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Veröffentlicht am 04.12.2021

Kurz aber lesenswert

Mountains and Storms
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"Mountains and Storms" von Tami Fischer ist zwar ein sehr kurzes Buch (knapp 30 Seiten), aber ich finde es trotzdem lesenswert!
Besonders weil Moving Mountains mein Lieblingsteil der Fletcher University ...

"Mountains and Storms" von Tami Fischer ist zwar ein sehr kurzes Buch (knapp 30 Seiten), aber ich finde es trotzdem lesenswert!
Besonders weil Moving Mountains mein Lieblingsteil der Fletcher University Reihe ist, wollte ich Maxx' Vorgeschichte lesen.

Wir lesen über sein erstes Treffen mit Rose, die quasi der Auslöser für sein Verderben ist, und dann gibt es noch einen kurzen Einblick in Maxx Zeit im Gefängnis, in dem er über diese Begegnung reflektiert. Man merkt direkt: Rose war nicht gut für ihn und toxisch.

Der kurze Einblick hat mir echt geholfen, Maxx von damals zu verstehen.
Wie gewohnt war es wunderschön geschrieben von Tami!

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Voller Freundschaft

What if we Trust
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Danke an NetGalley und den Lyx Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Die „University of British Columbia“ Reihe und ich haben ein gemischtes ...

Danke an NetGalley und den Lyx Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Die „University of British Columbia“ Reihe und ich haben ein gemischtes Verhältnis. Band 1 konnte mich nicht wirklich überzeugen; es war für mich eher ein 08/15 New Adult Buch, mit zu wenig Kommunikation und zu viel Missverständnissen – das lese ich persönlich einfach nicht gerne. Und eigentlich wollte ich die Reihe nicht weiterlesen. Aber dann fingen viele Kritikerinnen von Band 1 an, Band 2 in den Himmel zu loben und mir wurde mehrmals gesagt, dass Band 2 ganz anders als Band 1 ist. Und ich habe weitergelesen: Band 2 ist und bleibt mein Favorit der Reihe. Was ein Highlight! Band 3, also jener Band, zudem das hier die Rezension ist, hat mir auch wirklich gut gefallen, aber nicht ganz so grandios wie Band 2.

Was ich gut fand:
Rockstar Geschichten. Ich persönlich stehe total auf Geschichten mit Musik und Musiker
innen. Mir hat die Idee vom maskierten Musiker PLY einfach gefallen – ich habe beim Lesen übrigens viel Musik von Cro gehört… ich glaube ich muss nicht erklären, wie ich darauf gekommen bin; ich fand diese lose Inspiration an einer realen Person aber gelungen. Bis auf Form des Künstlernamens und Maske wurde ja nichts übernommen; das fand ich angesichts des zweiten Themas des Buches, nämlich Fanfiction, passend. Es ist schon öfters vorgekommen, dass Fanfictions später in veränderter Version veröffentlicht werden, wo bestimmte Elemente ausgetauscht werden, damit der Star im Buch nicht mehr 100%ig als die berühmte Person erkannt werden kann, über die es ursprünglich eine Fanfiction war. What if we drown könnte halt wirklich so eine ehemalige Fanfiction über Cro sein, die dann vor der Veröffentlichung angepasst und abgeändert wurde… ich verliere mich grade in meinen Gedanken, aber diese Assoziation wollte ich einfach anbringen!

Das Thema Fanfiction fand ich, wie bereits angeklungen, gut eingearbeitet. Es ist ein Thema, bei dem sich viele Leserinnen angesprochen fühlen: wenn man selbst schreibt, kann man Hopes Probleme bezüglich des Schreibens nachvollziehen; und wenn man selbst Fan von irgendeiner berühmten Person ist, dann kann man auch Hopes Fangirl-Momente nachvollziehen. Und ich fand es toll, dass Kapitel aus Hopes Fanfiction im Buch eingebaut worden sind. Es war toll zu lesen, wie sie schreibt, und dass sich der Stil von Hope auch vom Stil der Autorin selbst unterscheidet.
Apropos Stil: der Stil von Sarah Sprinz war natürlich wieder super! Top geschrieben, flüssig zu lesen, nicht zu kitschig, einfach rundum gelungen.

