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Veröffentlicht am 03.12.2022

Die Darlingtonschwestern erobern London - Tamira und der Duke

Darlington
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Willkommen bei den Darlington-Schwestern und in einem Roman, der eine Mischung aus Regency und Fantasy ist, ungewöhnlich und auch etwas gewöhnungsbedürftig. Die 5 Schwestern Tamira, Carolina, die Zwillinge ...

Willkommen bei den Darlington-Schwestern und in einem Roman, der eine Mischung aus Regency und Fantasy ist, ungewöhnlich und auch etwas gewöhnungsbedürftig. Die 5 Schwestern Tamira, Carolina, die Zwillinge Georgiana, Henrietta und die Jüngste Anila müssen nach dem traurigen Verlust ihrer Eltern aus Indien flüchten und sind nun gezwungen, unter der Obhut von Onkel und Tante und der Patin Lady Cairnforth eine gute Partie zu machen, um die Familie zu retten. Da die Älteste Tamira aber gar nicht ans Heiraten denkt, viel zu sehr ist sie abgeschreckt von der Aussicht, einem Mann hörig sein zu müssen, lastet die Verantwortung auf der hübschen Carolina. Doch die Suche nach einer wertvollen Spieluhr, die ihnen entwendet wurde dreht das Blatt, denn Tamiras getarnte Einbruchsversuche misslingen, ausgerechnet der Duke of Asherton, Julian Weston, erwischt sie dabei.
Fasziniert vom Cover und der Inhaltsbeschreibung wollte ich gerne wissen, was es mit der mysteriösen Suche auf sich hat und wie die Darlington Schwestern ihre indische Herkunft mit dem Leben in London verbinden. Da gab es so einige Szenen, die einen zum Schmunzeln gebracht haben. Der Duke ist ein offener, sympathischer, hilfsbereiter junger Mann, der plötzlich mit einer großen Verantwortung konfrontiert wird, dabei aber immer auch an andere denkt. Allerdings fällt es ihm schwer, seine Gefühle auszudrücken, weswegen es zu etlichen Missverständnissen kommt. Die Mädchen dagegen könnten unterschiedlicher nicht sein, die Zwillinge sehr wissbegierig, mutig, offenherzig und nehmen kein Blatt vor den Mund, während Tamira und auch Anila oft in ihren Traumwelten leben, die immer wieder durch die Begegnung mit einem Tiger und Vogel in ihrer Fantasie in gewissen brenzligen Situationen Hinweise oder Warnungen erhalten.
Irgendwie passte genau das nicht so wirklich in einen Regency, denn auch wenn man lebhaft träumt, so wirkt es doch etwas merkwürdig, wenn manche Szenen plötzlich stattgefunden haben, obwohl sich die Beteiligten nicht daran erinnern können, die Folgen aber sichtbar. Von der Idee mag es interessant gewesen sein, die Umsetzung war für mich nicht durchgehend nachvollziehbar. Ich hab des Öfteren auf mehr Spannung gehofft, gerade bei der Länge des Buches, aber leider blieb sie eher flach.
Im Vergleich zu anderen Regency-Romanen ist mir stellenweise das Thema der sexuellen Entwicklung und Vorstellungen etwas zu freizügig und ausgeprägt zu dieser Zeit gewesen. Es mag zwar eine Zeit des Umschwungs und Neuentwicklung der Frauen begonnen haben, aber in dieser Art und Weise und ausführlich passte es nicht so ganz da rein.
Insgesamt hab ich leider etwas mehr erwartet, der Schluss war zur gesamten Geschichte ziemlich schnell abgewickelt und auch die Suche nach der Spieluhr hätte ich mir wesentlich spannender vorgestellt, doch das war auf einmal kein Thema mehr. Stellenweise hatte ich auch das Gefühl, als wenn die Charaktere sehr sprunghaft waren, mal penibel auf Anstand bedacht, dann auf einmal wieder völlig egal. Schade, da wäre noch wesentlich mehr Potential gewesen.

