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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2025

Teilweise inspirierend, aber nicht überzeugend

It Begins With You
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Jillian Turecki verbindet in "It Begins with You" persönliche Erfahrungen, Coaching-Fallbeispiele und Selbsthilfeansätze, um Leser:innen dazu anzuregen ihre eigenen Denkmuster und Verhaltensweisen zu reflektieren. ...

Jillian Turecki verbindet in "It Begins with You" persönliche Erfahrungen, Coaching-Fallbeispiele und Selbsthilfeansätze, um Leser:innen dazu anzuregen ihre eigenen Denkmuster und Verhaltensweisen zu reflektieren. Die zentrale Botschaft des Buches: Eine erfüllte Partnerschaft setzt voraus, dass man sich selbst versteht, annimmt und liebt.
Strukturiert in neun Kapitel, beleuchtet das Buch jeweils eine zentrale Wahrheit und ergänzt diese mit Umsetzungstipps. Dabei greift Turecki auf bewährte Selbsthilfemethoden wie Journaling und die Aufarbeitung persönlicher Traumata zurück. Besonders gelungen ist, dass sie ihre eigenen Erlebnisse sowie die Geschichten ihrer Klienten einfließen lässt, das macht die Lektüre anschaulich und praxisnah. Allerdings vermittelt das Buch oft das Bild, dass persönliche Erfüllung in romantischer Liebe, Heirat und Familiengründung mündet. Eine Perspektive, die meiner Meinung nach nicht für alle Leser:innen passend sein dürfte. Zudem bleibt die wissenschaftliche Fundierung ihrer Thesen vage, sodass viele Erkenntnisse auf persönlichen Erfahrungen basieren. Tureckis Schreibstil ist eingängig, wodurch sich das Buch leicht lesen lässt. Die Kapitel sind klar strukturiert, auch wenn einige Passagen etwas langatmig wirken. Wer bereits mit Selbsthilfeliteratur vertraut ist, wird viele bekannte Konzepte wiederfinden. Insgesamt bietet "It Begins with You" motivierende Impulse für persönliches Wachstum und Selbstliebe. Wer jedoch eine tiefgehende, wissenschaftlich fundierte Analyse sucht oder Coaching-Ansätze kritisch sieht, wird hier weniger fündig. Daher für mich 2,2 ⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2025

Zwischen sanfter Atmosphäre und fehlendem Tiefgang

Die Magnolienkatzen
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Noriko Morishitas Buch "Die Magnolienkatzen" schildert in ruhigem Tonfall eine besondere Begegnung zwischen Mensch und Tier. Die Geschichte beginnt mit der Skepsis der Protagonistin gegenüber Katzen, wandelt ...

Noriko Morishitas Buch "Die Magnolienkatzen" schildert in ruhigem Tonfall eine besondere Begegnung zwischen Mensch und Tier. Die Geschichte beginnt mit der Skepsis der Protagonistin gegenüber Katzen, wandelt sich jedoch allmählich als eine streunende Katze ihre Jungen im Garten zur Welt bringt. Im Verlauf des Buches entwickelt sich eine sanfte, aber tiefgehende Bindung zwischen Noriko, ihrer Mutter und den Tieren.
Die Stärke des Buches liegt in der atmosphärischen Erzählweise. Die Kapitel fügen sich harmonisch aneinander, sodass die Leser:innen das Aufwachsen der Kätzchen aus nächster Nähe miterleben können. Besonders die detailreichen Beschreibungen des Katzenverhaltens verleihen der Geschichte Authentizität und lassen sie für Tierliebhaber besonders lebendig wirken. Besonders hervorzuheben ist die ästhetisch ansprechende Gestaltung des Buches. Die Illustrationen sind aber nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern unterstreichen auch die ruhige, beinahe meditative Atmosphäre der Erzählung. Die Verbindung zur oft erwähnten Kunst der Achtsamkeit bleibt jedoch eher oberflächlich. Erwartet man eine tiefere Reflexion über die Beziehung zwischen Achtsamkeit und dem Zusammenleben mit Tieren, könnte man enttäuscht werden. Sprachlich ist der Roman meiner Meinung nach sehr schlicht und unaufgeregt gehalten, was den ruhigen Ton der Geschichte verstärkt. Allerdings fehlt es stellenweise an Tiefgang. Themen wie der Verlust des Vaters oder die emotionale Entwicklung der Protagonistin hätten stärker ausgearbeitet werden können. Stattdessen liegt der Fokus fast ausschließlich auf den Katzen, was das Buch eher zu einer sanften Alltagsbeobachtung macht als zu einer vielschichtigen Erzählung.
Für Katzenliebhaber ist "Die Magnolienkatzen" eine ansprechende Lektüre, die zum Verweilen einlädt. Wer sich jedoch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Achtsamkeit oder eine vielschichtige Geschichte erhofft, könnte die Erzählung als zu seicht empfinden. Trotz kleiner Schwächen bleibt das Buch eine charmante, wenn auch eher leichte Lektüre, die vor allem durch ihre Gestaltung und ihre ruhige Erzählweise überzeugt. Insgesamt würde ich das Buch mit 2,5 Sternen bewerten, da es zwar schön illustriert und atmosphärisch ist, aber inhaltlich nicht völlig überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2024

