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Veröffentlicht am 08.10.2022

Was für ein überwältigender Debütroman

Gut Rosenthal - Das Gestüt in Pommern
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Meine Meinung:
Ich konnte erst nicht glauben, dass es sich bei diesem Roman um den Debütroman der Autorin Frieda Radlof handelt.
Mit ihrem unglaublich großartigen Schreibstil hat sie mich direkt in die ...

Meine Meinung:
Ich konnte erst nicht glauben, dass es sich bei diesem Roman um den Debütroman der Autorin Frieda Radlof handelt.
Mit ihrem unglaublich großartigen Schreibstil hat sie mich direkt in die Story hineingezogen.

Charlotte lebt mit ihren Eltern auf einem Gestüt und liebt nichts mehr, als mit ihrer Stute „Wolke“ über die Felder zu reiten. Dabei sitzt sie nicht, wie von ihren Eltern gefordert in einem Damensattel, nein, sie sitzt in einem Herrensattel, was so gar nicht schicklich ist.
Die Eltern sind sich schnell klar, dass nur eine Hochzeit dieses junge Mädchen bändigen kann.
Und so treffen sie über dem Kopf von Charlotte hinweg, die übrigens nur Lotte genannt werden möchte, eine Entscheidung. Sie soll mit dem Grafen von Eichberg, ein Freund ihres Vaters, verheiratet werden. Lotte ist entrüstet, aber ihr bleibt keine andere Wahl und so findet ein berauschendes Fest statt. Was sie etwas tröstet, der Graf scheint sehr nett zu sein und er ist Herr des großen Gestütes Gut Rosenthal in Pommern.

Doch dann gestaltet sich ihr Leben auf dem Gut anders als gedacht. Sie musste ihre Stute Wolke bei ihren Eltern lassen, da der Graf angeblich keinen Platz für sie hat. Dieses Pferd wäre auch viel zu wild für seine Frau und er habe ihr ein ruhiges, liebenswürdiges Pferd von seinem Gut herausgesucht.
Obwohl sich Lotte sehr bemüht eine gute Ehefrau und Gutsherrin zu sein, sind ihr die Annährungen ihres Mannes mehr als unangenehm. Er setzt sie immer mehr unter Druck, da sie ihm keinen männlichen Erben schenkt. Einzig die Hausangestellten, insbesondere ihre Zofe, scheinen es gut mit Lotte zu meinen.
Lotte vermisst ihre Freiheit auf dem Rücken ihres Pferdes Wolke, den Herrensattel und das Gefühl über die Berge und durch die Wälder zu reiten.
Wenn ihr Mann mal nicht zu Hause ist, gibt es für sie nichts schöneres, als ihre Zeit im Pferdestall von Gut Rosenthal zu verbringen.
Dort begegnet ihr immer wieder der Stallmeister Johann und mit ihm verbindet sie bald eine tiefe Freundschaft. Doch als verheiratete Frau darf sie sich diesem unerklärlichen Kribbeln nicht hingeben.
Auch wenn das Leben an der Seite des Grafen immer schwieriger wird und er ihr inzwischen bedrohlich erscheint, kann sie ihrem Leben nicht entfliehen. Bis es irgendwann eskaliert.

******

Ich kann nur sagen: „wow“, was für ein Debütroman! Dieser historische Roman war so spannend geschrieben, die Charaktere so unglaublich lebensecht und die Story einfach genial.
Ich habe selten ein Buch gelesen, was mich so mitgerissen und gefesselt hat.
Das Leben von Charlotte war so ergreifend, teilweise grausam und dann wieder voller Romantik.
Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte es kaum aus der Hand legen.

Schade finde ich jedoch, dass es den Roman nur als E-Book gibt. Ich hätte es zu gerne in meinem Bücherregal stehen. Aber vielleicht kommt es ja noch. Es würde sich auf jeden Fall lohnen, diese Geschichte nochmal zu lesen und dann als Schmuckstück im Regal stehen zu haben.

Ich gebe dem Buch natürlich 5 von 5 Sterne und habe mir den zweiten Band, der am 1. November 2022 erscheint, schon vorbestellt.
Frieda Radlof sollte man sich auf jeden Fall merken!

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Sehr bewegend !

München 72 - Der Tag, an dem die Spiele stillstanden.
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Meine Meinung:
Dies war der erste Roman, den ich von der Autorin unter dem Namen Petra Mattfeldt, gelesen habe. Ihre historischen Bücher unter den Namen Ellin Carsta und Caren Benedikt habe ich fast alle ...

Meine Meinung:
Dies war der erste Roman, den ich von der Autorin unter dem Namen Petra Mattfeldt, gelesen habe. Ihre historischen Bücher unter den Namen Ellin Carsta und Caren Benedikt habe ich fast alle mit Begeisterung verschlungen. Nun war ich sehr gespannt, wie mir dieser Thriller mit dem Hintergrund einer wahren Begebenheit gefallen wird.

