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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2023

Kein typischer Colleen Hoover

Verity
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Meine Meinung:

"Verity" ist wie "Layla" kein typischer Hoover-Roman, sondern soll eher in die Krimi/Thriller-Richtung gehen. Meiner Meinung nach ist das gelungen, weil der ganze Roman schon eine gewisse ...

Meine Meinung:



"Verity" ist wie "Layla" kein typischer Hoover-Roman, sondern soll eher in die Krimi/Thriller-Richtung gehen. Meiner Meinung nach ist das gelungen, weil der ganze Roman schon eine gewisse düstere Stimmung verbreitet und man jeder Figur nicht so richtig über den Weg traut. Das ist wirklich gut gemacht und man muss sagen, dass die Autorin auch diese Richtung ganz gut kann :) Ich würde also gerne einen weiteren Roman von ihr in diese Richtung lesen.

Dennoch hat mich "Verity" nicht vollständig überzeugt. Ich muss dazu sagen, dass ich das Buch ohne neuen bzw. extra-Epilog gelesen habe. Das heißt, ich kann nicht beurteilen, ob der neue Epilog vielleicht noch einen anderen Drive in die Geschichte bringt. In anderen Rezensionen konnte ich erahnen, dass der Epilog doch mehr Spielraum offen lässt und daher nochmal mehr zum Nachdenken anregt. In der Version ohne Epilog ist die Geschichte sehr rund abgeschlossen und lässt eigentlich kaum Spielraum. Das finde ich schon ganz gut, aber irgendwie auch enttäuschend. Daher ist es für mich sehr verständlich, dass die Autorin noch einen Epilog nachgeschoben hat ;) (Wenn jemand meine Rezi liest und den neuen Epilog kennt: ich würd mich echt über eine kurze Nachricht freuen, was der Inhalt des Epilogs ist. Vielleicht möchtet ihr mich ja spoilern. Ich wäre dankbar :)) ).

Aber beginnen wir am Anfang. Ich bin gut in die Geschichte reingekommen. Das ist aber auch nicht schwer, weil der Hoover-Stil wirklich einfach gut ist und meiner Meinung nach richtig gut in den Bann zieht. Die Kapitel lassen sich gut lesen, es ist spannend und abwechslungsreich. Man möchte dem ganzen auf den Grund gehen und man ahnt, dass man nicht die ganze Wahrheit serviert bekommt. Das ist wirklich spannend und macht Lust an der Geschichte zu bleiben. Der Verlauf der Geschichte hat mich dann aber doch immer schneller verloren. Das liegt insbesondere daran, dass ich zu den Charakteren keine gute und richtige Bindung aufbauen konnte. Insbesondere die Faszination von Lowen in Richtung Jeremy konnte ich nicht gut nachvollziehen. Jeremy wirkte die ganze Zeit auf mich irgendwie merkwürdig und falsch. Ich habe ihn nie als anziehend und interessant wahrgenommen und fand auch die Gespräche zwischen den beiden oft sehr oberflächlich und nichtssagend. Das kenne ich von Hoover wirklich anders, weil sie es sonst schafft, dass man sich in Charaktere verliebt und insbesondere tiefgründige Dialoge machen ihre Romane oft besonders. Das hat mir hier sehr gefehlt.



Fazit:



Auch wenn Colleen Hoover Krimis besser kann als ich dachte, fasziniert mich "Verity" nicht so wie andere Werke von ihr. Die Charaktere konnten mich leider nicht so in ihren Bann ziehen und das Ende finde ich etwas enttäuschend (es kann aber auch sein, dass der extra-Epilog, der mir fehlt, einen neuen Drive reinbringen würde). Ich vergebe solide 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Der Sinn des Lebens ist Rache

Ich kenne deine Lügen
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Meine Meinung:

Da ich die neuen Bücher von John Marrs sehr feiere und ich auch einige seiner alten Werke sehr mag, greife ich immer mal wieder zu einem Buch von ihm. Ich genieße seinen Schreibstil einfach ...