Gute Idee, schwache Umsetzung

Break the Cycle
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Dr. Mariel Buqués Buch Break the Cycle widmet sich dem Thema des transgenerationalen Traumas – ein bedeutendes und weitreichendes Thema, das viele Menschen betrifft. Die Autorin verfolgt das Ziel, grundlegende ...

Dr. Mariel Buqués Buch Break the Cycle widmet sich dem Thema des transgenerationalen Traumas – ein bedeutendes und weitreichendes Thema, das viele Menschen betrifft. Die Autorin verfolgt das Ziel, grundlegende Zusammenhänge zu vermitteln und gleichzeitig Ansätze zur Heilung aufzuzeigen. Trotz dieses vielversprechenden Ziels und einer klaren Sprache enttäuscht das Buch in mehreren Aspekten.
Eine der Stärken des Buches liegt in der verständlichen Sprache, mit der Buqué ein komplexes Thema zugänglich macht. Sie erklärt anschaulich, wie Traumata entstehen, welche Mechanismen ihre Weitergabe über Generationen ermöglichen und wie sie sich im Alltag bemerkbar machen können. Diese klare Herangehensweise eignet sich besonders für Leser:innen, die neu in das Thema einsteigen und sich mit den Grundlagen vertraut machen möchten. Zudem trägt die strukturierte Gliederung des Buches dazu bei, dass sich Leser:innen gut orientieren können. In drei Hauptteile unterteilt, führt Buqué die Leserschaft durch das Thema, beginnend mit der Erklärung der Entstehung und Weitergabe von Traumata bis hin zu Heilungsansätzen. Sie stützt sich dabei sowohl auf wissenschaftliche Erkenntnisse als auch auf ihre eigenen Erfahrungen aus der therapeutischen Praxis. Ein weiteres Plus sind die persönlichen Anekdoten und Fallbeispiele, die das Thema greifbarer machen. Diese Geschichten schaffen Nähe und ermöglichen es den Leser:innen, eigene Erfahrungen zu reflektieren. Viele werden sich in den geschilderten Situationen wiederfinden, was das Thema emotional zugänglich macht. Trotz dieser Stärken bleibt Break the Cycle in Bezug auf praktische Lösungen enttäuschend oberflächlich. Buqué kündigt an, konkrete Werkzeuge zur Heilung von transgenerationalem Trauma zu liefern, doch die vorgestellten Ansätze sind wenig hilfreich, wenn es darum geht, tiefsitzende familiäre Verstrickungen aufzuarbeiten. Die vorgeschlagenen Übungen, wie Atemtechniken oder Reflexionsaufgaben, wirken eher wie Ergänzungen zu einer professionellen Therapie und nicht wie eigenständige Werkzeuge. Wer sich wirklich mit der Vergangenheit seiner Familie auseinandersetzen möchte, wird schnell an Grenzen stoßen, vor allem wenn familiäres Schweigen oder fehlende Informationen die Aufarbeitung erschweren. Obwohl Buqué dieses Problem anspricht, liefert sie keine praktikablen Ansätze, wie man damit umgehen kann. Das Buch bleibt also bei den versprochenen praktischen Lösungen hinter den Erwartungen zurück. Zwar regen die Methoden zum Nachdenken an, doch bieten sie keine ausreichenden Ansätze, um transgenerationale Traumata nachhaltig zu heilen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Break the Cycle für den Einstieg in das Thema transgenerationales Trauma geeignet ist, aber an praktischer Tiefe und Umsetzbarkeit fehlt. Es vermittelt grundlegendes Wissen und regt zur Reflexion an, liefert aber keine handfesten Werkzeuge, die bei der tatsächlichen Aufarbeitung von Traumata hilfreich sind. Wer auf der Suche nach tiefgreifenden Lösungen ist, wird hier nicht fündig.

