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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2018

Überzeugt

HerzBlut: Wo die Liebe tötet
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Kosmos Rubrik Herzblut wirbt mit der Kombination von Thriller, Krimi und Liebe für Jugendliche. Liebe und Mord und Totschlag? Was als zunächst eigenwillige Kombination erscheinen mag funktioniert bei Wo ...

Kosmos Rubrik Herzblut wirbt mit der Kombination von Thriller, Krimi und Liebe für Jugendliche. Liebe und Mord und Totschlag? Was als zunächst eigenwillige Kombination erscheinen mag funktioniert bei Wo die Liebe tötet überraschend gut.

Was mich jedoch wirklich überzeugt hat sind weder der Plot noch der Liebesanteil, nein. Die Stärke dieses Buches liegt bei den Charakteren. Sie sind gut ausgearbeitet und vor allem realistisch .
Im Fokus steht natürlich Ally. Sie ist verängstigt, verzweifelt und traumatisiert. Die Autorin schafft es hier diese Gefühle wirklich überzeugend darzustellen. Ally kommt nur sehr langsam aus ihrem Schneckenhaus heraus, man hat das Gefühl sie geht einen Schritt vor und gleich zwei wieder zurück. Auf der einen Seite ist es verständlich und im ersten Teil der Handlung hat es mich auch nicht gestört, es ist eben wie gesagt realistisch in Anbetracht ihrer Situation und der ehemaligen Beziehung zu Trip, von der der Leser immer mehr erfährt.
Doch zum Ende hin ging es mir dann doch etwas auf die Nerven. Ich finde hier wurde die Handlung durch Allys Unschlüssigkeit etwas zu sehr in die Länge gezogen, bis dann endlich das Finale kam. Nichtsdestotrotz hat Ally meine volle Symphatie, denn sie veranschaulichts ehr gut wie schwer es sein kann Tod und Gewalt zu verarbeiten und dass jeder anders damit umgeht.

Ein weiterer wichtiger Charakter ist Blake. Ally und er kennen sich bereits seit ihrer Kindheit und waren beste Freunde. Doch Allys Beziehung zu Trip störte dieses Verhältnis und so kam die Freundschaft zum erliegen. Jetzt wo Trip tot ist, ist Blake der Einzige, abgesehen von ihrem Bruder, der wirklich zu ihr hält. Neben Blake blüht Ally wieder etwas auf, er tut ihr gut. Die sachte Liebesgeschichte, die sich hier entwickelt fand ich ganz gut. Nichts was mich vom Hocker gerissen hätte, aber es passt und das ist die Hauptsache. Eine rasante leidenschaftliche Liebe wäre hier völlig fehl am Platz gewesen. Blake selbst ist ein Charakter den man einfach ins Herz schließen muss. Durch seine offene, freundliche Art dringt er sowohl zu Ally als auch zum Leser durch. Dennoch hat auch er seine Pakete zu tragen und das gibt ihm Tiefe und lässt ihn glaubhaft erscheinen.

Der dritte wichtige Charakter ist Ally's Zwillingsbruder Andrew. Er ist unumstritten mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Buch. Andrew hatte bei der Geburt Sauerstoffentzug und sitzt nun im Rollstuhl. Er ist intelligent und wachsam, zu seinem Leidwesen wird er jedoch oft nicht richtig beachtet, selbst von seinen eigenen Eltern, die in ihm anscheinen nur den bedürftigen Jungen im Rollstuhl sehen. Andrew macht sich zunehmend Sorgen um seine Schwester, denn währen andere ihn nicht weiter beachten, bekommt er eine ganze Menge mit und das zeigt er im Laufe der handlung immer weider deutlich. Trotz seiner Behinderung ist er immer noch ein lebensfroher Junge und genau das macht ihm zu meinen Lieblingscharakter.

