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Veröffentlicht am 10.11.2024

Malerischer Roman mit kleinen Schwächen

A Song to Drown Rivers
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Bei „A Song to Drown Rivers” handelt es sich zwar nicht um einen Fantasyroman, sondern um die Nacherzählung einer alten asiatischen Legende. Vom Cover und der Vermarktung würde man vielleicht ein bisschen ...

Bei „A Song to Drown Rivers” handelt es sich zwar nicht um einen Fantasyroman, sondern um die Nacherzählung einer alten asiatischen Legende. Vom Cover und der Vermarktung würde man vielleicht ein bisschen davon ausgehen, und die Geschichte wirkt auch sehr märchenhaft, allerdings gibt es keine magischen Elemente in der Geschichte. Ein historischer Roman ist es auch nicht wirklich, oder ungefähr so viel, wie wenn man sagt, Bridgerton wäre eine historische Serie.
Apropos Cover: Das ist nämlich sehr schön gelungen und macht den Roman im Bücherregal zu einem Eyecatcher. Auch unter der Schutzfolie ist der Einband schön verziert und mit Zitaten versehen und man bekommt einen farbigen Buchschnitt mit Kranichen über einem dunkelblauen Himmel. Außerdem gibt es (zumindest in der ersten Auflage) eine Charactercard im Animestil, die man als Lesezeichen verwenden kann. Das Verlagsteam hat sich für die Vermarktung ordentlich ins Zeug gelegt, und ein Schmuckstück geschaffen, dafür kostet das Buch dann aber auch 24€ und ist aber eigentlich mit 384 Seiten gar nicht sooo lang.
Es handelt sich um einen Einzelband, in dem die alte asiatische Legende von Xishi erzählt wird. Das merkt man auch im Schreibstil: Es wirkt immer noch sehr wie eine Legende, es wird viel mit Bildern und Symbolen gearbeitet. Insgesamt wirkt die Szenerie und das Kopfkino für mich wie ein Monet-Gemälde, wenn Monet in Asien gelebt hätte. Ich persönlich bin von diesem Schreibstil sehr begeistert, habe aber schon von anderen gehört, dass sie damit ein bisschen anecken. Daher würde ich generell empfehlen, vorher in die Leseprobe hineinzuschnuppern, damit man sich selber einen Eindruck davon machen kann, ob einem der Erzählstil gefällt oder nicht.
Es gibt sehr viele wundervolle Zitate in dem Roman, fast schon ein bisschen zu sehr, es wirkt manchmal ein wenig so, als hätte die Autorin absichtlich so viele tiefgründige Aussagen in den Roman einzubauen, wie möglich, wodurch sie an manchen Stellen ein bisschen deplatziert wirken.
Handlungstechnisch begleiten wir Xishi, eine junge Frau aus einem Dorf, dessen Volk von einem anderen Königreich besiegt wurde und unterdrückt wird. Sie wird aufgrund ihrer Schönheit ausgewählt, die neueste Frau des feindlichen Königs zu werden (aus Zeichen guten Willens). In Wirklichkeit wird sie aber von Fanli, dem Minister ihres eigenen Volks ausgebildet, um am feindlichen Hof zu spionieren und diesen von innen heraus zu zerstören.
Grundsätzlich geht die Handlung in einem flotten Tempo dahin, es ist jetzt meistens nicht besonders überraschend, was passiert, man hat das Gefühl, dass man solche Geschichten schon kennt (duh, die Legende ist ja auch hunderte Jahre alt). Der asiatische Touch macht das aber meiner Meinung nach recht interessant. Mir persönlich hätte im Übrigen für die ganzen asiatischen Namen am Anfang ein Glossar geholfen, weil ich mir Namen in Büchern sowieso schon recht schwer merke, aber das legt sich im Laufe der Geschichte. Man ist da nur in den ersten 100 Seiten ein bisschen verloren.
Was mir manchmal auch ein bisschen fehlt, ist die Tiefe der Charaktere. Manchmal wirkt alles ein bisschen oberflächlich, die Charaktere handeln ein bisschen unnachvollziehbar und wirken irgendwie fremd auf einen. Man kann sich nicht immer so gut in sie hineinversetzen und das retten auch die tiefgründigen Sprüche, die man eben als Zitate herausschreiben könnte, nicht. Ich denke, es hätte einfach 100 Seiten mehr gebraucht, damit die Story ihr volles Potenzial entfalten kann.
Insgesamt habe ich das Buch allerdings sehr genossen, das Ende ist ein bisschen wild, aber passt auch sehr gut zur Geschichte. (Hier werde ich natürlich nicht spoilern, macht euch selbst ein Bild davon! ) Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, man hat es recht schnell gelesen und ich kann mir auch vorstellen, dass das ein gutes Nach-einer-Leseflaute-Buch ist. Es war zwar inhaltlich kein Highlightroman für mich (optisch schon), hat mir aber durchaus Spaß gemacht, zu lesen. Daher würd ich dem Roman 4 Sterne verleihen.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Kann man lesen, muss man aber nicht...

