
ISBN-13: 978-3832197742
Preis: 20,00 €
auch als E-Book erhältlich

(K)eine heile Welt

Inhalt:
Drei Familien in einer Vorstadtsiedlung, wohlhabend, Akademiker, intelligente und musikalische Kinder. Alles könnte so schön sein, doch hinter der Fassade brodelt es. Neid, Machtgier und falsch interpretierte Signale lassen die Idylle zerbrechen.

Meine Meinung:
Zwar ist die Handlung im Jahr 1985 angesiedelt, aber von ein paar Umständen abgesehen, ist sie doch ziemlich zeitlos und könnte genauso gut in der aktuellen Gegenwart stattfinden. Dass Ehepaare sich auseinanderleben und Menschen neidisch auf das schauen, was der Nachbar vermeintlich besser hat, gibt es schließlich zu jeder Zeit.

Mir gefiel bei diesem Gesellschaftsroman sehr gut die äußere Form. In sehr kurzen Kapiteln, die zwischen nur einem Satz und wenigen Seiten lang sind, kommen abwechselnd Mitglieder der drei Familien zu Wort, und zwar Erwachsene wie auch die Kinder. Anfangs braucht es ein paar Seiten, bis man die Kinder den jeweiligen Eltern zugeordnet hat, aber das Beziehungsgeflecht ist doch schnell durchschaut. Durch die Ich-Erzählung aller Personen kann man gut in deren Inneres blicken und die Handlungsweisen zumeist nachvollziehen.

In klaren Worten erzählt Alexa Hennig von Lange von Sehnsüchten und Hoffnungen, von Neid und Missgunst. Mit jeder Seite spürt man die drohende Katastrophe näher kommen. Auch wenn gar nicht so wahnsinnig viel passiert, war ich doch gefesselt und wollte wissen, wie sich die Situation weiter entwickelt.

Der Schluss ist mir ein wenig zu offen. Aber natürlich kann sich so jeder seine eigenen dazu Gedanken machen, wie es nun in der Vorstadt weitergeht.

★★★★☆

Veröffentlicht am 25.07.2018

Aufregende Sci-Fi-Romanze

Undying – Das Vermächtnis
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Gebundene Ausgabe: 491 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer (25. Juli 2018)
ISBN-13: 978-3737356008
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 19,00 €
auch als E-Book erhältlich

Aufregende Sci-Fi-Romanze

Inhalt:
Die ...

Gebundene Ausgabe: 491 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer (25. Juli 2018)
ISBN-13: 978-3737356008
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 19,00 €
auch als E-Book erhältlich

Aufregende Sci-Fi-Romanze

Inhalt:
Die Erde ist vom Untergang bedroht, und die Menschen setzen alle Hoffnung in den Planeten Gaia, von dem vor vielen Jahren eine Nachricht kam, mit deren Hilfe es möglich war, ein Portal nach Gaia zu bauen. Der Wissenschaftler Elliott Addison behauptet allerdings, dass die Nachricht auch eine Warnung enthielt. Sein Sohn Jules reist nun nach Gaia, um die Aussage seines Vaters zu bestätigen. Aber auch Plünderer suchen den Weg nach Gaia, wo sie auf wertvolle Technik und Schätze hoffen. Unter ihnen ist die sechzehnjährige Amelia (Mia), die dringend Geld braucht, um ihre kleine Schwester freikaufen zu können.

Obwohl sie total unterschiedlich sind und ganz verschiedene Ziele haben, müssen Jules und Amelia sich schon bald zusammentun, um auf dem unwirtlichen Planeten Gaia gegen die übrigen Invasoren zu bestehen …

Meine Meinung:
Mir fiel es sehr leicht, mich in die Handlung einzufinden. Die dargestellte Welt ist gut vorstellbar. Mit den beiden Protagonisten konnte ich mich schnell identifizieren, sie wirken so authentisch und auf ihre Art auch sympathisch. Jules ist ein siebzehnjähriges Genie aus Oxford, das etliche Sprachen spricht und die Schriftzeichen der sogenannten Unsterblichen (die mittlerweile ausgestorbenen Bewohner von Gaia) lesen kann. Amelia musste die Schule abbrechen, um Geld zu verdienen, doch hat sie eine enorme mathematische Begabung. Zusammen können die beiden Jugendlichen allerhand Rätsel lösen, die die Unsterblichen zurückgelassen haben. So dringen sie immer weiter zum Kern der Sache vor, ohne zu wissen, was sie eigentlich suchen. Die Überraschung ist am Ende umso größer.