Ein Randthema des Buches hat mir aber am besten gefallen: Freundschaft.
Wie oft kommt es in Büchern vor, dass Protagonist
innen grade eine Trennung einer romantischen Beziehung durchlebt haben, bevor sie im Buch eine neue Liebe finden? Sehr oft.
Ich habe in meinem persönlichen Umfeld wenige Trennungen von romantischen Beziehungen mitbekommen; aber dafür umso mehr Trennungen von platonischen Freundschaften. Und ich finde es so schade, dass das Thema Freundschaft bzw. das Ende von Freundschaften viel seltener in Büchern thematisiert wird als das Ende von romantischen Beziehungen, obwohl diese beiden Trennungen in der Realität ungefähr gleich oft vorkommen. Also ein riesiges Lob an dieser Stelle an Sarah Sprinz, dass sie das Ende einer Freundschaft thematisiert. Das hat mir so unglaublich gut gefallen und ich habe mich in vielen von Hopes Gedankengängen wiederfinden können.

Jetzt zu meiner (kleinen) Kritik: das Buch ist extrem lang. 528 Seiten in meiner E-Book Ausgabe. Band 1 hatte knapp 400 Seiten und Band 2 480 (in meinen Ausgaben). Über 500 Seiten ist für ein New Adult Buch wirklich lang, und die Geschichte hatte auch einfach Längen. Es soll slow burn sein; es dauert, bis etwas zwischen Hope und Scott passiert. Und dann ist es eine Warterei, bis Hope sich endlich Scott anvertraut (das hat wirklich ewig gedauert), und man denkt: jetzt kommt das große Hin und Her, das Drama – aber es kommt eher angeschlichen als explodiert – denn: die beiden reden miteinander! (ein Pluspunkt! Ich liebe Bücher mit kommunizierenden Protagonist*innen!)
Aber für mich war es zwischenzeitlich einfach slow, ohne burn. Ich hatte das Gefühl, dass es viele ausschweifende Umwege gab, die wenig zur Entwicklung der Beziehung beigetragen haben. Besonders am Anfang lernt man Hope und ihren Alltag wirklich ausführlich kennen, und ich habe immer wieder darauf gewartet, dass es jetzt „richtig losgeht“. Und ich muss sagen, dass ich gerne einen Einblick in Scotts Gedanken bekommen hätte. Ich persönlich lese gerne Geschichten aus beiden Perspektiven, und Hopes Gedankenkarussell hat sich öfters wiederholt – ein Blick in den Kopf eines gebrochenen Stars stelle ich mir einfach unglaublich interessant vor.

Das klingt jetzt nach viel Kritik… aber eigentlich sind es nur Kleinigkeiten gewesen. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, es hatte zwischendurch ein paar Längen, aber alles noch okay. Für 5 Sterne reicht es für mich persönlich nicht, aber ich gebe 4-4,5 Sterne und kann euch besonders What if we stay und What if we trust von Sarah Sprinz empfehlen; weil sie wichtige Themen etwas abseits vom Mainstream, wie Freundschaft und Männlichkeitskonzeptionen, anspricht.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Atmosphärisch, aber etwas unvollendet

Ich komme nicht zurück
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Danke an Vorablesen und den Dumont Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

Bei diesem Buch hat mich zuerst dann das schöne Cover ...

Danke an Vorablesen und den Dumont Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

Bei diesem Buch hat mich zuerst dann das schöne Cover angesprochen, und dann vom Klappentext und Leseprobe her die Grundlage, dass es um das Zerwürfnis einer Freundschaftsbeziehung geht und die Geschichte im Ruhrgebiet angesiedelt ist.

Das Buch war sehr atmosphärisch und als Kind des Pottes schätze ich es sehr, wie realistisch und gut der Schauplatz rübergekommen ist. Außerdem zeigt dieses Buch eine sehr authentische Freundschaftsbeziehung, mit der Besonderheit, dass die Probleme von unterschiedlichen Herkünften im Rahmen der islamistischen Attacke des 11. September illustriert werden. Für die weiße Protagonistin Hanna ändert sich gar nichts, während Zeyna und Cem durch ihre Migrationsgeschichte und ihre religiöse Zugehörigkeit zum Islam mit Anfeindungen konfrontiert werden, die Hanna so gar nicht nachvollziehen kann.

Stilistisch muss ich sagen, ich den Schreibstil wirklich sehr schön fand. Es gibt mehrere Sätze, bei denen am Anfang das „Ich“ fehlt, aber meiner Meinung nach passt das wirklich gut zur Sprache des Ruhrgebietes. Ansonsten wechseln sich lange Schlangesätze voller dichter Beschreibungen mit stichpunktartigen Ein-Wort-Sätzen ab. Und ja, das ist irgendwie ein unruhiger Schreibstil, aber meiner Meinung nach passt es ebenfalls sehr gut in die Geschichte. Eigentlich befinden wir uns nämlich durchgehend in den Gedanken von Hanna, die Zeyna regelmäßig direkt anspricht (ein ungewohntes sprachliches Mittel!), und ich finde es schon realistisch, dass Gedanken so unterschiedlich strukturiert sein können.

