Profilbild von Maerchens-Buecherwelt

Maerchens-Buecherwelt

Lesejury Star
offline

Maerchens-Buecherwelt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Maerchens-Buecherwelt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2024

Für die Liebe und das Leben gibt es immer ein DENNOCH

Das Versprechen eines neuen Tages
0

Mit dem Titel dieses Buches ist so viel mehr verbunden als Hoffnung, Glauben und Vergebung und Neuanfänge. Denn wenn zwei Menschen mit verschiedener Herkunft und Glaubensansichten aufeinandertreffen, jedoch ...

Mit dem Titel dieses Buches ist so viel mehr verbunden als Hoffnung, Glauben und Vergebung und Neuanfänge. Denn wenn zwei Menschen mit verschiedener Herkunft und Glaubensansichten aufeinandertreffen, jedoch durch die Ausrottungskampagne eines schrecklichen Diktators dennoch getrennt sein müssen, bricht einem das Herz.

Die Geschichte erzählt von der 16jährigen Betti, die grausames in den jeweiligen Konzentrationslagern der Nazis erlebt, wird zur Zwangsarbeit für die Geheimwaffe Hitlers, der ME262, einem Kampfflugzeug, abkommandiert, deren geheime Fabrik geschützt in den Wäldern Erlenbachs steht. Der Willkür der SS-Offiziere und einer sadistischen Lagerwärterin ausgesetzt, ist es ihr purer Lebenswille und die beiläufige, geheime Unterstützung des Flugzeugwarts Konrad, der Mitleid mit dieser besonderen Frau hat. Doch ihre Zuneigung darf einfach nicht sein, schließlich ist er ihr Feind, auch sprachliche Barrieren stehen zwischen ihnen. In all dieser schwierigen Zeit hat Betti auch ihren Glauben an einen liebenden, aufmerksamen Gott verloren, denn wieso sollte er Beschützer seines erwählten Volkes sein, wenn es diese Massenvernichtungslager gibt?

In zwei Zeitebenen erlebt man die Zeit während und nach dem 2.Weltkrieg und von der ersten bis zur letzten Zeile hat mich diese Erzählung ergriffen und auf eine Weise berührt, die man gar nicht wirklich in Worte fassen kann. Denn in all diesem Schmerz und Leid, dem Kummer und Verzweiflung, schimmert trotzdem eine heilende Kraft durch, die Hoffnung auf eine bessere Zeit, einer ganz besonderen Wundheilung, dem Trost und der Überwindung von Grenzen, sowohl im Herzen als auch im Kopf.

Basierend auf etlichen wahren Begebenheiten geht diese Geschichte ganz tief ins Herz, weil sie stellvertretend auch für heutige Differenzen, Völkerunterschiede und Kriege auf der ganzen Welt steht, wo es nur eines Funkens bedarf, um Mauern einzureißen und Herzen mit Liebe zu füllen.

Ich kann nur eine große Leseempfehlung aussprechen, genau solche Romane braucht man, um nie zu vergessen, zu was Menschen fähig sind, dass Gott aber niemals wegsieht und auf seine Weise für etwas Neues und ein DENNOCH sorgt.

Für mich ganz klares ein Lesehighlight!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2024

Das Buch ist ein FÜR IMMER HIGHLIGHT mit ganz viel Taschentuchalarm

Alles, was ich geben kann – The Last Letter
0

Ein Buch, das ich für immer lieben werde, was mein Herz in 1000 Teile zerspringen ließ und gleichzeitig mit Superkleber wieder zusammengesetzt hat. Man möchte es umarmen, einen Ehrenplatz im Regal einrichten ...

Ein Buch, das ich für immer lieben werde, was mein Herz in 1000 Teile zerspringen ließ und gleichzeitig mit Superkleber wieder zusammengesetzt hat. Man möchte es umarmen, einen Ehrenplatz im Regal einrichten und immer und immer wieder lesen.

Die Queen der Liebesromane hat wieder geliefert und was für eine Geschichte. Da war wirklich jedes Gefühlsspektrum mit dabei, von der ersten bis zur letzten Seite ist es wie ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann und der so viele Gefühle an die Oberfläche bringt, wie ich es nur selten in einem Buch erlebt hat.