Meine Meinung:



Da ich die neuen Bücher von John Marrs sehr feiere und ich auch einige seiner alten Werke sehr mag, greife ich immer mal wieder zu einem Buch von ihm. Ich genieße seinen Schreibstil einfach sehr, weil dieser einen schnell in seinen Bann zieht und er Charaktere wirklich sehr gut und einnehmend beschreiben kann. Dabei weiß man zwar, dass er alle Charaktere sehr sympathisch erscheinen lässt und man dadurch irgendwann hinters Licht geführt wird - aber genau das ist der Clou :)

In "Ich kenne deine Lügen" setzt er genau das ebenfalls ein. Wir lernen das Paar Simon und Catherine kennen und erleben dabei die Geschichte aus beiden Sichten. Außerdem erfahren wir was damals zum Zeitpunkt des Verschwindens von Simon geschah und erleben zwischendurch die Gegenwart. So werden nach und nach alle Geheimnisse und Intrigen aufgedeckt. Ich war von Beginn an wirklich gefesselt, weil ich wie gesagt, den Schreibstil von Marrs wirklich sehr mag und immer gut in seine Geschichten reinkomme.

Leider sind die Geschehnisse in dieser Geschichte aber lange nicht so gut, realistisch und spannend, wie ich es aus anderen Büchern von ihm kenne. Ich mag es zwar eigentlich, dass bei Marrs immer mehr in den Charakteren steckt als man zu Beginn denkt, aber hier werden wir von einem absurden Ereignis ins nächste katapultiert. Ich konnte manchmal wirklich nicht glauben, dass der Autor das ernst meint, weil völlig irrwitzige und kaltblütige Dinge passieren. Zwar geht es in der Geschichte um Ehrlichkeit, Geheimnisse, und Kommunikation bzw. Missverständnisse, aber für mich fehlt hier ganz viel an Zwischenmenschlichkeit und Rationalität. Ich habe häufig einfach nur den Kopf geschüttelt und fand es teilweise viel zu übertrieben kaltherzig und rachelustig, dabei dann aber doch zu wenig innovativ. Am Ende hatte ich einfach nur ein riesiges "Was war das denn?" im Kopf. Ich habe wirklich schon besseres vom Autor gelesen und kann "Ich kenne Lügen" nicht unbedingt weiterempfehlen.



Fazit:



"Ich kenne deine Lügen" hat mich leider ziemlich enttäuscht, weil der Autor zwar wieder interessante, tiefgründige Charaktere geschaffen hat, sich dabei aber in sehr absurden Ereignissen verliert, die für mich völlig irrational wirken. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Gute Idee, aber zu unübersichtlich

Reality Show
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Meine Meinung:

In "Reality Show" erleben wir im Großen und Ganzen die Rebellion einer kleinen Gruppe gegen die Politik. Wie genau diese Rebellion aussieht, wer alles zu der Gruppe gehört und wie der ...

Meine Meinung:



In "Reality Show" erleben wir im Großen und Ganzen die Rebellion einer kleinen Gruppe gegen die Politik. Wie genau diese Rebellion aussieht, wer alles zu der Gruppe gehört und wie der Plan nach und nach realisiert wird, erfahren wir Schritt für Schritt. Die Idee dabei finde ich wirklich gelungen. Die Autorin orientiert sich an unserer aktuellen Situation, wodurch man sich direkt selbst involviert fühlt und schnell das Gefühl bekommt, dass man selbst vielleicht zu wenig macht um sich politisch zu engagieren. Die Grundidee ist also wirklich gelungen und macht Lust darauf zu erfahren, was die Charaktere denn eigentlich erreichen können.

Die Umsetzung der Geschichte hinkt dann aber meiner Meinung nach doch sehr. Die Sicht der Charaktere wechselt im Laufe der Geschichte ständig, was einerseits dazu führt, dass es nie langweilig wird und man immer weiterlesen möchte. Andererseits führt es aber auch dazu, dass man schnell den Überblick verliert. Wir lernen auf einen Schlag sehr viele Charaktere kennen, die nur bedingt wichtig für die Geschichte sind. Die zahlreichen Namen und Hintergrundinfos sind schwer zu überblicken und da man gerade zu Beginn nicht weiß, was noch wichtig sein wird, ist es schwer, die wichtigen Infos zu filtern. Das Ganze wird also irgendwann total unübersichtlich und wirkt stellenweise richtig abstrus. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich traue einigen Charakteren dann doch zu wenig zu und frage mich, ob das wirklich alles so logisch und realistisch war. Ist das Ganze technisch so überhaupt umsetzbar? Sind da viele Dinge - insbesondere rechtlicher Natur - nicht völlig unberücksichtigt gelassen? Bringt das Ganze wirklich auf lange Sicht etwas? Diese Fragen stelle ich mir immer wieder, bekomme aber keine Antwort darauf und kann mir diese in der Regel wohl auch ohne weiteres juristisches Wissen nicht beantworten. Auch wenn das für viele vielleicht nicht relevant ist, stört es mich dann aber zum Ende hin doch, dass ich das Ganze zum Teil unbewusst in Frage stelle und damit in gewisser Weise als sehr unrealistisch wahrnehme.