Veröffentlicht am 30.10.2024

Zwischen Empathie und Widerstand: Ein Aufruf zum Handeln

Empathie und Widerstand
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Empathie und Widerstand von Kristina Lunz ist ein Buch, das aufrüttelt und inspiriert. Mit einer Mischung aus persönlichen Erlebnissen und fundierten Erkenntnissen beleuchtet Lunz die Balance zwischen ...

Empathie und Widerstand von Kristina Lunz ist ein Buch, das aufrüttelt und inspiriert. Mit einer Mischung aus persönlichen Erlebnissen und fundierten Erkenntnissen beleuchtet Lunz die Balance zwischen Empathie und Widerstand und zeigt, dass diese beiden Haltungen nicht im Widerspruch stehen, sondern sich ergänzen. Sie erzählt von starken Frauen und wertvollen Begegnungen.
Das Werk ist klar strukturiert und thematisch vielseitig gegliedert, wodurch es den Leser:innen leichtfällt, jederzeit wieder anzuknüpfen und sich von neuen Impulsen leiten zu lassen. Besonders spannend ist Lunz’ Ansatz Empathie und Widerstand nicht als Gegensätze zu begreifen, sondern als Werkzeuge, die es braucht, um in unserer komplexen Welt für die eigenen Werte einzustehen und trotzdem offen zu bleiben. Sie regt dazu an, immer wieder zu prüfen, wann Mitgefühl angebracht ist und wann Widerstand wichtig wird. Ihre Reflektionen über die Herausforderungen politischer Arbeit und die Kompromisse, die oft nötig sind, zeigen wie wichtig es ist Grautöne auszuhalten und das Menschliche in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei schafft sie es ohne erhobenen Zeigefinger zu inspirieren und Leser:innen zu ermutigen ihre eigene Rolle in einer komplexen Welt zu überdenken und neu zu definieren. Empathie und Widerstand bietet nicht nur gute Denkanstöße, sondern lässt uns auf persönlicher Ebene spüren, wie kraftvoll es ist, mutig und empathisch zugleich zu sein!

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Vielversprechende Idee mit schwacher Umsetzung

Immortal Longings
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"Games of Shadows" von Chloe Gong bietet auf den ersten Blick vielversprechende Ansätze, konnte mich jedoch letztlich nicht überzeugen. Die Geschichte dreht sich um Calla Tuoleimi, eine geächtete Prinzessin, ...

"Games of Shadows" von Chloe Gong bietet auf den ersten Blick vielversprechende Ansätze, konnte mich jedoch letztlich nicht überzeugen. Die Geschichte dreht sich um Calla Tuoleimi, eine geächtete Prinzessin, die in den Spielen von San-Er ihren eigenen Racheplan verfolgt. An ihrer Seite steht Anton Makusa, der aus eigenen, jedoch nicht sehr tiefgründigen Motiven, teilnimmt. Schon der erste Eindruck des Settings erinnert stark an "Die Tribute von Panem", was meine Neugier weckte. Die spannende Idee, dass einige Charaktere zwischen Körpern springen können, geriet leider durch ihre verwirrende Umsetzung ins Wanken. Oft wusste ich nicht mehr, wer gerade wer ist, was dem Leser einiges an Spannung nahm. Der Schreibstil von Gong ist sehr komplex und detailreich, was das Lesen nicht gerade erleichtert. Gerade der Anfang des Buches ist überladen mit Informationen, die den Lesefluss eher bremsen. Erst nach und nach kommt die Handlung in Schwung. Dennoch finden sich in den letzten Kapiteln einige spannende Kämpfe und unerwartete Wendungen, die mich zumindest ein Stück weit versöhnten. Was jedoch die Beziehung zwischen Calla und Anton betrifft, blieb ich unberührt. Es fehlte einfach die emotionale Tiefe, die ihre Verbindung glaubwürdig gemacht hätte. Calla selbst erscheint zwar als beeindruckende Figur, entschlossen und mutig, aber einige ihrer Entscheidungen konnte ich nur schwer nachvollziehen. Alles in allem ist "Games of Shadows" für mich ein eher durchschnittlicher Fantasyroman, der an manchen Stellen durchaus glänzen kann, aber insgesamt hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Leser, die sich an einer stark gezeichneten Protagonistin und actionreicher Handlung erfreuen und zudem Geduld mitbringen, könnten dennoch ihren Gefallen daran finden.