Ansonsten fand ich das Buch aber etwas zu kurz, es sind knapp 170 Seiten und zum Ende verpufft die Geschichte regelrecht, fängt sie doch so stark an. Außerdem hat das Buch in mir leider wenig nachgewirkt. Der angeteaserte „große Bruch“ zwischen Zeyna und Hanna bzw. der Auslöser dafür kam sehr unerwartet und meiner Meinung nach war er charakterlich nicht sonderlich passend? Und ich hätte mir mehr von der Beziehung von Hanna und Zeyna erhofft. Also es wird schon sehr aufgebauscht und Spannung aufgebaut, immer wieder mit Rückblenden, aber weder konnte ich so richtig nachvollziehen, was mal zwischen Hanna und Zeyna für eine Beziehung war, noch diese Situation, die zum Bruch geführt hat.

Und das finde ich ein bisschen schade, weil in dem Buch ja so viel tolle Themen verpackt sind. Es geht viel um Familie, und besonders found family und natürlich Freundschaft. Es geht um unterschiedliche Herkünfte und Kulturen, und das alles vor dem komplett unterschätzen Schauplatz des Ruhrgebiets. Außerdem war ich ja auch wirklich ein Fan des Schreibstils. Aber ich schreibe diese Rezension knapp vier Wochen nach Beenden des Buches, und emotional ist da nicht so viel bei mir hängen geblieben.

Ich bleibe trotzdem gespannt auf weitere Werke der Autorin und gebe 3.5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Alternativer Titel: Gebäck und Gebeine

Bücher und Barbaren
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Danke an Vorablesen und den dtv Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Magie & Milchschaum, der erste Band der Reihe (der aber zeitlich ...

Danke an Vorablesen und den dtv Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Magie & Milchschaum, der erste Band der Reihe (der aber zeitlich nach Bücher & Barbaren spielt) hat mir wirklich gut gefallen; und besonders die gemütliche Atmosphäre hat es mir angetan, weshalb ich unbedingt auch das Prequel lesen wollte.

Bei einem Prequel ist es immer schwierig, die Geschichte spannend zu gestalten, wenn man schon weiß, worauf es hinauslaufen wird – in diesem Fall wissen wir, dass Viv das Kämpfen aufgibt und in Thune ein Café eröffnet, und sich dort verliebt. Das heißt dementsprechend, dass ich schon bei Vivs Ankunft in Murk wusste, dass es sie woanders hin ziehen wird, und auch die Liebschaft in Bücher & Barbaren nicht wirklich halten wird.

Wie schon beim 1. Band finde ich leider, dass der deutsche Klappentext echt nicht gut gelungen ist, deshalb hier eine kurze Zusammenfassung meinerseits:

Die Orkdame Viv ist eigentlich Sölderin, aber nach einer schweren Verletzung lässt sie ihre Truppe zurück, um ihr Bein zu heilen. Langeweile ist nicht so ihr Ding, weshalb sie nach neuen Aufgaben sucht, und im Ort Murk die Rättin Fern entdeckt, die einen Buchladen führt, bei dem es leider finanziell nicht so gut aussieht. Viv entdeckt das Lesen für sich, und hilft ganz nebenbei noch Fern, ihre Familienbuchhandlung zu neuem Glanz zu bringen.
Ein Sommerflirt, ein geheimnisvoller Mann in Grau und ein Beutel voller Knochen sorgen außerdem für eine Portion Abenteuer.

So weit, so gut.

Leider muss ich sagen, dass die Geschichte für mich nicht an ihren Vorgänger (oder Nachfolger?) rankommt. Und das ist überhaupt nicht böse gemeint!
Wir erleben hier eine unfertige, junge, rastlose Viv, und es ist halt nicht die Viv, die mir in M&M ans Herz gewachsen ist, und ich kann nicht anders, als die Versionen zu vergleichen.

Ich finde immer noch, dass Travis Baldree gute cozy fantasy schreibt, die perfekt für Fantasy-Neulinge sind. Ja, es geht hier irgendwie schon um magische Kreaturen wie Orks, Zwerge und Gnome, aber ansonsten ist das Worldbuilding sehr niedrigschwellig und stark an die reale Welt angelehnt. So erfinden Fern und Viv zum Beispiel zusammen „eingepackte Bücher“, wo nur in zwei, drei Schlagworten etwas zum Inhalt des Buches steht – in der heutigen Welt auch als Book Blind Dates bekannt und in den gängigen Buchhandlungen zu finden.