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
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„Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ ist zwar der zweite Band von Satoshi Yagisawa Morisaki-Welt, aber ein bisschen wie beim „Cafe am Rande der Welt“ kann man die Bücher auch gut getrennt voneinander ...

„Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ ist zwar der zweite Band von Satoshi Yagisawa Morisaki-Welt, aber ein bisschen wie beim „Cafe am Rande der Welt“ kann man die Bücher auch gut getrennt voneinander lesen.
Der Roman zeichnet ein lebendiges Bild der kleinen Buchhandlung und der Beziehung zwischen Takako und ihrem eigenwilligen, aber warmherzigen Onkel. Beim Eintauchen in die Morisaki-Buchhandlung begegnet man verschiedenen Charakteren, die alle eine Liebe zu Büchern teilen. Neben Takakos Alltag in der Buchhandlung berührt die Erzählung auch größere Themen wie Freundschaft, Familie, Liebe und Tod, die dem Roman eine gewisse Tiefe verleihen.
Der Schreibstil ist einfach und fängt dennoch die besondere Atmosphäre der Buchhandlung und ihrer Umgebung ein, die das gemütliche Design des Covers widerspiegelt. Yagisawa verzichtet auf Kapitelüberschriften und Nummerierungen, was einen nahtlosen Lesefluss schafft – neue Kapitel sind nur durch die Formatierung erkennbar.
Das Buch eignet sich super als Herbstlektüre, es ist recht gemütlich und einfach ein Wohlfühlroman. Allerdings passiert jetzt auch nicht besonders viel Weltbewegendes… Für mich fällt der Roman daher in die Kategorie „Kann man lesen – muss man aber nicht“. Ich denke nicht, dass der Roman mir lange im Gedächtnis bleiben wird, daher gebe ich ihm nur 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Eine magische Welt, starke Frauenfiguren, Geheimnisse und Intrigen

Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy)
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Mit ihrem Debütroman „Nightbirds – Der Kuss der Nachtigall“ liefert uns die Autorin Kate J. Armstrong auf 540 Seiten eine rasante Geschichte, die immer spannend bleibt, sich nie zieht und einen sofort ...

Mit ihrem Debütroman „Nightbirds – Der Kuss der Nachtigall“ liefert uns die Autorin Kate J. Armstrong auf 540 Seiten eine rasante Geschichte, die immer spannend bleibt, sich nie zieht und einen sofort in die fantastische Stadt Simta eintauchen lässt.

Im Fokus stehen zu Beginn drei junge Frauen, Matilde, Sayer und Æsa, die nicht unterschiedlicher sein könnten, sowohl von ihrer Herkunft, ihren Einstellungen, Aussehen und Zielen. Sie sind die drei Nightbirds, also junge Frauen, bei denen sich der Adel der Stadt für einiges an Geld einen Kuss kaufen kann, um für kurze Zeit ihre Magie zur Verfügung zu haben. Doch mit einem Anschlag auf die drei und den Geschehnissen in der Stadt stellt sich das Leben für die drei auf den Kopf.

In etwa so viel verrät der Klappentext und das ist wirklich nur der Beginn dieses spannenden Buchs, man bekommt wirklich nur einen kleinen Teaser, den es steckt noch so viel mehr in der Handlung drinnen! Die Kapitel sind eher kurz gehalten, immer aus der Perspektive einer anderen Nightbird erzählt und enden oftmals mit einem kleinen Cliffhanger, was es sehr schwer macht, das Buch wegzulegen. Zwischen den Kapiteln bekommen wir Leser:innen außerdem immer kurze Textausschnitte aus unterschiedlichen Schriftstücken dieser magischen Welt zu lesen, was für mich die Welt noch dreidimensionaler erscheinen lässt.

Apropos Worldbuilding: Ich bin extrem begeistert von den sehr unterschiedlichen Orten, von denen einer beeindruckender ist, wie der andere. Falls jemand von euch zufällig die Serie Arcane gesehen hat: Dieses Buch hat mich von den Schauplätzen und dem Spannungsfaktor sehr daran erinnert!

Es werden unterschwellig sehr schwierige Themen verarbeitet, angefangen bei Verlust, Kindesmissbrauch, Zwangsheirat, bis hin zum großen Thema der Unterdrückung von Frauen. Emanzipation und Ausbrechen aus dem goldenen Käfig ist für mich das Hauptthema des Buchs, das eingebettet in diese wunderschöne Welt eindrucksvoll erzählt wird. Die Charaktere wachsen an den Herausforderungen, zweifeln dann aber teilweise wieder, beginnen Vertrauen ineinander zu fassen und schaffen gemeinsam Großes.

Für mich war „Nightbirds“ auf jeden Fall ein 5-Sterne-Buch und ich kann es Fans von Sarah J. Maas -Büchern und der Serie Arcane sehr ans Herz legen!

