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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2024

Spannendes Zeitreiseabenteuer!

Alma und die Landkarte der Zeit
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"Am Ende vernichten wir so noch die Welt und das Universum und die Zeit." (S. 53)

In "Alma und die Landkarte der Zeit" reicht die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Den Schreibstil von Akram ...

"Am Ende vernichten wir so noch die Welt und das Universum und die Zeit." (S. 53)

In "Alma und die Landkarte der Zeit" reicht die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Den Schreibstil von Akram El-Bahay mochte ich schon immer sehr gerne, hier bin ich beim Lesen nur so durch die Seiten geflogen. Auch meine Kinder haben beim Vorlesen ganz gebannt zugehört und wollten am liebsten gar keine Pause machen.
Eigentlich soll Alma die Ferien bei ihrer Oma verbringen. Doch statt an der Küste zu landen, stolpert sie in ein rasantes Abenteuer, das sie quer durch die Zeit führt. Denn sie bekommt einen wichtigen Auftrag: Alma muss die Landkarte der Zeit vor einer Gruppe abtrünniger Zeitreisender beschützen.
Alma ist eine sehr mutige, starke Hauptfigur. Zuerst weiß sie absolut gar nichts von ihrem Zeitreisetalent, doch zusammen mit uns Lesenden lernt sie, wie man von einer Zeit in die andere läuft - eine wunderbare Mischung aus Magie und Technik. Während manche Zeitreisebücher an dieser Stelle furchtbar kompliziert werden, bleibt das Buch sehr verständlich und nimmt uns mit auf eine aufregende Reise.
Auch die anderen Figuren, die Alma begleiten oder denen sie begegnet, sind toll ausgearbeitet. Besonders angetan waren wir von Olivia Newton, von der Alma den Auftrag zum Schutz der Landkarte erhält: eine starke Wissenschaftlerin und tolle Frau. Unser Lieblingszitat von Olivia: "Hey, ich bin Raketeningenieurin. Ich mache ständig Sachen zum ersten Mal." (S. 70) Auch die männlichen Hauptfiguren mochten wir gerne, allerdings stehen sie immer ein wenig im Schatten der Frauen.
Besonders gut gefallen haben uns die verschiedenen historischen Stationen zu denen Alma, ihre Begleiter und ihre Verfolger reisen. Auf dem wunderschönen Cover kann man sie schon erraten. Es geht unter anderem nach Paris! Vor Ort wird es immer sehr interessant, da man natürlich viel über die Zeit, die technischen Neuerungen und die Menschen dieser Zeit erfahren kann. Durch das hohe Tempo der Geschichte, bleibt es aber durchweg spannend.
Vor allem das Finale des Buches hat es wirklich in sich und hat bei uns ein richtiges Kopfkino verursacht: eine geballte Ladung Action und eine riesige Portion Fantasie.
Für alle ab ca. 10 Jahren (also gerne auch Erwachsene), die Lust auf ein aufregendes Zeitreiseabenteuer haben, ist "Alma und die Landkarte der Zeit" genau das richtige Buch.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Wunderschöne, fesselnde Fortsetzung

The Romeo & Juliet Society, Band 2: Schlangenkuss
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So eine wunderbare Romantasy-Reihe habe ich schon lange nicht mehr gelesen! The "Romeo & Juliet Society" hat mich durchgehend gefesselt und Band 2 "Schlangenkuss" erzählt die Geschichte aus "Rosenfluch" ...