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Wenn das Leben zerreißt - dramatischer, schicksalhafter Roman

Die Pfirsichblütenschwestern
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Die Bücher von Susanne Morel kannte ich bisher nicht, doch das Cover und der Klappentext waren sehr einladend.
Inhalt: 3 Geschwister, die aufgrund des Todes ihrer Eltern auseinandergerissen werden und ...

Die Bücher von Susanne Morel kannte ich bisher nicht, doch das Cover und der Klappentext waren sehr einladend.
Inhalt: 3 Geschwister, die aufgrund des Todes ihrer Eltern auseinandergerissen werden und sich völlig neuen Situationen und Ansprüchen stellen müssen. Der kleine Lorenz kommt zu einem griesgrämigen, hitzköpfigen Onkel ins Allgäu, Konstanze wird zu ihrer herzensguten, mitfühlenden Tante nach München geholt, die ihr ermöglicht, in der Kunst aufgehen zu können und Pauline soll die Pfirsichplantage ihrer Tante Josette in Frankreich übernehmen und durch eine Ehe mit dem Nachbarssohn die Existenz erhalten. Die Schilderungen ihrer Erlebnisse, wie sie mit den neuen Anforderungen zurecht kommen sind sehr emotional und die Distanz zueinander macht ihnen allen zu schaffen. Ob unglücklich, hilflos oder verzweifelt, ohne Hoffnung auf Veränderung - all das verläuft zu einer Dramatik, die ich anfangs gar nicht erwartet habe. Dazu die Kriegswirren des 2.Weltkriegs, die die Kluft zwischen den beiden Schwestern noch größer werden lassen.
Lorenz wirkte auf mich oft sehr verängstigt, was auch an der Verhätschlung seiner Mutter lag, doch das, was er erlebt, macht aus ihm einen Jungen, der völlig überrollt von seinen Gefühlen wird und sie teilweise auch nicht mehr unter Kontrolle hat, was mich einige Male wirklich geschockt hat.
Pauline dagegen wirkte auf mich oft sehr verwöhnt, egoistisch und wankelmütig, statt es auszuprobieren hat sie vehement alles abgelehnt und somit auch ihrer Schwester oft vor den Kopf gestoßen. Es fiel mir schwer, mit ihr warm zu werden.
Konstanze dagegen war mir noch am sympathischsten, obwohl mir ihr Verhalten teils auch etwas suspekt war. Natürlich ist es leichter, wenn man gewissen Luxus gewöhnt ist, doch sie verliert leider auch oft den Blick auf die Realität und lässt sich von Spontanaktionen und ihrem Dickkopf leiten, was natürlich nicht immer gut ausgeht.
Tante Gunde war für mich der tollste Charakter, weil sie so voller Herz und Verständnis und eine wunderbare Ersatzmama ist.
Es ist leider keine leichte, einfache und beschwingte Geschichte. Von Anfang an zieht sich eine gewisse Dramatik durchs Buch, zusammen mit den Erlebnissen der Geschwister, der langsamen, aber gefährlichen Entwicklung des NS-Regimes und dem Verlauf des 2.Weltkrieges gibt es viele wirklich traurige Geschehnisse, was mir insgesamt etwas zu viel war. Dadurch konnte man in die erhoffte Geschichte der Pfirsichplantage selbst und die Schönheit der Gegend nicht ganz so abtauchen, weil es schnell wieder überdeckt wurde von dem Rest der Geschichte. Die Reaktionen und das Verhalten der Geschwister nachzuvollziehen fiel mir etwas schwer. (z.B. Konstanzes häufige überstürzte Abreisen).
Doch ich finde, es ist der Autorin gelungen, zu zeigen, wie Umstände, besonders Kriege, Menschen verändern, wie wichtig Zusammenhalt in der Familie ist, besonders wenn das Leben plötzlich so anders verläuft und man gezwungen ist, sich in neue Lebensgewohnheiten fügen zu müssen.
Es ist definitiv ein nachdenklich stimmender, etwas melancholischer Roman mit schicksalhaften, dramatischen Szenen, in der 3 junge Menschen versuchen, ihr Glück trotz Rückschläge zu finden und Stärke zeigen zu müssen, die sie selbst nicht immer empfinden.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Eden und William - die unglaubliche, mitreißende Woodford Story