Auf Initiative von Ellas Bruder Ryan lässt er zwischen ihr und seinem besten Freund Beckett eine Brieffreundschaft entstehen, die beiden guttun soll. Während Beckett, alias Chaos in einer Spezialeinheit mit seiner trainierten Hündin Havoc viel Grausames erlebt und aufgrund wechselnder Pflegefamilien nie das Gefühl von Familie und angekommen sein erlebt hat, muss Ella als alleinerziehende Zwillingsmama und Besitzerin eines B&Bs in einem Skiresort mit etlichen Schicksalsschlägen zurechtkommen. Ihre Brieffreundschaft wächst und verbindet sie, ein erstes Kennenlernen steht bevor, doch dann bricht der Kontakt ab.

Beckett steht irgendwann mit Havoc vor Ellas Tür, will sein Versprechen gegenüber ihrem Bruder einlösen, verheimlicht aber seine wahre Identität. Was gut gemeint beginnt, entwickelt sich zu einem Drama, was mich einfach innerlich zerrissen hat, weil ich beide so gut verstehen konnte und ich beide so geliebt habe. Auch Ellas wundervolle Kinder Colt und Maisie haben mein Herz auf eine Art berührt, die mich dahinschmelzen ließ, mich aber stellenweise aufgrund der traurigen Umstände innerlich zerrissen hat und die Tränen einfach nicht aufhören konnten. Diese geniale Mischung aus einer ganz besonderen Liebesgeschichte, so sanft, so gefühlvoll, so authentisch gemischt mit der aufopferungsvollen Hingabe einer Mutter, die um das Leben ihres Kindes bangt, so voller Liebe, Mut und Power, gleichzeitig aber oft am Rand der Verzweiflung steht ist eine Hommage an alle tapferen Mamis, die alles für ihre Kinder tun würden, egal was das Leben mit sich bringt.

Was für Wendungen, was für Momente, bei denen ich nicht wusste, wohin mit all diesen Eindrücken und Emotionen und bei allem der Wunsch, bitte bitte lass es gut ausgehen, aber das Leben ist kein Wunschkonzert und sowohl Beckett als auch Ella und die Kinder müssen sich der harten Realität stellen, aber auf eine Art und Weise, die mich erschüttert, verzaubert, lächelnd und traurig, erfüllt und dennoch zerbrochen zurückgelassen hat.

Dieser Roman ist das beste Buch, was ich seit langem gelesen habe, verdient den Titel BEST OF THE YEAR und man kann gar nicht genug Worte finden, um dieses kraftvolle, mitreißende und hochemotionale Buch zu beschreiben mit all den wundervollen Charakteren, die die Autorin gezeichnet hat und sich in mein Herz geschlichen haben.

Man kann nicht anders, als das Buch zu lieben und obwohl es voller Herzschmerz ist und man etliches an Taschentüchern braucht, ist es ein Buch, was zeigt, wie unerschütterlich Zusammenhalt, Treue und Liebe ist und was der Glaube an das Gute, die Hoffnung und das Leben ausmacht, selbst wenn man die dunkelsten Zeiten durchleben muss. ALLES WAS ICH GEBEN KANN – der letzte Brief ist der Beginn einer Liebe, die alle Hindernisse überwindet.

Nicht nur ein Lesehighlight- ein FÜR IMMER HIGHLIGHT

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2024

Die große Abenteuerreise eines Schwatz und einer Vogelscheuche

Mats und Mathilde 1. Eine große Freundschaft
0

In diesem besonderen, warmherzigen und gleichzeitig abenteuerlichen Buch begleiten kleine und große Leser die Vogelscheuche Mathilde und ihren kleinen Vogelfreund Mats auf der Suche nach einem kleinen ...

In diesem besonderen, warmherzigen und gleichzeitig abenteuerlichen Buch begleiten kleine und große Leser die Vogelscheuche Mathilde und ihren kleinen Vogelfreund Mats auf der Suche nach einem kleinen Mädchen, das für Mathilde wie eine Mama ist. Als sie Mathilde ein goldenes Herz ansteckte, ahnte sie nicht, dass sie Mathilde damit lebendig gemacht hat. Doch das kleine Mädchen musste abreisen und die beiden machen sich auf die Suche nach ihr irgendwo hinter der Sonne, denn wo eine Mama ist, ist auch ein Zuhause.

