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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2024

Mitreißend, leicht gruselig und thematisch vielschichtiger als gedacht

A Study in Drowning
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Endlich wieder mal ein in sich geschlossener Fantasyroman, fast schon eine Seltenheit im Genre! Was das Worldbuilding betrifft kann Autorin Ava Reid mit ihrem Werk „A Study in Drowning Zeilen aus Sturm ...

Endlich wieder mal ein in sich geschlossener Fantasyroman, fast schon eine Seltenheit im Genre! Was das Worldbuilding betrifft kann Autorin Ava Reid mit ihrem Werk „A Study in Drowning Zeilen aus Sturm und Stille“ aber durchaus mit längeren Reihen mithalten. Dafür konzentrierte sie sich allerdings auf nur wenige Charaktere, was mir gut gefiel, da die Handlung dadurch übersichtlich und authentisch bleibt. Sehr markant war für mich die greifbare Atmosphäre der Geschichte. Gerade zum Ende hin wurde diese ziemlich düster und auch etwas gruselig. Und auch wenn manche Twists stellenweise für mich schon früh vorherzusehen waren, kam doch eine große Spannung auf. Abgesehen von den fantastischen Aspekten, gefiel es mir aber auch gut, wie mühelos die Autorin feministische Fragen in die Geschichte integrierte und so der Handlung eine große Tiefe und Relevanz verleiht. Der Schreibstil liest sich zudem packend und so flog ich nur so durch die Seiten. Insgesamt konnte mich „A Study in Drowning“ absolut begeistern, so dass ich gerne volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Großes Kino - Witzig und bissig zugleich

Ehemänner
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„Ehemänner“ von Holly Gramazio war für mich ein überraschendes Highlight. Auf kreative Weise nimmt die Autorin darin heutige Datinggewohnheiten auf die Schippe und stellt sich der Frage wohin die Sehnsucht ...

„Ehemänner“ von Holly Gramazio war für mich ein überraschendes Highlight. Auf kreative Weise nimmt die Autorin darin heutige Datinggewohnheiten auf die Schippe und stellt sich der Frage wohin die Sehnsucht nach einem noch besseren Partner führen kann. Klar ist ein magischer Dachboden welcher laufend neue Ehemänner hervorzaubert, wie Lauren ihn hat, nicht die Realität. Das Gefühl sich nicht festlegen zu wollen hingegen schon. Und so fiel es mir nicht schwer mich voll und ganz ins Buch zu vertiefen und auf die Geschichte einzulassen, auch wenn es mitunter schon etwas absurd zuging. Ich wollte aber durchgehend wissen wie es nun weitergeht und war, zugegeben, auch neugierig auf den jeweiligen nächsten Ehemann. Eine solch durchgehend hohe Spannung ist für einen Roman schon etwas besonderes und spricht fürs Buch! Auch der Schreibstil sorgte für einen flotten Lesefluss und gefiel mir super. Die Handlung ist originell und wenig vorhersehbar und so war die Lektüre von „Ehemänner“ für mich ein großes Vergnügen welches ich wärmstens weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Gelungene Mischung aus Fantasy und Mysterie

Die Leoniden - Spektrum (#1)
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„Die Leoniden - Spektrum (#1)“ der Autorin Nanna Foss ist der erste Band einer vielversprechenden Jugendbuchreihe aus Dänemark. Die Geschichte ist auf mehrere Bände ausgelegt, was man der Erzählweise deutlich ...

„Die Leoniden - Spektrum (#1)“ der Autorin Nanna Foss ist der erste Band einer vielversprechenden Jugendbuchreihe aus Dänemark. Die Geschichte ist auf mehrere Bände ausgelegt, was man der Erzählweise deutlich anmerkt. Zunächst einmal nimmt sich die Autorin nämlich viel Zeit ihre Charaktere einzuführen, wobei inhaltlich sonst noch nicht wahnsinnig viel passiert. Erst zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse dann regelrecht und lassen uns außerdem mit jeder Menge offenen Fragen zurück. Durch den detaillierten Figurenaufbau wirken diese überaus authentisch und lebendig. Nicht alle Mitglieder der Gruppe waren mir dabei sympathisch, Emilie aus deren Sicht vor allem erzählt wird, mochte ich aber durchgehend super gerne. Auch der Mysterieeffekt gefiel mir, auch wenn sich die unterschiedlichen Fähigkeiten erst nach und nach zeigen und vieles bisher nur angedeutet wurde. Ich kann mir gut vorstellen, dass im nächsten Band die Spannung nochmal deutlich anziehen wird. Aber auch wenn diese im Auftakt nicht immer atemberaubend war, sorgte der Schreibstil für einen richtigen Sog, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Insgesamt bin ich auch deshalb sehr zufrieden und vergebe gerne volle 5 Sterne fürs Buch.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Familien in all ihren Formen