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Dieses Buch hat mich einfach umgehauen. Es ist ein Highlight auf höchster emotionaler Schiene. Einerseits spürt man den Schmerz, den Kummer, die Verzweiflung und die Hoffnung auf einen Neubeginn, der Wunsch ...

Dieses Buch hat mich einfach umgehauen. Es ist ein Highlight auf höchster emotionaler Schiene. Einerseits spürt man den Schmerz, den Kummer, die Verzweiflung und die Hoffnung auf einen Neubeginn, der Wunsch die Erinnerungen gegen gute zu tauschen, Menschen zu finden, die weder nachtragend sind, sondern Verständnis haben und das in einem sehen, was man wirklich ist. All dies und noch viel mehr ist der Autorin auf eine Weise gelungen, dass man sich selbst wie ein Teil der Geschichte gefühlt hat. Man ist selbst in der Woodford Academy gewesen, hat die Eindrücke hautnah miterlebt, am Schulleben und an den Kursen teilgenommen, verrückte Sachen mitgemacht - so authentisch ist alles beschrieben.
Eden ist so eine faszinierende junge Frau, so echt, so verloren wirkend, weil das, was sie erlebt hat, einfach nur schrecklich ist. Es wundert einen nicht, wie vorsichtig sie Menschen an sich heranlässt, bis sie nach und nach spürt, dass es Menschen gibt, die man in sein Herz lassen kann, ohne, dass es zerbricht.
Alleine das Cover mit dem wunderschönen Farbschnitt ist so wunderschön und edel und bei dem Titel hab ich über die Bedeutung nachgedacht. Dunkler Efeu- wenn man überlegt, wofür Efeu steht - ein Symbol für Leben, für Treue und eine Liebe, die viel verträgt, dann weiß man spätestens, wenn man die Geschichte liest, wie der dunkle Efeu, die schlimmen Erlebnisse dennoch überwunden werden können, mit Geduld, Liebe, Vertrauen und vielen besonderen Menschen, um schwere Zeiten gemeinsam durchzustehen.
Es hat mich so vieles begeistert: So tolle Textzitate, die wirklich unter die Haut gehen; die vielen lustigen Momente zwischen den Schülern, die mich oft zum lachen gebracht haben, zusammen mit den berührenden, teilweise herzzerreißenden Szenen sind so toll abgestimmt, dass man nie das Gefühl hat, die Geschichte würde erdrücken, auch wenn mich der Cliffhanger am Ende leider doch zerrissen hat.
Sowohl Edens Vater als auch Williams Familie sind für mich weitere Favoriten, die so völlig anders sind, als man sich das von Schülern an solch einer Eliteschule vorstellt, genau das mag ich. Mal völlig anders mit tollem Überraschungseffekt. Und was soll ich zu William sagen? Dieser Junge mit dem besonderen Kennzeichen ist ein Junge, den man einfach nur lieben kann. Er ist wie er ist-liebenswert, großherzig, mitfühlend, aber niemals aufdringlich oder der Angebertyp, weil er aus einer reichen Familie stammt. Und was macht er alles für seine Freunde, unfassbar.
Ich hab das Buch als Printausgabe, aber auch als Hörbuch und Dagmar Bittner hat Eden und ihre Geschichte perfekt umgesetzt- jede einzelne Szene kann man fühlen, sie bringt Gänsehautmomente, transportiert die Gefühle auf eine Weise, dass man mit lacht, schluchzt, leidet, liebt und einfach nicht mehr aufhören will zuzuhören und schafft es am Ende, dass man völlig zerrissen ist, weil die Geschichte so unglaublich schön ist, so anders, so viel mehr und mit so vielen Überraschungsmomenten.
Das ist mein weiteres Jahreshighlight 2022!