Ich glaube nur, dass mein Problem mit der Geschichte auch mit falschen Erwartungen zusammenhängt. Es kamen mir einfach zu wenig Bücher vor!
Ja, die Abenteuer rund um die Nekromantie fand ich sehr spannend, aber bei Baldrees cozy fantasy Büchern setze ich viel auf die gemütliche Atmosphäre, und die ist hier einfach nicht so stark gewesen.
Teilweise gab es auch so Stellen, wo mich die Übersetzung zum cringen gebracht hat. So sagt eine Person zu Viv die ganze Zeit „Schneckchen“, wie unangenehm ist das einfach? Und nicht nur das, im Original ist der Kosename „hun/honey“, also leider auch nicht so treffend auf Deutsch übersetzt. Und mir tut das irgendwie Leid, weil ich weiß, wie hart Übersetzer*innen arbeiten, aber wenn so „catch phrases“ (Sätze, die ständig vorkommen) nicht passen, nervt es irgendwann.

Keine Ahnung, das soll jetzt auch alles nicht so super negativ klingen. Ich hatte eine gute Lesezeit und wurde mit spannender Action überrascht, aber ich hätte mir mehr gemütliches Schmökern, Abenteuer in der Buchhandlung und Kundeninteraktionen gewünscht.

Ich würde dem Buch so 3-3,5 Sterne geben und kann euch v.a. Magie & Milchschaum ans Herz legen. Dieser Band ist schwächer und ich würde ihn euch nur empfehlen, wenn ihr M&M richtig gut fandet.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Über Meerjungfrauen und das Leben

Was das Meer verspricht
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Danke an Vorablesen und den dtv Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

„Was das Meer verspricht“ hat mich direkt angesprochen. Ich liebe ...

Danke an Vorablesen und den dtv Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

„Was das Meer verspricht“ hat mich direkt angesprochen. Ich liebe das Meer, ich habe all meine Sommer der Kindheit an der niederländischen Küste verbracht und viele Herbsturlaube auf deutschen Inseln, wo mir das Wasser nie zu kalt war. Das Cover zieht auch einen direkt in den Bann!

Insgesamt hatte ich mir von der Geschichte aber etwas me(h)er erhofft…

Aber worum geht es?

Wir begleiten Vida in ihrem Mikrokosmos auf der namenlosen Insel, wo alles schon vorgeplant ist. Sie wird ihren Kindheitsfreund heiraten, den Laden ihrer Eltern übernehmen, ins Haus nebenan ziehen. Auf der Insel kennt man sich, man bleibt auf seinen Wegen. Und dann zieht Marie auf die Insel, ein junges Mädchen, das gerne mit einem Meerjungfrauenschwanz im stürmischen Wasser schwimmt, die Fotografie liebt und vor ihrer Vergangenheit vom Festland geflohen ist. Dieser neue Impuls in Vidas Welt lässt sie alles in Frage stellen, und die Gefühle für Marie werden immer stärker.

Besonders Vida kommt man in dem Buch sehr nah, da es aus ihrer Perspektive erzählt wird. Leider bleiben einem die anderen Charaktere etwas entfernt. Zudem kommen die kurzen Kapitel, teilweise nur eine Seite, und generell die geringe Seitenzahl des Buches, welche die Geschichte teilweise nur an der Oberfläche kratzen lassen.

Die Geschichte ist bis auf das Ende sehr vorhersehbar und plätschert so vor sich hin. Die Atmosphäre ist eher düster gehalten – bei dem strahlenden Cover hätte ich eher eine andere, sommerliche Stimmung als die stürmisch-tragischen Vibes des Buches erwartet. Und so richtig viel von der Insel und dem Meer bekommt man nicht mit, da man sehr viel Zeit bei Vida im Kopf und im Haus verbringt.

Der Schreibstil hat mir wiederum gut gefallen, ich mochte das Bildhafte, wodurch gut die Stimmung kreiert werden konnte. Zudem fand ich es zugänglich und gut verständlich geschrieben, sodass man schnell durch die Seiten fliegen konnte. Das Gefühlschaos von Vida bezogen auf Marie hat mir gut gefallen; es normalisiert das Hinterfragen der eigenen Sexualität auch weit nach der Pubertät.
Und vielleicht eine unpopular opinion: irgendwie mochte ich das Ende? Oder zumindest mochte ich es nicht nicht.

Insgesamt gebe ich 3 von 5 Sternen; es ist ein Buch, dass man gut durchlesen kann, aber man sollte sich vom Cover nicht irreführen lassen, es handle sich um eine fröhliche Urlaubslektüre. Es ist irgendwie doch ein besonderes Buch, aber ich finde, dass zu viel Handlungs- und Konfliktpotential verschenkt worden sind.

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