Die Spannung in dem Buch, immerhin steht ja vorne Thriller drauf, ist in Ordnung. Zugegeben Das Geheimnis um Allys Beziehung zu Trip wird dem Leser sehr schnell klar und auch für die das Finale gibt es genügend Hinweise, sodass ich auch da schon ziemlich zum Anfang die richtige Vermutung hatte. Dennoch hat Frau Wolf den einen oder anderen Hinweis eingebaut der mich verwirrt hatte und zeitweise mich von meiner Vermutung hat abbringen lassen. Dadurch wurde es wieder etwas spannender.

Fazit:


Eine wirklich überzeugenes Buch rund um ein traumatisiertes Mädchen, das mit seinen Charakteren glänzt und auch für Leute die bisher nicht viel mit Thriller und Krimi anzufangen wussten, lesenswert ist.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Interessant und an vielen Stellen herrlich komisch

Gute Prinzessinnen kommen ins Märchen, böse schreiben Geschichte
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Über dieses Buch bin ich zufällig in der Buchhandlung gestolpert. Da sieht man mal wieder, das sich zielloses herumstöbern auszahlt. Schon beim Klapptext, aber spätestens beim herein schnuppern war für ...

Über dieses Buch bin ich zufällig in der Buchhandlung gestolpert. Da sieht man mal wieder, das sich zielloses herumstöbern auszahlt. Schon beim Klapptext, aber spätestens beim herein schnuppern war für mich klar: Dieses Buch muss ich haben und ich wurde nicht enttäuscht

Ich muss zugeben, ich war zwar ein sehr unmädchenhaftes Kind, konnte pink und rosa nicht ausstehen, aber die Disney Prinzessinnen mochte ich auch. Am liebsten Mulan (Wo wir wieder bei der untypisches Auswahl wären). Das Disney Princess Universum ist das größte Merchandising der Welt und Millionen kleiner Mädchen träumen vom Prinzessinnen Leben. Dass dieses gerade in der Vergangenheit oft alles andere als rosig war, zeigt uns dieses Buch.

Es handelt sich hier um ein Sachbuch, aber es ist alles andere als öde oder trocken. Unterteilt ist es in 7 Kategorien: Kriegerinnen, Thronräuberinnen, Intrigantinnen, Kämpferinnen, Party-Girls, Flittchen und Prinzessin von Sinnen. Besonders die ersten drei, sowie die letzte Kategorie fand ich sehr spannend und unterhaltsam. Pro Kategorie werden dann 4-5 Prinzessinnen näher beleuchtet und hin und wieder kommt noch ein Sonderabschnitt z.B "Prinzessinnen als Kriegsbeute"
Einige Damen wie Hatschepsut, Lucrezia Borgia oder Elisabeth von Österreich alias Sisi kennt man, vom Großteil hat man aber wohl noch nie was gehört. Das hat mir gut gefallen, da es dadurch spannender war.

Neben der sehr interessanten Auswahl an Blaublütern liegt die Stärke des Buches in der Erzählweise. Die Autorin schreibt in einem lockeren Ton und streut immer wieder fleißig Humor und Sarkasmus mit ein. Bei aller Leichtigkeit lässt sie es aber auch nicht aus, darauf hinzuweisen dass der Wahrheitsgehalt, gerade der frühen Überlieferungen zweifelhaft ist und das wir die Geschichteten zwar durchaus von unserem heutigen feministischeren Standpunkt aus betrachten können, jedoch nicht vergessen dürfen, dass damals andere "Wahrheiten" herrschten und auch Frauen selbst ein anderes Weltbild für sich hatten.

Diese Mischung zwischen Humor und historischer Forschung fand ich sehr gut gelungen. Trotz bibliografischer Angaben ist das Buch nicht für wissenschaftliche Zwecke geeignet, aber diesen Anspruch hat es ja auch nicht. Es soll dem Interessierten Leser einen unterhaltsamen Einblick in die dunkle Seite der Monarchie bieten und diesen Zwecke erfüllt es mehr als ausreichend.

