zu distanziert
Wenn wir lächelnDie Autorin Mascha Unterlehberg hat mit "Wenn wir lächeln" ein interessantes und dichtes Buch über Freundschaft zweier Mädchen, die sie als Schwesternschaft empfinden geschrieben.
Jara lernt Anto auf ...
Die Autorin Mascha Unterlehberg hat mit "Wenn wir lächeln" ein interessantes und dichtes Buch über Freundschaft zweier Mädchen, die sie als Schwesternschaft empfinden geschrieben.
Jara lernt Anto auf dem Aschenplatz kennen und ordnet sie im ersten Moment als ein Mädchen, mit dem sie normalerweise keinen Kontakt hätte ein. Anto ist anders, sie ist das Mädchen mit dem Baseballschläger unter dem Bett. Unangepasst, laut und irgendwie auch anstrengend. Ihre Mutter hat ausreichend Geld, ist aber für Anto nie greifbar. Wohlstandsverwahrlost habe ich sie empfunden.
In der Welt des Erwachsenwerden fühlen sie sich den Blicken und Anzüglichkeiten der Männer ausgesetzt und ihre Wut, wächst von Seite zu Seite mehr.
Der Schreibstil der Autorin war sehr gewöhnungsbedürftig und verlangte mir eine große Menge an Konzentration ab. Besonders das Fehlen der wörtlichen Rede im Dialog hat mich irritiert, denn dadurch konnte ich keine wirkliche Nähe zu den Protagonistinnen aufbauen. Stellenweise waren mir die Geschehnisse etwas zu konstruiert und die Gefühle von Jara zu Anton fanden mir zu wenig Beachtung, und wurden nur rudimentär angedeutet.
Ein mit Sicherheit gutes Buch über eine Freundschaft, doch insgesamt konnte es mich leider nicht wirklich erreichen.