Eine zeitweilige Beschäftigung an kalten, windigen und etwas regnerischen Herbsttagen
A Study in DrowningParanormale Fantasy, Mystery, Enemies-to-Lovers.
Effie liebt das Lesen und ist besonders mit ihrem Lieblingsautor und seinen Werken stark verbunden. In diese flüchtet sie sich besonders in schweren Zeiten ...
Paranormale Fantasy, Mystery, Enemies-to-Lovers.
Effie liebt das Lesen und ist besonders mit ihrem Lieblingsautor und seinen Werken stark verbunden. In diese flüchtet sie sich besonders in schweren Zeiten ihres Lebens. Sie hat seit ihrer Kindheit mit Halluzinationen des Feenkönigs zu kämpfen, die ihr auch häufig Albträume bescheren.
Effie hat keinen größeren Wunsch als Literatur zu studieren. Leider hat sie dazu keine Möglichkeit, weil es in ihrer Gesellschaft keine Gleichberechtigung gibt und es Frauen verwehrt ist Literatur zu studieren.
Sie schreibt sich deswegen als Architekturstudentin ein, ist die einzige weibliche Studentin an ihrer Fakultät, und vollbringt dort eher schlechte Leistungen, weil sie nicht mit ihrem ganzen Herzen dabei ist.
Durch eine Fügung des Schicksals bekommt sie die Möglichkeit Architekturzeichnungen zur Renovierung des Hauses ihres verstorbenen Lieblingsautors zu erstellen.
Die Geschichte startet ab dem Moment und Effie begibt sich alleine auf einen für sie neuen Lebensabschnitt um auf den Sohn des Autors zu treffen.
Ebenso trifft sie dort einen Literaturwissenschaftsstudenten, der mit den Briefen und Manuskripten des verstorbenen Autors arbeitet und dabei ein geheimes Ziel verfolgt.
Das Buch ist mit viel Gruselfaktor und mysteriösen Entdeckungen für diese Jahreszeit genau das richtige. Es entführt den Leser in eine fast verlassene Kleinstadt im Nirgendwo mit einem alten, verfallenen Haus und zwielichtigen Personen.
Bigotterie und Vorurteile ziehen sich zwar durch das ganze Buch, werden aber für meinen Geschmack, nicht gut genug behandelt und kommen wenig zur Sprache.
Nur Effie wird als Einzelschicksal genannt, die keine Veränderung für andere in Aussicht stellt.
Ich hätte mir gewünscht, dass das noch mehr in den Vordergrund genommen wird.
Leider gerät dadurch auch die Welt und das Worldbuilding zunehmend in den Hintergrund.
Zu Beginn des Buches wird ein Krieg zwischen zwei verfeindeten Ländern mit unterschiedlichen Lebensweisen und vermutlich auch einer anderen Meinung in Bezug auf Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erwähnt, der leider hinterher fast keine Beachtung mehr findet. Es wird alles nur einseitig erklärt und ist von Vorurteilen geprägt, die nicht aufgelöst werden.
Das war für mich sehr schade, weil ich gerade das sehr spannend fand und es dem Buch mehr Tiefe gegebene hätte, wenn darauf mehr eingegangen worden wäre.
Als Fazit würde ich sagen, dass viele Leser sich mit dem Buch identifizieren werden können, die selbst Ausgrenzung, oder keine Gleichberechtigung erfahren haben.
Ebenso ist es eine zeitweilige Beschäftigung an kalten, windigen und etwas regnerischen Herbsttagen.