Fazit


Ein wirklich unterhaltsames Sachbuch für jeden der mal die andere Seite des Prinzessin-Daseins kennen lernen will. Dank des humoristischen Schreibstils ist es auch für diejenigen die um Sachbücher sonst einen Bogen machen geeigent und man kann immer mal wieder darin herum stöbern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2018

Einfach magisch!

Der Nachtzirkus
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Wenn die Sonne hinterm Horizont verschwindet, öffnet der Nachtzirkus seine Toren und lädt ein in eine Welt voller Magie. Dieses Buch ist so einzigartig, wie die der Zirkus, den es beschreibt. Und für ...

Wenn die Sonne hinterm Horizont verschwindet, öffnet der Nachtzirkus seine Toren und lädt ein in eine Welt voller Magie. Dieses Buch ist so einzigartig, wie die der Zirkus, den es beschreibt. Und für mich war es ein wortwörtlich traumhaftes Lesevergnügen.
Ein Manko wäre aber, aber dafür kann weder das Buch noch die Autorin etwas, der Klapptext. Der ist nämlich absoluter Müll. So ein „Ich spoiler dich voll, beschreibe die letzten 150 Seiten, dann brauchst du das Buch nicht mehr zu lesen“ Müll

Wie dem aus sei, das Buch selbst ist wie gesagt herausragend. Das Buch spielt um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert. Es geht um Celia und Marco, die von ihren jeweiligen Mentoren dazu bestimmt wurden, in einem magischen Wettstreit gegeneinander anzutreten. Das „Spielfeld“ ist dabei der dafür geschaffene Nachtzirkus. Schon auf den ersten Seiten wird schnell deutlich, was das Buch so magisch macht: Der Schreibstil. Ich kann es gar nicht genau beschreiben Erin Morgenstern hat eine filigrane, atmosphärische Art zu schreiben. Sie schafft es, dass man mit jedem Wort, mit jeder Seite, immer mehr im Zirkus versinkt. Man sieht die Lichter tanzen, riecht den Duft von karamellisierten Äpfel und hört das Knistern der weißen Flammen. Es ist, als ob man selbst in diesem Traumhaften Zirkus wandelt. Das wird noch durch kurze Passagen bestärkt, in denen sie den Leser direkt in der Zweiten Person anspricht. Die Ideevielfalt, die sich hier im Zirkus wiederfindet ist bemerkenswert. Von Labyrinthen aus Wolken über Papiertiere bis zum Tränenteich, bietet der Zirkus hinter jeder Ecke eine magische Erfahrung.
Belebt wird das Ganze noch von einmaligen, lebendigen Charakteren. Dabei lebt das Buch nicht nur von den Protagonisten Celia und Marco, sonder vor allem auch von den zahlreichen Nebencharakteren, die alle ihren Zauber und ihre Geschichte haben.

Ich gebe zu, der Nachtzirkus ist ein Buch, auf das man sich ein lassen muss. Denn gerade zu Beginn ist vieles unklar und die wechselnden Zeitabschnitte können auf einige verwirrend wirken. Die Geschichte ist wie ein Baum, den man von oben nach unten entdeckt. Zuerst hat man zahlreiche dünne Äste die sich augenscheinlich nicht berühren. Doch je länger man den Zweigen folgt, desto öfter kreuzen sie sich und schlussendlich vereinen sich alle im Stamm und verwurzeln gemeinsam in der Erde. Der Weg ist hier das Ziel und wer sich drauf einlässt, wird mit einer filigranen Geschichte belohnt, voller Magie, Liebe und zum Ende hin, einen hauch von Melancholie.

Fazit:


Ein einzigartiges, magisches Buch, dass einen gefangen nimmt und entführt, sofern man es denn zulässt.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Was für Zwischendurch

Kälte
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Kälte ist ein Buch, bei dem es einem auch bei steigenden Temperaturen eiskalt wird. Die Handlung: 7 Schüler werden in ihrer Schule eingeschneit, ist schnell beschrieben. Das Buch ist aus der Sicht von ...