Als dieser Terroranschlag am 05. September 1972 geschah war ich gerade mal 8 Jahre alt und habe natürlich nichts davon bewusst wahrgenommen.
Umso geschockter war ich, als ich mich jetzt vermehrt mit dem Thema beschäftigt habe. Zu der Zeit, als ich das Buch von Petra Mattfeldt gelesen habe, wurde auch im Fernsehen darüber berichtet, da dieses schreckliche Ereignis den fünfzigsten Jahrestag hatte.
Petra Mattfeldt hat diese wahre Begebenheit in einer fiktiven Story verpackt, wobei die Protagonisten auf realen Personen beruhen, und ich war von der ersten Seite an gefesselt.

In München finden die ersten Olympischen Spiele 1972 statt und die Menschen sind ausgelassen und freuen sich auf die kommenden Tage.
Unter den Teilnehmer befindet sich auch Angelika Nowak, die als einzige Bogenschützin die DDR vertritt und von ihrem Trainer nicht nur trainiert, sondern auch bewacht wird.
Als sie sich mit Roman, dem Ringer der israelischen Mannschaft anfreundet, ist ihm das überhaupt nicht recht. So versucht er mit allen Mitteln, diese Freundschaft zu verbieten.
Am 05. September 1972 passiert das Unglück, mit dem keiner gerechnet hat. Ein Terroranschlag erschüttert die Menschen und ausgerechnet Roman gehört zu den Geiseln.

Petra Mattfeldt hat mit diesem Roman ein düsteres und unglaubliches Szenario beschrieben, dass mich sehr schockiert zurückließ. Sie schreckte auch nicht davor zurück, die Fehler der Regierung, der Polizisten und der Veranstalter zu erwähnen.
Ein fesselndes Buch, über das ich noch lange nachdenken werde und die Autorin hat mich mal wieder, trotz der schrecklichen Story, begeistern können. Ein hervorragend recherchiertes Buch, für das ich gerne wieder 5 von 5 Sterne gebe. (© Nadys-Buecherwelt.de)

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Ein weiterer toller Thriller der Spezialermittlerin

Der Bewunderer: Thriller
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Meine Meinung:
Wie immer habe ich mich sehr auf einen weiteren Band der Spezialermittlerin Laura Kern, aus der Feder von Catherine Shepherd gefreut. Von der ersten Seite an, hatte mich die Autorin wieder ...

Meine Meinung:
Wie immer habe ich mich sehr auf einen weiteren Band der Spezialermittlerin Laura Kern, aus der Feder von Catherine Shepherd gefreut. Von der ersten Seite an, hatte mich die Autorin wieder begeistern können.
Laura Kern wird zu einem Tatort bestellt. Es handelt sich um eine große, stillgelegte Halle und der Anblick verursacht Laura eine Gänsehaut.
Auf dem Boden der Halle liegt eine junge Frau auf einem riesigen Gemälde. Sie ist so drapiert, als gehöre sie mit zu dem Bild. Sie trägt ein schönes Abendkleid und rote High Heels und Laura kann ihre Augen, von diesem „Kunstwerk“ nicht abwenden. Außerdem trägt sie eine Rettungswest und hat einen Blumenstrauß in den Händen.

Laura Kern beginnt, zusammen mit ihrem Partner Max, sofort mit den Ermittlungen. Aber sie stehen mal wieder vor einem Rätsel. Wer ist die tote Frau und warum wurde sie so kunstvoll drapiert?
Was sie nicht wissen, der Mörder hat schon sein nächstes Opfer gefunden und plant seinen nächsten Mord.

Catherine Shepherd hat mit dem 7. Band der Laura Kern-Reihe wieder einen spannenden und atemraubenden Thriller geschrieben. Wie immer war ihr Schreibstil auch hier wieder flüssig und die Charaktere lebensecht. Besonders spannend waren die Kapitel, in denen der Mörder zu Wort kommt und man seine kranken Gedanken liest.

Insgesamt hat die Autorin einen hervorragenden Thriller abgeliefert, dem ich gerne 5 von 5 Sterne gebe. Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Thriller von Catherine Shepherd.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Hervorragend recherchiert!

Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Die Poesie der Liebe
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Meine Meinung:
Erst einmal möchte ich auf das wunderschöne Cover eingehen. Man sieht darauf die beiden Hauptprotagonisten Ingeborg Bachmann und Max Frisch in einem Boot und darum schöne, leuchtende Blüten. ...

Meine Meinung:
Erst einmal möchte ich auf das wunderschöne Cover eingehen. Man sieht darauf die beiden Hauptprotagonisten Ingeborg Bachmann und Max Frisch in einem Boot und darum schöne, leuchtende Blüten. Ein Prachtstück im Bücherregal.