So eine wunderbare Romantasy-Reihe habe ich schon lange nicht mehr gelesen! The "Romeo & Juliet Society" hat mich durchgehend gefesselt und Band 2 "Schlangenkuss" erzählt die Geschichte aus "Rosenfluch" so wunderschön weiter.
Joy ist noch immer an der Akademie der Romeo & Juliet Society und die Suche nach dem tragischen Liebespaar geht weiter, denn der Unstern steht weiter am Himmel und der Rosenfluch bedroht das Leben aller Montagues und Capulets. Es gibt neue Ballnächte und Duelle, aber auch andere aufregende Momente, in denen Joy versucht, mehr über sich selbst und den Fluch herauszufinden.
Joy ist eine starke Protagonistin, die mir schon im ersten Teil sehr gefallen hat. Sie trifft auch mal schlechte Entscheidungen oder ist sich über ihre Gefühle nicht im Klaren. Aber ganz ehrlich, wer ist mit 17 Jahren schon dazu fähig? Ich mochte ihre Unentschiedenheit und Zweifel und gleichzeitig fand ich es stark, wie sie in manchen Momenten einfach ihrem Herzen gefolgt ist.
Auch die anderen Figuren, allen voran Cut Montague und Rhyme Capulet, sind sehr interessante Charaktere. Zwar geht es in dem Buch viel um körperliche Attraktivität und Anziehung, aber immer wieder zeigt sich, dass Freundschaft und Zusammenhalt über alles körperliche hinaus viel wichtiger sind. Bei anderen Figuren konnte man sich nie sicher sein - Freund oder Feind? Das hat die Spannung der Geschichte sehr hochgehalten.
Noch besser als die Liebesszenen der Geschichte gefällt mir aber der Fantasyanteil. Die Idee der Romeo & Juliet Society, die Bedeutung des Unsterns und vor allem der Part der Souffleure und Souffleusen finde ich besonders faszinierend. Im Vergleich zum ersten Band "Rosenfluch" hat mir "Schlangenkuss" sogar noch besser gefallen, weil man noch mehr über die Society, den Fluch und die Hintergründe erfährt. Damit wird aus einer netten Liebesgeschichte ein wunderschönes Romantasy-Buch und ein eindeutiges Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Außergewöhnliches Buch zum Lesenüben

Lesen NERVT! – Bücher? Nein, danke! (Lesen nervt! 1)
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Die Idee, Kinder vom Lesen abhalten zu wollen, um sie fürs Lesen zu begeistern, fanden wir sehr lustig. Allein das Cover und die durchgehend bunten Illustrationen haben uns angesprochen. Vor allem die ...

Die Idee, Kinder vom Lesen abhalten zu wollen, um sie fürs Lesen zu begeistern, fanden wir sehr lustig. Allein das Cover und die durchgehend bunten Illustrationen haben uns angesprochen. Vor allem die Hauptfigur, die Weberknechtdame Karoline Kneberwecht, ist sehr lustig illustriert und zeigt uns einige sehr komische Gesichtsausdrücke.
Lesen NERVT, findet Frau Kneberwecht, vor allem, weil allein das Herausnehmen der Bücher ja ihr schönes zu Hause im Bücherregal kaputtmachen könnte. Um die Kinder vom Lesen abzuhalten, bringt Karoline einige verrückte Argumente vor und versucht diese mit kleinen Geschichten zu beweisen.
In der ersten Geschichte werden im Text beispielsweise einzelne Buchstaben ausgelassen. Das Kind wird aufgefordert, den Text trotzdem zu lesen. Um das zu schaffen, müssen die Kinder natürlich über das Erstlesestadium, in dem wirklich jeder einzelne Buchstabe zählt, hinaus sein. Dann ist die Aufgabe gut zu schaffen. Vorher könnte es die Kinder aber verunsichern, weil sie die Wörter vielleicht wirklich nicht verstehen. Leider hat uns diese erste Geschichte eher weniger gut gefallen.
Die anderen kleinen Geschichten waren vielmehr nach unserem Geschmack. Besonders lustig fanden wir den Abschnitt "Kein gutes Versteck", bei dem die Kinder aus einer Gruppe von Wörtern immer wieder einzelne Wörter auswählen mussten und diese in einen Lückentext einfügen sollten. Keine einfache Aufgabe, aber das Ergebnis war wirklich sehr witzig und wir haben richtig viel gelacht.
Die Lesemotivation war durch diese interaktiven Elemente bei uns teilweise sehr hoch, auch wenn nicht jede Aufgabe gleich gut angekommen ist. Die Kinder sollten auf jeden Fall schon einiges an Leseerfahrung mitbringen, da die Aufgaben für Erstleser*innen noch recht schwer sind und dann vermutlich eher überfordern.
Wir empfehlen das Buch daher allen Kinder, die schon sicher lesen können und gerne lustige, interaktive Bücher mögen.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Mutmachendes Erstlesebuch für die Einschulung

Amelie kommt in die Feenschule
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Die kleine Fee Amelie hat ein großes Bauchgrummeln, weil sie bald in die Feenschule kommt. Gibt es dort wirklich Räuber, so wie ein paar größere Feen erzählt haben? Was muss sie alles schon können? Zum ...