Kälte ist ein Buch, bei dem es einem auch bei steigenden Temperaturen eiskalt wird. Die Handlung: 7 Schüler werden in ihrer Schule eingeschneit, ist schnell beschrieben. Das Buch ist aus der Sicht von Scotty geschrieben. Abgesehen von einem kleinen Vorwort geht es auch gleich mit dem Schneesturm los und es werden nicht noch drei und etliche Tage „Vorgeschichte“ beschrieben, was ich gut fand. Man ist gleich mittendrin, vor allem da auch die Beschreibungen sehr gut sind. Die ganze Atmosphäre lässt einen sogar im Hochsommer vor Kälte bibbern und das ist für mich der große Pluspunkt dieses Buches.
Die Handlung hingegen, lässt für mich etwas zu wünschen übrig, denn während das Vorwort noch ziemlich erschreckend und dramatisch ist, ist der Großteil der eigentlichen Gefangenschaft in der Schule eher unspektakulär. Es wird zwar immer wieder erwähnt in welcher Gefahr sie sind und trotzdem bekam ich nicht dieses mietfiebern und bangen Gefühl. Ich denke das liegt vor allem daran, dass für die aufkommenden Probleme, die Lösungen viel zu schnell gefunden werden. Wir haben Hunger, oh da ist ja die Cafeteria. Mir ist kalt, hey im Spind ist noch ein Pullover. Zum Ende hin bessert sich das etwas und die Jugendlichen sehen sich dann auch ernsteren Problemen gegenüber, aber auch wenn sie die Lösung nicht finden, so richtig besorgt sind sie irgendwie auch nicht. Mir fehlt die Dramatik udn der angekündigte Kampf ums Überleben.
Allgemein scheinen die 7 sehr abgebrühten Schüler zu sein. Denn keiner verfällt in Panik. Sie sind etwas besorgt und ein paar Tränchen kullern. Das ist für mich ein wenig unrealistisch, aber zu verschmerzen. Denn auch wenn sie hin und wieder etwas seltsam reagieren, mochte ich doch die 7 grundlegend verschiedenen Charaktere. Einige sind zwar etwas stereotypisch, aber dennoch symphytisch. Wobei ich mir dennoch gewünscht hätte, etwas mehr über sie zu erfahren. Ausgerechnet derjenige, mit dem ich jedoch am wenigsten klar kam, war der Protagonist Scotty, denn bei ihm wurde mit diesem unrealistischen Verhalten doch etwas übertrieben. Während alle bibbern und zittern gelten seine Sorgen vor allem seinem Pickel, dessen Wachstum man über mehrere Kapitel mitverfolgen darf und seinen Tagesboni von Online Games, die er jetzt verpasst. Da frage ich mich schon ob da nicht sein Hirn eingefroren ist.
Im Endeffekt hatte ich das Buch dann überraschend schnell zu Ende gelesen, was jedoch weniger an der Handlung als an dem flüssigen, angenehm zu lesenden Schreibstil lag. Hin und wieder spricht Scott den Leser sogar direkt an. Sowas ist Geschmackssache, mir gefällt es sehr gut.
Einen fetten Punkt Abzug gibt es aber noch wegen dem Ende. Ich hasse es so auf dem Trockenen sitzen gelassen zu werden. Da bleiben einige Fragen offen und man hat fast schon das Gefühl da würden einfach ein paar Seiten fehlen. (Ich hab extra zweimal nachgeschaut, tun sie nicht)

Fazit:
Ein sehr atmosphärisches Buch mit ein paar Schwächen in der Handlung, aber durchaus lesenswert für zwischendurch.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Mehr ein Familiendrama

Tote Mädchen schreiben keine Briefe
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Bei gerade mal 175 Seiten hatte ich nicht wirklich viel erwartet, allgemein hatte ich mit etwas anderem gerechnet, als ich es bekommen hab.Ich dachte mir das Mädchen wäre eine gruselig genaue Kopie von ...