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Henny und Toni- zwei Schwestern auf der Suche nach dem Glück

Die Töchter der Ärztin
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Nachdem mir die Ärztin-Reihe um Ricarda Thomasius schon so gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch gerne wissen, was ihre beiden Töchter Henni und Antonia (Toni) so machen. Beide grundverschieden. ...

Nachdem mir die Ärztin-Reihe um Ricarda Thomasius schon so gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch gerne wissen, was ihre beiden Töchter Henni und Antonia (Toni) so machen. Beide grundverschieden. Henni als Onkologin tätig, zielstrebig und geradlinig, teilweise etwas steif wirkend, der es schwerfällt, Emotionen zu zeigen und Toni, die ihrem Freiheitsdrang nachgibt, weil sie unbedingt an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren möchte, um Erinnerungen aufzufrischen. Sie ist ein Wirbelwind, braucht die Herausforderung, ist selbstbewusst, mutig und kämpft für ihre Ziele, die sie auch sehr direkt mitteilt.
Die Geschichte schwenkt zwischen Berlin und Afrika, so dass man abwechselnd das doch ziemlich bewegte Leben der beiden Halbgeschwister miterleben kann. So fand ich es toll, dass man auch Ricarda und Siegfrieds Lebensabend weiterverfolgen konnte, ihre Sorgen um ihre Verwandtschaft, besonders der Nichten und Neffen und ihrer Skandale. Berlin erlebt gerade einen Umschwung. Einiges, was immer noch verpönt ist und nicht an die Öffentlichkeit darf. Anderes, was gerade die jüngere Generation eher frei auslebt, um aus diesen festen Regeln und Einschränkungen auszubrechen, immer mit einem Schrei nach Aufmerksamkeit und Liebe.
Toni dagegen muss sich auf ein Afrika einstellen, dass zwar durch all die Schönheit und beeindruckende Landschaft besticht, aber auch viele Tücken und Herausforderungen birgt. Kein einfaches Leben, wenn es immer noch Rassenunterschiede gibt, die Frauen immer noch darum kämpfen müssen, als gleichberechtigt angesehen zu werden und Klima und Krankheiten auch ihren Teil dazu beitragen, als Ärztin zu kämpfen. Vorurteile, Neid, Intrigen, Heimweh und eine Liebe, die anders verläuft als erhofft.
Gerade Tonis Geschichte hat mir noch mehr gefallen, war sehr abwechslungsreich und unterhaltsam, während der Part in Berlin mir ab und zu etwas zu langatmig und wiederholend erschien. Gerade was die Familie Freystetten betraf, so fand ich etliche der Familienmitglieder extrem narzisstisch, selbstverliebt und fernab der Realität. Natürlich ist es in den höheren Kreisen so üblich, wirkte aber teilweise etwas zu viel.
Ich durfte das Buch parallel auch als Hörbuch genießen und fand die Präsentation durch Tanja Fornaro ausgesprochen gut. Sie schafft es, die Stimmung toll in Szene zu setzen, die unterschiedlichen Menschen authentisch wirken zu lassen, die Spannung zu steigern, Gefühle gut zu transportieren und so für gute Unterhaltung zu sorgen.
Das Cover mit den beiden Geschwistern ist passend gewählt, besonders wegen der Hauptperson Toni und ihrer Arbeit in Afrika. Aber auch, weil die Personen selbst, wie beschrieben, genauso dargestellt werden.
Der Titel passt auf so viele verschiedene Familienmitglieder, die sich alle auf ihre eigene Art nach Dingen sehnen - die große Liebe, dem Wunsch nach Anerkennung, Verständnis, familiärer Rücksichtnahme, Neuanfängen, beruflicher Erfolge und der Hoffnung auf ein richtiges Zuhause. Das wurde interessant, lebendig und ausdrucksstark verpackt.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Der verschwundene Bräutigam

Sechs Tage zwischen dir und mir
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Eine Traumhochzeit und ein fehlender Bräutigam - was gibt es schlimmeres als eine sitzengelassene Braut. Gemma kann sich einfach nicht damit abfinden, dass ihr Zukünftiger einfach so sang und klanglos ...