Wie habe ich mich gefreut, diesen neuen Roman von Bettina Storks in den Händen zu halten.
Mir macht es unheimlich Spaß, Romane über Berühmtheiten zu lesen und dabei im Internet zu recherchieren und anschließend die Gesichter der Protagonisten vor mir zu haben.

Wir reisen in das Jahr 1958, als sich die glamouröse Autorin Ingeborg Bachmann und der Dramatiker Max Frisch das erste Mal begegnen. Es scheint Liebe auf den ersten Blick.
Doch die Liebesbeziehung gestaltet sich schwer, denn Ingeborg Bachmann kann sich nicht so ganz von ihrem ehemals Geliebten Paul Celan fernhalten.
Max ist ein bodenständiger Mann, der mit der Berühmtheit von Ingeborg manchmal seine Probleme hat. Auf der einen Seite liebt er sie abgöttisch und möchte am liebsten rund um die Uhr mit ihr zusammen sein, auf der anderen Seite sind sie oft am Diskutieren, wenn sie beieinander sind.
Max möchte gerne heiraten, doch Ingeborg befürchtet, dann ihre Karriere aufgeben zu müssen. Sie ist ein Freigeist und ein Nachtmensch, möchte ihr Leben so gestalten wie es ihr in den Sinn kommt. Dagegen ist das Leben von Max durchgeplant, was Ingeborg wiederum auf die Nerven geht. Er setzt sich jeden Tag zur gleichen Zeit an seine Schreibmaschine und schreibt dann auch strukturiert, während Ingeborg impulsiv ist, ihre Geldausgaben nicht im Griff hat und mit mehreren Männern in Briefkontakt steht. Sein strukturiertes Leben und sein Ordnungswahn stoßen bei Ingeborg auf Unverständnis.

Bettina Storks hat mir die beiden Autoren unverblümt nähergebracht. Sie hat einige Zitate der Beiden in ihren Roman eingefügt, was mir sehr gut gefallen hat.
Auch ihre Recherche war wieder genial und die Charaktere wunderbar beschrieben.
Die Kapitel sind immer wieder abwechseln aus der Sicht von Ingeborg Bachmann und Max Frisch geschrieben, so dass es mir möglich war, die Gedanken und Wünsche jedes Einzelnen aufzunehmen und mir ein Bild der Beiden zu machen.

Der Schreibstil von Bettina Storks war wieder farbenprächtig, flüssig und informativ. Wobei ich manchmal so meine Probleme mit dem Leben der Ingeborg Bachmann hatte.

Von mir erhält der Roman 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Außerdem empfehle ich, wie ich es selbst immer halte, wenn ich über Berühmtheiten lese, sich im Internet über diese Menschen zu erkundigen. Es ist nochmal ganz was anderes, wenn man beim Lesen die Gesichter vor sich hat.
Ich möchte mich auf jeden Fall bei Bettina Stork für den aufschlussreichen, sehr gut recherchierten Roman bedanken.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Ein solider Thriller

P.S. Morgen bist du tot
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Meine Meinung:
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mich sehr auf diesen Thriller gefreut. Es ist der Debüt Roman von Vera Kurian und ich war sehr auf den Schreibstil gespannt.

Chloe Sevres ...

Meine Meinung:
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mich sehr auf diesen Thriller gefreut. Es ist der Debüt Roman von Vera Kurian und ich war sehr auf den Schreibstil gespannt.

Chloe Sevres entscheidet sich an eine Studie an der John Adams University in Washington teilzunehmen. Insgesamt sind es sieben Teilnehmer, bei denen eine Psychopathie festgestellt wurde. Doch Chloe hat sich nicht nur wegen der Studie für die Teilnahme entschieden, sondern weil sie Rache schwört. Ein Kommilitone hat ihr über mitgespielt und sie hat sich geschworen, diesen in 60 Tagen zu ermorden.
Doch dann geschieht das Unfassbare. Es werden zwei Teilnehmer ermordet und Chloe fürchtet, dass sie die Nächste ist.

Leider hat mir der Schreibstil von Vera Kurian nicht ganz so gut gefallen. Ich hatte einfach mehr Einblicke in die Charaktere, bei denen eine Psychopathie festgestellt wurde, erwartet. Aber für mich blieben alle Protagonisten eher oberflächlich und ich fand keinen Bezug zu ihnen.
Nach den beiden Morden, welche relativ am Anfang des Buches geschehen, beschränkt sich erstmal alles auf die Ermittlungen, was mich eher an eine Kriminalgeschichte denken ließ.

Dann wurde die Story mir etwas zu wirr und ich verlor den Bogen zu der Geschichte.
Alles in allem war es für mich ein Thriller, der mich etwas enttäuscht zurückließ.
Ich vergebe deshalb 3 von 5 Sternen für einen soliden Thriller, ohne großen Spannungsaufbau.
(© nadys-buecherwelt.de)

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