Bei gerade mal 175 Seiten hatte ich nicht wirklich viel erwartet, allgemein hatte ich mit etwas anderem gerechnet, als ich es bekommen hab.Ich dachte mir das Mädchen wäre eine gruselig genaue Kopie von Jazz und der Roman würde darauf hinauslaufen, irgendwie zu beweisen, dass sie es doch nicht ist.Tja falsch gedacht.

Aber fangen wir erst mal mit den Charakteren an, viele sind es nicht, eigentlich nur 5. Ich möchte diesmal auch wirklich über fast alle kurz etwas sagen, denn das Verhältnis zwischen den Charakteren ist die ganz große Stärke in diesem Buch. Es zeigt das Porträt einer Familie, die schon lange nicht mehr funktioniert.

Da hätten wir Sunny. Sunny stand ihr Leben lang im Schatten ihrer perfekten großen Schwester Jazz. Während ihre Eltern ihr nur Aufmerksamkeit schenkten um sie zu ermahnen doch bitte so wie Jazz zu sein, schikanierte und manipulierte Jazz sie, wo sie nur konnte. Das Sunny dabei immer zynischer und in sich gekehrter wurde, ist da nicht verwunderlich.Dennoch war sie mir sympathisch, denn man konnte nachvollziehen warum sie so ist und hatte streckenweise auch Mitleid mit ihr.

Dann wäre da natürlich Jasmine. Jazz die immer bekam was sie wollte,von allen geliebt wurde und von ihren Eltern praktisch angebetet. Sie war manipulativ und auf ihren eigenen Nutzen bedacht. Ihre Schwester Sunny war ihr beliebtestes Ziel für ihre Schikanen. Ihr Tod reißt die ohnehin schon wacklige Familie endgültig auseinander.

Sunnys Dad ist ein Alkoholiker.Da gibts nicht viel mehr zu sagen.
Womit wir beim 4. Mitglied dieser schrecklich netten gestörten Familie wären: Sunnys Mutter. Ihre Welt ist vollkommen von Jazz abhängig und nach deren Tod verfällt sie in Depressionen. Sie schafft es nicht mal mehr sich etwas ordentliches anzuziehen und weigert sich das Haus zu verlassen.

Man sieht also, in dieser Familie läuft nichts wie es sollte. Sunny steht nach dem Tod ihrer Schwester alleine mit einer depressiven, hilflosen Mutter und einem trinkenden Vater da und versucht irgendwie das alltägliche Leben aufrecht zu erhalten, indem sie Rechnungen bezahlt, kocht, den Haushalt schmeißt und sich nebenbei um ihre Mutter kümmert und in die Schule geht. Sie ist 14 !
Ich hatte während dem Lesen das Gefühl, dass das Geheimnis um um die vermeintliche Jazz eher die Rahmenhandlung für die Geschichte dieser Familie ist. Was mich aber nicht im geringsten störte. Die Autorin schafft es, das zerrüttete Familienverhältnis eindringlich zu schildern, ohne das es sich zu sehr in den Vordergrund drängt.
Die Handlung geht in einem angenehmem Tempo voran und man bleibt gedanklich beim Wesentlichen. Auch der Schreibstil passt sich dem an. Nicht so viel Schnickschnack und Ausschmückungen. Der zynische Humor von Sunny kommt immer wieder gut zur Geltung.

Was mich völlig aus der Bahn geworfen hat, ist das Ende. Die plötzliche Wendung hat mir inhaltlich zwar super gefallen, jedoch war es zu kurz. Keine Erklärung und im letzten Absatz kommt dann plötzlich noch eine Wendung die gänzlich ungeklärt bleibt. Ein paar Seiten mehr hätten dem Ende mehr als gut getan, denn so bleibt man mit lauter Fragen im Kopf zurück.