Eine Traumhochzeit und ein fehlender Bräutigam - was gibt es schlimmeres als eine sitzengelassene Braut. Gemma kann sich einfach nicht damit abfinden, dass ihr Zukünftiger einfach so sang und klanglos verschwindet. Dani Atkins nimmt den Leser auf eine Zeitreise mit, so dass man einiges über Finns und Gemmas erstes Kennenlernen, ihre berufliche Entwicklung und ihre Zukunftspläne aber auch ihre Ängste und Sorgen erfährt. Abwechselnd zwischen Vergangenheit und Gegenwart lernt man immer mehr über dieses Paar und ihre Gefühle zueinander kennen, ebenso wie Gemmas Versuche, den Grund der geplatzten Hochzeit zu verstehen. Ihre Freundin Hannah, ihr Vater, selbst die Polizei und ihre Redaktion haben alle Zweifel an Finns Aufrichtigkeit, was durch merkwürdige Vorfälle auch verständlich ist.
Gemma erlebt man als eine selbstbewusste Frau, die teilweise auch einige Fettnäpfchen mitnimmt, weil sie sehr impulsiv reagiert. Manchmal zum schmunzeln, teilweise runzelt man die Stirn.
Ihre beste Freundin Hannah ist ein Fels in der Brandung, die sich aber auch nicht scheut, Gemma etwas auszubremsen und ich musste so einige Male schmunzeln aufgrund ihres trockenen Humors.
Die Reise in die Vergangenheit ist ein Misch, denn beide haben Verluste zu bewältigen, die sie sehr prägen. Finn erlebt man als gutmütigen, sympathischen Mann, der sich von Gemmas Impulsivität nicht aus der Ruhe bringen lässt und sehr verständnisvoll reagiert. Die Gefühle füreinander sind wirklich schön aufgearbeitet, doch immer wieder taucht die Frage auf: War das von Finn alles nur vorgespielt?
Die Entwicklung der Geschichte ist interessant gestaltet, die Charaktere liebenswert, besonders Gemmas Vater muss man einfach nur ins Herz schließen. Doch es dauert eine ganze Weile, bis wirklich Spannung auftaucht. Wo würde man als erstes anfangen zu recherchieren, Beweise suchen und finden, was passiert sein könnte oder warum jemand seine Braut stehen lässt? Welche Möglichkeiten hat man überhaupt, wenn es so viele Varianten gibt? Mir hat es etwas zu lange gedauert, erst das letzte Drittel nahm dann endlich etwas Fahrt auf, denn die Hauptsprecherin hat das alles sehr gut und emotional rübergebracht und genau die richtige Stimmung eingefangen.
Finns Part des Sprechers war nicht ganz so lang, doch die wenigen Abschnitte war es so, wie ich Finn auch wahrgenommen habe.
Der Schluss ging mir dann etwas zu schnell und zum Teil auch etwas unrealistisch.
Die Autorin hat definitiv bessere Bücher geschrieben, die wesentlich tiefgründiger, emotionaler und mitreißender waren. Dies hier war sowohl als Hörbuch als auch als Printausgabe angenehme Unterhaltung. Die Gestaltung des Covers mit den Glanzeffekten und auch die Verzierung der Seiten ist wirklich hübsch und farblich nach dem gewohnten Stil ihrer Bücher gestaltet. Der Titel gibt leider schon zu viel zu erkennen, weswegen das Buch auch etwas absehbar ist.

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