Mattie & Mercedes
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„Mattie & Mercedes“ von Anika Fajardo ist ein berührender Roman für alle ab 10 Jahren. Sprachlich, aber auch was die Handlung betrifft, passt das Buch auf jeden Fall eher zur Zielgruppe. Aber auch ältere ...

„Mattie & Mercedes“ von Anika Fajardo ist ein berührender Roman für alle ab 10 Jahren. Sprachlich, aber auch was die Handlung betrifft, passt das Buch auf jeden Fall eher zur Zielgruppe. Aber auch ältere Leser:innen können sich angesprochen fühlen. Ich persönlich mochte das Buch sehr, da es sich sensibel und doch emotional mit der Frage beschäftigt was eine Familie überhaupt ausmacht. Außerdem begleiten wir Mattie und Mercedes auf ihrer abenteuerlichen Suche nach ihrem Vater. Aus Erwachsenensicht war mir dabei zwar Einiges zu umständlich, für Kinder macht der gewählte Weg aber denke ich durchaus Sinn. Der Schreibstil ist passend zur Altersempfehlung einfach gehalten und liest sich dadurch schnell und mühelos. Im Gegensatz dazu ist der Inhalt doch etwas anspruchsvoller und durchaus tiefgründig. Und obwohl die Handlung in den USA spielt, konnte ich mich ins Geschehen gut hineinversetzen. Alles in allem konnte mich „Mattie & Mercedes“ voll und ganz überzeugen, weswegen ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Am Thema vorbei

Die Abschaffung des Todes
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Mit seinem neusten Werk "Die Abschaffung des Todes" schreibt Andreas Eschbach meiner Meinung nach gleich in zweifacher Hinsicht am Thema vorbei. Zunächst einmal ist das Buch als Thriller gekennzeichnet, ...

Mit seinem neusten Werk "Die Abschaffung des Todes" schreibt Andreas Eschbach meiner Meinung nach gleich in zweifacher Hinsicht am Thema vorbei. Zunächst einmal ist das Buch als Thriller gekennzeichnet, was es in meinen Augen auf keinen Fall ist. Dafür fehlt einfach eine grundlegende Spannung und auch wenn der Autor am Ende noch versucht diese mit actionhaften Verfolgungsszenen zu erzeugen kam bei mir kein Nervenkitzel auf. Und auch die Abschaffung des Todes wird meiner Meinung nach nicht wirklich thematisiert. Eigentlich bin ich, wie vom Autor gewohnt, von einer innovativen neuen Idee ausgegangen. Leider dreht sich das Buch aber lediglich um eine bekannte und ehrlich gesagt auch ziemlich abgedroschene Idee aus der Science Fiction. Schlüssig soll uns diese dann gemeinsam mit ellenlangen neurobiologischen Abhandlungen verkauft werden. Ohne solide naturwissenschaftliche Grundlagen steigt man hier übrigens schnell aus, aber auch wenn man das Meiste versteht, ergeben sich deutliche Längen. Mal abgesehen davon hatte das Buch in meinen Augen aber auch tolle Momente. Und zwar immer dann wenn es um die besondere Zeitung von Protagonist James Windover ging. Hier werden spannende Fragen rund um die Motive von (Print-)Medien, sowie der Möglichkeit von objektiven Journalismus aufgeworfen. Gerne hätte sich der gesamte Roman mit einer solchen Medienkritik beschäftigen dürfen, für mich wäre dies thematisch zudem innovativer geraten. Abgesehen davon gibt es sonst aber leider nicht viel Positives zu sagen. Ein weiteres Problem neben der inhaltlichen Ausrichtung war für mich zudem die große Vorhersehbarkeit. So ziemlich alle "überraschenden" Wendungen habe ich im Voraus erraten. Auch deshalb kann ich insgesamt nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

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