Die kleine Fee Amelie hat ein großes Bauchgrummeln, weil sie bald in die Feenschule kommt. Gibt es dort wirklich Räuber, so wie ein paar größere Feen erzählt haben? Was muss sie alles schon können? Zum Glück stellt Amelie schnell fest, dass Schule Spaß macht und es gar nicht schlimm ist, wenn man etwas noch nicht kann.
Besonders toll sind die unterschiedlichen Charaktere. Amelie ist zu Beginn etwas unsicher, aber wird mit der Zeit immer mutiger. Das liegt auch an ihrem Feenfreund Felix, der ihr hilft, die erste Angst vor der Schule zu überwinden. Auch die Lehrerin Frau Mokka fanden wir sehr nett, weil sie es schafft, alle Feenkinder für die Schule zu begeistern.
Der Text ist wirklich sehr einfach zu lesen. Die Sätze sind schön kurz gehalten und bestehen aus sehr einfachen Wörtern. Trotzdem wird die Geschichte nicht langweilig und macht Spaß beim Lesen. Manche Stellen fanden wir richtig lustig. Dazu lockern ein paar Sprechblasen den Text sehr gut auf, sodass die Textmenge pro Seite nicht überfordert.
Ein großes Highlight sind die wunderschönen Bilder, die die Geschichte toll begleiten, aber nicht zu sehr vom Text ablenken. Die Natur ist richtig schön dargestellt: riesige, bunte Blumen und grünes Gras und eine sehr hübsche Feenschule. Die Feen sehen alle sehr nett aus, mit großen Augen und freundlichen, ausdrucksstarken Gesichtern. Toll, dass dabei Feen mit unterschiedlichen Hautfarben gezeigt werden. So kann sich fast jedes Kind in der Geschichte wiederfinden. Besonders gut gefallen hat uns auch, dass eine männliche Fee (Felix) eine große Rolle spielt.
Für alle Kinder, die bald in die Schule kommen oder gerade eingeschult wurden, ist es das perfekte Geschenk zum Lesenlernen.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Originell, außergewöhnlich, einzigartig, bemerkenswert

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Sabine Bohlmann gehört mit zu unseren liebsten Kinderbuchautorinnen. Wir haben schon so viele wunderbare Bücher von ihr gelesen, da wollten wir auch die Grauses nicht verpassen. Ich muss gestehen, wir ...

Sabine Bohlmann gehört mit zu unseren liebsten Kinderbuchautorinnen. Wir haben schon so viele wunderbare Bücher von ihr gelesen, da wollten wir auch die Grauses nicht verpassen. Ich muss gestehen, wir haben diesmal beim Lesen etwas Zeit gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. Dann aber waren meine Kinder und ich richtig begeistert und ich durfte gar nicht mehr aufhören mit dem Vorlesen. Das lag vor allem an den ausgefallenen Charakteren.
In "Willkommen bei des Grauses" trifft die 9-jährige Ottilie Schmidt auf eine ganz und gar außergewöhnliche Familie: die Grauses - bestehend aus drei Kindern (Muh, Wolfi und Husch), einem sehr besonderen Opa, den Eltern Olga und Holger Grause und einem kleinen Hund (oder doch ein Wischmopp?), bei dem man nie weiß, wo vorne und hinten ist.
Sehr schnell merkt Ottilie, dass die Familie etwas anders ist. Gerade das macht sie für das Mädchen aber so interessant, denn auch sie fühlt sich des Öfteren etwas außen vor und hat jetzt endlich die Chance, richtige Freunde zu finden. Doch es besteht die Gefahr, dass die Grauses schon bald wieder gehen müssen. Das möchte Ottilie natürlich verhindern.
Wir mochten sehr, wie sich die Freundschaft zwischen Ottilie und der Familie Grause langsam entwickelt hat und wie beide Seiten immer mutiger im Umgang miteinander wurden. Besonders schön ist die Message, dass ausgefallen oder anders zu sein nichts Schlechtes ist. Die Charaktere sind alle auf ihre Weise etwas besonderes und liebenswert. Dazu hat die Geschichte viele sehr lustige Szenen und Momente, bei denen wir geschmunzelt oder auch laut gelacht haben.
Wir mochten die Grauses und Ottilie wirklich sehr und empfehlen das Buch zum Vorlesen schon ab ca. 6 Jahren und zum Selberlesen ab ca. 9 Jahren.

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