Fazit:



Wenn ihr das Buch nicht gelesen haben, wirkt meine Rezi jetzt wahrscheinlich sehr unverständlich, weil man dafür das Buch kennen und sich ein eigenes Bild machen muss. Daher einmal etwas objektiver: Ihr bekommt hier einen Krimi, der wirklich hochaktuelle Themen integriert und dabei ein spannendes Setting liefert. Dabei werden aber so viele Charaktere und Hintegrundinfos eingestreut, dass es schnell unübersichtlich und abstrus wird. Mir fiel es dadurch manchmal schwer zu folgen. Am Ende bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, wie realistisch ich das Ganze eigentlich finde. Mit dieser Ungewissheit kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Authentische Charaktere und aushaltbare Dramatik

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Meine Meinung:

Ich habe das Buch im Rahmen einer Verlosung gewonnen und mich wirklich darüber gefreut. Man hört derzeit viel über Dark-Acadamia-Reihen. Da dieses Liebes-Kitsch-Genre mich aber oft zu wenig ...

Meine Meinung:



Ich habe das Buch im Rahmen einer Verlosung gewonnen und mich wirklich darüber gefreut. Man hört derzeit viel über Dark-Acadamia-Reihen. Da dieses Liebes-Kitsch-Genre mich aber oft zu wenig überzeugt, freue ich mich dann doch, wenn ich die Chance bekomme doch mal reinzulesen. Einige Rezensionen sagen schon, dass dieses Buch aufgrund der wenigen Intrigen, Geheimnisse und Verschwörungen zu wenig Düsterkeit mitbringt, um wirklich als Dark-Acadamia bezeichnet werden zu können. Dazu kann ich wenig sagen, da das meines Wissens nach mein erstes Buch aus dem Bereich ist.

Aber beginnen wir von vorne: Ich konnte ziemlich gut in die Geschichte starten. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich angenehm und super leicht zu lesen. Mir macht ihr Stil so viel Spaß, dass ich mir direkt einige ihrer Bücher auf die Wunschliste gesetzt habe. Auch die Charaktere in der Geschichte sind wirklich sehr authentisch. Insbesondere Eden gefällt mir von Beginn an sehr gut, weil ihre Gefühle und Gedanken für mich direkt nachvollziehbar sind. Ihre Schuldgefühle und ihre Trauer bezüglich des Todesfalls wirken dabei einfach sehr real. Auch ihre Sorge an der neuen Schule Freunde zu finden, finde ich gut dargestellt. Das einzige was mich im Laufe der Zeit an Eden stört ist, dass sie manchmal doch recht schwer von Begriff ist. Sehr eindeutige Signale und Zeichen versteht sie völlig falsch. Hier hat mir die Autorin dann doch zu viel auf Zeit gespielt und eine zu große Unsicherheit eingebaut. Auch die andere Charaktere sind für mich sehr durchdacht und haben viele unterschiedliche Facetten. William ist ein guter Gegenpart zu Eden und ich bin ganz froh, dass hier mal keine Dreiecksbeziehung mitspielt. Ich hoffe, das bleibt auch so.

Im Grunde passiert in der Geschichte gar nicht sonderlich viel und ich kann verstehen, warum Fans des Genres hier Action, Geheimnisse, Intrigen und Verstrickungen vermissen. Trotzdem habe ich die Geschichte nie als langweilig wahrgenommen, sondern fand es durchgehend interessant und spannend zu lesen. Es kann aber durchaus sein, dass ich einfach zu wenig in dem Genre unterwegs bin und daher auch nicht so viel Abwechslung brauche. Ich muss aber sagen, dass mir das Ende dann aber doch zu viele Klischees bedient. Für mich ist das dieses typische Ende einer Reihe, die noch einen zweiten Band hinterherschiebt. Ich finde dabei die Dramatik immer viel zu übertrieben und das Verhalten der Charaktere einfach total drüber. Das ist auch hier der Fall. Aber wie das eben so ist: Man will dann eben doch wissen, wie es weitergeht... und deshalb werde ich den zweiten Band natürlich auch lesen.