Schon bald stecken sie in lustigen, geheimnisvollen und spannenden Abenteuern, geheimnisvollen Welten wie dem Labyrinth der langen Laufwege, dem Ideenreich, wo sie der Königin Fanta Sie begegnen, treffen auf Wurmgard und die Wortschatzkammer, reisen mit dem amüsanten Atemzug, treffen auf Frau Herzensgut und Herrn Tunichtgut im Zirkus, schließen Freundschaft mit einem Riesenohrfrosch und einem Fragtarier, begegnen der Schattenmaus Goliath und Aluna der Helfantin, erkunden die Spielstadt im Märchenwald, landen in Dingsbums, um Theaterluft zu schnuppern, erleben eine eisige Zeit in den Eisschluchten und kommen in der Glücksstadt Hyggingen an, dem Schnittpunkt der Jahreszeiten.

Bei all diesen Stationen lernt die mutige, unbedarfte Mathilde die Welt außerhalb ihres bisherigen Sonnenblumenfeldes kennen, lernt Gefahren ebenso wie schöne Momente kennen, ist abenteuerlustig, bringt mit ihrer wissbegierigen, optimistischen Art den Leser ebenso zum Schmunzeln, wie ihr kleiner stets ängstlicher, vorsichtiger Begleiter Mats, der unter Höhenangst leidet. Doch genau dieses Duo zeigt, was wahre Freundschaft ausmacht und wie man gemeinsam schwierige Situationen meistert, zusammenhält und immer mutiger wird.

Die Erzählweise ist herrlich und unterhaltsam und macht Erwachsenen genauso viel Spaß, wie jungen Lesern.

Das vorgesehene Alter für 5 Jahre halte ich für etwas früh, da es einige Situationen gibt, die eher älteren Kindern ein Begriff sein dürften. Deswegen würde ich das Alter eher in die Schulzeit verlegen. Ich hab mich köstlich amüsiert, mit Mathilde und Mats mit gefiebert und durch die bunten, interessanten Illustrationen des Buches wurde die Geschichte lebendig im Kopf und dadurch wurde es auch für mich zu einer süßen, abwechslungsreichen Erlebnisreise und es freut mich zu hören, dass es mit den beiden Freunden noch weitergeht.

Ich hab eine andere Geschichte erwartet, wurde aber dennoch positiv überrascht, denn wenn sie auch eher eine Erzählung von märchenhaften, fantasiereicher Welten mit ulkigen Namen, Straßen und Wörtern ist, so hat sie mir dennoch ausgesprochen gut gefallen. Die jeweiligen Kapitel sind in nochmal unterteilt, am Ende wird die weitere Reise der beiden noch mit speziellen Worten des Autors angekündigt und die Spannung dadurch noch mehr gesteigert.

Tolle Idee und Umsetzung, ich bin angenehm überrascht und kann diese Geschichte sehr empfehlen. Für mich eine ganz bezaubernde Geschichte einer Freundschaft, die ungleicher nicht sein kann, dennoch voll ins Herz trifft. Teil 2 wird auf jeden Fall sehnsüchtig erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2024

Eine geheimnisvolle Begegnung voller Überraschungen mit etwas abruptem Ende

Tee auf Windsor Castle
0

Das Cover hat mich mit der Tasse und dem Teebeutel irgendwie gelockt, bin ich selbst doch großer Teeliebhaber. Zudem fand ich die Hintergrundfarbe zusammen mit der Goldschrift und dem Titel ansprechend, ...

Das Cover hat mich mit der Tasse und dem Teebeutel irgendwie gelockt, bin ich selbst doch großer Teeliebhaber. Zudem fand ich die Hintergrundfarbe zusammen mit der Goldschrift und dem Titel ansprechend, obwohl nicht viel verraten wird.

Es ist eher ein kurzes Buch mit knapp 160 Seiten und wir begleiten die junge Kate auf eine Führung durch Windsor Castle. Aber wie das manchmal so ist bei so vielen Gängen und Zimmern- bei der Suche nach dem stillen Örtchen verirrt sie sich und begegnet in einem kleinen Küchenraum der alten Dame Betty, die sie sofort einlädt, ihr Gesellschaft zu leisten, zusammen mit deren treuen Corgiehund Henry VIII.

Dieser Austausch dauert zwar nur eine Nacht und einen Tag, aber es macht sie beide zu Freundinnen, die beide auf einmal einen ganz anderen Blick auf die Lebenssituation der anderen erhalten. Während Kate bislang nicht gut auf den Palast, die Verschwendungssucht der Royals und deren Ignoranz auf die kleinen Bürger und gerade auch Sozialhilfeempfänger zu sprechen ist, zeigt Betty ihr auf ihre herzensgute, humorvolle Art, wie das Leben hinter den Palastmauern wirklich verläuft. Dabei erleben sie so einige lustige Momente, bei denen ich des Öfteren mal schmunzeln musste.

