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Veröffentlicht am 10.12.2024

Winterlicher Zauber auf Sylt

Inselwinter auf Sylt
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Isa ist lebenslustig und vor allem reisefreudig, umso weiter das Ziel entfernt ist aber auch umso exotischer es erscheint, desto erstrebenswerter ist es für die Protagonistin, Land und Leute persönlich ...

Isa ist lebenslustig und vor allem reisefreudig, umso weiter das Ziel entfernt ist aber auch umso exotischer es erscheint, desto erstrebenswerter ist es für die Protagonistin, Land und Leute persönlich kennenzulernen. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Heimat entflieht sie sogleich wieder und begibt sich mit dem Zug auf Einladung ihrer Schwester nach Sylt. Während der Fahrt macht sie die Bekanntschaft mit dem sehr akkuraten Immobilienmakler Lars, der sich, wie sich kurze Zeit später herausstellt, keiner großen Beliebtheit bei ihrer Familie erfreut. Es liegt ein vorweihnachtlicher Zauber in der Luft, der die Augen zum Leuchten bringt und trotz großer Überraschungen das ein oder andere liebende Herz zum Schmelzen bringt
Julia K. Rodeit nimmt den Lesenden ihres Romans 'Inselwinter auf Sylt' mit auf die wunderschöne Nordseeinsel, deren einzigartige Landschaft sie gekonnt in Szene setzt. Ihr Schreibstil verleiht den Charakteren authentische, lebendige Züge und schafft eine Wohlfühlatmosphäre. Es ist der fünfte Band einer Fortsetzungsreihe von Inselträumen auf Sylt, der Dank eines gut geführten Namensverzeichnisses keine Schwierigkeiten bereitet, in die Geschichte hinein zu finden.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Autobiografischer Roman

Nostalgia
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André Kubiczek erzählt in 'Nostalgia' seine Geschichte, vom Aufwachsen in der späten DDR und von der großen Verbundenheit zu seiner laotischen Mutter. Seine Eltern lernten sich beim Studium in Moskau kennen ...

André Kubiczek erzählt in 'Nostalgia' seine Geschichte, vom Aufwachsen in der späten DDR und von der großen Verbundenheit zu seiner laotischen Mutter. Seine Eltern lernten sich beim Studium in Moskau kennen und gingen später gemeinsam nach Potsdam. André wuchs sehr einsam auf. Der Vater war vielbeschäftigt, die Mutter erkrankte an der tödlichen Krankheit Krebs und auch sein Bruder starb noch im Teenageralter.
Im ersten Teil des Buches berichtet der Autor schonungslos ehrlich in welchen Konflikten er sich in seiner Pubertät befand, als er sich mit Fremdengfeindlichkeit und bedingungsloser Linientreue der Lehrerschaft auseinandersetzen musste. Wie wichtig war da die aus dem westdeutschen Teil der Welt stammende Musik, mit deren Hilfe er sich die englische Sprache beibrachte. Im zweiten Teil des Romans kommt die Mutter selbst mit ihren Gedanken und Gefühlen zu Wort, ihrem immer drängenderen Wunsch, der alten Heimat wieder nah zu sein.
Das Buch überzeugt durch seine Authentizität und schonungslose Ehrlichkeit, schaffte es, für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert zu werden.

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Winterliche Impressionen von Berlin

Berlin im Winter
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Berlin ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Auch wenn es kälter und die Witterung eher unwirtlich wird, hat die Hauptstadt jede Menge zu bieten. Eine Vielfalt an Möglichkeiten hat Armin A. Woy in seinem ...

Berlin ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Auch wenn es kälter und die Witterung eher unwirtlich wird, hat die Hauptstadt jede Menge zu bieten. Eine Vielfalt an Möglichkeiten hat Armin A. Woy in seinem Reiseführer 'Berlin im Winter – Die schönsten Ideen für die kalte Jahreszeit', herausgegeben vom BeBra Verlag, zusammengetragen. Neben der Kultur, sportlichen Aktivitäten, den Wellness-Möglichkeiten gibt es eine Vielzahl an Vorschlägen für den Outdoor-Bereich. Neben den zum Teil thematischen Weihnachtsmärkten, lädt der Cristmas Garden im Botanischen Garten mit seiner beeindruckenden Lichterinstallation ein. Das traditionelle Weihnachtssingen beim 1. FC Union hat bei den Fußballbegeisterten einen reservierten Platz im Terminkalender genauso wie die Winterläufe und das Eisbaden seine Freunde hat. Wer es lieber kuscheliger mag, besucht die Konzerthallen, Theater, Museen oder lässt sich in einen der unzähligen Restaurants kulinarisch verwöhnen.
Der Reiseführer ist reichlich bebildert und klar strukturiert aufgebaut. Er hält garantiert für jeden Geschmack etwas bereit. Viel Vergnügen.
Ich empfehle dieses Buch sehr gern.

