Die Suche nach Antworten
Klaras SchweigenMiriam hat ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Großmutter Klara, da sie ihre Eltern bereits im Alter von zwei Jahren durch einen Autounfall verloren hatte. Doch nun hat Klara einen Schlaganfall erlitten ...
Miriam hat ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Großmutter Klara, da sie ihre Eltern bereits im Alter von zwei Jahren durch einen Autounfall verloren hatte. Doch nun hat Klara einen Schlaganfall erlitten und keiner rechnete damit, dass sie wieder sprechen konnte. Erfreut fuhr Miriam ins Krankenhaus als sie den Anruf bekam, dass Klara erste Wortfetzen versucht zu artikulieren. Ganz langsam registrierte Miriam, dass ihre Großmutter dialektgefärbtes Französisch sprach. Wie konnte dieses sein, denn Klara hatte diese Sprache nie gelernt? Die Suche führt Miriam in die Bretagne und offenbart ein lang gehütetes Familiengeheimnis.
Der Roman spielt überwiegend auf zwei Zeitebenen. Der Vergangenheitsstrang beginnt im Jahr 1948 und führt uns nach Freiburg sowie Konstanz zur Zeit der französischen Besatzung, wo wir die junge Klara begleiten. In der Gegenwart treffen wir auf Miriam, die nach Antworten sucht, so dass ich als Leserin Schritt für Schritt in das Familiengeheimnis eingeweiht wurde und Miriam einen Teil der Last einer Nachgeborenen abnehmen konnte. Ich wurde in die Geschichte hineingeworfen und fühlte mich sogleich mittendrin. Bettina Storks hat die Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen so genau beschrieben, dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Ich habe die Ängste und Probleme von Klara verstanden und konnte ihre Handlungsweise nachvollziehen.
Auch mit ihrem neuen Roman hat Bettina Storks es wieder geschafft mich auf eine Reise durch ein Stück Zeitgeschichte mitzunehmen und durch ihren wunderbaren Erzählstil fesselnde Lesestunden bereitet.