Veröffentlicht am 13.09.2024

Eine magische Welt, starke Frauenfiguren, Geheimnisse und Intrigen

Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Mit ihrem Debütroman „Nightbirds – Der Kuss der Nachtigall“ liefert uns die Autorin Kate J. Armstrong auf 540 Seiten eine rasante Geschichte, die immer spannend bleibt, sich nie zieht und einen sofort ...

Mit ihrem Debütroman „Nightbirds – Der Kuss der Nachtigall“ liefert uns die Autorin Kate J. Armstrong auf 540 Seiten eine rasante Geschichte, die immer spannend bleibt, sich nie zieht und einen sofort in die fantastische Stadt Simta eintauchen lässt.

Im Fokus stehen zu Beginn drei junge Frauen, Matilde, Sayer und Æsa, die nicht unterschiedlicher sein könnten, sowohl von ihrer Herkunft, ihren Einstellungen, Aussehen und Zielen. Sie sind die drei Nightbirds, also junge Frauen, bei denen sich der Adel der Stadt für einiges an Geld einen Kuss kaufen kann, um für kurze Zeit ihre Magie zur Verfügung zu haben. Doch mit einem Anschlag auf die drei und den Geschehnissen in der Stadt stellt sich das Leben für die drei auf den Kopf.

In etwa so viel verrät der Klappentext und das ist wirklich nur der Beginn dieses spannenden Buchs, man bekommt wirklich nur einen kleinen Teaser, den es steckt noch so viel mehr in der Handlung drinnen! Die Kapitel sind eher kurz gehalten, immer aus der Perspektive einer anderen Nightbird erzählt und enden oftmals mit einem kleinen Cliffhanger, was es sehr schwer macht, das Buch wegzulegen. Zwischen den Kapiteln bekommen wir Leser:innen außerdem immer kurze Textausschnitte aus unterschiedlichen Schriftstücken dieser magischen Welt zu lesen, was für mich die Welt noch dreidimensionaler erscheinen lässt.

Apropos Worldbuilding: Ich bin extrem begeistert von den sehr unterschiedlichen Orten, von denen einer beeindruckender ist, wie der andere. Falls jemand von euch zufällig die Serie Arcane gesehen hat: Dieses Buch hat mich von den Schauplätzen und dem Spannungsfaktor sehr daran erinnert!

Es werden unterschwellig sehr schwierige Themen verarbeitet, angefangen bei Verlust, Kindesmissbrauch, Zwangsheirat, bis hin zum großen Thema der Unterdrückung von Frauen. Emanzipation und Ausbrechen aus dem goldenen Käfig ist für mich das Hauptthema des Buchs, das eingebettet in diese wunderschöne Welt eindrucksvoll erzählt wird. Die Charaktere wachsen an den Herausforderungen, zweifeln dann aber teilweise wieder, beginnen Vertrauen ineinander zu fassen und schaffen gemeinsam Großes.

Für mich war „Nightbirds“ auf jeden Fall ein 5-Sterne-Buch und ich kann es Fans von Sarah J. Maas -Büchern und der Serie Arcane sehr ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Nichts für Fantasyanfänger

When The Moon Hatched
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Man wird bei "When the Moon hatched" recht schnell in eine ziemlich komplexe Welt geworfen, die von unterschiedlichen magischen Wesen und Menschen bevölkert wird. Über ihr schweben tausende Monde, die ...

Man wird bei "When the Moon hatched" recht schnell in eine ziemlich komplexe Welt geworfen, die von unterschiedlichen magischen Wesen und Menschen bevölkert wird. Über ihr schweben tausende Monde, die in Wirklichkeit einen Friedhof versteinerter Drachen darstellen. Die Protagonistin, wie auch einige der Charaktere können den Elementargesang der unterschiedlichen Götter dieser Welt wahrnehmen und so die Elemente kontrollieren.

Klingt alles ein bisschen kompliziert, ist es anfangs auch. Es gibt allerdings am Ende des Schmöckers ein ausführliches Glossar, in dem Figuren, Wesen und weitere Begriffe nachgeschlagen werden können, was für mich persönlich sehr hilfreich war. Als Einstiegsroman in das Genre Fantasy oder Romantasy würde ich dieses Buch daher aber nicht empfehlen.

Wenn man aber in dem Genre daheim ist, dann bietet dieses Buch eine abwechslungsreiche Geschichte mit Sogwirkung, die sich trotz der Seitenanzahl nie gezogen hat. Ich hab Herzklopfen von einigen der Szenen bekommen, habe laut gelacht und war an einigen Stellen den Tränen nahe.

Viele der Handlungsstränge liest man zwar nicht ganz zum ersten Mal, eine starke Protagonistin mit einer kleinen Enemies-to-Lovers-Wendung, nicht zu vergessen ihre vergessenen Erinnerungen. Trotzdem hatte ich großen Spaß dabei, diesen Roman zu lesen und werde auch jeden Fall die Geschichte von Raeve und Kaan in den nächsten Bänden weiterverfolgen!

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