Fazit:



Für mich ein schöner Beginn einer Reihe mit einer echt süßen Liebesgeschichte, die gute authentische Charaktere mitbringt. Das Ende ist mir ein bisschen zu typisch-Liebesgenre-dramatisch. Die negative Kritik, dass für eine Dark-Acadamia-Reihe zu wenig Düsterkeit dabei ist, kann ich nachvollziehen, aber da ich das Genre zu wenig kenne, noch nicht teilen Ich vergebe daher sehr gute 4 Sterne und freue mich auf den zweiten Band.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Noch mehr Rätsel und mehr Geheimnisse

The Inheritance Games - Das Spiel geht weiter
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Meine Meinung:

Der zweite Band der Reihe rund um die plötzlich reich gewordene Avery schließt sich nahtlos an den ersten Band an. Man ist also schnell wieder voll im Geschehen und es ist wirklich ratsam, ...

Meine Meinung:



Der zweite Band der Reihe rund um die plötzlich reich gewordene Avery schließt sich nahtlos an den ersten Band an. Man ist also schnell wieder voll im Geschehen und es ist wirklich ratsam, dass man sich an die Geschehnisse aus Band 1 noch gut erinnert. Das Lesevergnügen ist auch wirklich sofort wieder da, weil auch hier die Kapitel schön kurz sind, wirklich viel passiert und so keine Langeweile aufkommen kann. Die zahlreichen unterschiedlichen Charaktere helfen dabei noch zusätzlich.

Auch wenn wir wieder mit zahlreichen Rätseln, Geheimnissen und Enthüllungen konfrontiert werden, überzeugt mich Band 2 leider weniger als Band 1. Auch hier ist es wieder so, dass wir zwar an den Rätseln teilhaben, aber kaum selbst miträtseln können. Dafür sind einfach zu viele Hintergrundinfos notwendig, die wir als Leser gar nicht haben. Besonders negativ stößt mir aber auf, dass die Enthüllungen in diesem Mittelteil immer abstruser werden. Ich muss jetzt selbst etwas in Rätseln sprechen, um nicht zu viel zu verraten, aber die Verstrickungen und Hintergründe wirken stellenweise einfach extrem konstruiert. Man hat das Gefühl, dass die Hawthorne Familie und alle Beteiligten ihr Leben lang schon viel zu nah aneinander leben und dabei kaum andere Menschen auf der Welt existieren - dadurch entstehen dann wiederum extrem nahe und teilweise echt unrealistische Verstrickungen. Kurz gesagt: Man hat einfach das Gefühl, dass sowas in der "echten Welt" nie passieren könnte, weil zu viele Zufälle auf einmal mitspielen müssten, die dann wiederum ein super passendes Gesamtbild ergeben. Das führt dazu, dass ich bei einigen Enthüllungen echt die Augen verdrehen musste. Sowas ist mir dann irgendwie schnell zu doof.

Trotzdem gewinnt für mich die Geschichte sehr stark daran, dass die zahlreichen Charaktere wirklich interessant sind und man irgendwie wissen will, wie das Ganze denn jetzt eigentlich endet. Da die Geschichte beim Lesen nicht langweilig wird, kann man die Reihe ganz gut nebenbei lesen. Mal sehen, wann ich mir den dritten Band zulegen kann, um endlich alle Geheimnisse rund um die Hawthornes aufzudecken :)



Fazit:



Der zweite Band "The Inheritance Games" überzeugt mich nicht zu 100% und übertreibt meiner Meinung nach etwas mit sehr passenden und zu zufälligen Enthüllungen und Verstrickungen. Trotzdem bleibt das Lesevergnügen durch die schön kurzen Kapitel und die zahlreichen Geschehnissen. Ich vergebe solide 3 Sterne und bin gespannt, wann ich mir den dritten und letzten Band zulegen werde.

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