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Weihnachtlicher Hörgenuss

Ein Weihnachtslied in Prosa
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Bernd Mannhardt beschenkt uns in der vorweihnachtlichen Zeit mit einem Hörbuch der besonderen Klasse. Er lässt den alten Weihnachtsklassiker von Charles Dickens 'A Christmas Carol' oder 'Eine Weihnachtsgeschichte' ...

Bernd Mannhardt beschenkt uns in der vorweihnachtlichen Zeit mit einem Hörbuch der besonderen Klasse. Er lässt den alten Weihnachtsklassiker von Charles Dickens 'A Christmas Carol' oder 'Eine Weihnachtsgeschichte' neu aufleben. Ebenezer Scrooge, der geizige, mürrische Geldverleiher, bekommt durch die Geister einen Spiegel seines früheren Lebens und das seines ärmlichen aber herzlichen Angestellten, der mit seiner Familie den Weihnachtstag feiert, vorgehalten. Auch seine freudlose Zukunft wird ihm gezeigt und plötzlich wandelt er sich Stück für Stück zu einem Menschen, der die Nächstenliebe zu schätzen weiß.
Zu den zahlreichen Verfilmungen der wunderschönen Geschichte, gesellt sich nun das von Bernd Mannhardt gelesene Hörbuch, welches unter dem Titel 'Ein Weihnachtslied in Prosa' publiziert ist. Er haucht den Charakteren der Protagonisten durch seine Stimmgewaltigkeit und Variation der Stimmlagen gekonnt eine Lebendigkeit ein, so dass es ein Vergnügen ist, dem Geschehen zu folgen, sich einzulassen auf ein paar vergnügliche Stunden von besonderem Hörgenuss.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Schmerzhafte Verarbeitung zwischenmenschlicher Beziehungen

Die Haut hat kein Gedächtnis
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In ihrem Roman 'Die Haut hat kein Gedächtnis' setzt sich die Autorin Susanne Konrad autofiktional mit dem Thema eines persönlich tiefliegenden Traumas auseinander. Es ist eine Geschichte, die berührt und ...

In ihrem Roman 'Die Haut hat kein Gedächtnis' setzt sich die Autorin Susanne Konrad autofiktional mit dem Thema eines persönlich tiefliegenden Traumas auseinander. Es ist eine Geschichte, die berührt und gleichzeitig wachrütteln möchte, nachdenklich stimmt. Einfühlsam und dennoch fordern in seiner Brisanz lernen wir Caro und ihr konfliktbehaftetes Leben nach einer Vergewaltigung, bei der sie schwanger wird, kennen. Mit Unterstützung ihrer Eltern entscheidet sich Caro das Kind, eine Tochter genannt Sarah, zur Welt zu bringen. Doch es fällt ihr schwer, trotz psychologischer Ausbildung, eine emotionale Bindung zu dem Kind aufzubauen. In ihrer neuen Partnerschaft zu Thies kämpft sie ebenso mit sich und ihrem Gewissen, das sie zusätzlich stark belastet. Der Leser wird tief in die Gedankenwelt der Protagonistin gezogen, erlebt den inneren Kampf der geschädigten Gefühlswelt und den Konflikt, einer nächsten Generation einen unbelasteten Start ins Leben zu geben.
Autofiktionales Schreiben kann als befreiendes Element verstanden werden, worüber die Autorin eindrucksvoll im Nachgang der Geschichte berichtet. wenn es gelingt, sich in einen virtuellen Stellvertreter zu verwandeln und den Plot so mit gefühlsmäßigem Abstand zu entwickeln.

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