Auf ihrer Quest müssen die beiden es mit verschiedenen Gegnern aufnehmen, geraten immer wieder in höchste Gefahr oder werden getrennt. Doch ganz allmählich entwickelt sich zwischen den zweien, die sich anfangs nur zu einer Zweckgemeinschaft zusammenschlossen und sich gegenseitig misstrauten, eine zarte Romanze. Wie sich die Gefühle so langsam entwickeln, hat mir sehr gut gefallen. Es wirkt glaubhaft und trotzdem gefühlvoll.

Der Schreibstil ist schön lebendig und sorgt für ein buntes Kopfkino. Wechselweise wird von Amelia und Jules jeweils in der Ich-Form im Präsens erzählt. So kann man sich gut in beide hineinversetzen und bekommt ihre Gedanken und Gefühle hautnah mit. Man fühlt sich beim Lesen, als wäre man mittendrin in der Handlung

Mir hat diese actionreiche Geschichte sehr gut gefallen. Besonders die vielen Rätsel, die es zu lösen galt, fand ich toll, auch wenn man als Leser nicht wirklich miträtseln konnte.

Dieser Roman ist der 1. Band einer Dilogie. Der Abschlussband ist für Frühjahr 2019 geplant.

★★★★★

Veröffentlicht am 25.07.2018

Sehr vorhersehbar

Helle Tage, helle Nächte
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Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger (25. Juli 2018)
ISBN-13: 978-3810530387
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Sehr vorhersehbar

Inhalt:
Anna Albinger quält sich ...

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger (25. Juli 2018)
ISBN-13: 978-3810530387
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Sehr vorhersehbar

Inhalt:
Anna Albinger quält sich mit einer fast lebenslangen Lüge. Nun ist die 72-Jährige an Krebs erkrankt und will endlich reinen Tisch machen. Sie bittet ihre Nichte Frederike, nach Lappland zu reisen, um einen Brief persönlich zu überbringen.

Die 51-jährige Frederike hat selbst gerade etliche Baustellen in ihrem Leben offen, tut der Tante aber den Gefallen und begibt sich auf eine lange Reise mit Hindernissen …

Meine Meinung:
Was recht interessant beginnt, wird leider sehr schnell vorhersehbar. In Grundzügen habe ich die Geschichte schon nach wenigen Seiten bis zum Ende weitergesponnen und lag damit fast komplett richtig. Das war natürlich schon etwas enttäuschend.

Als Leser ist man einmal bei Anna im schwäbischen Beuren und dann wieder bei Frederike auf dem Weg nach bzw. später dann in Lappland. In Annas Kapiteln erfährt man viel über ihr vergangenes Leben, angefangen bei der Kindheit. Nach und nach kristallisiert sich heraus, was diese Frau so plagt und ihr Schuldgefühle verursacht. Ich konnte ihre Gefühle zwar gut verstehen, fand es aber nicht so schön zu lesen. Mir war das einfach zu negativ. Anna suhlt sich über weite Strecken in Selbstmitleid, was mich auf Dauer doch ein wenig runterzog. Kurz vor Schluss denkt sie dann selbst genau das, was mir durch den Kopf ging:

„Was jammerte sie hier eigentlich die ganze Zeit herum?“ (bei 97 % im E-Book)

Auch Frederike findet fast alles negativ. Klar, so wie ihr Leben verlaufen ist, ist es nicht wirklich toll, aber als Lektüre mag ich das einfach nicht. Ein bisschen mehr Hoffnung und Lebensfreude hätte dem Roman gutgetan.

Was mich aber hundertprozentig begeistern konnte, sind die Beschreibungen von Lappland. Die Menschen und die Landschaft wirken richtig plastisch, und die Erzählung entfachte in dieser Hinsicht ein starkes Fernweh in mir. Die Weite und die Stille würde ich selbst gerne erleben.

Fazit:
Hiltrud Baier wartet mit tollen Beschreibungen von Lappland auf, die Handlung konnte mich aber nicht ganz überzeugen. Dafür war sie einfach zu vorhersehbar und zu negativ.

★★★☆☆

Ich bedanke mich beim Fischer Verlag und netgalley für das Rezensionsexemplar.