Anfangs war ich etwas skeptisch, denn Kate nimmt kein Blatt vor den Mund und ist in ihrer Ausdrucksweise oft auch etwas speziell. Aber das Aufeinandertreffen mit Betty stellt auch etwas mit Kate an, aber umgekehrt ebenfalls.
Viele Sätze und Lebensweisheiten Bettys haben mich angesprochen, zeigen dem Leser, wie wichtig es ist, nicht gleich mit Vorurteilen aufzuwarten, sondern sich Zeit zu nehmen und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, sich nicht von Äußerlichkeiten beeinflussen zu lassen.

Eine lehrreiche Begegnung, auch wenn der Schluss etwas abrupt gewesen ist und es ruhig noch ein paar Seiten mehr hätten sein dürfen.

Eine nette Geschichte für zwischendurch, die Idee klasse, auch wenn sie natürlich rein fiktiv ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2024

Brodeln im Kaiserreich - tolle Fortsetzung des Mädchenpensionats an der Mosel

Schwestern im Geiste
0

Nicht nur im Kaiserreich brodelt es, sondern auch in Pauline Martins Mädchenpensionat, in der sie sich bemüht, trotz aller politischen Spannungen und unterschiedlicher Herkunft und Hintergründe ihre Mädchen ...

Nicht nur im Kaiserreich brodelt es, sondern auch in Pauline Martins Mädchenpensionat, in der sie sich bemüht, trotz aller politischen Spannungen und unterschiedlicher Herkunft und Hintergründe ihre Mädchen zu verantwortungsbewussten, selbstständigen Frauen zu erziehen, mit Gerechtigkeitssinn und einem gesunden Miteinander. Doch leider sehen das nicht alle Mädchen so und Pauline hat alle Hände voll zu tun, um die Wogen zu glätten und ihr Pensionat nicht in Verruf bringen zu lassen.

Sie muss sich so mancher Herausforderung stellen, Argwohn, Unterstellungen, Vorwürfe und hochnäsiges, arrogantes Verhalten bringen sie an ihre Grenzen und doch gelingt es ihr mit ihrer durchdachten, ruhigen und rücksichtsvollen aber auch direkten und verständnisvollen Art eine zugängliche Leiterin zu bleiben, die sich Zeit nimmt für die Bedürfnisse ihrer anvertrauten Schülerinnen, aber auch so manche Eskapade im Keim erstickt.

Ich hab so einige Male den Hut gezogen, wie sie auf Streitereien, auf Anschuldigungen, Erpressung und etliche merkwürdige Vorkommnisse reagiert, deren Verdacht teilweise auf sie und ihr Pensionat fällt.
Auch die neue Lehrerin Rhona O´Mealley ist eine Bereicherung, trägt aber auch ein gefährliches Geheimnis mit sich, das gravierende Folgen hat.

Auch die bereits im ersten Teil sanft aufkeimenden Gefühle zu dem preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz nehmen etwas an Fahrt auf, was mir sehr gefallen hat, kann man doch bei beiden durch ihre sehr unterschiedlichen Ansichten, Wünsche und Hoffnungen auch ein Stück hinter ihre Mauern gucken.

Was die Recherche über das von Unruhen und Umwälzungen geprägte Kaiserreich betrifft, was Auswirkung auf ganz Europa und die Menschen, die zwischen den Grenzen leben und das Mächteringen ertragen müssen, aber auch gewisse festliche Abläufe zur damaligen Zeit, so hat die Autorin hier sehr viel Spannung und geschichtliche Hintergründe aufgebaut und dies mit der Handlung im Pensionat wunderbar verknüpft.

Die Charaktere sind vielfältig, was viele Gefühle beim Lesen geweckt hat. Die Szenenwechsel zwischen dem, was in der Schule aber auch politisch vor sich geht, sind gut verwoben und bilden so einen wirklich unterhaltsamen, gefühlvollen Rahmen, der nur ab und zu ein paar kleinere Längen aufwies, wo mir das Tempo ein wenig gedrosselt wurde.

Im Anhang findet man noch ein paar persönliche Hinweise und Worte der Autorin, ein Glossar für Fachbegriffe und Fremdwörter und Reisetipps für die Region, in der der Roman spielt.

Das Cover ähnelt dem des 1.Teils, hat also Wiedererkennungswert und zeigt auch gleich, in welcher Epoche der Roman spielt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere