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Veröffentlicht am 26.02.2023

Ostfriesenkrimi

Ostfriesengier
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Während der Antrittsrede der neuen Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz explodiert mit einem lauten Knall im Innenhof der Polizeistation das Auto des BKA-Beamten Dirk Klatt. Die neue Chefin fragt sich, ...

Während der Antrittsrede der neuen Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz explodiert mit einem lauten Knall im Innenhof der Polizeistation das Auto des BKA-Beamten Dirk Klatt. Die neue Chefin fragt sich, ob dieser Anschlag ihr gegolten hat, doch bald wird Klatt erschossen aufgefunden. Anstatt in dem Fall mit den Ermittlungen zu beginnen, spielt Elisabeth Schwarz mit Ann Kathrin Klaasen erst eine Partie Schach, um sie besser kennen zu lernen.
Währenddessen befindet sich Weller auf Juist und kümmert sich um eine verschwundene Kellnerin, die erpresst wird.

Den 17. Fall um Anne Kathrin Klaasen von Klaus-Peter Wolf habe ich in einer ungekürzten Autorenlesung gehört. Da der Autor die Hörbücher selbst spricht, werden sie dadurch für mich zu etwas Besonderen und man hat den Eindruck einer persönlichen Autorenlesung. Beim Hören bin ich schnell mitten im Geschehen, treffe alte Bekannte wieder und fühle mich dazu gehörig.

Der Erzählstil hat mir wieder gut gefallen. Gekonnt spielt Klaus-Peter Wolf mit Worten und äußert Gesellschaftskritik. Bei der Ermittlungsarbeit habe ich diesmal das Gefühl, dass nicht als Team agiert wird, sondern alle getrennt ihre Arbeit verrichten. Mein Kopfino wird bei vielen Passagen des Krimis aktiviert und entlockt mir ein Schmunzeln, aber ich hätte mir doch mehr Spannung gewünscht. Trotzdem hat mir das Hörbuch wieder wunderbare Stunden bereitet.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Es begann als Spiel

Rauhnacht
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Freude über Freude, der Roman um den schrulligen Kommissar Kluftinger ist da. Rauhnacht – damit sind die Nächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar gemeint. Dem Aberglauben nach werden an diesen Tagen ...

Freude über Freude, der Roman um den schrulligen Kommissar Kluftinger ist da. Rauhnacht – damit sind die Nächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar gemeint. Dem Aberglauben nach werden an diesen Tagen die normalen Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt.
Kommissar Kluftinger, seine Frau Erika und das befreundete Ehepaar Annegret und Martin Langhammer, sind von der Ex-Skiläuferin und Hotelbesitzerin Julia König zur Neueröffnung ihres Hotels in den Allgäuer Bergen über das Wochenende eingeladen worden. Im Hotel angekommen, stellen sie fest, dass sie nicht die einzigen Gäste sind, die auf „Kosten des Hauses“ eingeladen wurden. Als Werbegag soll abends ein Krimispiel stattfinden. Damit das Spiel authentischer wirkt, erhalten die Mitspieler Kostüme. Klufti erhält das Kostüm von Hercule Poirot und fühlt sich wohl in seiner neuen Rolle. Beim Abendessen fehlt ein Gast und noch ehe das Krimispiel begonnen hat, passiert tatsächlich ein Mord.
Das Mordopfer wird in einem von innen verschlossenen Zimmer gefunden. Klufti bleibt nichts anderes über als ohne Hilfe von seinen Allgäuer Kollegen zu ermitteln, da zwischenzeitlich durch starken Schneefall und Lawinengefahr das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Dr. Martin Langhammer im Kostüm von Dr. Watson stellt sich ihm als Assistent einschließlich seines Detektivspielkoffers für Kinder zur Verfügung. Kommissar Kluftinger ist nicht gerade begeistert davon.
Schnell war ich von dem Buch gefangen. Es ist eine unterhaltsame, humorvolle Lektüre und gleichzeitig ein spannender Krimi ohne blutfließende Details. Sehr amüsant und aus dem Leben gegriffen fand ich einige Szenen, zum Beispiel wie Klufti mit sich zu Rate geht, welches die richtige Höhe des Trinkgeldes für den Hoteldiener ist und wie er durch das Badezimmer streift, um alle kleinen Fläschchen – Gastgeschenke des Hotels wie er meint – in den Kulturbeutel räumt.
Genau wie der schrullige Kluftinger und der prahlerische Dr. Langhammer sind die Personen gut beschrieben, dass man sie sich bildhaft vorstellen kann. Beim Lesen fühlt man sich ins eingeschneite Hotel versetzt und kann die Kälte und Atmosphäre spüren.
Man erkennt Parallelen zu Agatha Christie, die aber bewusst eingeflossen sind. Alle Gäste sind verdächtig und haben ein Motiv. Doch wer ist der Täter?

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Ein neuer Privatdetektiv, den man im Auge behalten soll

Felix Blom. Der Häftling aus Moabit
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Berlin im Jahr 1878 – Der Gauner Felix Blom wird aus dem Gefängnis Moabit entlassen. Mit Unterschrift bei den Entlassungspapieren verpflichtet sich Felix in eine feste Unterkunft zu ziehen sowie innerhalb ...

Berlin im Jahr 1878 – Der Gauner Felix Blom wird aus dem Gefängnis Moabit entlassen. Mit Unterschrift bei den Entlassungspapieren verpflichtet sich Felix in eine feste Unterkunft zu ziehen sowie innerhalb von 3 Tagen eine Anstellung anzunehmen. Sollte Felix dieses nicht schaffen, muss er zurück ins Gefängnis. Die Freude über die Haftentlassung wehrt nur kurz, denn er verfügt über kein Geld, um die Verpflichtungen zu erfüllen. Doch dann kommt ihm die Idee sich mit Mathilde Voss zusammen zu tun, die eine Detektei gegründet hat. Ihr erster Fall führt sie auf die Spur eines mysteriösen Mörders, der den Opfer eine Karte zusteckt, auf der steht: Binnen dreißig Stunden musst Du eine Leiche sein. Auch bei Felix Blom wird eine solche Karte unter der Tür durch geschoben.
In ihrer neuen Reihe um den Gauner Felix Blom versetzt uns die Autorin Alex Beer in die Kaiserzeit nach Berlin. Gleich zu Beginn führt ein Originalartikel über den Tod eines jungen Konditorgehilfen aus Dresden in die Geschichte ein. Mit dem Gauner Felix Blom und der Prostituierten Mathilde Voss hat Alex Beer interessante Charaktere geschaffen, die sich in der Privatdetektei gefunden haben.
Der Schreibstil von der Autorin hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich fand den Krimi bis zum Schluss spannend und sehr unterhaltend. Für mich war es der erste historische Krimi von Alex Beer und es wird auch nicht der letzte gewesen sein.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Neues von Annika Bengtzon

Kalter Süden (Ein Annika-Bengtzon-Krimi 8)
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Im Roman von Liza Marklund verschlägt es die couragierte Journalistin Annika Bengtzon vom schwedischen Abendblatt in den Süden Europas an die Costa del Sol.
Bei einem Giftgasanschlag und Raubüberfall in ...

Im Roman von Liza Marklund verschlägt es die couragierte Journalistin Annika Bengtzon vom schwedischen Abendblatt in den Süden Europas an die Costa del Sol.
Bei einem Giftgasanschlag und Raubüberfall in seinem Haus in Marbella kommt der frühere Eishockey-Spieler Söderstrom und seine ganze Familie ums Leben. Die sechzehnjährige Suzette, Tochter von Söderstrom aus erster Ehe, entgeht dem Anschlag, aber bleibt verschwunden.
Annika wird von ihrem ehemaligen Kollegen und jetzigen Chef Patrick nach Andalusien geschickt, um einen Artikel über den Mord zu verfassen. Bei ihren Recherchen wird sie unterstützt von dem schwedischen Verbindungspolizisten Niklas Linde und der Dolmetscherin Carita Halling Gonzales.
Die vielen losen Fäden, die Liza Marklund beschreibt, erhöhen das Tempo und steigern die Spannung. Man fragt sich, wie hängt dieses alles zusammen. Am Ende versteht sie es wieder geschickt mehrere Handlungsstränge zu verbinden und zusammen zu führen. Mir gefällt bei dieser Kriminalromanreihe die journalistische Sichtweise, bei der man viel über die Arbeit der Boulevard-Presse erfährt.
Da ich bisher alle Kriminalromane um die Journalistin Annika Bengtzon gelesen habe, ist diese mir schon sehr ans Herz gewachsen mit ihrer teilweisen chaotischen, aber doch ansprechenden Art. Ihre Probleme als berufstätige Mutter machen sie sympathisch und menschlich.
Kalter Süden war für mich ein spannender und unterhaltsamer Roman. Für jemanden der vorher noch kein Buch aus der Serie um die Journalistin Annika Bengtzon gelesen hat, stelle ich mir den Einstieg etwas schwieriger vor, da Vorinformationen über handelnde Personen und vergangene Fälle fehlen.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Macht neugierig auf mehr

Die Totgesagten (Ein Falck-Hedström-Krimi 4)
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Patrik Hedström hat gerade einen Einsatz zu einem Verkehrsunfall erhalten, als seine neue Kollegin Hanna Kruse in der Polizeistation eintrifft. Ohne sich bisher kennengelernt zu haben, fahren beide zusammen ...

Patrik Hedström hat gerade einen Einsatz zu einem Verkehrsunfall erhalten, als seine neue Kollegin Hanna Kruse in der Polizeistation eintrifft. Ohne sich bisher kennengelernt zu haben, fahren beide zusammen an den Unfallort. Augenscheinlich handelt es sich um einen durch Trunkenheit am Steuer verursachten Verkehrsunfall, bei dem die Fahrerin Marit, Besitzerin eines Krämerladens in Tanum, ums Leben kommt. Handelt es sich um einen normalen Unfall? Irgendetwas irritiert Patrik daran.
Gleichzeitig findet in dem kleinen Ort Tanum eine Reality-Show ähnlich wie Big-Brother unter dem Namen „Raus aus Tanum“ statt. Alle Kandidaten sind auf die eine oder andere Weise gescheiterte Existenzen und wollen vor laufender Kamera ihr Glück versuchen. Einige Tage nach Beginn der Show findet man eine Teilnehmerin ermordet in einer Mülltonne. Der öffentliche Druck auf Patrik Hedström und sein Team ist sehr groß, sie stürzen sich in die Arbeit, um den Mord an der Kandidatin aufzuklären, so dass sie die Ermittlungen im Fall Marit schleifen lassen. Doch sie kommen nicht weiter. Von seinem Gewissen geplagt, wendet sich Patrik wieder dem Fall Marit zu und entdeckt, dass es in Schweden mehrere unaufgeklärte Fälle gibt, bei denen man Buchseiten aus dem Märchen „Hänsel und Gretel“ gefunden hatte.
Während Patrik Hedström und sein Team mit den Nachforschungen rund um die Uhr beschäftigt sind, muss sich seine Lebenspartnerin Erica, allein mit ihrer Schwester Anna, um die Hochzeitsvorbereitungen kümmern.
Camilla Läckberg beginnt wieder mit vielen unterschiedlichen Handlungssträngen, die zu Anfang etwas verwirrend wirkten. Doch schnell habe ich mit hineingelesen, da der Erzählstil angenehm und flüssig war. Die Charaktere wirkten echt und nicht überzeichnet. Die meisten Kapitel endeten mit versteckten Andeutungen, dass man unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Mit schriftstellerischem Können führte mich Camilla Läckberg im Laufe der Geschichte immer wieder auf falsche Fährten. Am Ende wurden die Handlungsstränge hervorragend miteinander verbunden. Ein rundherum guter Krimi, ohne blutreißerischen Details, er hebt sich ab von den sonst oft düsteren skandinavischen Krimis. Durch die Weiterentwicklung der wiederkehrenden Personen aus den vorherigen Büchern freue ich mich schon auf den nächsten Roman von Camilla Läckberg.

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